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Zweitaktverbrennungskraftmasehine mit Ladepumpe.
Die Erfindung bezieht sich auf Zweitaktverbrennungskraftmaschinen mit Ladepumpe, deren Kolben direkt von der Kraftmaschinenkurbelwelle angetrieben wird, und bezweckt, jede unnütze Verdichtungsarbeit zu vermeiden. Um dies zu erreichen, muss die den inneren Pumpenraum mit dem inneren Zylinderraum verbindende Einströmöffnung sich schon in dem Augenblicke zu öffnen beginnen, in dem der Pumpenkolben die Gase zu verdichten beginnen würde, wenn diese Öffnung nicht vorhanden wäre, und darf nicht früher geschlossen werden, als bis der Pumpenkolben am Ende des Verdichtungshubes angelangt ist.
Hierbei ergibt sich nun eine Schwierigkeit aus dem Umstande, dass der Pumpenkolben von der Kurbelwelle der Kraftmaschine angetrieben wird, somit dieselbe Hubdauer hat wie der Arbeitskolben und dass es nicht ohne weiteres möglich ist, die Einströmöffnung solange offen zu halten, bis die Kurbelwelle eine halbe Umdrehung vollzogen hat.
Um über diese Schwierigkeit hinwegzukommen, wird gemäss der Erfindung der Kurbelzapfen der Pumpenpleuelstange auf der Kurbelwelle derart angesetzt und im Zusammenhange damit die vom Vergaser in die Pumpe führende Öffnung so angeordnet, dass diese Öffnung frei wird, sobald der Pumpenkolben seine Rückbewegung beendet hat, und auch während des ersten Teiles des Verdichtungshubes offen bleibt. Die Verdichtung in der Pumpe kann daher erst einige Zeit, nachdem der Pumpenkolben seinen Verdichtungshub begonnen hat, auftreten und dies ist auch der Zeitpunkt, in dem erst die Einströmöffnung des Arbeitszylinders frei werden muss.
Letztere kann daher nur während ungefähr einer Vierteldrehung der Kurbelwelle geöffnet bleiben.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Fig. i bis 3 stellen senkrechte Schnitte einer der Erfindung gemäss eingerichteten Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit Ladepumpe mit jenen Stellungen der beweglichen Teile dar, die drei aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen entsprechen.
Jeder Arbeitszylinder a der Verbrennungskraftmaschine besitzt eine Einströmöffnung b und eine Ausströmöffnung c. In jedem Zylinder arbeitet ein Kolben d, der durch eine Pleuelstange mit einer Kurbelwelle e verbunden ist, wobei die Kurbelzapfen je zweier benachbarter Arbeitszylinder um 180"gegeneinander versetzt sind.
Jede Gruppe von zwei Zylindern a besitzt eine doppelt wirkende Ladepumpe f, die auf halber Länge des Pumpenzylinders mit einer Einströmöffnung g und in jedem Boden mit einer Ausströmöffnung h versehen ist. Eine Ausströmöffnung ist durch eine Leitung hA mit der Einströmöffnung b des einen Arbeitszylinders a der Gruppe und die andere Ausströmöffnung durch eine Leitung h2 mit der Einströmöffnung des anderen Arbeitszylinders derselben Gruppe verbunden. Die Länge des Pumpenkolbens i ist nahezu gleich der Differenz zwischen seinem Hube und der Entfernung der Einströmöffnung g vom Deckel des Pumpenzylinders. Die Ladepumpe ist zwischen den beiden Zylindern a einer Gruppe montiert, und zwar, um die Maschine gedrängter zu gestalten, vorzugsweise in einer gegen die Kraftmaschinenzylinder geneigten Lage.
Die Kolbenstange des Kolbens i ist durch eine Pleuelstange mit der Kurbelwelle e verbunden, wobei der Pumpenkolben mit Bezug auf die Kolben in den Zylindern a eine solche Stellung hat, dass genau in dem Augenblicke, wo der Kolben eines Zylinders a die Öffnung b blosszulegen beginnt, der Kolben i die Einströmöffnung g verdeckt und dadurch die Verbindung des mit diesem Zylinder
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Um das zu erzielen, ist die Pumpenkurbel z. B. unter 900 zu den Kraftmaschinenkurbeln gestellt und der Neigungswinkel der Pumpenachse zu den Achsen der Arbeitszylinder so gewählt, dass die Summe der beiden Winkel dem Winkel gleicht, während dessen die Einströmöffnung b durch den Kolben d blossgelegt sein muss, nämlich etwa J. 07O.
Die Ausströmöffnung c ist so angebracht, dass sie vom Kolben d durch längere Zeit blossgelegt wird als die Einströmöffnung b.
Die beschriebene Verbrennungskraftmaschine arbeitet wie folgt : Haben die beweglichen Teile die aus Fig. i ersichtliche Lage, d. h. hat der Kolben d des in der Figur ersichtlichen Arbeitszylinders, der mit der Ladepumpe durch die Leitung kl verbunden ist, seinen Verdichtungshub vollendet und das in den Zylinder eingeströmte frische Gasgemenge verdichtet, so befindet sich der Kolben des nebenstehenden, nicht dargestellten Zylinders, der mit der Pumpe durch die Leitung h2 in Verbindung steht, am Ende seines Arbeitshubes. In diesem Augenblick hat der
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strömöffnung g für frisches Gasgemisch in der Pumpenwand durch den Kolben i geschlossen.
Unter der Einwirkung der Explosion des verdichteten Gasgemenges beginnt nun der Kolben des dargestellten Zylinders a seinen Arbeitshub, während der sich weiter senkende Pumpenkolben i die Einströmöffnung g blosslegt und dem frischen Gasgemenge gestattet, in den Oberteil des Pumpenzylinders zu strömen.
Der Arbeitskolben setzt seinen Arbeitshub fort, gibt zuerst die Auspufföffnung c frei und beginnt dann, die Einströmöffnung g blosszulegen, und zwar in dem Augenblick, in dem der Pumpenkolben i, der seinen Aufwärtshub begonnen hat, die Einströmöffnung g (Fig. 2) für frisches Gasgemenge verdeckt. Von diesem Zeitpunkt ab strömt das im Oberteil des Pumpen-
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öffnung c und erreicht, indem er das frische Gasgemenge verdichtet, das Ende seines Hubes gemäss Fig. i, während der Pumpenkolben i, der wieder seinen Abwärtshub beginnt, im Oberteil des Pumpenzylinders Unterdruck hervorruft, so dass der beschriebene Arbeitsvorgang, nachdem alle Teile der Maschine ihre Ausgangsstellung erreicht haben, von neuem beginnt.
Da die Ladepumpe f doppelt wirkend ist und von der unteren Zylinderhälfte aus einen
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfasst alle Abänderungen, insbesondere auch jene, nach der für jeden Kraftmaschinenzylinder eine besondere Ladepumpe in Anwendung kommt. Die Bauart stimmt dann genau mit der beschriebenen überein, nur ist die Pumpe dann eine einfach wirkende.