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Drehkörper erfolgt, der mittels federnder Füsschen auf einer Membran ruht und durch die Schwingungen der letzteren in Drehung versetzt wird, ist man bisher noch nicht in der Lage gewesen, den Drehkörper über nur eine Leitung bzw. eine Leitung und Erde so zu beeinflussen, dass er in bestimmten Lagen festgehalten wird. Es sind wohl schon Hemmungen, z. B. in Form von Anschlägen, zu diesem Zwecke vorgesehen worden, welche die Drehung des Körpers begrenzen. Diese Art von Hemmungen bedingt aber die Rückstellung des Drehkörpers in seine Ruhelage mittels Hand.
Die Erfindung ist nun darauf gerichtet, das Drehschauzeichen derart zu gestalten, dass es in bestehenden Telegraphen-, Signal-und ähnlichen. \nlagen. die vielfach nur an eine Leitung und Erde angeschlossen sind, als Schau-oder Besetztzeichen verwendet werden kann.
Erfindungsgemäss wird dieses durch die Ausbildung des Schauzeichens als Anker eines Elektromagnetensystems erreicht. das über die einzige Leitung durch Öffnen und Unterbrechen der Stromzufuhr gesteuert wird und dessen Elektromagnete das Schauzeichen beim Durchgang zwischen ihren Polen zwar festhalten können, ohne aber imstande zu sein. es aus einer fixierten Lage in die andere zu bringen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung dargestellt.
Nach Fig. i besteht das Elektromagnetensystem aus zwei um 1800 versetzten Elektro- magneten 7 und'2 mit Polen 3 und 4. zwischen denen der Drehkörper 5 sich als Anker bewegt und deren Anziehungskraft bei Erregung eines Elektromagneten'genügend gross ist, um den Drehkörper festzuhalten, sobald er bei seiner Drehung zwischen die Pole des erregten Magneten zu stehen kommt.
Die in dieser Stellung auf den Drehkörper wirkenden geringen Kräfte, hervorgerufen durch einen hochfrequenten Strom. sind nicht in der Lage, denselben weiter zu drehen, solange der Erregungszustand des Elektromagneten anhält und das Schauzeichen von Kraft-
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kann sich der Drehkörper bewegen, und zwar solange, bis er wieder in das Kraftlinienfeld eines erregten Elektromagneten zu stehen kommt.
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dessen Anker 7 einen Stromkreis von der Batterie 8 über den Elektromagneten hei Aberregung des Relais schliesst. Handelt es sich um grosse Entfernungen, dann kann die Batterie, wie dargestellt, unterteilt werden. Eine zweite Batterie 9 wird dann zweckmässig an der gehenden Stelle aufgestellt.
Bei genügend grosser Endbattene 9 kann auch die Linienbatterie 8 aus der Leitung geschaltet und direkt in den Stromkreis des Relaisankers ?'gelegt werden, über welchen die Speisung des Elektromagneten 2 erfolgt.
An der Geberstelle ist ein durch Schwachstrom betätigter Summer 10 zur Erzeugung der hochfrequenten Ströme angenommen, der von einer Batterie 11 gespeist wird. In dem Stromkreis des Summers liegt die primäre Wicklung 12 eines Übertragers, dessen sekundäre Wicklung 13 in die Linienleitung geschaltet ist.
Die Gebeleinrichtung besteht aus Schaltfedern Tl, 1. 9, die durch einen Schalthebel 1 20 gesteuert werden. Die Betriebsweise der Anordnung erfolgt wie nachstehend angegeben.
In der dargestellten Ruhelage befinden sich nur die Federn 16, 17 in Schliessstellung. Die Batterie 9 steht über diese Federn, Übertragerspule 13 und Relaisspule 6 mit der Batterie 8 in Verbindung und der Strom fliesst von dort durch die Wicklung des Elektromagneten 1 zur Erde.
Die Wicklung des Elektromagneten 2 ist stromlos, da das stromdurchflossene Relais 6 seinen Anker angezogen hält. Das Schauzeichen ; befindet sich in seiner Ruhelage zwischen den Polen 3 des Elektromagneten 1.
