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Verfahren zur Enteisenung des Grundwassers mittels mit Luft gesättigten Wassers in einem geschlossenen Strom.
Es ist bekannt, Wasser durch Lüftung und darauffolgende Filtration zu enteisenen. Es ist auch bekannt, dies in sogenannten geschlossenen Anlagen bzw. in einem Strom zu tun. Es kommen für die Belüftung besonders zwei Verfahren in Betracht. Das eine ist das von Oesten in der deutschen Patentschrift Nr. 125395, beschriebene, welches darin besteht, dass man einen Teil des eisenhaltigen Wassers mit Luft sättigt, indem das Wasser in fein verteiltem Zustande von einer Wasserpumpe in einen Luftraum gepresst wird und denselben durchdringt, wobei es sich mit Luft oder reinem Sauerstoff nur sättigen, jedoch nicht Luft. als solche, d. h. in Form von Luftblasen, aufnehmen, sondern nur mit gelöster Luft sich sättigen kann. Der andere Teil
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der Versorgungsleitung aufgespeichert wird.
Hiebei ist eine Entlüftung des übermässig gesättigten Wassers in diesen pneumatischen Behältern nicht möglich. Es liegt daher ein dringendes Bedürfnis für die Anwendung des Oestenschen Verfahrens vor, oder für ein Verfahren, das demselben entspricht und dabei doch praktisch und konkurrenzfähig ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren. durch welches das bekannte Oestensche Verfahren dadurch abgeändert wird, dass die in der dem sehen Patentsehrift Nr. 125395 gezeichnete Rohwasserpumpe, welche den Wasserstrom durch das Filter drückt, gleichzeitig den zu belüftenden Teil der Rohwassermenge durch die Brause in den Luftraum drückt, so dass also für letztere Vorrichtung eine'besondere Pumpe nicht mehr nötig ist. Ferner unterscheidet sich der Erfindungsgenstand von diesem bekannten Verfahren noch dadurch, dass bei solchen Anlagen, welche (wie bekanntlich meistenteils erforderlich) einen Druckwindkesf1el zwischen Wasserpumpe und Enteisenungsapparat oder einen Saugwindkessel besitzen, diejenigen besonderen
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Belüftungsbehälter B bezeichnet sind.
In der Zeichnung ist in Fig. I eine nach diesem abgeändertem Oestenschen Verfahren angeordnete Enteisenungsanlage dargestellt. Es bezeichnen a das Fussventil der Rohwasserpumpe, b die Saugleitung, c die Rohwasserpumpe, d die Druckleitung für die gesamte Roh-
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welcher nicht belüftet wird, f die Druckleitung für denjenigen Teil, welcher bis zur Sättigung belüftet wird und g die Druckleitung für die Mischung von belüftetem und unbelüftetem Rohwasser, h ist der Filtrierapparat, i der Reinwasserabnuss in die Versorgungsleitung oder zum Behälter bzw.
zu beiden, und k eine Luftkessel, welcher in erster Linie als Windkessel angeordnet
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pendelnde lange Wassersäule kein unzulässiger Rückstaudruck auf den Filtrierapparat, auf die Pumpe und auf die Rohrleitungen entsteht. Das Neue dieses Verfahrens besteht nun darin, diesen bei der Wasserwerkanlage vorhandenen oder neu aufzustellenden Windkessel zugleich an Stelle der an der deutschen Patentschrift Nr. 125395 beschriebenen Apparate A und B als geschlossenen
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Verfahren auch bei Verwendung von atmosphärischer Luft schon sehr gering war.
Der Wasserraum des Windkessels k dient als Vormischapparat. Solange die Einstellung des Schiebers l nicht geändert wird, kann aus dem Windkessel in die Rohrleitung g zum Fiitrier-
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ungesättigtem Wasser darstellt.
