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Wie bekannt, treten bei Turbinenschaufeln, welche im Verhältnis zum Durchmesser der Trommel oder Scheibe, auf der sie befestigt sind, eine grosse Länge aufweisen, folgende Nachteile auf : I. Stark verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten längs der Schaufel, 2. eine starke Fächerung der Schaufeln, d. h. ein grosser Unterschied in der Schaufelteilung an Schaufelkopf und-fuss, 3. grosse Unterschiede in der Beanspruchung längs der Schaufel.
Es ist bekannt, diese Nachteile durch Änderung der Schaufelprofile längs der Schaufel zu beheben.
Solche Schaufeln, welche die genannten Nachteile vermeiden und zu diesem Zweck längs der Schaufel veränderliche Winkelverhältnisse oder veränderliche Querschnitte oder beides besitzen, hatten jedoch bisher den Nachteil einer schwierigen und daher kostspieligen Herstellung.
Zweck der Erfindung ist nun, die Herstellung solcher Schaufeln mit veränderlichen Profilen einfach und billig zu gestalten.-
Dies wird dadurch erreicht, dass eine oder beide Schaufelflächen als Regelflächen derart hergestellt werden, dass Erzeugende der Fläche zur Längsrichtung der Schaufel schräg stehen, so dass mindestens eine der Schaufelkanten Erzeugende der Regelfläche schneidet.
Dies kann entweder dadurch erreicht werden, dass eine oder beide Flächen aus dem zur Herstellung der Schaufel dienenden Stab schräg zu diesem durch Hobeln, Fräsen, Walzen oder auf andere Weise herausgearbeitet werden oder dadurch, dass die Schaufel aus einem Stabe, an welchem die Flächen schräg zur künftigen Längsrichtung der Schaufel hergestellt worden sind, in dieser Längsrichtung herausgeschnitten wird.
Einen einfachen Fall der ersten Herstellungsweise zeigt als Beispiel Fig. I. Es bedeutet darin a das Kopfprofil, b das Fussprofil der Schaufel. Die vordere Schaufelfläche entsteht durch Verschiebung des Fräsers c parallel zu sich selbst nach der Mittelpunktsbahn d, d', die hintere Fläche durch Verschiebung der Fräse e nach der Mittelpunkts- bahn./', y. Wie man sieht, entsteht dadurch eine Schaufel, welche von innen nach aussen der zunehmenden Umfangsgeschwindigkeit entsprechende Eintrittswinkel, dagegen gleichbleibende Austrittswinkel hat. Ausserdem hat die Schaufel eine in Richtung des Radumfanges von innen nach aussen zunehmende Breite zwecks Berücksichtigung der Fächerung.
Die zweite Art der Herstellung ist aus Fig. 3 und 4 sowie 5 und 6 ersichtlich. In Fig. 3 und 4 wird beispielsweise die Schaufel aus einem Teil eines Hohlzylinders durch zwei parallele Schnitte schief zu dessen Achse herausgeschnitten. Auch hier ergeben sich die erwähnten günstigen Eigenschaften der Schaufel. Nur sind hier ausser den Eintrittswinkeln auch noch die Austrittswinkel veränderlich. Selbstverständlich brauchen die Schnitte nicht parallel geführt zu werden, auch können mit dem Verfahren Schaufeln hergestellt werden, die, statt wie die genannten Beispiele gleiche Dicke, von innen nach aussen ab- nehmende Dicke aufweisen.
Eine solche Schaufel zeigen Fig. 5 und 6, wo nach der zweiten Art eine Schaufel aus einem Teil eines Körpers, gebildet aus einer Zylinder-und einer
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konzentrischen Kegelfläche, schräg zu deren gemeinschaftlichen Achse herausgeseilnitten i. St, In diesem Falle erhält man ausser den schon genannten erwünschten Eigenschaften auch noch diejenige angenähert gleicher Festigkeit.
An allen Profilen kann natürlich nachträglich oder im Falle der Fig. i und 2 auch von vornherein der Schaufelrücken entsprechend der Eintrittsrichtung des Dampfes abgeschrägt werden, doch hat das mit der Erfindung nichts zu tun.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Herstellung von Lauf-oder Leitschaufeln für axiale Dampf-oder Gasturbinen mit über die Schaufellänge veränderlichen Ein-und Austrittswinkeln, dadurch
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