AT8280U1 - Gerät zum schneiden von platten aus weichem kunststoffmaterial - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Gerät (1) zum Schneiden von Dämmstoffplatten aus weichem Kunststoffmaterial mit Hilfe eines Heizdrahtes (70) vorgeschlagen, das einen an einer Grundschiene (10), die parallel zur Grundplatte (G) angeordnet ist, vertikal verschiebbeweglich gelagerten Schneidbügel (2) aufweist. Der im Wesentlichen umgekehrt U-förmige Schneidbügel (2) setzt sich aus einem hinteren Vertikalarm (20), einem oberen Horizontalbügel (30) und einem vorderen Vertikalarm (40) zusammen und der Heizdraht (70) ist zwischen zwei Heizdrahthaltemittel (50, 60) gespannt, die an den beiden parallelen, stromleitenden Vertikalarmen (20, 40) verschiebbeweglich arretierbar geführt sind. Die Verstellbarkeit des Schneiddrahtes (70) erlaubt es in den Dämmstoffplatten Schnitte anzubringen, welche nicht einfach vertikal zur Grundebene (G) verlaufen, sondern aus der Vertikalen geneigt sind. Das neue Gerät (1) ermöglicht es zum Beispiel Dämmstoffplatten für Eckbereiche von Fenstern mit geneigten Fenstersimsen Ausklinkungen zu schneiden, bei denen die Schnittebene analog zur Neigung des Simses in einem Winkel von ungleich 90° zur Grundebene verläuft.
Description
2 AT 008 280 U1
Die vorliegende Erfindung betrifft ein transportables Gerät zum Schneiden von Platten aus weichem Kunststoffmaterial mit Hilfe eines Heizdrahtes, welches die Merkmale des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 aufweist. 5 Der Anmelder ist seit vielen Jahren auf die Herstellung und den Vertrieb von transportablen Geräten zum Zuschneiden von Isolationsplatten zur Erstellung von Fassadenisolationen spezialisiert. Rein beispielsweise wird diesbezüglich auf die CH-A-663'566 sowie die DE-A-4435252.2 verwiesen. Der prinzipielle Aufbau dieser Geräte ist annähernd in allen Fällen gleich. Es handelt sich um transportable Geräte zum Schneiden von Platten aus weichem Kunststoffmaterial mit io Hilfe eines Heizdrahtes, wobei das Gerät aus einem rechtwinkligen Rahmen besteht, gebildet aus mindestens einer Arbeitsplatte zur Auflage und/oder Führung der zuzuschneidenden Platte sowie zwei Vertikalstreben, an denen beweglich geführt ein guillotineartig ausgebildetes Schneidorgan angeordnet ist. Ferner sind üblicherweise Mittel zur Führung der zu schneidenden Platte vorgesehen. Die beiden Vertikalstreben bilden entweder selber oder umfassend zwei 15 parallele, stromleitende Schienen, zwischen denen das guillotineartige Schneidorgan, welches Heizdrahthaltemittel umfasst, beweglich geführt wird.
Solche Geräte haben sich in grosser Zahl auf dem Markt erfolgreich behauptet. Mit diesen Geräten lassen sich äusserst genau und schnell vollständig durchlaufende Trennschnitte erstel-20 len. Im Normalfall wird die zuzuschneidende Platte auf der Arbeitsplatte in die Schnittposition verschoben und in dieser gehalten, während mit dem guillotineartigen Schneidorgan der erhitzte Heizdraht zur Trennung der Platte bewegt wird. Neben den vertikal zur Plattenoberfläche verlaufenden Trennschnitten sind auch geneigte Trennschnitte für eine Gehrung möglich. Hierzu lässt sich die Führung des guillotineartigen Schneidorgans in eine beliebige, geneigte Lage 25 zur Arbeitsplatte bringen.
