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Oesterreichische PATENTSCHRIFT Nit 7250.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung hat den Zweck elektrische Freileitungsdrähte einer Starkstromleitung oder einer anderen Leitung, welche die Starkstromleitung übersetzt, im Falle eines Drahtbruchs sofort stromlos zu machen, bezw. derart zu unterbrechen, dass die herabhängenden Drahtenden stromlos werden. Die voir- richtung wird in die gespannten Freileitungsdrähte eingeschaltet, u. zw. bei einer Starkstromleitung in beliebig grossen Abständen voneinander, in Drähte dagegen, welche die Stark- stromleitung übersetzen, oberhalb der Übersetzungsstelle.
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Fig. 1 die Ansicht,
Fig. : 2 die Draufsicht der Vorrichtung, Fig. 3 eine ähnliche Ausführungsform in der Ansicht.
Fig. 4-5 und Fig. 6-7 zeigen je eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht und Draufsicht.
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Schnitt dar.
Fig. 10 ist eine Ausführungsform der in Fig. t dargestellten Einrichtung im Längsschnitte.
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stande, die rechten Seiten im ausgeschalteten, ausgekuppelten Zustande. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die in Fig. 1-2 dargestellte Vorrichtung aus einer Grundplatte n, welche an beiden Enden mit Haken b versehen ist, die zur Aufnahme und zum Festhalten der Drahtenden der Freileitung d dienen, welch letztere event. mit Ösen e vor sehen sein können. Auf der Grundplatte a sind zwei Gleitschiencn s, u. zw. einerseits in den Haken b, andererseits noch mittelst der umgebogenen Enden g geführt, verschiebbar
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welche das Bestreben hat, dieselben zusammenzuziehen.
Durch den grossen Druck, welchen die Ösen e des gespannten Leitungsdrahtes d ausüben, wird aber diese Zusammenziehung solange verhindert, bis der Draht an irgend einer Stelle reisst. In diesem Falle wird der Druck der Ösen e aufgehoben, und die Gleitschienen werden sofort zusammengezogen : da sie jedoch mit dem einen Ende. welches im Haken b geführt ist, mit einer Schräge ver-
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Um der Vorrichtung eine möglichst glatte Oberfläche zu geben, kann über dieselbe eine Hülse h geschoben werden, welche gleichzeitig die Eis-und Unreinlichkeitsbildung verhindert. nie Gleitscbienon 8 können auch in einer Flacbbülso "1 gelagert werden, welche mit Einschnitten versehen ist, die zur Aufnahme der Ösen dienen, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist.
Der Erfindungsgedanke ist durch die Einrichtungen nach Fig. 1, 2 und 3 noch nicht erschöpft und kann auch in anderen Ausführungsformen durchgeführt werden, wie z. B. die Fig. 4--7 zeigen.
Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Vorrichtung werden die Drähte beim Reissen der Leitung nicht durch Gleitschienen, sondern durch zwei Hebel k, welche unter der Wirkung der Feder y stehen, aus ihrem Lager gehoben und losgekuppelt. Die Hebel k, welche auf dem Stifte ; 1 : drehbar gelagert, sind an den Enden gegabelt und umschliessen die Drahtschlingen, bezw. die Ösen. Diese Hebel können auch sehr kurz, auf je einem Stifte x für sich gelagert und mit einer Spiralfeder verbunden sein.
Fig. 6 und 7 zeigen eine vereinfachte Ausführungsform der Fig. 4 -- 5. Hier besitzt die Grundplatte a in der Mitte eine Ausbauchung, welche zur Befestigung einer Flach-
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versehen, so dass sie durch den gespannten Draht über die Haken b herabgedrückt wird, heim Reissen des Leitungsdrahtes indessen emporschnellt und das eingehängte Drahtende des Hakens b abstreift.
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Hülsen untergebracht werden.
Eine andere derartige Vorrichtung zeigt Fig. M in Seitenansicht, Fig. 9 im Schnitte nach der Linie L-J ? der Fig. s. Diese Vorrichtung unterscheidet sich von den bereits
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gekuppelt, sondern nur stromlos gemacht werden.
Diese Ausschaltevorrichtung, welche sich besonders für Starkstromleitungen eignet, besteht aus einem metallenen Contactstücke A, welches auf einer Grundplatte G isoliert befestigt ist, ferner aus zwei Hebelarmen H, welche mit dem einen Ende auf der Grundplatte mittelst der Achsen isoliert und drehbar gelagert sind und in die Einschnitte t des Contactstückes A eingreifen.
Da diese Vorrichtung für eine elektrische Bahnleitung gedacht ist, sind die unteren Enden der Hebel H. welche über die Grundplatte herausragen, mit Trägern H1 versehen, welche übereinandergreifen, ohne sich jedoch zu berühren, und mit den Loitungsdrähtcn unmittelbar in der Weise verbunden sind. dass sie im gespannten Zustande an der Unterseite eine ebene Fläche für einen Roll- oder Schleifcontact einerelektrischenBahnbilden.
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bracht sein.
