DE2133760C2 - Induktionsheizeinrichtung für ein Rohr, insbesondere für das rohrförmige Gehäuse eines Kunststoffextruders - Google Patents
Induktionsheizeinrichtung für ein Rohr, insbesondere für das rohrförmige Gehäuse eines KunststoffextrudersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Induktionsheizeinrichtung für ein Rohr, insbesondere für das rohrförmige
Gehäuse eines Kunststoffextruders, mit einer Induktionsspule aus zwei Spulenteilen, die elektrisch
von dem aufzuheizenden rohrförmigen Gehäuse getrennt angeordnet und mit einem der Spule zugeordneten
Eisenjoch ausgerüstet ist.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser An (deutsche Auslegeschrift 1 234 013) sind sternförmig auf
dem Extrudergehäuse mehrere U-förmig ausgebildete Magnetflußführungen (Eisenjoch) angeordnet, deren
Schenkelenden unmittelbar am Extrudergehäuse anliegen. Zwischen dem Extrudergehäuse und diesen
Magnetflußführungen ist die Induktionsspule angeordnet,
deren Windungen konzentrisch um das Gehäuse herumgelegt sind. Um die Spulentemperatur
nicht zu stark, ansteigen zu lassen, ist zwischen der Spule und dem Extrudergehäuse zusätzlich zu einer
Isolierschicht ein Spalt vorgesehen, so daß die Wärme des Extrudergehäuses von der Spule weitgehend
ferngehalten wird. Da die Spule jedoch unmittelbar an den Magnetflußführungen und diese wiederum
am Extrudergehäuse anliegen, gelangt eine große Wärmemenge auf diesem Weg zur Spule. Der
Magnetfluß wählt bekanntlich in einem magnetisch leitenden Werkstoff den kürzest möglichen Weg. Die
Feldlinien erstrecken sich deshalb bei der bekannten Einrichtung wenigstens annähernd geradlinig zwischen
den Enden der U-förmigen Magnetflußführungen nahe der äußeren Oberfläche des Extrudergehäuses.
Die Gehäuseaußenseite wird dabei bedeutend 6s stärker erwärmt als die Innenseite, an der aber die
Wärmeübertragung auf den Kunststoff erfolgen soll.
Durch die verhältnismäßig große Entfernung der Magnetflußföhrungen voneinander wird darüber hinaus
Über den Umfang gesehen nur eine ungleichmäßige Feldlinienverteilung und damit eine ungleichmiißige
Erwärmung erzielt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Induktionsheizeinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die aufgezeigten Nachteile vermieden
sind und mit der eine gleichmäßige Erwärmung des Rohres erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spulenteile auf dem EisenjoLh angeordnet
sind, das Eisenjoch das aufzuheizende Gehäuse im Querschnitt zangenartig umfaßt und gegenüber
diesem mit seinen freien Enden zwei wenigstens annähernd diametral gegenüberliegende Spalte bildet.
Durch das zangenartige Umfassen des aufzuheizenden Gehäuses wird in diesem eine Querdurchflutung
erzielt. Da der Magnetfluß den kürzest möglichen Weg wählt, wird eine Feldlinienverdichtung im Bereich
der Rohrinnenwand bewirkt u.iu damit die Innenwand
stärker aufgeheizt als die Außenwand. Die Spalte verhindert weitgehend einen Rückfluß der
Wärme auf das Eisenjoch und damit auf die Spule. Durch die Anordnung der Spule unmittelbar auf dem
Eisenjoch wird darüber hinaus eine bedeutend bessere Führung der magnetischen Feldlinien erreicht.
Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß das Eisenjoch U-Form aufweist
und aus zwei L-fürmigen Jochteilen besteht. Durch diese zweiteilige Ausbildung des Eisenjochs ist eine
besonders einfache Montage und Demontage der Heizeinrichtung ermöglicht, ohne daß deswegen, wie
bei den bekannten Einrichtungen, das aufzuheizende Gehäuse demontiert werden muß.