Zur Erstellung einer eckenförmigen Ausnehmung aus der Isolationsplatte wären diese Geräte nicht geeignet. Meist hat man sich damit beholfen, im Eckbereich mehrere Plattenabschnitte zusammenzufügen wie dies in der Figur 6 angedeutet ist. Dies ergibt in den Eckbereichen, 30 beispielsweise im Bereich von Fenstersimsen, Trennfugen in den Platten, die bei unsauberer Verarbeitung zu Folgeschäden führen. Die Anbieter der Isolationssysteme verlangen daher von den Verarbeitern, dass in diesen Eckbereichen keine Fugen gelegt werden dürfen. Dies führt dazu, das entsprechende Platten für diese Bereiche von Hand zugeschnitten werden mussten. Im deutschen Gebrauchsmuster 298 03 982.6 des Anmelders ist ein transportables Gerät of-35 fenbart, welches eine Arbeitsplatte mit einer vorderen Kante aufweist an der zwischen zwei vertikalen Streben an den Endbereichen der genannten Kante zwei parallele Schienen gehalten sind. Die untere Schiene verläuft unterhalb der Auflagefläche der Arbeitsplatte und die obere Schiene ist über der genannten Auflagefläche angeordnet. Auf der oberen Schiene ist ein oberes Heizdrahthaltemittel verschiebbar geführt. Dieses besteht aus einem Wagen und einem 40 Heizdrahtspannelement. Auf der unteren Schiene ist ein unteres Heizdrahthaltemittel beweglich gelagert. Zwischen den beiden Heizdrahthaltemitteln ist ein Heizdraht gespannt. Durch Verschieben der zuzuschneidenden Platte einerseits und durch Verschiebung des Heizdrahtes andererseits lassen sich rechteckige Ausnehmungen aus der Platte ausschneiden. 45 Es hat sich gezeigt, dass die Halterung des Heizdrahtes zwischen zwei beweglichen Haltemitteln im Gerät gemäss der DE-U-298 03 982.6 ist nicht nur technisch anspruchsvoll ist, sondern dass gerade unqualifiziertes Bedienungspersonal mit der freien vertikalen Verschiebbeweglichkeit des Heizdrahtes oft überfordert ist, da Anschlag und Einstellmittel auf beiden Vertikalstreben fehlen. Entsprechend halten sich diverse Verarbeiter weiterhin nicht an die Vorschriften der so Isolationssystemanbieter und stückeln in den kritischen Eckbereichen wie in der Figur 6 dargestellt. Bei später auftretenden Schäden haben Sie die entsprechenden Kosten zu tragen. Mit den bisher bekannten Eckschneidern lassen sich auch keine Schnitte erzeugen, die im Wesentlichen nicht senkrecht zur Oberfläche der zu schneidenden Platte verlaufen. Es war bisher nicht möglich geneigte Ausklinkungen zu schneiden, wie sie zum Beispiel im Bereich von Fenster-55 simsen oder von überstehenden Dachbalken gewünscht sind. Es ist daher die Aufgabe der 3 AT 008 280 U1 vorliegenden Erfindung, ein Gerät zum Schneiden von Platten aus weichem Kunststoffmaterial gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, mit dem die erwähnten Eckzuschnitte und Ausklinkungen einfach und exakt getätigt werden können und welches die erwähnten Nachteile nicht aufweist. 5
Diese Aufgabe löst ein Gerät mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, dass das erfindungsgemässe Schneidgerät mit den gemäss des Standes der Technik vorhandenen Schneidgeräten kombinierbar ist. 10
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen gehen aus den übrigen, abhängigen Patentansprüchen hervor, und deren Bedeutung ist in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes verein-15 facht dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 ein solches Gerät in einer perspektivischen Seitenansicht als Anbaugerät an einem bekannten Standgerät wobei ein vorderer Vertikalarm weggelassen ist;
Figur 2 eine Seitenansicht des Gerätes angebaut an ein Standgerät; 20 25 30
Figur 3 eine Ausschnittsvergrösserung im Bereich der Drahthalterung gemäss der Figur 2; und
Figur 4 eine Verlängerung für einen Horizontalbügel.
Figur 5a zeigt eine Teilansicht einer Dämmstoffplatte mit einer beispielhaften Ausklinkungen für ein Fenstersims; und
Figur 5b zeigt eine Teilansicht einer Dämmstoffplatte mit einer beispielhaften Ausklinkungen für einen Dachbalken.
Figur 6 zeigt einen Ausschnitt einer nicht fachgerecht mit Dämmstoffplatten verkleideten Aussenwand im Bereich eines Fensters; und
Figur 7 einen Ausschnitt nach Figur 6 bei dem die Dämmstoffplatten fachgerecht zugeschnitten wurden.
