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Verfahren zur Gewinnung von Phosgen.
Die üblichen Darstellungsweisen für Phosgen aus Kohlenoxyd und Chlor setzen die Peindarstellung des Kohlenoxydes voraus, delete mit verhältnismässig hohen Kosten verbunden isi.
Nach vorliegender Erfindung bann man auch von dem unter dem Namen @Generatorgas" bekannten, im wesentlichen aus Kohlenoxyd und Stickstoff bestehenden Gasgemisch ausgehen. das nach unvollkommener Verbrennung von Koks, Anthrazit, Holzkohle oder dgl. erhalten wird.
Die Verbindung des Kohlenoxydes mit dem Chlor macht überraschenderweise trotz der reichlichen Beimengung fremder Gase keine Schwierigkeiten und lässt sich durch überleiten des
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sich die Vereinigung des Chlors mit dem Kohlenoxyd unter diesen Umstanden glatt ausführen lässt. konnte um so weniger erwartet werden, als das Generatorgas stets kleine Mengen fremdartiger Beimischungen. wie Wasserstoff. Methan und dgl-, enthält. die eine verzögernde Wirkung
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frner auch etwas Kohlensaure und Chlorwasserstoff. Aus diesem Gemisch liesse sich das Phosgen nur bei der Temperatur der flussigen Luft annähernd quantitativ abscheiden, doch würden sich dann auch noch andere Gase mit dem Phosgen kondensieren.
Bei den mit gewöhnlichen Eismaschinen berstellbaren Kältegraden würde sich aus dem Gemisch gar kein Phosgen oder nur ein kleiner Teil verflÜssigen. Diese Schwierigkeit wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, dass man das Gasgemisch zweckmässig unter gleichzeitiger Kühlung und unter Anwendung des Gegenstromprinzips einem flüssigen Absorptionsmittel aussetzt.
Letzteres muss
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können, Soll bei der Absorption auch Kälte angewendet werden, so muss das Absorptionsmittel einen hinlänglich tiefen Erstamingspunkt haben. Ferner ist es wünschenswert, dass das Absorptionsmittel sowohl gegen Feuchtigkeit als gegen Chlor eine gewisse Beständigkeit aufveist.
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tend nach der vorliegenden Erfindung das Phosgen aus phosgenarmen Gasgemischen mittels eines Absorptionsmittels isoliert wird. Benzol wäre zu diesem Zwecke auch ganz ungeeignet, da es zu flüchtig und auch gegen Chlor unbeständig ist. Ähnliche Lösungsmittel sowie. teilweise auch dieselben wie bei dem vorliegenden Verfahren wurden bereits laut D. R. P. Nr. 82437 zur Absorption von Chlor vorgeschlagen.
Hiefür haben sich dieselben jedoch bisher noch nicht bewahrt, wie aus dem D. R. P. Nr. 20610t hervorgeht, welches den Ersatz de-rim älteren Patente genannten Lösungsmittel durch Zinntetrachlorid empfiehlt, und zwar hauptsächlich deshalb, weil die anderen Lösungsmittel gegen Chlor auf die Dauer nicht beständig seien. Um so weniger liess sich voraussehen, dass die aufgezählten Lösungsmittel laut vorliegender Erfindung
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PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Phosgen, dadurch gekennzeichnet, dass man Chlor in Gegenwart der für die Phosgenbildung gebräuchlichen Katalysatoren bei erhöhter Temperatur auf Generatorgas wirken lässt, das erhaltene Gemisch mit organischen Lösungsmitteln, wie z. B.
Perchloräthylen, Tetrachloräthan, Pentachloräthan, Monochlorbenzol oder Dichlorbenzol, Nitrobenzol oder Chlortoluol, zweckmässig im Gegenstrom behandelt und das Phosgen aus der Lösung durch Erwärmen abtreibt.