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Verfahren zur Herstellung von Kohlenelektroden für elektrische Öfen.
Die als elektrische Leitkörper dienenden Kohlenelektroden. die bei elektrothet mischen Prozessen Verwendung finden, werden in bekannter Weise aus einer Mischung, bestehend aus groben Anthrazitkörnern, Koksstaub und Teer, hergestellt. Das Pressen der Elektroden erfolgt nach zwei Arten, nämlich nach dem Blockpressverfahren und dem Strangpressverfahren. Das Blockpressberfahren wird vielfach für die Herstellung grobkörniger Elektroden angewendet ; das Pressen der Elektroden wird dabei in der Weise bewerkstelligt, dass die zubereitete Elektroden- se in eine dem Elektrodenquerschnitt angepasste Form gebracht, unter Druck gesetzt und n einfach als feitige Elektrode ausgestossen wird.
Die nach dem Blockpressverfahren hergestellten Elektroden haben aber den grossen Nachteil. dass ihr Gefüge zu locker und die mechanische Festigkeit zu gering ist ; ausserdem sind die Anthrazitkörner in der Elektrode quer gelagert und hepten pinte geringere Leitfähigkeit für den Strom. Wegen dieser Mängel velmögen die nach dem Blockpressverfahren hergestellten Elektroden bei ihrer Anwendung in den elektrischen Ofen dm thermischen Einflüssen nicht in der gewünschten Weise standzuhalten.
Man ist aus diesem Grunde dazu übergegangen, die grobgefügigen Elektroden auch auf
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utn dipAnthrazitkörner in einer günstigeren Lage, nämlich in die Längsrichtung eingebettet zu fetten, weil beide Faktoren sowohl die mechanische Festigkeit als auch das elektrische Leit-
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in der Weise ausgeführt, dass die aus Anthrazit, Koksstaub und Teer bestehende Elektrodenmasse in einen Massezylinder lose eingefüllt, komprimiert und dann zwecks Erlangung der gewunschten Elektrodengrösse durch ein Mundstück gepresst wird.
Zur Ausführung dieses Strangpressverfahrens dienen Strangpressen, die im wesentlichen aus ein oder zwei Stück Massezylindern einheitlichen Durchmessers, einem Wasserzvlinder mit Tauchkolben und dem Mundstück zusammengesetzt sind. Das Mundstück sitzt wiederum m einem Holm, welche letzterer zur Übertragung des Druckes durch Säulen mit dem Wasserzylinder sels, unten ist.
Die Massezylinder der bis jetzt in Gebrauch befindlichen Strangpressen haben einheit- 1) Durchmesser. Diese Massezylinder sind auf kleinen Anhebezylindern angeordnet und müssen während des Pressvorganges unter das Mundstück versetzt werden, wobei das Mundstück, um tin seitliches Ausweichen der plastischen Elektrodenmasse zu verhindern, in den oberen Rand des Massezylinders eingreifen muss.
Hieraus ergibt sich, dass in einer Strangpresse, deren Ausrüstung aus Massezylindern einheitlichen Durchmessers besteht, auch nur Hauptmundstücke gleichen Durchmessers im Einlauf, entsprechend den Massezylindern, ohne Rücksicht auf die Grösse der herzustellenden Elektroden benutzt werden können Beim Pressen mit dieser Einrichtung hat daher die Elektrodenmasse, da"le stets mit dem gleichen Ballenquerschnitt aus dem Massezylinder austritt, bei Herstellung einer kleinen Elektrode eine sehr starke Querschnittsverminderung, die im Mundstück auftritt und mit der Abnahme des Querschnittes der Elektrode wächst, zu überwinden. Eine zu starke Querschnittsvernrinderung führt jedoch zur Zertrümmerung der in der Elektrodenmasse enthaltenen Anthrazitkörner, was zur Folge hat,
dass die Elektroden ein glashartes Gefüge annehmen und für die Verwendung in den elektrischen Ofen nicht mehr geeignet sind.
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herzustellen.
Durch vorliegende Erfindung ist es nun möglich gemacht, die bisherigen Ubelstände zu beheben und auf einer Strangpresse Elektroden kleineren und grösseren Querschnittes in der gleichen fehlerlosen groben Struktur zu pressen.
Die Erfindung besteht darin, dass in einer Strangpresse, je nach dem Querschnitt der herzustellenden Elektrode, Massezylinder grosseren oder kleineren Durchmessers und ebensolche Hauptmundstücke mit grösserem und kleinerem Einlaufdurchmesser angeordnet werden, durch deren Anwendung beim Pressvorgang jeweils die zulässige Querschnittsvermindeiung zwischen Elektrodenballen und gepresster Elektrode erzielt wird. Nach diesem Pressverfahren kann bei allen Elektrodenquerschnitten eine grobkörnige Elektrodenmasse Anwendung finden und die in der Masse eingebetteten Anthrazitkörner behalten ihre ursprüngliche Form während des Pressvorgangesbei.
Die Zeichnung stellt denjenigen Teil der Strangpresse dar, welcher für die Ausführung des vorliegenden Verfahrens in Betracht kommt.
Die linke Seite der Zeichnung veranschaulicht unter Anwendung des Massezylinders a und des Mundstückes c die bisherige Presseinrichtung für eine Elektrode e, wogegen die rechte Seite die Presseinrichtung für die gleiche Elektrode in der gleichen Presse gemäss der Erfindung unter Benutzung eines im Durchmesser kleineren Massezylinders b und eines Mundstückes d darstellt. Die zu pressende Elektrodenmasse nimmt während des Pressvorganges nach dem Austritt aus a den Weg e-f, nach dem Austritt aus b jedoch die Richtung g-h. Beide Richtungen kennzeichnen gleichzeitig die Querschnittsvermindeiurg zwischen dem angewendeten Massezylir. dt r und der fertig gepressten Elektrode. Linie e-f nach a lässt hiebei eine gewaltige Querschnittse
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