DE920236C

DE920236C - Vorrichtung zur fremd- oder selbstgesteuerten Stillsetzung laufender Baender od. dgl.

Info

Publication number: DE920236C
Application number: DES25997D
Authority: DE
Inventors: Kurt Dr Phil Haspas
Original assignee: CHRISTIAN SOERENSEN DR
Current assignee: CHRISTIAN SOERENSEN DR
Priority date: 1939-02-16
Filing date: 1939-02-16
Publication date: 1954-11-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Transporteinrichtungen für Bänder, Streifen u. dgl.
Bei bestimmten Anwendungsgebieten derartiger Transporteinrichtungen tritt die Aufgabe auf, daß jeweilig immer nur eine bestimmte, voreingestellte Band- oder Streifenlänge ablaufen soll. Das ist z. B. hei Registriergeräten mit jeweils stetig ablaufender Schreibfläche und auch bei anderen, meist photographischen Meßapparaten der Fall, insbesondere solchen, bei denen die Ablaufgeschwindigkeit des Films oder photographischen Registrierstreifens sehr hoch ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Kombination eines das Band antreibenden Mechanismus mit einer Schwinge, derart, daß nach Ablauf einer vorgewählten Länge die Schwinge beim Straffen des zunächst lose liegenden Bandstückes bewegt und dadurch der Antriebsmechanismus des Bandes mechanisch oder elektromechanisch stillgesetzt wird.
Die Erfindung sei an Hand der schematischenDarstellung eines Ausführungsbeispieles gemäß Fig. I näher erläutert.
Von einer Vorratstrommel I wird der Registrierstreifen 2 mittels einer Einkurbelvorrichtung 3 durch die z. B. auf der gleichen Achse angeordnete Schwinge 4 in einen ohne die Umkleidung dargestellten Vorratsraum gespult. Wird danach zum Zweck einer Registrieraufnahme der aus den vom Motor 6 getriebenen Transportwalzen 5 gebildeteAntriebs mechanismus eingeschaltet, so wird der Streifenabschnitt so lange zur Belichtungsstelle in Pfeilrichtung weitertransportiert, bis sein Ende im Vorratsraum sich zu straffen beginnt. In diesem Augenblick wird die Schwinge 4 aus der dargestellten Ruhelage gehoben und damit der Kontakt 7 geöffnet, der den Transportmotor 6 abschaltet und damit den Streifen stillsetzt.
Der Antriebsmechanismus 5, 6 nach Fig. I muß nach Abschaltung des Kontaktsystems 7 natürlich zum Stillstand kommen, bevor die Schwinge 4 in ihre Endlage gekommen ist, weil der dann zu sehr gestraffte Streifen andernfalls reißt. Da sich ein Motor schlecht so schnell abbremsen läßt, ist es im Sinne der Erfindung, die Antriebswalzen 5 über eine magnetische Kupplung mit der Motorwelle zu verbinden und das Kontaktsystem 7 auf den Elektromagneten dieser Kupplung wirken zu lassen. So kann die Bremszeit des Antriebsmechanismus ausreichend klein gehalten werden.
Die mechanische Ausführung der Schwinge 4 muß den dargestellten und beschriebenen Umständen angepaßt sein. Die Schwinge darf bei hohen Ablaufgeschwindigkeiten dem Streifen zu Beginn der Abschaltung keinen großen Widerstand entgegensetzen, da sonst die Gefahr des Reißens besteht. Sie muß daher sehr leicht sein, zumal die auch bei kleinstem Gewicht immer noch auftretenden Massenkräfte eine noch ausreichende Abbremsung des Streifens bewirken. Die Schwinge kann aus einer Platte, aus einem oder mehreren Stäben od. ä. bestehen und mit Führungsrollen oder -schlitzen für den laufenden Streifen versehen sein. Sie kann auch gemäß Fig. I aus einem geschlossenen, am Anfang und Ende mit Schlitzen versehenen Führungskanal bestehen, der eine sichere Führung des Streifens bewirkt.
Fig.2 zeigt in Ergänzung zu Fig. I in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für eine rein mechanisch wirkende Stillsetzung des Streifenantriebes. Wenn danach die Schwinge 4 gehoben wird, so dreht das mit ihr verbundene Zahnsegment 8 das Zahnrad 9, welches auf der Spindel IO befestigt ist, und bewegt die auf der Spindel IO sitzende Mutter II nach links. Damit löst der in die Kupplung I2 eingreifende Stift I3 die Verblindung zwischen den beiden Kupplungselementen und schaltet den Streifenantrieb ab.
PATENTANSPI1ÜCHE: I. Vorrichtung zum selbsttätigen Ablauf eines in seiner Länge vorgewählten Band- oder Streifenstückes, gekennzeichnet durch die Kombination eines das Band antreibenden Mechanismus mit einer Schwinge, derart, daß nach Ablauf einer vorgewählten Länge die Schwinge beim Straffen des zunächst lose liegenden Bandes bewegt und dadurch der Antriebsmechanismus des Bandes stillgesetzt wird.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Band durch die Bewegung der Schwinge rein mechanisch stillgesetzt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Band durch die Bewegung der Schwinge elektromechanisch stillgesetzt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruche und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stillsetzung des Bandes über eine elektromagnetische Kupplung erfolgt, die bei Bewegung der Schwinge eine Antriebsachse des Bandes abkuppelt.

5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge zur Erzielung kleinstmöglicher Massenkräfte möglichst geringes Gewicht hat. ~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6I 949, 32in50, 68 170.