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Pauschal-Doppeltarifschaltung.
Die Vorteile des Pauschaltärifsystems liegen hauptsächlich in der Vereinfachung der Abrechnung seitens des Elektrizitätswerkes. Der Pauschaltarif spielt jedoch als Einnahmequelle für viele Elektrizitätswerke nur eine nebensächliche Rolle, da hiebei nur fast ausschliesslich Kleinabnehmer in Betracht kommen und die Benutzungsdauer als verhältnismässig klein angenommes werden muss. Zudem fällt die Benutzungszeit bei Kleinabnehmern in die Zeit der Höchstbelastung der Werke, so dass die Werke gewöhnlich ein geringes Interesse an der Einführung des Pauschaltarifes habel1.
Das geschäftliche Ergebnis gestaltet sich für die Stromlieferanten jedoch günstiger, wenn es gelingt, die Pauschalabnehmer auch zum Strombezug während der Tagesstunden zu veranlassen. indem das Werk ausser Lichtstrom auch Pauschalstrom zu Koch-und Heizzwecken während der Tagesstunden liefeit.
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der Abnehmer verhindert wird, die pauschalierte Stromstärke für Licht oder Kraft zu überschreiten oder gleichzeitig Licht-und Kraftstrom zu entnehmen.
Bekannt sind schon solche Anordnungen geworden, bei welchen mittels eines Strombegrenzer, der besondere Bewicklungen für Licht-und Kjaftstrom besitzt, welche mittels eines Umschalters durch den Stromabnehmer auf den Licht- oder Kraftstrom geschaltet werden.
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Andernteils wurden auch Strombegrenzer in Verbindung mit einem Sperrschalter verwendet, der die Verwendung von Kraftstrom nur an bestimmten Tagesstunden gestattet, oder endlich, es wurde ein kombinierter Pauschal-und Zählertarif verwendet und dabei der Verbrauchsstromkreis selbsttätig auf Zählertarif umgeschaltet, sobald Kraftstrom ente. kommen
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Kraft die Mitwirkung des Kunden nötig wird, oder dass mehr oder weniger teuere Hilfsapparate, wie automatisch wirkende Sperrschalter und Zähler, erforderlich werden und dadurch der Haupt-
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durch ganz normale Strombegrenzer beschränkt wird, derart, dass sowohl eine Mehrentnahme wie auch eine gleichzeitige Entnahme von Licht-und Kraftstrom unmöglich ist.
In einfachster Weise ist dieser Zweck bei der Anordnung nach Fig. 1 erreicht. Wild z. B. Licht gebrannt, so fliesst der Strom von der Netzleitung P über Kontakt je des Lichtstrombegrenzers S2, Hebel H2, Kontakt B2, Sperrfeder F2, Magnet wicklung W2 durch die Lampen L
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die Lampen zum Flackern bringen oder auch ganz abschalten.
Wird nun der Kraftstromverbraucher K mittels des Steckers C angeschlossen, so wird zunächst dem Lampenstromkreis parallel ein kleiner Widerstand D gelegt und dadurch, gleicl-
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In Fig. 2 besitzt der Lichtstrombegrenzer S2 zwei Hauptstromwicklungen tFg und W.
Erstere liegt im Lichtstromkreis, letztere mit Wicklung W des Kraftstromkreises in Serie im Kraftstromkreis. Bei Entnahme von Licht kontrolliert der Strombegrenzer S2 mittels der Wicklung W2 in bekannter Weise den Lichtstromkreis. Wird Kraft mittels des Steckers C angeschlossen, so erhöht sich die Magnetisierung des Strombegrenzers 82 durch die Hilfswicklung W2 derart, dass S2 durch den Hebel H2 sofort abgeschaltet und der Kraftstrom in bekannter Weise durch 81 kontrolliert wird.
In Fig. 3 wird der Lichtstromkreis durch den Strombegrenzer S1 überwacht. Der Licht-
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Kontakt Al des Strombegrenzers Si bei Mehrentnahme von Kraftstrom über den pauschalierten Betrag durch überlegung des Solenoides W2 abgeschaltet wird.
In Fig. 4 sind die beiden Strombegrenzer wie in Fig. 3 geschaltet. Der Strombegrenzer 82 schaltet daher am Kontakt A2 den Lichtstrom ab, sobald Kraft angeschlossen wird. Nach dem Zuschalten von Kraft werden aber die beiden Solenoidwicklungen W1 und W2 behufs Regelung der Stromverteilung nicht parallel, sondern in Serie geschaltet und die Wicklung W1 wird durch einen gleichzeitig durch den Stecker C angeschlossenen Parallelwiderstacd R auf die für die Überwachung des Kraftstromes nötige Magnetisierung gebracht.
Die Schaltungen nach Fig. 2 bis 4 unterscheiden sich daher von der in Fig. l dadurch. dass beim Zuschalten von Kraftstromsich der Strom auf beide Strombegrenzer verteilt. Dies behindert die volle Ausnutzung der Apparate, wie sie bei der Schaltung nach Fig. l möglich ist. Ausserdem muss in diesen drei Fällen auch die gegenseitig drosselnde Wirkung in Betracht gezogen werden. wenn Wechselstrom verwendet wird.
Den beschriebenen Schaltungen sind durchwegs elektromagnetisch wirkende Begrenzer zu-
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Hitzdraht- oder Heizstabapparaten oder anderen bekannten Begrenzer konstruktioneu in An- wendung bringen.