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F euerechutzelnrichtung für Reihenbilderapparate.
Es ist bisher nicht gelungen, die Durchführung der feuerpolizeilich vorgeschriebenen Mass- nahmen für Kinobetriebe einwandfrei sicherzustellen, geschweige denn die Feuersgefahr in solchen Betrieben nach Tunlichkeit ganz zu bannen ; die Bedienung des Kinoapparates darf nach dieser Richtung nicht Von der Geistesgegenwart eines Menschen abhängen, der im Zeitpunkte des Eintretens irgend einer Zufälligkeit leicht den Kopf verlieren kann und nicht weiss, was er zuerst unternehmen soll : Soll er zuerst den Motor ausschalten oder den Film vor Einwirkung der Hitze schützen, oder den Saal beleuchten und dgl. mehr. Diese Aufgaben müssen selbsttätig gelöst werden beim Eintreten von was immer für einer Gefahr, z.
B. beim Reissen des Films, Steckenbleiben desselben infolge einer Klebestelle oder mangels stellenweiser Zahnlochungen, beim Herabfallen des Riemens, Bruch des Maltheserkreuzes oder des Exzenterstiftes oder irgend eines anderen Teiles des Vorführungsapparates, beim Fallen der behördlich vorgeschriebenen Feuerschutzklappen in der Kabinenwand, beim Durchbrennen oder sonstiger Unterbrechung des Anlassers des Antriebsmotors, bei Bruch oder Abnutzung oder Herausfallen der Schleifbürsten des Antriebsmotors und dgl. mehr. Diese selbsttätige Wirkung muss aber auch vom Saal aus dann herbeigeführt werden können, wenn in diesem Ereignisse eintreten, von denen man im Vorführungsraum nichts wissen kann, die aber eine sofortige Einstellung des Betriebes und Einschaltung der Saalbeleuchtung wünschenswert oder notwendig machen.
Die Lösung dieser Aufgaben bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die sich aber gleichzeitig die weitere Aufgabe stellt, jeden bereits vorhandenen Vorführungsapparat für Reihenbilder ohne jegliche Betriebsstörung mit diesen Einrichtungen zu versehen. Die Erfindung besteht zunächst aus einem Schaltkasten, welcher selbsttätig den Film der Einwirkung der Hitze aus dem Lampenhause entzieht, den Motor ausschaltet und die Saalbeleuchtung anschaltet sowie irgend eine der oben angeführten Veranlassungen einen Kontakt betätigen.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt schematisch die Anlage des Voriührungsapparates in der Kabine.
Fig. 2 das Schaltungsschema, Fig. 3 den Schaltkasten in Seitenansicht, Fig. 4 die Filmschleifen- führungen, welche-je nach dem System der Apparate-die Kontakte herbeizuführen haben, die Fig. 5 und 6 endlich die Regulatoreinrichtun, welche die gleiche Aufgabe bei Störungen im Vorfülnungsapparate herbeizuführen haben.
Vor dem Lampenhause 1 wird ein Schaltkasten 2 derait angeordnet, dass ein Schirm J herab- fallen kann, um die Lichtquelle vom Film 4 abzusperren. Es ist zur Vermeidung von Betriebs- störungen zweckmässig, diesen Schaltkasten mit einem Arme o zu versehen, um ihn geeigneten Ortes (der Fig. 1 nach an der oberen FeuerEchutzfilmtrommel 6) befestigen zu können. Der von der Trommel 6 kommende Film 4 wird über Rollen hinter dem Objektiv 7 zu den jedem Vor- führungssystem anzupassenden Filmschleifenrollen 8 und zur Stiftenwalze 9 geführt, um dann in der unteren Trommel 10 wieder aufgewickelt zu werden. Der Antrieb erfolgt von Seite eines
Motors 11, welcher durch einen Riemen 12 auf die Schwungscheibe 13 des Apparates wirkt, deren Achse (z.
B. vermöge einer biegsamen Welle 14) mit dem Regulatorkontaktgeber 15 in
Verbindung steht. Nebenbei sei erwähnt, dass von der Schwungscheibe 15 auch die rotierende
Blende 16 vor dem Objektiv 7 bewegt wird. Der Lichtkegel tritt durch eine Offnung 17 der
Kabinenwand 18 in den Saal und ist durch die behördlich vorgeschriebene, an Schiessbaumwoll- fäden 19 hängende Fallklappe 20 verschliessbar. Fig. 2 zeigt das zugehörige Schaltungsschema, in welchem der Übersichtlichkeit wegen auf die Ortlichkeit der Aufstellung der verschiedenen
Apparate natürlich nicht Rücksicht genommen werden konnte.
