AT72746B - Verfahren zur Herstellung von tonerdefreien, eventuell tonerdearmen, langsam bindenden, hydraulischen Zementen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von tonerdefreien, eventuell tonerdearmen, langsam bindenden, hydraulischen Zementen.

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AT72746B
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alumina
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hydraulic cements
possibly low
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Julius Gresly
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Julius Gresly
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   <Desc/Clms Page number 1> 
   erfahren zur Herstellung von tonerdefreien, eventuell tonerdearmen, langsam bindenden, hydraulischen Zementen.   



   Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von tonerdefreien, eventuell tonerdearmen, langsam bindenden, hydraulischen Zementen, die, wenn sie mit technisch eisenfreien Ausgangsmaterialien hergestellt werden, von rein weisser Farbe sind. 



   Das Bestreben, im technischen Sinne tonerdefreie hydraulische Zemente zu erzeugen, die in ihren   Erhärtungseigenschaften   dem künstlichen   Portlandzement   gleichkommen, hat 
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 gar feinst verteiltes Quarzmehl mit Kalziumkarbonat oder Ätzkalk in geeigneter Aufbereitung, in   molekularen   Mengeverhältnissen von zwischen 2 bis 3 und   mehr Molekülen   dieser letzteren auf 1   Kieselsäuremolekül   zusammenzubrennen, so tritt bei genügend hoher l'emperatur und Zusammensinterung zwar eine vollständige Aufschliessung und Verbindung der   Kieselsäure   mit dem Kalk statt ;

   die erhaltenen Sintermassen haben jedoch alle die Eigenstümlichket. beim eRkalten zu einem feinen Mehl zu zerfallen,   zu zerrieseln und   dadurch ihre technisch wertvollen hydraulischen Eigenschaften zu verlieren. 



     C.     l'andlot   suchte diesem Übelstande mit seinem durch das französische Patent 
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   ho   technisch leicht erreichbaren Temperature, Eisenoxyd oder Flussspat als Schmelzmittel bei. Bei der   Verarbeitung   von Mischungen, die keine Tonerde enthalten, setzt er ausser dem Schmelzmittel eine kleine Menge gewöhnlicher Tonerde, Kaolin oder Bauxit bei. 



   Das nachstehend beschriebene Herstellungsverfahren beruht nun auf der bis jetzt nicht bekannten und zu diesem Zweck technisch noch nicht verwerteten Eigentümlichkeit 
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 tonerdearmen oder ganz tonerdefreien und jeden sonstigen Sinterungsmittels baren Zementrohmischung angepassten Mengen als Sinterungsmittel beigesetzt, eine leichte und durch- 
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 sich abkühlenden   Hrenngutes   verhindert. 



   Das Kalziumsulfat hat die Eigenschaft, sich verhaltnismässig leicht, wenn auch langsam. schon unterhalb seiner Schmelztemperatur in freien Ätzkalk und   Schwefelsäureanhydrid   zu /. urlegeu, welch letzteres sich verflüchtigt. 



   Im Platin tiegel im Laboratorium ausgeführt, ist die Zerlegung des Gipses bei guter Hitze gewöhnlich nach 4-bis 6 stündigem Erhitzen vollständig. Höhere, bis über den Schmelzpunkt des Gipses getriebene Temperaturen beschleunigen den Vorgang nicht wesentlich. Auf diese bis jetzt wenig beobachtete Eigenschaft des Gipses ist bei der Bemessung der Gipsmenge als Sinterungszusatz zu einer Zementrohmischung Rücksicht zu nehmen. Ebenso darauf, dass der freiwerdende Ätzkalk aus dem Gips sich mit den   Säure-   teilen der Rohmischung verbindet. 



   Unter der Voraussetzung, dass sich der ganze Brenn-und Sinterungsprozess einer 
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 geglühte und glühend durch Eintragen in Wasser plötzlich abgeschreckte Kieselsäure macht diese gegen Kalk reaktionsfähiger. Ob diese Erscheinung darauf zurückgeführt werden muss, dass die Kieselsäure durch das Glühen und Abschrecken chemisch reaktionsfähiger wird oder nur darauf beruht, dass der abgeschreckte Quarz sich leichter in feines Mehl   verwandelt   lässt als roher, sei dahingestellt. 



     Als Kieselsäure   enthaltende Bestandteile der Zementrohmasse kann in diesem Verfahren ausser Quarzmehl roher oder   vorgegll1hter   und abgeschreckter   Kiese ! ka ! k,   rohes oder   vorgeglübtes   und abgeschrecktes Kalziumsilikat oder ein   Kieselsäure   und Kalk enthaltendes Industrieprodukt verwendet werden. Desgleichen kann als Kalk enthaltender Bestandteil der Zementrohmasse im neuen Verfahren ausser   Kalziumkarbonat auch geblannter Kalk   verwendet werden. 



   Die Kieselsäure in freier oder an Kalk gebundener Form und Kalk in freier oder an Kohlensäure gebundener Form enthaltende Zementrohmasse kann auch eventuell als 
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 kann geringe Mengen dieser beiden Verunreinigungen aufweisen. 



   Das beschriebene Verfahren gestattet nicht nur die Herstellung von langsam bindenden hydraulischen Zementen von weisser Farbe, sondern auch von Zementen, die für Bauten im Meerwasser oder gipsführenden Wasser verwendbar sind. 



   Es hat ausserdem den Vorteil, dass der dabei als Sinterungsmittel verwendete Gips grössere 
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 gebrannt werden können, als es bis jetzt möglich war, ohne dass ein   selbständiges   Zerrieseln der gesinterten Masse beim Erkalten derselben eintritt. 
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 dabei nur als Kondensations-und nicht als Sinterungsmittel.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von tonerdefrpien, eventuell tonerdearmen, langsam bindenden. hydraulischen Zementen, dadurch gekennzeichnet, dass innige Gemenge von geeigneter Zu- sammensetzung von eisenoxydarmen bis eisenoxydfreien Kieselkaken, Kalziumsilikaten.
    Quarz oder dgl. Industrieprodukte dieser Art in robem oder vorgeglühtem und abgeschreckt'm Zustande einerseits und Kalziumkarbonat oder gebranntem Kalk andererseits unter Zusatz von Kalziumsulfat in angemessenen Mengen als Sinternngsmittel durch Sintern im Feuer gebrannt und nachträglich maschinell in Mehlform umgewandelt werden.
AT72746D 1914-06-29 1915-06-07 Verfahren zur Herstellung von tonerdefreien, eventuell tonerdearmen, langsam bindenden, hydraulischen Zementen. AT72746B (de)

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