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Kühlgefäss.
Die auf Flüssigkeitsverdunstung beruhende Kühlwirkung von aus Ton oder ähnlichen, Feuchtigkeit aufsaugenden Stoffen hergestellten Kühlgefässen ist nicht nur davon erheblich abhängig, dass möglichst ergiebig Verdunstungsflächen vorhanden sind, sondern auch davon, dass diese Flächen zweckentsprechend benetzt werden. Insbesondere ist es wichtig, dass deren Benetzung fortlaufend erhalten bleibt, und zwar mit Rücksicht auf den Hausgebrauch tunlichst selbsttätig und mit einfachen, billig zu beschaffenden Mitteln, damit das Gefäss nur geringer Wartung bedarf und seine Benutzung keine Betriebskosten erfordert. Die Erfindung hat ein seine Verdunstungsflüssigkeit derartig ergänzendes Kühlgefäss zum Gegenstand.
Wie die Zeichung, in der Fig. i einen senkrechten Schnitt durch ein insbesondere zur Aufbewahrung yon Butter, Fig. 2 einen Schnitt durch ein zur Aufbewahrung von Milch bestimmtes Kühlgefäss darstellt, zeigt, sitzt der Gefässdeckel a in einer Rille b des Gefässes c auf, deren äusserer Randwulst b1 den inneren Rand überhöht. Der obere Rand des zur Aufnahme von Butter, Milch o. dgl. dienenden Einsatzgefässes d überhöht seinerseits wieder den Wulst bl, so dass das in der Rinne b vorhandene Verdunstungswasser, welches bei der Ausführungsform nach Fig (1 durch Öffnung e und die Rinne f in das Gefässinnere zu treten vermag, nicht in das Einsatzgefäss d überfliessen kann.
Das in der Rille b befindliche Wasser bildet nicht nur einen kleinen Vorrat aus dem sich das das Einsatzgefäss umgebende Verdunstungswasser entsprechend dem Durchtritt durch die Gefässporen ergänzen kann, sondern gleichzeitig auch eine den Durchtritt von Fäulniskeimen aus der umgebenden Luft erschwerende Flüssigkeitsdichtung des Deckelsitzes. Der Druck in dem in dieser Weise gegen die Aussenluft abgedichten Gefässinnern wird nun mit dem Steigen und Fallen der darin befindlichen Flüssigkeit wechseln und dadurch selbsttätig den Zufluss durch den Kanal e regeln.
Während bei der Auführungsform nach Fig. i die Feuchthaltung des Deckels durch Anordnung von Rillen g, welche beim Eintauchen des Deckels in Wasser eine gewisse Feuchtigkeitsmenge auf dem Deckel festzuhalten vermögen, bewirkt wird, ist bei der Aus-
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und in Verbindung mit der erläuterten Flüssigkeitsdichtung wird nicht nur eine Speisung der äusseren Gefässwandungen mit Benetzungsflüssigkeit und eine Ergänzung des Wasserstandes im Gefässinnern aus dem Behälter h herbeigeführt, sondern es erfolgt auch hierbei wieder der Abfluss aus dem Raume h nach der einen oder anderen Richtung mit selbsttätiger Regelung. Steigt z.
B. das Wasser im Gefässinnern so weit, dass der Wasserspiegel über dem Auflagersitz des Deckels a liegt, so wird das Gefässinnere gegen die Aussenluft abgeschlossen, so dass weiterhin kein Wasser mehr aus dem Raume h zufliessen kann. Dieses Wasser wird sich nunmehr seinen Weg durch die Kanalabzweigung i2 suchen und die äussere Gefässwand benetzen. Sobald dagegen der Wasserspiegel und damit der Luftdruck im Gefässinnern wieder sinkt, wird das Wasser aus dem Vorratsraum h erneut seinen Weg durch die Abzweigung i nehmen und dadurch wieder zur Ergänzung der Verdunstungsflüssigkeit im Gefäss c bei-
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tragen.
Die beschriebenen Vorgänge setzen somit vollständig selbsttätig mit dem Steigen und Sinken des Wasserstandes im Gefäss e ein und bewirken so eine automatische Regelung der-Verdunstungsflüssigkeitsergänzung. Die erläuterte Tropfkanalanordung, welche insbesondere bei enger Kanalöffnung auch den Wasserdurchfluss vom Raume h zum Innern des Gefässes c fördert, kann, wenn erwünscht, auch jederzeit leicht durch Einsetzen eines Stopfens in eine der Abzweigungen für einen bestimmten Wasserweg eingestellt werden.
Da, wie erläutert, der Flüssigkeitsstand im Gefässinnern sich vom Deckel aus selbsttätig ergänzen kann, kann im Innern stets eine ausreichende Wassermenge erhalten werden, ohne dass es'zur Nachfüllung eines Abhebens des Deckels bedarf, durch das ein Ausgleich der im Gefässinnern vorhandenen gekühlten Luft mit der wärmeren Aussenluft entstehen würde.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Kühlgefäss mit Kühlung durch Flüssigkeitsverdunstung, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gefäss (c), das am Auflagersitz des Deckels (a) mit einer eine Flüssigkeitsabdichtung bildenden Überhöhung (bs) versehen ist, durch einen zu dem Flüssigkeitsergänzungsvorrat führenden Kanal (e bzw. i) entsprechend dem im Getässinnern herrschenden Drucke Verdunstungsflüssigkeit zuzufliessen vermag.