Die Zugfeder F, hat das Bestreben die Hebelarme 7/zusammenzuziehen, was aber nur dann möglich wird, wenn der Leitungsdraht gerissen ist. In diesem Falle wird der Hebel mit dem gerissenen Drahtende durch die Zugfeder F von dem Contactstücke A weggezogen und gegen den Isolierblock J gedrückt, wodurch der gerissene Draht sofort. stromlos wird.
Wie Fig. t) zeigt, ist das Contactstück A mit den Schrauben S auf der Grundplatte G isoliert befestigt. Unter den Muttern ill sind gleichzeitig die Contactfedern/', befestigt, welche mit den Contaetbolzen B unmittelbar verbunden sind. Diese Contact- bolzen. B sind durch die Grundplatte G isoliert hindurchgeführt und gelangen durch eine Bohrung in das Contactst@ck A, wo sie stark gegen die Hebelarme 11 angedrückt werden.
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\on der Contactplatte A ein wenig abgehoben werden. Reisst nun ein Leitungsdraht und wird infolgedessen ein Hebelarm H gegen den Isolierblock J gezogen, so gleitet dieser
Hebel unter dem Contaetbolzen hinweg, wodurch der letztere frei wird und infolge der
Wirkung der Feder f1 hinter dem Hebel einschnappt, diesen so lange hindernd in seine 'frühere Lage zu gelangen, bis der Contactbolzen zurückgezogen wird.
Zur bequemen Hand-
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Anordnung hat den Vortheil, dass nicht nur ein verlässlicher Contact erreicht wird, sondern dass auch, falls der Draht reisst, die schadhafte Seite durch den eingeschnappten Bolzen 1J im stromlosen Zustande beliebig lange gehalten werden kann, ohne dass durch Ziehen an dem gerissenen Drahte oder während Vornahme der Ausbesserung der Hebelarm T ? gegen das Contactstück gerückt und vorzeitig eingeschaltet werden kann. Um das Eindringen des Regenwassers und dergl. zu verhindern, kann die ganze Vorrichtung in einem Gehäuse untergebracht werden.
Fig. 10 zeigt eine'Ausführungsform der in Fig. 8 und 9 dargestellten Einrichtung im Längsschnitte, welche sich ebenfalls besonders für Starkstromleitungen eignet und den Vortheil hat, dass die ganze Vorrichtung staub-und wasserdicht abgeschlossen ist. Statt der Grundplatte G findet hier eine Metallhülse G, beliebigen Querschnittes Anwendung.
In diese Metallhülso G ist eine zweite Hülse i aus Isoliermaterial hineingeschohen, während in die Enden derselben Metallbüchsen M1 eingeschraubt sind, welche im Boden tl eine Öffnung besitzen.
Die Metallbüchsen sind im Innern mit Isolierhülsen nt2 versehen, die eine Führung für die Kolben K bilden, welche hier die Hebelarme II ersetzen und an den Enden, im Innern der Hülse, mit Köpfen kl versehen sind. Diese Kolbenköpfe kl sind durch eine gemeinschaftliche Zugfeder fix jedoch isoliert voneinander, verbunden. Die Wirkungsweise, sowie die Herstellung eines verlässlichen Contactes auch während der Erschütterungen und Änderung der Spannung in den Loitungsdrähtcn, und endlich auch das Feststellen des Kolbens mit dem gerissenen Drahtende ist analog, wie in Fig. 8-. 9 aus- führlich beschrieben wurde.
Es erübrigt nur noch zu bemerken, dass, wenn diese Ausführungsform für die Oberleitung einer elektrischen Bahn verwendet werden soll, die Hülse G1 auf ihrer Aussenfläche mit einer Streifrippe, bezw. Contactrippe versehen werden
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dass die unmittelbar mit denselben verbundenen Drahtenden d und die Streifrippe für den Roll- oder Schleifcontact in derselben horizontalen Ebene liegen. Ausserdem muss die Hülse mit Beefestigungsösen oder Isolatoren versehen sein.
Es ist selbstverständlich, dass auch die anderen Ausführungsformen Fig. 1 - 6 für Oberleitungen elektrischer Bahnen verwendet werden können. nur müssen die unteren Flächen und die Befestigungsösen oder Isolatoren so ausgestaltet werden, dass der Rolloder Schleifcontact ungehindert darunter hinweggleiten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstthätige Ausschaltvorrichtung für gerissene Luftleitungen, bestehend aus einer an beiden Enden hakenförmig abgebogenen Grundplatte a, dadurch gekennzeichnet, dass auf dieser Grundplatte a zwei mit schrägen Schlitzen versehene Gleitschienen s verschiebbar angeordnet und mittelst einer Feder f miteinander verbunden sind, welch'letztere durch die mittelst der ösenartigen Drahtenden e über die Haken b und in die schrägen Schlitze der gleitschienen s gelegten, gespannten Luftleitungen d in Spannung erhalten wird, so dass beim Reissen eines Drahtes die Feder f die entsprechende Gleitschiene. s zurückzieht, wobei die eingelegte Öse e durch den schrägen Schlitz in die Höhe gedrückt
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