Von den Anschlusssicherungen 21, 22 für den Motor zweigen Leitungen 23,24 ab, die zu dem später zu beschreibenden Schaltkasten 2 führen ; in eine derselben ist der Motoranlasser 25 und der Motor 11 bzw. dessen Kontakte 26 eingeschaltet. Wird durch das infolge irgend einer Störung bewirkte Schliessen irgend eines der
Sicherungskontakte der Schirm 3 des Schaltkasten 2 ausgelöst, was mit Hilfe eines Elektro- magnetes 27 geschieht, fällt der Schirm 3 ab, deckt, wie in Fig. 1 punktieit dargestellt, die Licht- quelle ab, unterbricht durch sein Fallen die Motorleitungskontakte 24 und 23, wodurch der Motor zum Stillstand gelangt, schliesst aber die Kontakte 28.
und 29 der der Beleuchtung des
Saales 30 dienenden Leitungen 31 und 32. Bei diesem Anlasse sei auch gleich des Saalschalters 33 und eines (nicht dargestellten) vom Saal aus zu bedienenden Schalters Erwähnung getan, deren Schliessen gleichfalls den Schaltkasten 2 betätigt. Die KontaktschlÜ8se für den Filmschleifen- ntft'hanismrs , für den Regulator 15 und für die verschiedenen Kabinenwandklappen 20 sind
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angeben. Die zu lösende Aufgabe ist aber bei allen wesensgleich und aus der Beschreibung der dargestellten Anordnung deutlich erkennbar. Der Film 4 wird derart an einer Rolle 44 vorbeigeführt, dass er eine Schleife bildet, bevor er zur Stiftenwalze 9 gelangt.
Mit dem diese Rolle 44 tragenden Ständer 45 ist ein Hebel 46 drehbar verbunden, der auf einer Isolierung ein Metall- plättchen 47 trägt, welches, solange der Film in seiner richtigen Lage ist, ausserhalb der Kontakte 48, 49 steht ; sowie jedoch der Film reisst oder mangels L : hung oder infolge einer zu dicken Klebestelle nicht vorwärts kann, wodurch der Film gespannt wird (also die Schleife verliert), wird die Rolle 44 entweder umkippen oder gehoben ; in beiden Fällen muss 47 zwischen die Kontaktstellen 48, 49 eintreten und den Schirm 3 ausliisen. Der Darstellung nach wird dies folgendermassen bewirkt :
Durch den Hebel 46 wird, trotzdem dieser um 50 drehbar mit 45 verbunden ist, infolge der Kurve 5Jf, die mittels eines Lenkers 52 bei 53 drehbar an 45 befestigt ist, nach links übergewichtig, so dass Kontaktschluss eintritt, wenn der Film nicht die Rolle 44 nach
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drehbare Hebel 46 das Ende 47 zwischen 48, 49 eintreten macht. Gegenüber dem Hebel 45 ist- was nur der Vollständigkeit wegen angeführt wird - ein Hebel 55 angeordnet. der von einer (nicht dargestellten) Feder immer derart (nach rechts) gedrückt wird, dass sich dessen Rolle 56 im Sinne des Pfeiles 57 an den Film anlegt, aber um denselben einlegen zu können, sich im Sinne ides Pfeiles 58 vollständig (nach links) umlegen lässt.
Die Welle 59 des in Fig. 5 dargestellten Regulators 15 ist, wie erwähnt, durch eine biegsame
Welle 14 mit der Schwungscheibe 13 des Apparates in Verbindung und läuft unten in einer
Spitze 60. An einer längs der Welle 59 gleitenden, mit den Fliehkraftkugeln 61 durch Lenker 62 und 63 drehbar verbundenen Hülse 64 ist eine isolieite Scheibe 63 verbunden, welche die Rotation und alle Höhenbewegungen der Schwungkugeln 61 mitmacht. Unterhalb der Isolierschbibe 65 ist eine Scheibe 66 aus leitendem Material angeordnet. Neben den Scheiben 65, 66 sind um 67 drehbar, Winkelhaken 68, 69 angeordnet ; in Ruhelage stehen die Arme 69 lotrecht, die Arme 68 wagerecht über den Scheiben 65,66.
So wie bei Rotation die Schwungkugeln 61 steigen und die Scheiben hochheben, werden die Haken 68 # weil übergewichtig # aus der Lage (Fig. 5) in die Lage (Fig. 6) gebracht, in welcher sie verbleiben, solange im Mechanismus des Apparates keine Störung eintritt und solange der Vorführungsapparat in Tätigkeit ist. Ist die Spule zu Ende oder tritt irgend eine Störung ein (Herabfallen des Riemens, Bruch des Malteserkreuzes oder irgend eines anderen Bestandteiles), fallen die Kugeln 61 zusammen, die Scheibe 66 aus leitendem Material legt sich auf die Winkelschenkel 69 und geben hiemit Kontakt und kehren in die Stellung (Fig. 5) zurück.
Es it zu erwähnen, dass in allen Fällen der Kontaktschluss ein so kurzer ist, dass ein Abschmelzen des Drahtes der Spulen 27 ausgeschlossen erscheint.
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