Eine zweckmäßige weitere Ausbildung besteh! darin, daß das Eisenjoch C-förmig ausgebildet ist
und aus zwei U-förmigen Jochabschnitten besteht deren freie Schenkel unterschiedlich lang sind. Die
kürzeren Schenkel sind dabei dem aufzuheizenden Gehäuse zugekehrt, während die längeren aneinanderstoßen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung liegt dabei darin, daß die kürzeren Schenkel der U-förmigen Jochabschnitte
an ihrem freien Ende polschuhförmig erweitert ausgebildet sind. Dadurch werden die Feldlinien
über einen weiten Bereich des aufzuheizenden Gehäuses verteilt, wodurch eine weitgehende Verteilung
der Magnetfeldlinien in dem aufzuheizenden Querschnitt und damit eine verhältnismäßig gleichmäßige
Erwärmung erzielt wird.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung an Hand eines
Kunststoffextruders veranschaulicht. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Kunststoffextruder
mit einer dessen Gehäuse zangenartig umfassenden Induktionsheizeinrichtung.
F i g. 2 einen Querschniit durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Induktionsheizeinrichtung und
F i g. 3 einen Längsschnitt durch den Extruder nach F i g. 1 entlang Linie Hl-HI.
Mit 1 ist das rohrförmige Gehäuse eines Kunststoffextruders bezeichnet, in dem eine Schnecke 2 angeordnet
ist. Das Gehäuse 1 wird im Querschnitt zangenartig vom Eisenjoch 3 einer Induktionsheizeinrichtung
umfaßt, auf dem eine aus zwei Spulenteilen 4, S bestehende Spule sitzt.
Beim ersten Ausführungsbeispiel nach F i g. I hat das Eisenjoch 3 U-Form und besteht aus zwei L-för-
migen Jochieilen 6 und 7, die aus einzelnen L-förmigen
Biech/uschniuen (Lamellierung) zusammengesetzt
sind. Die kürzeren Schenkel der l-fürmigen Jochteile (ι und 7 stoßen mit ihren Stirnseiten gegeneinander,
während die lungeren Schenkel das Gehäuse 1 zangenartig umfassen, wobei zwischen dem
Gehäuse 1 und den beiden Jochteilen zwei Spalte 8 verbleiben, die sich diametral gegenüberliegen. Die
dem Gehäuse I zugewandten Schenkel der Jochteile weisen Ausnehmungen auf, die dem zylindrischen
Querschnitt des Gehäuses angepaßt sind, wodurch beide Spaite überall die gleiche Weite aufweisen. Die
beiden Jochteile 6, 7 des Eisenjochs 3 werden durch Befestigungsteile 9 zusammengehalten. Die von der
Induktionsheizeinrichtung frei gelassene Umfangsfläche
des Gehäuses I wird von einer Kühleinrichtung 10 eingenommen.
Beim zweiten Ausfübrungsbeispiel nach Fig. 2 ist
das Eisenjoch 3' C-förmig ausgebildet und besteht aus zwei U-förmigen Jochabschnitten 16 und 17,
deren freie Schenkel unterschiedlich lang sind. Die längeren dieser Schenkel stoßen mit ihren Stirnseiten
gegeneinander und tragen jeweiis eines der Spulenteile 4 bzw. 5. Die kürzeren Schenkel «■'nd an ihrem
freien Ende 20 polschuhförmig erweitert ausgebildet und durch einen Spalt 8 von dem Gehäuse 1 getrennt.
Die polschuhförmigen Enden 20 sind dabei wieder dem Querschnitt des Gehäuses 1 angepaßt.
Da> von den beiden Spulenteilen 4 und 5 erzeugte Magnetfeld wiru durch das Eisenjach 3 bzw. 3' geführt und gelangt über die beiden Spalte 8 in das
Gehäuse, in dem die magnetischen Feldlinien Il den dargestellten, der Innenwand zu orientierten Verlauf
nehmen. Dabei wird das Gehäuse 1 erwänrn, das
diese Wärme an den von der Schnecke 2 bewegten Kunststoff abgibt. Das Eisenjoch erfährt dabei durch
seine Lamellierung nur eine schwache Erwärmung, so daß die von den Spulen aufgenommene elektrische
ίο Energie weitgehend dem Kunststoff als Wärmeenergie zugeleitet wird. Eine Rückwirkung dieser Wärme
auf das Eisenjoch und damit auf die Spule ist durch die beiden Spalte 8 weitgehend ausgeschaltet.
t5 Big große Länge aufweisen, können mehrere dieser
Induktionsheizeinrichtungen hintereinander angeordnet werden, die alle vollkommen unabhängig voneinander steuerbar und im Störungsiall auswechselbar
sind.
