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Zünder mit langer Brennzeit.
Die meisten der zurzeit gebräuchlichen Arten von Brennzündern haben zwei Satzscheiben mit je einem Pulversatzring, von denen in der Regel die eine fest, die andere drehbar ist. Dem
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jedoch zwei Satzscheiben nicht mehr gewachsen, da ihr Durchmesser, durch die Spitzenform bedingt, begrenzt ist und da ein entsprechend langsam brennendes Pulver leicht zu Schlacken- bildung und unregelmässigem Abbrennen neigt. Die Anwendung von mehr als zwei Ratzscheiben beeinträchtigt erfahrungsgemäss ebenfalls die Gleichmässigkeit der Brennzeiten.
Zünder mit Satzscheiben, die mehr als einen Pulversatzkanal haben, sind an und für sich bekannt.
Gegenstand der Erfindung ist ein eine lange Brennzeit sicheinder Zünder, dessen Wesen darin besteht, dass mehr als zwei Pulve ! satzringe zur Anwendung kommen, wobei die Satzscheiben unter sich und mit dem Zündkörper anvertückbar fest, also nicht drehbar, verbunden sind und die Einstellung auf die gewünschte Brennlänge durch hesondoe, drehbare Stellschcibcn bewirktwird.
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diesem Falle durch die obere Stellscheibe i allein, in welche der Mitnehmer vonHau aus eingreift. An der gewünschten Brennlänjge beteiligen sich-wie bei den bisher üblichen Brenn- zündern mit zwei Satzscheiben-beide Pulversatzringe in gleichem Verhältnis. Der Brennweg ist aus der schematischen Darstellung (Fig. 3), B ersichtlich.
Danach beteiligen sich der dritte und vierte Pulversatzring e und f nicht an der gewünschten Brehrdänge, da der Feuerstrahl vom zweiten Pulversatzring d durch die untere Stellscheibe k hindurch unmittelbar an den Schlagkanal n gelangt.
Solange die beiden oberen Pulversatzringe c und d nicht vollständig ausgenutzt sind, ruht der Mitnehmer l1 mit seiner unteren Fläche auf der unteren Stellscheibe A. Sind dagegen die
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Stellscheibe k. Geht nun der Brennlängenbedarf über den ersten und zweiten Pulversatzring c und d hinaus, müssen also auch der dritte und vierte Pulversatzring herangezogen werden, dann wird nach Drehen der oberen Stellscheibe i bis zum Anschlag durch Herunterdrücken der Zündungs- hülse-1 der Mitnehmer in dem Ausschnitt der unteren Stellscheibe k zum Eingriff gebracht und nunmehr durch Weiterdrehen des Schlüssels, der Zündungshülse und der unteren Stellscheibe die gewünschte erhöhte Brennlänge eingestellt.
An dem über den ersten und zweiten Pulversatzring c und d ! hinausgehenden Brennlängenbedarf beteiligen sich nun der dritte und vierte Pulveisatzring e und f ebenfalls in dem gleichen Verhältnis. Der zurückgelegte Brennweg ist in Fig. 3, C ersichtlich.
Um zu verhindern, dass der in die obere Stellscheibe i eingreifende Mitnehmer 11 zu Beginn der Geschossdrehung infolge des Beharrungsvermögens der Zündungshülse I die Stegscheibe zurückhält und dadurch die Zünderstellung ändert, ist der Mitnehmer l1 an der Zündungshülse mit einem Stift oder einer Schraube derart befestigt, dass sich dieser Stift oder diese Schraube
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schert. Gleichzeitig setzt sich die an der Bodenfläche gerauhte Zündungshülse l auf eine Blei- unterJagC'0 fest., so dass erstere der Drehbewegung des Geschosses folgen muss. Dieses Festsetzen dpi Zündungshülse verhindert auch ein Verstellen der unteren Stellscheibe k, wenn der Mitnehmer l1 in diese'eingreift.
Die Schraube (Fig. 1) begrenzt eine etwaige Bewegung der Zündungshülse in der Richtung nach vorn.
Der hauptsäch1icnste Vorteil dei Erfindung gegenüber den bisherigen Satzschciben- hrennzündern besteht darm, dass bei Beibehaltung zweier Satzscheiben der Brennweg beträcbtlich verlängert werden kann, unjd zwar so erheblich, dass dadurch die Anwendung eines lebhafter und daher auch gleichmässiger brennenden Pulvers ermöglicht wird. Die Zündungshülse eignet sichzurAufnahmederaufschlagszündungbeiDoppel-undMehrfachzündern.
Da am Zünder selbst keinerlei Einteilung ersichtlich ist, sondern nur ein Tempierstrich, so ergibt sich daraus der Vorteil, dass aus aufgefundenen Zündern keinerlei Schlüsse auf die Stellung (Entfernung) der beschiessenden Batterie gezogen werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zünder mit langer Brennzeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Satzscheiben (a, b) unter sich und mit dem Zünderkörper unverrückbar fest verbunden sind, und dass das Einstellen auf
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