AT82546B - Verfahren zur Gewinnung von Jod und Schleimstoffen aus Meerspflanzen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Jod und Schleimstoffen aus Meerspflanzen.

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Marie Pierre Paul Gloess
Leon Pierre Jacques Darrasse
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Marie Pierre Paul Gloess
Leon Pierre Jacques Darrasse
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  Verfahren zur Gewinnung von Jod und Schleimstoffen aus Meerespflanzen. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Meerespflanzen, mit dessen Hilfe es gelingt, das Jod und die Schleimstoffe sowie die Mineralsalze und die Zellulose, die in diesen Pflanzen enthalten sind, zu gewinnen. 



   Die Gewinnung dieser Stoffe kann zum Teil oder auch in vollem Umfange bewirkt werden, je nachdem es vorteilhaft erscheint, den einen-oder den anderen oder sämtliche in 
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 Meerespflanzen es gestattet. 



   Das Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass die Meerespflanzen der Einwirkung eines Oxydationsmittels in neutraler oder saurer Lösung unterworfen werden, so z. B. der Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd oder Chlor ; hierdurch gelingt es, das Jodzu extrahieren, ohne die Schleimsubstanzen   aufzulösen.   



   Das Verfahren kennzeichnet sich weiter dadurch, dass die Meerespflanzen nach der Extraktion des Jods der Einwirkung eines Oxydationsmittels in alkalischer Lösung von steigender Konzentration unterworfen werden, wodurch es gelingt, die Schleimsubstanzeu zu extrahieren und diese gleichzeitig je nach Bedarf in Körper von verschiedener Beschaffenheit überzuführen. 



   Die Meerespflanzen werden der Einwirkung einer Lösung von Wasserstoffsuperoxyd oder einer Lösung von Chlor unterworfen, die neutral oder sauer, aber auf keinem Fall alkalisch sein darf, damit nichts von den Schleimsubstanzen in Lösung geht, die durch Alkalien aufgelöst werden können. 



   Diese Behandlung entzieht den Meerespflanzen ihren Jodgehalt, der sich dann zusammen mit den Mineralsalzen in der Lösung wiederfindet, während die Schleimsubstanzen und die Zellulose ungelöst zurückbleiben. 



   Das Jod kann aus dieser Lösung direkt ausgefällt oder extrahiert oder auch aus den Mutterlaugen gewonnen werden, nachdem man die Lösung eingedampft hat oder nachdem die Mineralsalze auskristallisiert sind. 
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 eines Peroxydes oder Hypochlorites, so beispielsweise des Natriumperoxydes resp. des   Natriumhypochlorites   unterworfen ;   solche Lösungen   üben, je nach ihrer Konzentration, eine 
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 i. Wenn die Natriumsuperoxydlösung nicht stärker ist als   2'50%   oder die Natrium-   Lypochloritlösung   nicht mehr wie eine dieser Natriumsuperoxydmenge entsprechende Menge Salz aufweist, so wird die Schleimsubstanz, obgleich sie gelöst wird, nur in eine viskosere Form übergeführt, besonders wenn man in der Kälte arbeitet und jede Erhöhung der
Temperatur vermeidet. 



   Die so erhaltene Lösung der Schleimsubstanzen, die alkalisch reagiert, kann, so wie sie ist, also ohne weitere Behandlung, oder nach der Neutralisation verwendet werden. Die . Lösung kann aber auch durch eine Säure gefällt werden, wodurch man eine viskose 

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   Schleimsubstanz erhält,   der, um sie löslich zu machen, ein Alkali zugesetzt werden muss. 



  Die Lösung kann schliesslich auch zur Trockne verdampft werden,
Die nach dieser Behandlung erhaltenen Schleimsubstanzen können als Mittel zum Appretieren, Kleben, Verdicken, Emulgieren dienen, oder auch als Mittel zum Wasserdichtmachen von Fäden, Geweben, Papier u, dgl. dienen. Zu letzterem Zwecke werden die Fäden, das Gewebe oder das Papier mit diesen Schleimstoffen imprägniert und dann in die Lösung einer Mineralsäure oder eines Metallsalzes eingetaucht. Die Schleimsubstanzen können aber weiter auch dazu verwendet werden, Mörtel-und Kalkagglomerate, Zement und dgl, wasserundurchlässig zu machen. Hierbei wird die Schleimsubstanz in dem Wasser, das zum Anmachen des Kalkes dient, gelöst und bildet mit den Erdalkalisalzen, aus denen sich die Mörtel und Agglomerate zusammensetzen, unlösliche Stoffe. 



     2.   Wenn man andrerseits die Meerespflanzen nach der Extraktion des Jods, anstatt sie mit einer Natriumsuperoxydlösung, die weniger als   zou   enthält, zu behandeln, mit einer konzentrierteren Lösung behandelt, so wird die Schleimsubstanz in eine noch löslichere Form übergeführt. Das so erhaltene Produkt kann mit Vorteil als Ersatz für Seifen und Laugen dienen ; besonders wertvoll ist es insofern, als sein Magnesiumsalz löslich ist. 
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 substanzen lediglich die Zellulose. 



   Um schrittweise das Jod, die Mineralsalze und die Schleimsubstanzen zu gewinnen. genügt, wenn man die Schleimsubstanzen und die Zellulose nicht trennen will, die erste Operation. 



   Die oben beschriebenen Arbeitsweisen sind nur als Beispiel angeführt worden. Alle Einzelheiten der Ausführung des Verfahrens können in allen Fällen variieren, ohne dass das Wesen der Erfindung geändert wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   I.   Verfahren zur Gewinnung von Jod und Schleimstoffen aus Meerespflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Pflanzen zuerst behufs Gewinnung des Jods mit einem neutralen oder sauren Oxydationsmittel behandelt und sie dann der Einwirkung eines alkalischen Oxydationsmittels aussetzt, welches je nach seiner Konzentration die Schleimstoffe in mehr oder weniger viskoser Form löst.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzen mit einer neutralen oder sauren Lösung von Wasserstoffsuperoxyd oder vonChlor behandelt werden, wobei man eine Lösung erhält, welche das Jod und die Mineralsalze enthält, während die Schleimstoffe ungelöst bleiben.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Gewinnung des Jods die Pflanzen mit einer Lösung von Natriumsuperoxyd oder Natriumhypochlorit behandelt werden, wodurch die Schleimstoffe in eine lösliche, mehr oder weniger viskose Masse übergeführt werden, während die Cellulose als Rückstand verbleibt.
AT82546D 1912-07-04 1913-07-02 Verfahren zur Gewinnung von Jod und Schleimstoffen aus Meerspflanzen. AT82546B (de)

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