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Verfahren zur Vergasung bituminöser Brennstoffe in Generatoren mit Wechselbetrieb und Generator zur Ausführung des Verfahrens.
Bei dem gegenwärtig üblichen-Verfahren zur Vergasung bituminöser Brennstoffe in Generatoren mit Wechselbetrieb geht das beim Warmblasen aus der bituminösen Kohle ent-tandene Destillationsgas entweder gänzlich verloren oder es wird durch Wahl geeigneter Drucb-erhiiltnis, e (österr. Patentschrift Nr. 27211) oder geeigneter Raumverhältnisse (österr. Patentschrift Xr. r 68) beim Doppelgasverfahren gewonnen. Die Wahl der richtigen Druck-oder Raumverhältnisse ist bei verschiedenartiger Zusammensetzung der Brennstoffe im praktischen Betriebe nicht immer genau durchführbar.
Ausserdem geht bei diesem Verfahren das Destillationsgas, welche-. während des Schlackens entsteht, wenn es sich nicht um Generatoren mit kontinuierlicher Entschlackung handelt, vollständig verloren.
Es ist ferner bekannt, die während des Warmblasens oder während des Stillstandes (z. B. des Schlackens) in der Retorte bzw. der Entgasungskammer oder überhaupt im Oberteildes Generators zufolge der dort noch vorhandenen hohen Temperatur entstehenden Destillation"gase durch eine Saugvorrichtung aus dem Entgasungsraum (Retorte oder Kammer oder Oberteil des Generators) abzusaugen.
Es ist gefunden worden, dass je nach den Temperaturen, die man bei der Entgasung anwendet und je nach der Art des zu vergasenden Brennstoffes und nach der Grösse des Ent. s-
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ist gefunden worden, dass für einen bestimmten Brennstoff und für eine bestimmte Betrieh, eire eines Generators die Menge der in der Zeiteinheit entwickelten Destillationsgase ungefähr IcKh- bleibend ist.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Vergatu bituminöser Brennstoffe in Generatoren mit Wechselbetrieb, gemäss welchem während de, Warmblasens oder während des Stillstandes (Schlackens) eine in der Zeiteinheit entstandene, der herrschenden Temperatur entsprechende und ungefähr gleich bleibende sowie vom Druck
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wird, ohne eine grössere Menge von Verbrennungsgasen aus dem Unterteil des Generators mitanzusaugen oder ohne grössere Gasmengen verloren gehen zu lassen. Die Kontrolle der rifht ! pen Einstellung ergibt sich leicht durch Betrachtung einer Probeflamme, welche an der Druckseite der Saugvorrichtung angeschlossen wird und welche das Auftreten von Verbrennuns.'-en an der Farbe der Flamme leicht erkennen lässt.
Bei der oben erwähnten Absaugung kann nun das Verhältnis zwischen der Saugwirkung der Pumpe (Gassauger oder dgl) und dem eingeblasenen Dampf derart gewählt bzw. geregelt werden, dass während des Dampfeinblasens, d. h. während der eigentlichen Gaserzeupunes- periode, kein erheblicher Über-oder Unterdruck im Generator auftritt und dass demzufolge weder ein wesentlicher Gasverlust durch den Austritt von Gas nach aussen, noch ein Ansaugen von Luft nach innen durch Undichtheiten stattfindet. Dies erfordert, dass die Dampfzufuhr. welche die in einer Minute entstehende Gasmenge bedingt, in ein richtiges Verhältnis zur Leistung der Saugvorrichtung gebracht wird.
Dieses richtige Verhältnis kann dadurch erreicht werden. dass entweder die Dampfzufuhr dem im Generator herrschenden Druck entsprechend geregelt wird oder dadurch, dass der Betrieb des Gassaugers mit der Dampfzufuhr in Einklang gebracht wird. Die hiefür anzuwendenden Mittel sind teils bekannt, teils konstruktiver Natur. Es kann z. B. der Gang des Gassaugers durch den Druck in der Dampfleitung derart beeinflusst werden, dass beim Öffnen des Dampfventils durch den in der Dampfzuleitung zum Generator herrschenden Druck die Umlaufgeschwindigkeit des Gassaugers vergrössert wird, oder es kann der im Generator auftretende Druck zur Änderung der Leistung des Gassaugers in bekannter Weise ausgenutzt werden. Auf alle Fälle muss aber der Gang des Gassaugers während der Warmblaseperiode und während des Stillstandes (Schlackens) wesentlich langsamer sein.
