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Vorrichtung zur Entfernung magnetischer Körper aus Papierstoff.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von eisenhaltigen Verunreinigungen, Eisenpartikeln u. dgl. aus dem Papierstoff mit Hilfe von Elektromagneten, die unterhalb des Sandfanges angeordnet sind.
Verschiedene Bauarten von Elektromagneten zu diesem Zweck sind bereits bekannt und in der Industrie verwendet worden, aber die bisher benutzten Vorrichtungen und die damit erzielten Resultate waren wenig zufriedenstellend.
Es sind z. B. unter dem Sandfang angeordnete Magnetscheider bekannt, in Verbindung mit im Boden des Sandfanges angeordneten Vertiefungen, die mit Quecksilber gefüllt sind, auf dessen glatter Oberfläche sich die aus dem Papierstoff ausgeschiedenen Fremdkörper allerdings ansammeln, sich aber dann in Kettenbildung zusammenschliessen und in dieser Form leicht durch den fliessenden Papierstoff mitgerissen werden. Die Erfindung, bei welcher Quecksilber überhaupt nicht zur Verwendung kommt, vermeidet diese Übelstände und verhütet insbesondere die Kettenbildung und das Fortschwemmen des magnetischen Fremdkörpers, indem diese aus dem Wege des Papierstoffes so entfernt werden, dass sie nicht wieder von diesem mitgenommen werden können.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Polschuhe der Magnete mit angenähert halb'kreisförmigen nach oben gewölbtem Querschnitt ausgebildet sind und in einer besonderen Vertiefung des Sandfanges angeordnet sind, durch welche der fliessende Papierstoff durch eingebaute Querwände hindurchgedrückt wird.
Diese Einrichtung wird gewöhnlich in einer Abteilung des aus mehreren Abteilungen bestehenden Sandfanges angebracht. Will man die Wirkung der Einrichtung erhöhen, so kann ohne die bereits eingebauten Polschuhe und Schenkel der Elektromagnete im Geringsten zu stören ; eine oder mehrere weitere Abteilungen des Sandfanges mit Elektromagneten und Polschuhen ausge. üstet werden oder man kann von Hand aus mehrere Abteilungen des Sandfanges mit Polschuhen ausstatten, an die man im Bedarfsfalle Elektromagnete ansetzt oder auch bereits angesetzte einschaltet.
In der Zeichnung, welche die Vorrichtung beispielsweise darstellt, ist Fig. 1 eine Draufsicht eines Te les des Sandfanges, welcher den Papierstoff zur Papiermaschine führt.
Diese Ansicht zeigt die halbzylinderförmigen Polschuhe des Elektromagneten und die Spulen in Strichlinien. Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach 2-2 der Fig. I und stellt die Vertiefung in dem Teile des Sandfanges dar, in dem die elektromagnetische Vorrichtung gelagert ist und zeigt ferner, in welcher Weise die Vorrichtung unter dem Boden der Vertiefung befestigt ist, sowie die Querwände zur Verteilung des Papierstoffes in dünnem Querschnitt nach den Polen des Elektromagneten.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach 3-3 der Fig. i, welcher in Seitenansicht die Anordnung der Elektromagnete und des Joches zeigt, das die Kerne miteinander verbindet. Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch die Achse eines Elektromagneten und zeigt die Kupferhülse für die Drähte und das Rohr, durch welches der Einführungsdraht hinausgeleitet ist, sowie die Art der Befestigung des Kernes am Joch und am Polschuh.
In der Zeichnung bezeichnet 1 und 2 die Seitenwände und 3 den Boden des Sandfanges, welcher den Papierstoff zur Papiermaschine führt. Im Boden 3 ist eine Vertiefung 4
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angeordnet, durch die der Papierstoff in der Richtung des Pfeiles 5 fliesst. 62 ist eine Querwand zum Verteilen und Ablenken des Papierstoffes. Im Boden der Vertiefung 4 sind im Querschnitt halbkreisförmige Polschuhe 6,7 angeordnet, die mit den Kernen, von denen einer in Fig. 4 mit 8 bezeichnet ist, der Elektromagnete 9, 10, 11 verbunden sind. Die Kerne der Elektromagnete sind miteinander durch Joche 12 mittels gewöhnlicher Schraubenbolzen 13 verbunden, die durch die Joche gehen und in ein Schraubenloch des betreffenden Kernes 8 eingeschraubt sind.
Die Polschuhe sind an den Kanten mit umgekehrt zueinander gerichteten Einkerbungen 14, 15 versehen. so dass sie bequem auf der Kante 16 des abwärts gerichteten Teiles 17 der Vertiefung 4 mittels einer Schraube 18 oder einer ähnlichen Einrichtung festgemacht werden können. Zwischen den Polschuhen 6 und 7 ist ein Füllstück 19 aus nicht magnetischem Material vorgesehen, dessen-Kanten mit den Einkerbungen jM,-M der Polschuhe entsprechenden Einkerbungen ausgestattet sind. Der Polschuh 7 ist mit dem abwärts reichenden Teil 20 der Vertiefung 4 durch die Zapfen-und Nutverbindungen 2 verbunden.
Die Drahtwicklungen 22 des in Fig. 4 dargestellten Elektromagneten sind auf einer aus. Abschnitten zusammengesetzten und an geeigneten Stellen, wie in der Längenmitte bei 231 gelöteten Metallspule 23 aufgewunden. Die Hülse 24 ist über die Wicklung geschoben und bei 25, ss6 sorgfältig verlötet, um die Wicklung gegen Feuchtigkeit zu sichern, falls der Boden der Vertiefung 4 undicht werden sollte. Der Einführungsdraht 27 ist ebenfalls durch ein Messingrohr 28 besonders geschützt, um den Zutritt von Feuchtigkeit oder Wasser zur Spule zu verhindern. Dieses Messingrohr 28 ist an der Seite der Hülse 24 angebracht und der Draht 27 ist so durch die Hülse geführt, dass er genau und wasserdicht eingepasst ist.
Es ist sehr wichtig, den Leitungsdraht so nach aussen zu führen, dass er und seine Verbindung mit dem Elektromagneten wasserdicht verpackt sind, schon weil die Arbeiter beim Auswaschen der Papiermaschine naah Abstellen des Papierstoffes gewöhnlich einen Spritzschlauch verwenden, um den Sandfang auszuspülen, wobei der Apparat in allen Teilen dem Einfluss des Wassers ausgesetzt ist. Die Hülse ist derart bemessen, dass die
Drahtspulen sich ausdehnen können, wenn sie während des 24stündigen Betriebes auch stark erwärmt werden sollten. Der Polschuh 6 ist am Kern vermittelst Schraubenbolzen 29 festgemacht.
Die halbzylinderförmigen Polschuhe 6 und 7 dienen dazu, die Kraftlinien zu konzen- trieren und sie durch den Papierstoff nach aufwärts zu senden, wodurch, zusammen mit der Wirknng der Schwerkraft, der Ausgestaltung der Vertiefung 4 und dem Einfluss der
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werden. Die Abmessungen der Elektromagnete und ihrer Anzahl wird den Abmessungen des Sandfanges und der zu leistenden Arbeit angepasst.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zum Entfernen magnetischer Körper aus Papierstoff mit Hilfe von Elektromagneten, die unter dem Sandfang angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Polschuhe (6, 7) der Magnete halbkreisförmig ausgeführt und in einer besonderen Vertiefung (4) des Sandfanges angeordnet sind, durch welche der fliessende Papierstoff durch eingebaute Querwände (62) hindurch gedrängt wird.