In der Figur 1 ist das Gerät 1 in perspektivischer Darstellung, angebaut an eine Grundplatte G eines bekannten Standgerätes zur Verwendung insbesondere auf Baugerüsten, gezeigt. Es umfasst im wesentlichen eine Grundschiene 10 die parallel beabstandet zur Grundplatte ange-35 ordnet ist und deren Vorderseite im Wesentlichen in der von der Grundplatte G definierten Ebene liegt. In der Grundschiene 10, die vorzugsweise aus einem eloxierten Aluminium-C-Profil gefertigt ist, ist ein Schneidbügel 2 verschiebbeweglich gelagert. Der Schneidbügel 2 ist im Wesentlichen umgekehrt U-förmig und setzt sich aus einem hinteren Vertikalarm 20, einem oberen Horizontalbügel 30 und einem vorderen Vertikalarm 40 zusammen. In der Figur 1 sind 40 sowohl der vordere Vertikalarm 40, wie auch die vordere 50 und die hintere 60 Drahthalterung und der Schneiddraht 70 weggelassen. Der hintere Vertikalarm 20 ist verschiebbeweglich an der Grundschiene 10 gelagert. Durch einen Drehgriff 21 lässt sich der hintere Vertikalarm 20 und damit der gesamte Schneidbügel manuell vom Arbeiter in Vertikalrichtung verschieben. Durch Drehen am Griff 21 lässt sich der Schneidbügel in jeder Verschiebeposition an der 45 Grundschiene 10 arretieren. Dazu ist ein oberer Gleitschuh 23, vorzugsweise aus Nylonmaterial in die Aufnahmenut der Grundschiene 10 eingelegt, der über eine Schraube mit dem Drehgriff 21 in Verbindung steht. Um die Reibung und Abrieb zwischen Grundschiene 10 und Vertikalarm 20 zu minimieren ist eine, ebenfalls vorzugsweise aus Nylonmaterial gefertigte, Gleitscheibe 22 zwischengelagert. Zwischen dem Drehgriff 21 und dem Vertikalarm 10 ist eine Konterscheibe so 25 gelagert, so dass beim Anziehen des Drehgriffes 21 der Vertikalarm 20 gegen die Grundschiene 10 gedrückt und schliesslich festgeklemmt wird. Die Geleitelemente, nämlich Gleitscheibe 22 und der obere Gleitschuh 23 aus Nylon erlauben es nicht nur zwischen einem festgeklemmten und einem gelösten Zustand zu wählen, sondern sie ermöglichen einen Zwischenzustand einzustellen, bei dem das Gewicht des Schneidbügels 2 nicht mehr ausreicht ihn in der 55 Grundschiene 10 nach unten zu ziehen, er aber durch leichten Druck des Arbeiters nach unten 4 AT 008 280 U1 geschoben werden kann. Diese gebremste Verschiebbeweglichkeit erlaubt ein äusserst präzises Arbeiten mit dem neuen Gerät 1. Das Bedienungspersonal wird sich sehr schnell an die stufenlose Arretierbarkeit gewöhnen und die verschiedenen Feststellpositionen des Drehgriffes im wahrsten Sinne des Wortes im Griff haben. Soll der Schneidbügel 2 wieder nach oben ge-5 schoben werden, so wird die Arretierung mit einer kurzen Drehung des Griffes 21 ganz gelöst und der Schneidbügel 2 kann nach oben geschoben werden. Am oberen Ende der Grundschiene 10 ist ein Anschlagwinkel 13 montiert, der verhindert, dass der obere Gleitschuh 23 vollständig aus der Grundschiene geschoben werden kann. Zusammen mit mindestens einem unteren Gleitschuh und einem korrespondierenden Gleitblock an einem unteren Ende des Vertikalarmes io 20 ist somit sichergestellt, dass der Schneidbügel jederzeit sicher in der Grundschiene 10 gelagert ist. Der Anschlagwinkel ist vorzugsweise, wie in Figur 1 dargestellt, schwenkbeweglich an der Grundschiene 10 montiert, so dass er zum Demontieren des Schneidbügels einfach weggeschwenkt werden kann. Am untern Ende der Grundschiene 10 sind entsprechende Anschlagmittel vorgesehen die die Verschiebbeweglichkeit des Schneidbügels 2 nach unten be-15 grenzen.