Es ist für den Betrieb von Wiebtigkeit, den Schieber l niemals ganz zu schliessen, so dass nicht die ganze rohwassermenge durch die Leitung f zur Belüftung gelangt. Es würde dies nicht
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Verfahrens ist, sondern auch eine Betriebsunsicherheit der Wasserpumpe. Denn bei einer Un- dichtheit des Fussventils o würde in solchem Falle das Wasser aus der Pampe ablaufen und Luft aus dem Windkessel in dieselbe eindringen. Dies ist jedoch laut zeichnerischer Darstellung un- möglich, wenn die Leitung e durch den Schieber lteilweise geöffnet ist.
Durch diese teilweise Öffnung kann erheblich mehr Wasser aus dem Wasserraum des Windkessels zur Pumpe zurückströmen
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Wenn an Stelle eines Druckwindkessels ein Saugwindkessel vorhanden ist, so kann dieser ebenfalls gleichzeitig als Ersatz für einen besonderen Belüftungsbehälter verwendet werden, wobei zwei verschiedene Anordnungen möglich sind, die in Fig. II und III dargestellt werden. Bei beiden Ausführungen ist ebenfalls eine besondere Pumpe zum Betrieb der Belüftungsbrausc entbehrlich.
Bei der Ausführung nach Fig. II, die nur bei geringer Saughöhe möglich ist, bewirkt ein teilweises Schliessen, also ein Drosseln des Schiebers 1, dass ein Teil der Rohwassermenge in der durch Pfeile angezeigten Weise von der Saugleitung b abzweigt und durch den Luftraum des Wind-
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ein kontinuierliches saugendes Schnüfelventil erfolgen, das sich beim Stillstand der Pumpe schliesst, weil dann Druckwasser in den Windkessel eindringt. Hiebei verhütet die Klappe t durch ihren Schluss ein Entweichen von Luft in die Saugleitung.
Bei der Ausführung nach Fig. 111 tritt das Wasser vom Druckstutzen der Wasserpumpe bzw. bei mehrstufigen Zentrifugalpumpen vielleicht schon von einem an der ersten Stufe angebrachten Rohrflansch in den Windkessel ein und durch den gedrosselten Schieber I läuft dieser belüftete Teil der Rohwassermenge wieder in die Saugleitung zurück. Wenn der Schieber s ganz geöffnet ist, so entsteht in dem Windkessel Druck. Wird der Schieber s aber so gedrosselt, dass die hindurchtretende Wassermenge ebenso gross ist, wie die durch den gedrosselten Schieber l zurücklaufende Wasaermenge, so kann man mit Vakuum in dem Kessel arbeiten und ebenfalls eine
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lassen.
Aber auch dann, wenn man bei dieser Anordnung nach Fig. III den Saugkessel im Interesse stärkerer Sättigung des Wassers durch volles Öffnen des Schiebers s mit hohem Druck betreiben wollte, so könnte man doch eine zeitweilige Ergänzung seines Lllftinhalteh durch Schnarchventil leicht dadurch eintreten lassen, dass man hin und wieder den Schieber s absperrt, worauf sich in dem Kessel Vakuum bildet.
Hiednrch öffnet sich das Schnüffelventil, der Windkessel füllt sich mit frischer Luft an und sobald diese Füllung mit Luft nach der Beobachtung am Wasserstandglase vollständig ist, braucht man den Schieber s nur wieder zu öffnen, um wiederum Druck im Windkessel und hiedurch selbsttätigen Schluss des Schnüffelventiles zu erzielen. Bei Wasserwerken, welche an Stelle eines offenen Hochbehälters einen zu ebener Erde aufgestellten
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die Stelle des in Fig. 1 gezeichneten Windkessels k zu setzen. Die zeitweilig erforderlich werdende Ergänzung des Luftinhaltes eines solchen Windkessels findet in der allgemein üblichen Weise
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Filtrierapparat ist.
Aus diesem Apparat trit@ das Wasser enteisenet, also gebrauchsfähig, in die Versorgungsleitung.