Durch das beschriebene Verfahren wird es ermöglicht, Generatoren mit Wechselbetrieb ohne Blechmantel herzustellen. wodurch diese wesentlich billiger werden.
Beim Gasen herrscht naturgemäss zufolge des Widerstandes der Brennstoffsäule ein Druckgefälle von unten nach oben. Es ist also nicht möglich, den Druck im Ganzen so zu halten, dass nirgends ein Überdruck oder Unterdruck herrscht. Man kann daher auch, um Verluste an Gas
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während man den Oberteil, der zufolge der Wirkung des Gassaugers drueklos ist. ni'ht ummantelt.
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Zum besseren Verständnis des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung eine beispielsweise Ausführungsform eines Generators mit Wechselbetrieh zur Vergasung'bituminöser Brennstoffe teils im lotrechten Längsschnitt und teils in der Ansicht dargestellt.
Der Vergaser besteht aus einem mit Blechmantel I3 versehenen Unterteil j und aus dem gemauerten Oberteil 2, der oben die Retorte 3 enthält. Die Kohle wird durch zwei Fülltrichter 4
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Durch Einblasen von Luft durch die Leitung bei geöffnetem Luftschieber wird der Koks im - Raum 2 zum Glühen gebracht. Das entstehende Generatorgas wird durch Einblasen von Oberwind durch Leitung 6 und Formen I4 verbrannt. Die heissen Verbrennungsgase umspülen in den Heinz- kanälen I5 die Retorte 3 und entweichen durch das geöffnete Abgasventil 7 nach dem Schorn-
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Destillationsgas, welches durch Exhaustoren in dem Masse abgesogen wird als es entsteht.
Nach Beendigung der Warmblaseperiode wird der Lufteintritt bei 5 und 6 sowie das Abgasventil 7 geschlossen und es wird durch Leitung 8 Dampf unter den Rost geblasen.
Das im Raume 2 entstehende Wassergas streicht durch die Retorte 3 und entweicht durch das Steigrohr 9 und den hydraulischen Abschluss o nach dem Gasabgangsrohr II und in weiterer Folge zu einem Exhaustor, der dazu bestimmt ist, den Druck in der Retorte 3 und im Raum 2 so gering zu halten, dass keine wesentlichen Gas Verluste durch die Undichtheiten des Mauerwerkes entstehen.
Ist der Koks im Raum z zu kalt geworden, um die Dampfzersetzung zu bewirken, dann wird wieder warmgeblasen.
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ist in einer Umgangsleitung I6 des hydraulischen Abschlusses jro ein abdichtender Gassauger I2 angeordnet, der bei jeder Umdrehung eine ganz bestimmte Gasmenge hindurchsaugt. Da das Abgasventil y während des Warmblasens geöffnet ist, so ist der Druck im Oberteil des Generators während des Warmblasens so gering, dass der Tauchverschluss in der Hydraulic in nicht überwunden wird und jene Gasmenge durch den Gassauger-ra abgesaugt wird, welche der Tourenzahl dieses Gassaugers entspricht.
Während der Warmblaseperiode wird der an die Leitung II angeschlossene Exhaustor stillgesetzt, während der Gassauger I2 das in der Retorte 3 entstehende Gas absaugt. Der an die Leitung II angeschlossene Exhaustor besitzt keine Dichtungsflächen, sondern ist als Zentrifugalsauger ausgebildet, so dass das vom Gassauger I2 während des Warmblasens geförderte Gas diesen Exhaustor ohne wesentliche Widerstände passiert.
Während der Gasungsperiode läuft der Gassauger I2 weiter und auch der an die Leitung II angeschlossene Exhaustor wird betätigt, um den Druck im Generatoroberteil, wie erwähnt, gering zu halten.
Bei Verwendung eines Generators ohne Retorte 3 wird an der Stelle der Zuleitung 6 für den Oberwind das Abgasventil 7 angeschlossen, während die Retorte 3 sowie die Heizkanäle I5 entfallen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Vergasung bituminöser Brennstoffe in Generatoren mit Wechselbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dass während des Warmblasens oder während des Stillstandes (Schlackens) ein in der Zeiteinheit ungefähr gleichbleibendes, vom Druck im Generator unabhängiges Volumen
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