Am oberen Ende des hinteren Vertikalarmes 20 ist senkrecht zu diesem ein Horizontalbügel 30 montiert. Der Horizontalbügel ist elektrisch vom hinteren Vertikalarm 20 isoliert, so dass Arm 20 einerseits und der vordere Vertikalarm 40 und Bügel 30 als Stromzuleitungen für den Schneid-20 draht 70 genutzt werden können. Da der Grossteil der zu schneidenden Dämmstoffplatten eine Dicke von unter 16 cm aufweist, und da die Platzverhältnisse auf dem Baugerüst sehr beengt sind, ist der Horizontalbügel 30 bevorzugterweise nur etwa 25 bis 30 cm lang. Er besteht bevorzugterweise ebenfalls aus einem C-Profil, so dass, wie in der Figur 2 dargestellt, ein vorderer Vertikalarm 40 an verschiedenen Horizontalpositionen am Bügel elektrisch leitend 30 arretiert 25 werden kann. Falls Platten mit einer Dicke von über 16 cm bearbeitet werden müssen, so lässt sich der Horizontalbügel 30 sehr einfach verlängern.
Die in der Figur 4 dargestellte Verlängerung umfasst eine Verlängerungsplatte 36, die in den Horizontalbügel 30 geschoben und dort mittels einer Feststellschraube 37 festgeklemmt wird. 30 Der eigentliche Verlängerungsbügel 35 wird auf die Verlängerungsplatte 36 geschoben, vorzugsweise bis er am Horizontalbügel ansteht, so wie es in der Figur 2 gezeigt ist und dann mittels Feststellschraube 38 lösbar befestigt. Je nach Dicke der zu schneidenden Platte kann die Verlängerungsplatte 36 mehr oder weniger weit in den Horizontalbügel 30 geschoben werden, so dass im Verlängerungsbügel 35 entsprechend Raum für die klemmende Halterung des 35 vorderen Vertikalarmes 40 ist.
In dem in der Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der vordere Vertikalarm 40 zum Schneiden einer eher dünnen Dämmstoffplatte positioniert. Der Verlängerungsarm ist daher eigentlich nicht nötig und würde in der Praxis abmontiert werden. Zwischen dem vorderen und 40 dem hinteren Vertikalarm 40, 20 ist ein Schneiddraht 70 gespannt. Es handelt sich hierbei um einen elektrisch beheizbaren Draht, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Draht wird aus Sicherheitsgründen mit Niederspannung betrieben und über einen geschützt angeordneten Schalter 39 ein- und ausgeschaltet. Die genaue Spannungsversorgung ist dem Fachmann bekannt und nicht in den Figuren dargestellt. 45
Der zum Schneiden genutzte Abschnitt des Schneiddrahtes 70 ist zwischen einer vorderen Umlenkrolle 51 und einer hinteren Umlenkrolle 62 gespannt. Beide Umlenkrollen 51, 62 sind jeweils auf einem Drahtschlitten 50, 60 angebracht, die wiederum in vertikaler Richtung verschiebbeweglich im vorderen 40, respektive im hinteren 20 Vertikalarm gelagert sind. Die Schlit-50 ten 50, 60 sind mittels Feststellschrauben 55, 64 in jeder gewünschten Vertikalposition an ihren jeweiligen Führungsarmen 40, 20 arretierbar. Die Grundplatte G des Standgerätes, an die eine zu schneidende Dämmstoffplatte angelegt wird definiert in Bezug auf die anzubringenden Schnitte eine Grundebene. Die Verstellbarkeit des Schneiddrahtes 70 erlaubt es Schnitte anzubringen, welche nicht einfach vertikal zu dieser Grundebene verlaufen, sondern aus der Vertika-55 len geneigt sind. In der Ausschnittsvergrösserung der Figur 3 sind bevorzugte Mittel dargestellt, 5 AT 008 280 U1 die die Verstellung des Schneiddrahtes 70 erlauben. Im vorderen Vertikalarm 40 ist der plattenförmige Drahtschlitten 50 gelagert. Im unteren Endbereich des Drahtschlittens 50 ist eine Tragachse 54 mittig angeordnet auf der beabstandet vom Schlitten 50 die vordere Umlenkrolle 51 aufsitzt. In einer Führungsnut 52 auf der Umlenkrolle 51 liegt der von oben kommende Schneid-5 draht 70 und überbrückt die Distanz zwischen vorderem 40 und hinterem 20 Vertikalarm zur Umlenkrolle 62 auf dem hintern Drahtschlitten 60. Wird durch betätigen des Schalters 39 Spannung an die beiden Vertikalarme angelegt, so erhitzt sich lediglich der zum Schneiden benötigte Bereich des Drahtes 70 der zwischen den ebenfalls leitenden Umlenkrollen 51, 62 liegt. Von der vorderen Umlenkrolle 51 ist der Schneiddraht parallel zum vorderen Vertikalarm nach oben io geführt und mittels einer Spannfeder 71, welche an einem elektrisch isolierenden Lochplättchen 73 befestigt ist, an einen Haltestift 47 gehängt. Die Spannfeder stellt sicher, dass bei kleineren Veränderungen der Schneiddrahtneigung dieser immer genügend gespannt ist. Das entgegengesetzte Ende des Schneiddrahtes 70 ist auf einer Vorratsrolle 65 aufgewickelt die auf dem hinteren Drahtschlitten 60 angebracht ist. 15
Wird der vordere Vertikalarm 40 durch Schläge oder unsachgemässe Behandlung leicht verbogen oder ist er seitlich aus seiner Grundstellung verschoben, so kann eine gewisse Abweichung von der parallelen Grundstellung zum hinteren Vertikalarm durch seitliches Verstellen der Umlenkrolle 51 entlang der Achse 54 mittels der Einstellschraube 53 wieder ins Lot gebracht wer-20 den.