Soll nun der Drehkörper vor der Schauöffnung erscheinen, die in Richtung des Magneten zwischen den Pole : 1. J angeordnet ist. so wird der Schalthebel 20 in die punktierte Lage 21 ge-
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Elektromagneten 2 dübel den abfallenden Relaisanker 7 geschlossen. Der durch den Summerstrom in der Sekundärspule 13 induzierte Hechfrequenzstrom fliesst einerseits an der Geberstelle über den Kondensator 21 und die Batterie 9 und andererseits von der Sekundärspule 13 über den Kondensator 23 und den Schauzeichenelektromagneten 24 zur Erde. Ein anderer Weg ist für den hochfrequenten Strom nicht möglich, weil der Elektromagnet 1 als Drosselspule wirkt.
Der Drehkörper 5 des Schauzeichens dreht sich nun unter dem alleinigen Einfluss der Schwingungen der Membran soweit, bis er in den Bereich der Polschuhe 4 des erregten Elektromagneten 2 kommt, worauf er festgehalten wird. In dieser Lage befindet sich derselbe unterhalb der Schauöffnung und verbleibt dort solange, bis der Kraftlinienfluss der Polschuhe aufholt und der Drehkörper unter dem Einflusse der Membranschwingungen seine Bewegung fortsetzt.
Zu diesem Zwecke ist der Hebel 20 in die Stellung 22 zu bringen. In dieser sind die Kontaktfedern 14, 15 geschlossen, durch die ein neuer Stromweg für den Summer 10 hergestellt wird, während der alte an den Kontaktfedern 18, 19 unterbrochen wird. Gleichzeitig wird aber der Stromweg für die Batterie 9 über die Kontaktfedern 16, 17 wieder geschlossen, was die Wiedererregung des Relais 6 und infolgedessen die Unterbrechung des Stromkreises für den Elektromagneten 2 zur Folge hat. Dieser wird somit aberregt, während der Elektromagnet 1 mit Strom durchflossen ist. Unter der Einwirkung der Hochfrequenzströme dreht nun das Schauzeichen, das durch den Elektromagneten 2 nicht mehr festgehalten ist, in demselben Sinne solange weiter, bis es wieder zwischen die Polschuhe 3 bzw. in seine Anfangsstellung gelangt.
Hier wird es nun durch den Elektromagneten 1 festgehalten, und zwar auch dann, wenn der Schalthebel wieder seine Mittellage einnimmt, weil der Elektromagnet 1 erregt bleibt. Die erfindungsgemässe Ausbildung des Schauzeichens bietet ausser der Feststellung desselben in bestimmten Lagen noch den Vorteil, dass es durch zufällige Erschütterungen oder dgl. aus dieser Lage nicht herausgebracht wird.
Der Drehkörper kann auch durch eine aufgesetzte Scheibe ergänzt werden, die Zahlen oder Buchstaben trägt und es ermöglicht. Zeichen verschiedener Bedeutung vor die Schauöffnung zubringen.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art zeigt Fig. 3. nach der die Scheibe mit den fortlaufenden Ziffern i bis 4 versehen ist, die nach Belieben vor die Schauöffnung gebracht werden können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, nach welcher nur vier verschiedene Schauzeichen vorgesehen sind. genügen die beiden Elektromagneten 1 und 2 zum Festhalten des Schauzeichens. in den verschiedenen Anzeigestellen. Sind aber mehr solcher Zeichen vorhanden, z. B. acht, wie in Fig. 4 angenommen, so muss eine entsprechende Anzahl von Polschuhen 1, 1 a, 2,2 a vor-
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Mal die Polschuhe 2, 2 a erregt, so dass der Drehkörper sich jedesmal um 450 drehen kann. Eine derartige Anordnung liesse sich auch vorteilhaft zum Anruf in Fernsprechanlagen verwenden.
. PATENT-ANSPRÜCHE : i. Durch Membranschwingungen drehbares Schauzeichen für Telegraphen-und Signalanlagen, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Schauzeichens als Drehanker eines von der Geberstelle aus über die Linienleitung der Station steuerbaren Elektromagnetensystems zum Festhalten des Schauzeichens in bestimmten Lagen.