Durch einfaches Lösen der Befestigungsteile 9 können bei beiden Ausführungsbeispielen die Jochteile
getrennt von dem Extrudergehäuse entfernt werden, ohne daß weitere Maßn:.-.men. wie z. B. Demontage
des Extrudergehäuses, erfcrderlich wären. Für
die bei derartigen Einrichtungen zum Steuern jeder beliebigen Temperatur notwendigen Kühleinrichtung
Sieht dabei eine sehr große Fläche zur Verfugung,
wobei Heiz- und Kühleinrichtung vollkommen unabhängig voneinander angeordnet sind.
Claims (4)
1. Induktionsheizeinriehtung für ein Rohr, insbesondere
für das rohrförmige Gehäuse eines Kunststoffextruders, mit einer Induktionsspule
aus zwei Spulenteilen, die elektrisch von dem aufzuheizenden rohrförmigen Gehäuse getrennt angeordnet
und mit einem der Spule zugeordneten Eisenjoch ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenteile (4, 5) auf dem Eisenjoch (3, 3') angeordnet sind, das Eisenjoch
das aufzuheizende Gehäuse (1) im Querschnitt zangenartig umfaßt und gegenüber diesem mit
seinen freien Enden zwei wenigstens annähernd '-5
diametral gegenüberliegende Spalte (8) bildet.
2. Induktionsheizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenjoch (3)
U-Form aufweist und aus zwei L-förmigen Jochteilen (6,7) besteht.
3. Indukuonsheizeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenjoch (3')
C-förmig ausgebildet ist und aus zwei U-förmigen Jochabschnitten (16. 17) besteht, deren freie
Schenkel unterschiedlich lang sind. =5
4. Induktionsheizeinrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeren
Schenkel der U-förmigen Jochabschnitte (16. 17) an ihrem freien Ende (20) polschuhförmig erweitert
ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2133760A DE2133760C2 (de) | 1971-07-07 | 1971-07-07 | Induktionsheizeinrichtung für ein Rohr, insbesondere für das rohrförmige Gehäuse eines Kunststoffextruders |
IT69136/72A IT964452B (it) | 1971-07-07 | 1972-07-04 | Dispositivo di riscaldamento ad induzione particolarmente per estrusori di materie plastiche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2133760A DE2133760C2 (de) | 1971-07-07 | 1971-07-07 | Induktionsheizeinrichtung für ein Rohr, insbesondere für das rohrförmige Gehäuse eines Kunststoffextruders |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2133760A1 DE2133760A1 (de) | 1972-08-03 |
DE2133760B2 DE2133760B2 (de) | 1972-08-03 |
DE2133760C2 true DE2133760C2 (de) | 1974-11-21 |
Family
ID=5812917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2133760A Expired DE2133760C2 (de) | 1971-07-07 | 1971-07-07 | Induktionsheizeinrichtung für ein Rohr, insbesondere für das rohrförmige Gehäuse eines Kunststoffextruders |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2133760C2 (de) |
IT (1) | IT964452B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006016103A1 (de) * | 2006-04-04 | 2007-10-18 | Lupotron Gmbh | Vorrichtung zum induktiven Erwärmen |
-
1971
- 1971-07-07 DE DE2133760A patent/DE2133760C2/de not_active Expired
-
1972
- 1972-07-04 IT IT69136/72A patent/IT964452B/it active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006016103A1 (de) * | 2006-04-04 | 2007-10-18 | Lupotron Gmbh | Vorrichtung zum induktiven Erwärmen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2133760A1 (de) | 1972-08-03 |
DE2133760B2 (de) | 1972-08-03 |
IT964452B (it) | 1974-01-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |