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Verfahren zur Erhöhung der Elastizität des Betons, insbesondere für Strassendecken.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Elastizität von Beton, um ihn für die Bekleidung von Strassen besonders geeignet zu machen. Bekanntlich besteht ein grosser Nachteil des Betons, Wenn er für Strassendecken benutzt wird, darin, dass er nach kurzer Zeit rissig wird, selbst bei Anordnung von Dehnungsfugen aus Teerpappe, Asphalt o. dgl. Die Erfindung bezweckt, diesen Übelstand des Betons dadurch zu beheben, dass eine gewisse geringe Menge fein zerkleinerter, mit einem wasserabstossenden Mittel getränkter Fasermasse dem Beton einverleibt wird. Hierdurch wird dessen Bindefähigkeit nicht beeinträchtigt, aber der Vorteil erzielt, dass dem Beton genügende Elastizität verliehen wird, damit er gegen Rissigwerden gesichert ist. Um die Fasermasse undurchlässig zu machen, wird sie mit Teer getränkt.
Aus dem Zusatz von Teer ergibt sich der Übelstand, dass die gleichmässige Verteilung der Fasern im Beton behindert wird. Nach der Erfindung wird daher zweckmässig dem Teer eine gewisse Menge Erdharz (Bitumen) o. dgl. hinzugesetzt.
Nachdem der Beton in üblicher Weise dadurch bereitet worden ist, dass Zement, Sand und Kies oder Steinschlag unter Zusatz von Wasser vermengt werden, wird dem Gemisch fein zerkleinerte, mit einem wasserabstossenden Mittel getränkte Fasermasse, beispielsweise Sägespäne, in solcher Menge zugesetzt, dass der Beton seine Beschaffenheit als Beton noch vollständig wahrt. Die Fasermasse wird mit Teer und mit etwas Erdharz (Bitumen) getränkt. Da der Beton bei Vermischung mit der Fasermasse bereits mit der ganzen aufnehmbaren Wassermenge getränkt ist, so kann zwischen dem Beton und der Fasermasse keine physikalische oder chemische Wirkung eintreten, solange der Beton nicht fest geworden ist.
Erst Wenn das ganze Wasser verdunstet und das Binden der Masse beendet ist, schwitzt ein Teil der die elastischen Bestandteile tränkenden, wasserundurchlässigen Masse aus und dringt in die Poren des diese elastischen Bestandteile umhüllenden Betons ein, so dass die ganze Masse des Betons allmählich mit der wasserundurchlässigen Masse getränkt wird. Diese Tränkung geht um so schneller vor sich, je höher die Temperatur der umgebenden Luft ist. Der auf diese Weise durchtränkt Beton bildet eine gleichartige, vollkommen wasserundurchlässige Masse. Das Verfahren zur Herstellung des Betons nach der Erfindung besteht aus drei Massnahmen : i. die Bereitung der dem Beton einzuverleibenden feinzerkleinerten Masse ; 2. die Erzeugung des eigentlichen Betons ; 3. das Vermischen des Betons und der Fasermasse.
Um die Zusatzmasse herzustellen, wird zunächst ein inniges Gemisch aus Teer und Bitumen bzw. Asphalt bereitet, indem diese Stoffe zusammen erhitzt werden, bis sie schmelzen. Zweckmässig bedient man sich hierfür einer auf 100 bis 1300 C erhitzten Mischmaschine. In der Zwischenzeit beschickt man eine zweite, auch geheizte Mischmaschine mit feinzerkleinerten Sägespänen.
Der Inhalt der ersten Mischmaschine wird in die zweite Mischmaschine, d. h. auf die Sägespäne gegossen, die das flüssige Gemisch aus Teer und Bitumen bzw. Asphalt aufsaugen. Man lässt dann die Masse erkalten und trocknen, wonach sie pulverförmig bleibt. Andrerseits bereitet man den eigentlichen Beton in der üblichen Weise. Dann wird unmittelbar am Bauplatze der mit Wasser getränkte Beton mit der Zusatzmasse vermengt, derart. dass diese gleichmässig innerhalb des Betons verteilt wird.
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ungefähr 1200 kg Schotter.
Diesen Stoffen wird eine geeignete Wassermenge zugesetzt, die sich nach dem Feucbtigkeits- grad des Sandes und des Schotters richtet. Es werden dann diesem teigigen Gemisch 80 bis 100 kg der Fasermasse beigemischt. Diese kann aus 6 Gewichtsteilen Sägespänen auf 5 Teile eines Gemisches bestehen, das sich aus 10 Gewichtsteilen Bitumen und 100 Teilen Teer zusammensetzt. Die Sägespäne können durch gleichwertige Stoffe, beispielsweise gepulverten Kork, Lederoder Baumwollabfälle, überhaupt durch jede Fasermasse ersetzt werden, die Teer oder gleichwertiges Material aufsaugen und dann an die poröse Betonmasse abgeben kann.
Infolge seiner Widerstandsfähigkeit gegen atmosphärische Einflüsse und plötzliche Temperaturschwankungen eignet sich der nach vorliegendem Verfahren hergestellte Beton insbesondere für die Bekleidung grösserer Flächen, die der freien Luft ausgesetzt sind. Es wird als bekannt vorausgesetzt, dass fein zerkleinerte, mit einem wasserabstossenden Mittel getränkte Fasermasse bereits als Zusatz zu Zement, Kunststeinmasse oder im Gemisch damit. bereits benutzt wurde. Es hat sich dabei aber nicht um das vorliegende Verfahren und um die Erzielung der angstrebten Wirkung, Erhöhung der Elastizität des Beton, gehandelt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Erhöhung der Elastizität des Betons, insbesondere für Strassendecken, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem bereits angemachten Sandkies- (Steinschlag-) Beton eine als Zusatz zu Zement, Kunststeinmasse usw. bekannte-mit einem wasserabstossenden Mittel getränkte, zerkleinerte Fasermasse in so geringer Menge vermischt wird, dass der Beton seinen Charakter als Sandkies- (Steinschlag-) Beton noch voll beibehält.