Werden auf dem Bau Dämmstoffplatten für Eckbereiche von Fenstern zugeschnitten, so kommt es häufig vor, dass für leicht geneigte Fenstersimse Ausklinkungen, wie sie zum Beispiel in der Figur 5a dargestellt sind, geschnitten werden müssen. Bei diesen Ausklinkungen verläuft die 25 Schnittebene in einem Winkel von ungleich 90° zur Grundebene, respektive zur Plattenoberfläche O. Für die Eckbereiche oben am Fenster sind jedoch wieder Schnitte gewünscht, deren Ebenen senkrecht zur Grundebene liegen. Um den Aufwand zur Einstellung dieser häufigen aber abwechselnden Schneiddrahtstellungen zu minimieren lassen sich zum Beispiel für den vorderen Schlitten 50 Anschläge für zwei Vertikalpositionen voreinstellen. Wie in der Figur 3 30 dargestellt ist, ist eine untere Position durch einen Anschlagstift 46 auf der Endverlängerung 45 des Vertikalarmes 40 gegeben. Nach oben wird die Verschiebbeweglichkeit durch einen variabel entlang des vorderen Vertikalarmes 40 positionierbaren Anschlagreiter 43 begrenzt. Beim Lösen der Feststellschraube 55 wird der vordere Schlitten 50 durch den Zug der Feder 71 automatisch in die obere Position gegen den Reiter 43 gezogen. Der hintere Vertikalarm 20 35 weist ebenfalls einen unteren Endanschlag auf, der einerseits das Herausrutschen des Schlittens 60 verhindert, und andererseits einen unteren Nullpunkt für die hintere Schneiddrahtposition definiert. Der hintere Schlitten 60 wird für das vorliegende Anwendungsbeispiel einige Zentimeter über dieser Nullposition arretiert. Der Anschlagreiter 43 auf dem vorderen Vertikalarm 40 ist so eingestellt, dass der Schneiddraht in Bezug auf die Grundebene senkrecht steht, wenn 40 der vordere Schlitten 50 sich in der oberen Position befindet. Die Distanz zum unteren Anschlagstift 46 bestimmt dann die Neigung des Schneiddrahtes und damit der Schnittebene. Sind diese Voreinstellungen einmal getroffen, so kann der Arbeiter durch einfaches Verschieben des Schlittens 50 in die obere oder die untere Anschlagposition zwischen senkrechtem und geneigtem Schnitt wählen. Der Schlitten 50 lässt sich mit einer Hand mittels der Feststellschraube 55 45 schnell und einfach lösen, verschieben und in der neuen Position wieder arretieren.
