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Entleerung-und Überdruckventil für Gasballone.
Bei den bekannten Ausführungen von Ventilen für Luftschiffe und Ballone erfolgt die Führung des Ventiltellers mittels Geradführung. Das Anpressen des Ventiltellers wird hier meistens durch mehrere am Umfang des Sitzes wirkende Federn erreicht. Die Zugvorrichtung zum Öffnen des Ventils ist ausserhalb der Ballonhülle angebracht und wirkt mit Hilfe besonderer am Ventilsitz befestigter Umlenkrollen senkrecht zur Richtung der Bewegung des Ventiltellers.
Als Nachteil hat sich hei diesen Ventilausführungen das zu hohe Gewicht ergeben, das durch die besondere Anordnung der Geradführung durch die Federn und deren Lagerung sowie durch die Umlenkrollen für die Ventilleine bedingt ist. Hauptsächlich verursachen die am Umfang der Ventilsitze verteilten Federn infolge Verschiedenheiten bei der Herstellung mit den zugehörigen Lagerungen eine ungleichmässig verteilte Druckkraft auf die Ventildichtungsfläche und beim Schliessen des Ventils ein Klemmen oder starke Reibung in den Lagern, so dass das sichere Zurückgehen des Ventiltellers und die gute Abdichtung des Ventils in Frage gestellt werden.
Ferner macht sich der Mangel bemerkbar, dass infolge der ungleichen Zugkräfte der Federn erhebliche Reibungswiderstände in der Geradführung entstehen.
Dadurch wächst die Kraft zur Betätigung des Ventils besonders noch bei den längeren, über Rollen laufenden Drahtzügen grösserer Luftschiffe leicht ins Unzulässige, so dass man zu ungewöhnlichen Verstärkungen der Verankerung des Ventils und der Ventilleine, wodurch das Gewicht dieser Teile bedeutend wächst, gezwungen ist.
Bei dem Gegenstand der Erfindung werden die erwähnten Mängel dadurch vermieden,
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wird. der an einem im Mittelpunkt des Ventiltellers befestigten Mittelstück angreift, während eine oberhalb des Angriffspunktes dieses Hebels gleichfalls an dem Mittelstück angreifende Feder eine zum Ventilsitz nahezu parallele Bewegung sowie ein gleichmässiges Anpressen des Ventiltellers an die Ventilùichtungsfläche bewirkt. Durch diese Anordnung der Feder, die in der Mittelachse senkrecht zum Ventilteller, oberhalb des Angriffspunktes des Führungshebels angreift, wird ein Ausweichen des Mittelstücks nach den Seiten verhindert, so dass bei geöffnetem Ventil durch die ausströmenden Gase ein Flattern des Ventiltellers nicht auftreten kann.
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im Auf-und Grundriss.
Der Ventilteller a ist durch das Mittelstück b mit der in seinem Mittelpunkt angreifenden Zugfeder c verbunden. Der Hebel d ist in e und /am Ventilring g drehbar
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der Zugfeder geschieht durch die am Ventilring befestigten drei Stützen hl, und h3. Unterhalb des Ventiltellers ist in seinem Mittelpunkt ein Lappen i angebracht, der zur Befestigung der Ventilleine dient. Der Hebel d ist mit einem aufrecht stehenden Arm d1 versehen, an dem die Ventilleine ebenfalls befestigt werden kann.
Die Verwendung des Hebels d in Verbindung mit der Zugfeder c zur Führung des Ventiltellers bietet den Vorteil, dass der Erfindungsgegenstand sowohl für Freiballone, bei denen die Ventilleine in der Richtung der Ventilbewegung durch das Innere des Ballonkörpers geführt wird, als auch für Luftschiffballone verwendet werden kann, wo die Ventilleine ausserhalb des Ballonkörpers verläuft. Die bei der Ventilbetätigung zu überwindende Reibung ist äusserst gering und der zentrale Angriffspunkt der Zugfeder bietet die Gewähr fou'sein gleichmässiges Anpressen des Ventiltellers an die Dichtung.
Gegenüber den
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älteren Ventilausführungen bietet die neue Bauform ausserdem den Vorteil der Einfachheit und geringeren Gewichtes.
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de : art gewählt, dass die Ventilleine in der Richtung der Ventiltellerhewegung verläuft.
An den festen Armen A ist in der Mittelachse des Ventiltellers die Zugfeder befestigt, welche durch die am Lappen i angreifende kurze lose Leine w mit dem Ventilteller a gekuppelt ist. Hierdurch wird erreicht, dass. falls die am unteren Ende der Feder l hefestigte Ventilleine selbst nicht gezogen wird. die Bewegung des Ventiltellers-unabhängig von der Ventilleine und der Feder l möglich ist.
Das Überdruckventil kann sich somit bei Überdruck selbsttätig öffnen und schliesst nach erfolgtem Druckausgleich wieder, ohne dass die Ventilleine und Zugfeder l aus der Ruhelage gehracht werden. Der Erfindungsgegenstand bietet somit durch die Vereinigung des Entleerungs-und des therdrucksventils den wesentlichen Vorteil, dass das bisher stets gesondert angeordnete Überdruckventil fortfällt. wa sowohl die Kosten. als auch das Gewicht bedeutend herabsetzt.
PATEXT-AXSPRÜCHE : i. Entleerungs- und tberdruckwntil für Gasballone. gekennzeichnet durch einen den Ventilteller führenden. am Ventilsitz gespreizt gelagerten Hebel, der an einem im Mittelpunkt des Ventiltellers befestigten Mittelstück angreift.