AT81617B - Einrichtung zur Verhütung des Pendelns von Gleichstrommotoren mit Wendepolen oder Kompensationswicklung. - Google Patents

Einrichtung zur Verhütung des Pendelns von Gleichstrommotoren mit Wendepolen oder Kompensationswicklung.

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AT81617B
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  Einrichtung zur Verhütung des Pendeln von Gleichstrommotoren mit Wendepolen oder Kompensationswicklung. 



   Bei Unterseebooten ist es für manche Schaltungen erforderlich, dass die Elektromotoren für den Propellerantrieb auch bei stärker Feldschwächung arbeiten können. Bekanntlich tritt aber in Motoren mit Wendepolen oder Kompensationswicklung, die mit geschwächtem Feld laufen, leicht Pendeln ein, so dass besondere Mittel zur Erzielung des stabilen Laufes angewendet werden müssen. 



   Gewöhnlich ordnet man zu diesem Zwecke eine Kompoundwicklung an. Diese muss bei 
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 verbunden werden, so dass ein zweipoliger Umschalter im Hauptstromkreis erforderlich ist. Für den Unterseebootbetrieb ist dieser Schalter sehr   unerwünscht,   weil er für die vorkommenden sehr hohen Stromstärken bemessen sein muss, also sehr schwer ausfällt, und beim Manövrieren sehr häufig umgelegt werden muss. Die   Kompoundwicklung   hat ausserdem den Nachteil, dass sie bei Generatorbetrieb (Laden der Batterie)   feldschwächend   wirkt, so dass entweder ein grösseres Maschinenmodell) gewählt werden oder ein besonderer Schalter zum Kurzschliessen der Kom- 
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 währleistet ist. 



   Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein pendelfreies Laufen des Elektromotors auch bei Umkehrung der Drehrichtung zu erzielen, ohne dass Umschalter im Hauptstromkreis oder Kurzschliesser für die Kompoundwicklung erforderlich sind, und zwar wird dies dadurch erreicht, dass nach vollendetem Anlassen bei wachsender Drehzahl in der   Nähe der Labilitäts-   grenze das Wendepolfeld geschwächt wird, und zwar durch einen am besten induktionsfreien Widerstand, der parallel zur   Wendepol- oder Kompensationswicklung geschaltet   wird. An Stelle des Parallelwiderstandes können natürlich auch gleichwertige Mittel treten, z. B. eine Dynamomaschine, die parallel zum Wendepolfeld liegt oder Gegenwindungen auf dem Wendepol. die proportional dem Hauptstrom erregt werden. 



   Es ist bekannt, der Wendepolwicklung von Gleichstrommaschinen Widerstand parallel zu schalten   (vgl.   z. B. D. R. P. Nr. 250031 und Zusätze) sowie österr.   Patent Nr.   58036 und Zusätze). Dort ist aber die Parallelschaltung zu dem Zweck erfolgt, um einen funkenfreien Gang der Maschine zu erzielen. 



  Die Stärke der Wendepolerregung ist von wesentlichem   Einfluss   auf das Verhalten der Maschinen. Sind die Wendepole   stärker erregt als   zur geradlinigen Stromwendung notwendig ist, so treten in den kurzgeschlossenen Ankerspulen zusätzliche Ströme auf, die auch auf das Hauptfeld zurückwirken und es schwächen. Diese Wirkung nimmt bei steigendem   Ankerstrom   
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 Wendepolen zusätzliche   Kurzschlussströme.   die das Hauptfeld stärken und damit einem Anstieg des Stromes und dem Pendeln entgegenwirken. 



     - Um   nun im Falle der Labilität eine   Schwächung der Wendepole selbsttätig   zu erreichen, wird ein Widerstand parallel zur Wendepolwicklung oder   Kompensationswicklung gelegt. Wenn   nun der Strom vorübergehend anschwellen würde, so würde wegen der Selbstinduktion der   Wendepolwicklung   der grössere Teil des Stromes durch den Parallelwiderbtand gehen. Die Wendepole würden also schwach erregt sein, das Hauptfeld verstärkt sein. 



   Die Wirkung des Parallelwiderstandes ist unabhängig vom Drehsinn der Maschine. Der stabile Lauf ist für beide Drehrichtungen gewährleistet und es sind im Hauptstromkreis keinerlei Umschaltungen erforderlich, falls die Umsteuerung durch Vertauschung der Nebenschlusszuleitungen erfolgt. Man erhält also eine einfachere Schaltung und es entfällt ausserdem das Umlegen schwerer Schalter, das beim   Manövrieren   sehr häufig zu erfolgen hat und eine starke Inanspruchnahme der   Bedienungsmannschaft   bedeutet. 



   Der Widerstand wird erst bei zunehmender Feldschwächung in der Nähe der Labilitätsgrenze parallel zu der   Wendepolwicklung   geschaltet, weil er während des Anlassens, wo ja starke Stösse auftreten, schädlich   wäre,   da die Schwächung des Wendepolfeldes dann starkes Bürstenfeuer zur Folge hätte. 



   Das Zu-und Abschalten des Parallelwiderstandes wird in   Abhängigkeit von   der Drehzahl oder von der Feldschwächung ausgeführt. Es kann von Hand oder besser zwangläufig mit dem 
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   (Fliehkraftregler).   



   Die selbsttätige Zu-und Abschaltung des Parallelwiderstandes in Abhängigkeit von der Stärke des Hauptfeldes, kann man beispielsweise durch Kontaktamperemeter im Nebenschlusskreise, in Verbindung mit automatischen Schaltern u. dgl. bewirken. 



   Die Erfahrung hat gezeigt, dass zur Erzielung funkenfreien Laufes das Verhältnis der Wendepolamperewindungen zu den Ankeramperewindungen bei steigender Drehzahl kleiner genommen werden muss. Bei einer Maschine für weitgehende Regelung der Drehzahl sind daher die Wendepole für niedrigere Drehzahl zu schwach und für hohe Drehzahl zu stark erregt, wenn die Wendepolwicklung für eine mittlere Drehzahl passend bemessen ist. Die Maschinen haben deswegen gerade bei den höheren Drehzahlen die Neigung zu pendeln. Nach der Erfindung wird dieser Erscheinung dadurch Rechnung getragen, dass der Parallelwiderstand in Abhängigkeit 
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 die erhöhte Neigung zum Pendeln beseitigt wird. 



   Der Schalter oder Regler für den Parallelwiderstand ist nur für kleine Schaltleistungen, etwa 0-2 v. H. der Maschinenleistung zu bemessen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Einrichtung   zur Verhütung des Pendeins   von Gleichstrommotoren mit Wendepolen oder Kompensationswicklung, deren Drehzahl durch Feldänderung geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das kommutierende Feld bei höheren Drehzahlen, vor   Erreichung der Lahilitäts-   grenze des Motors, durch Parallelschaltung eines Widerstandes zur Wendepol-oder Kompensationswicklung oder zu beiden derart geschwächt wird, dass eine auf das kommutierende Feld   zurück-   zuführende schwächende Wirkung auf das Hauptfeld nicht mehr auftritt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zu-und Abschaltung eines Parallelwiderstandes zur Wendepolwicklung oder Kompensationswicklung oder zu beiden durch an sich bekannte Mittel, in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors oder der Stärke des Hauptfeldes, selbsttätig erfolgt.
AT81617D 1916-03-24 1917-03-23 Einrichtung zur Verhütung des Pendelns von Gleichstrommotoren mit Wendepolen oder Kompensationswicklung. AT81617B (de)

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