Die beiden Vertikalarme 20, 40 sind vorzugsweise etwas über 50 cm lang, so dass übliche Dämmstoffplatten mit 50 cm Höhe (Achse Y) und 100 cm Breite (Achse X) in einer liegenden Position in jeder beliebigen Y-Position bearbeitet werden kann. 50
Bei der Fassadenisolation von Häusern mit überstehenden Dächern stellt der Platenzuschnitt im Bereich der Dachbalken eine weitere Problemzone dar. Je nach Dachneigung müssen die Schnittflächen bis zu 45° und mehr geneigt werden, wie es zum Beispiel in der Figur 5b angedeutet ist. Sollen solche Aussparungen für Dachbalken an einer Schmalseite der Dämmstoff-55 platte angebracht werden, so muss die Platte hochkant bearbeitet werden. Durch die begrenzte 6 AT 008 280 U1
Arbeitshöhe von typischerweise 195 bis 200 cm auf dem Gerüst kann der Schneidbügel 2 nicht beliebig weit nach oben geschoben werden. Die horizontale Arbeitsauflage am Standgerät für die zu schneidenden Platten soll andererseits auch nicht tiefer als 50 cm liegen, um unnötig tiefes Bücken beim Zuschneiden zu vermeiden. Dank der Verschiebbeweglichen Lagerung der 5 Schneiddrahtschlitten 50, 60 lässt sich dieses Problem ohne Weiteres lösen. Der Schneiddraht 70 wird mit beiden Halterungen nach oben verschoben und die Drahtschlitten 50, 60 werden wiederum am vorderen und am hinteren Vertikalarm 40, 20 in der gewünschten Vertikalposition, das heisst mit der gewünschten Drahtneigung, festgeklemmt. Um die nötige Drahtspannung auch in einer solchen erhöhten Schneiddrahtstellung zu gewährleisten, kann der Haltestift 47 io entweder auch vertikal verschiebbar gestaltet sein, oder er wird zum Beispiel am unteren Ende eines nicht dargestellten Schwenkarms am vorderen Vertikalarm 40 montiert. Nach einem Verschieben der Drahtschlitten nach oben wird der Schwenkarm nach vorne geschwenkt, und der schlaffe Draht wird wieder gespannt. Der Schwenkarm lässt sich durch eine Feststellschraube, die auch die Schwenkachse bildet in jeder beliebigen Schwenkposition am vorderen 15 Vertikalarm feststellen.
Auf der Grundschiene 10 und auf dem vorderen oder beiden Vertikalarmen 40, 20 sind vorzugsweise Massstäbe angebracht. 20 Wie aus der Figur 3 ersichtlich ist, ist der hintere Drahtschlitten 60 mit einer Anlageplatte 61 versehen, deren Vorderseite annähernd in der von der Grundplatte G definierten Grundebene liegt. Diese Anlageplatte stützt die Dämmstoffstücke rechts vom Heizdraht beim Schneiden und beim nach rechts Herausziehen vor dem nach hinten Fallen, und damit vor dem Herunterfallen vom Gerüst. 25
Wie in der Figur 2 angedeutet ist, ist es vorteilhaft, dass an der der Grundschiene 10 gegenüberliegenden Längsseite der Grundplatte G ein bekanntes guillotineförmiges Schneidorgan B mit einem weiteren Heizdraht angeordnet ist, wobei jener Heizdraht annähernd senkrecht zum Heizdraht 70 des erfindungsgemässen Gerätes verlaufen würde. Auf diese Weise lassen sich 30 mittels dem guillotineartigen Schneidorgans die Dämmstoffplatten ablängen und Gehrungsschnitte vornehmen, während das erfindungsgemässe Gerät in diesem Falle nur bei der Erstellung von Aussparungen, Ausklinkungen und Eckausschnitten zum Einsatz kommt. Wird der Schneidbügel 2 nicht benötigt, so lässt er sich nach oben wegschieben, wird er länger nicht benötigt, so kann er mit wenigen Handgriffen vom Standgerät demontiert werden. 35
Liste der Bezugszahlen
Grundplatte G Vorderer Vertikalarm 40 Plattenoberfläche O Anschlagreiter 43 40 Achse X Skalierung 44 Achse Y Endverlängerung 45 Schneidgerät 1 Anschlagstift 46 Schneidbügel 2 Haltestift 47 Grundschiene 10 Vorderer Drahtschlitten 50 45 Querträger unten 11 Vordere Umlenkrolle 51 Querträger oben 12 Führungsnut 52 Anschlagwinkel 13 Einstellschraube 53 Hinterer Vertikaiarm 20 Tragachse 54 Drehgriff 21 Feststellschraube 55 50 Gleitscheibe 22 Drahtführungstrommel 56 Gleitschuh 23 Hinterer Drahtschlitten 60 Gleitblock 24 Anlageplatte 61 Konterscheibe 25 Hintere Umlenkrolle 62 Horizontalbügel 30 Schlittenplatte 63 55 Verlängerungsbügel 35 Ersatzdrahtrolle 65
Claims (10)
- AT 008 280 U1 7 Verlängerungsplatte 36 Schneiddraht 70 Feststellschraube 37 Spannfeder 71 Feststellschraube 38 Lochplättchen 72 Schalter 39 5 Ansprüche: 1. Gerät (1) zum Schneiden von Dämmstoffplatten aus weichem Kunststoffmaterial mit Hilfe io eines Heizdrahtes (70), umfassend mindestens eine Grundplatte (G) zur Auflage und/oder Führung der zuzuschneidenden Dämmstoffplatte dadurch gekennzeichnet, dass an einer Grundschiene (10), die parallel zur Grundplatte (G) angeordnet ist, ein Schneidbügel (2) vertikal verschiebbeweglich gelagert ist, wobei sich der im wesentlichen umgekehrt U-förmige Schneidbügel (2) aus einem hinteren Vertikalarm (20), einem oberen Horizontal-15 bügel (30) und einem vorderen Vertikalarm (40) zusammensetzt und wobei der Heizdraht (70) zwischen zwei Heizdrahthaltemittel (50, 60) gespannt ist, die an den beiden parallelen, stromleitenden Vertikalarmen (20, 40) verschiebbeweglich arretierbar geführt sind.
- 2. Gerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschiene (10) parallel 20 beabstandet zur Grundplatte (G) angeordnet ist und deren Vorderseite im Wesentlichen in der von der Grundplatte G definierten Ebene liegt, und dass ein hinterer Vertikalarm (20) hinter und der vordere Vertikalarm (40) vor der Grundfläche (G) parallel zueinander angeordnet sind.
- 3. Gerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Ende des Vertikalarmes (20) senkrecht zu diesem der Horizontalbügel (30) montiert ist und der vordere Vertikalarm (40) an verschiedenen Horizontalpositionen am Bügel (30) arretierbar ist.
- 4. Gerät (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Horizontalbügel (30) 30 durch einen lösbar befestigbaren Verlängerungsbügel (35) je nach Dicke der zu schnei denden Platte verlängerbar ist.
- 5. Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Schneiden genutzte Abschnitt des Schneiddrahtes (70) zwischen einer vorderen Um- 35 lenkrolle (51) und einer hinteren Umlenkrolle (62) gespannt ist, wobei beide Umlenkrollen (51, 62) jeweils auf einem Drahtschlitten (50, 60) angebracht sind und diese in vertikaler Richtung verschiebbeweglich im vorderen (40), respektive im hinteren (30) Vertikalarm gelagert sind.
- 6. Gerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschlitten (50, 60) Feststellschrauben (55, 64) in jeder gewünschten Vertikalposition an ihren jeweiligen Führungsarmen (40, 20) arretierbar sind.
- 7. Gerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebbeweglichkeit des 45 vorderen Drahtschlittens (50) durch mindestens einen variabel entlang des Vertikalarmes (40) positionierbaren Anschlagreiters (43) begrenzbar ist.
- 8. Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschiene (10) aus einem eloxierten Aluminium-C-Profil gefertigt ist und der hintere so Vertikalarm (20) mit mindestens zwei Gleitschuhen, vorzugsweise aus Nylonmaterial in einer Aufnahmenut der Grundschiene (10) verschiebbeweglich gelagert ist, wobei ein Gleitschuh (23) mit einem Drehgriff (21) in Wirkverbindung steht, über den sich der hintere Vertikalarm (20) manuell in Vertikalrichtung verschieben und durch Drehen am Griff (21) in jeder Verschiebeposition an der Grundschiene (10) lösbar arretieren lässt. 55 8 AT 008 280 U1
- 9. Gerät (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass um Reibung und Abrieb zwischen Grundschiene (10) und Vertikalarm (20) zu minimieren ist eine, ebenfalls vorzugsweise aus Nylonmaterial gefertigte, Gleitscheibe (22) zwischengelagert.
- 10. Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Drahtschlitten (60) mit einer Anlageplatte (61) versehen ist, deren Vorderseite annähernd in der von der Grundplatte (G) definierten Grundebene liegt. io Hiezu 6 Blatt Zeichnungen 15 20 25 30 35 40 45 50 55
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