DE282408C - - Google Patents
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- DE282408C DE282408C DENDAT282408D DE282408DA DE282408C DE 282408 C DE282408 C DE 282408C DE NDAT282408 D DENDAT282408 D DE NDAT282408D DE 282408D A DE282408D A DE 282408DA DE 282408 C DE282408 C DE 282408C
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Classifications
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/58—Treatment of water, waste water, or sewage by removing specified dissolved compounds
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 282408 KLASSE 85«. GRUPPE
in BERLIN.
in einem geschlossenen Strome.
Es ist bekannt, Wasser durch Lüftung und darauffolgende Filtration zu enteisenen. Es
ist auch bekannt, dies in sogenannten geschlossenen Anlagen bzw. in einem Strom zu
tun. . Es kommen für die Belüftung besonders zwei Verfahren in Betracht. Das eine ist das
von O e s t e η in der deutschen Patentschrift 125395, Kl. 85, beschriebene, welches darin besteht,
daß man einen Teil des eisenhaltigen Wassers mit Luft sättigt, indem das AVasser
in fein verteiltem Zustande von einer Wasserpumpe in einen Luftraum gepreßt wird und
denselben durchdringt, wobei es jedoch nicht Luft als solche, d. h. in Form von Luftblasen,
aufnehmen, sondern nur mit gelöster Luft sich sättigen kann. Der andere Teil des eisenhaltigen.
Wassers wird dann mit einer ausreichenden Menge des so gesättigten Wassers vermischt.
Das andere' Verfahren besteht im Gegensatz hierzu darin, Luft als solche, nämlich
in Form von Luftblasen, in das Wasser einzupressen, wofür wieder zwei Methoden gebräuchlich
sind. Die verbreitetste und älteste Methode dieser Art besteht in der Zuführung geringer Luftmengen, 'welche durch ein sogenanntes
Schnarchventil (Schnüffelventil) von der Rohwasserpumpe angesaugt und beim Übertritt in den Druckraum der Pumpe in das
Wasser eingepreßt werden. Die andere Methode dieser Art besteht in der sogenannten
Belüftung im Überschuß in der Weise, daß eine besondere Luftpumpe gewaltige Luftmengen
in das Rohwasser einpreßt.
Das Oestensche Verfahren nach der deutschen Patentschrift 125395 ergibt ein sofort
gebrauchsfähiges Reinwasser, das keiner besonderen Entlüftung bedarf, sondern so, wie
es aus dem geschlossenen Druckenteisenungsapparat heraustritt, sofort in die Versorgungsleitung
eingelassen werden kann. Man kann hierbei mit so geringen Luftmengen in gelöster
Form auskommen, daß das Wasser auch an den höchsten Stellen der Leitung, wo es unter erheblich kleinerem Druck als im Enteisenungsapparat
steht, ganz klar ohne Luftbläschen heraustritt und auch nach längerem Stehen unter nur atmosphärischem Druck
Luft nicht mehr ausscheiden kann. Dagegen tritt das Wasser bei den anderen Verfahren
aus dem geschlossenen Druckenteisenungsapparat mit solcher Sättigung heraus, daß es
nach dem Abzapfen unter atmosphärischem Druck Luft in mehr oder weniger großen Mengen ausscheidet und hierbei ein milchig
trübes Aussehen annimmt. Trotzdem haben diese Verfahren mit der direkten, übermäßigen
Belüftung des Wassers durch Einpressen von Luft eine weite Verbreitung gefunden und das Oestensche Verfahren am weiteren
konstruktiven Ausbau gehindert. Das lag einerseits daran, daß bisher bei dem Oestenschen
Verfahren die Belüftung des Wassers in der Regel nur unter Benutzung einer besonderen
zweiten Wasserpumpe bewirkt werden konnte, welche den zu belüftenden Teil der ganzen Rohwassermenge durch eine Brause in
einen Belüftungsbehälter drückte. Anderseits lag dies daran, daß bisher bei den Enteisenungsarilagen
mit Belüftung im Überschuß offene Behälter verwendet wurden, in welche das Wasser ohne Druck ausströmte,· wobei es
(zumeist unter Anwendung einer Wasserzerstäubung) durch längeres Abstehen in dem
Hochbehälter unter nur atmosphärischem Druck entlüftete und bis zu dem späteren Eintritt
in die Versorgungsleitung gebrauchsfähig wurde.
In neuerer Zeit geht man aber immer mehr dazu über, an Stelle von Wassertürmen mit
offenen Hochbehältern sogenannte pnetimatische Behälter (geschlossene Windkessel) zu
verwenden, in denen der Wasservorrat unter gleichem oder annähernd gleich hohem Druck
wie in der Versorgungsleitung aufgespeichert wird. Hierbei ist eine Entlüftung des übermäßig
gesättigten Wassers in diesen pneumatischen Behältern nicht möglich. Es liegt daher
ein dringendes Bedürfnis für die Anwendung des Oestenschen Verfahrens vor, oder für ein
Verfahren, das demselben entspricht und dabei doch praktisch und konkurrenzfähig ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, durch welches das bekannte
Oestensche Verfahren dadurch abgeändert wird, daß die in der deutschen Patentschrift
125395 gezeichnete Rohwasserpumpe, welche
den Wasserstrom durch das Filter drückt, gleichzeitig den zu belüftenden Teil der Rohwassermenge
durch die Brause in den Luftraum drückt, so daß also für letztere Vorrichtung
eine besondere Pumpe nicht mehr nötig ist. Ferner unterscheidet sich das vorliegende
Verfahren von diesem bekannten Verfahren noch dadurch, daß bei solchen Anlagen, welche,
wie bekanntlich meistenteils erforderlich, einen Druckwindkessel zwischen Wasserpumpe und
Enteisenungsapparat besitzen, diejenigen besonderen Apparate fortfallen, welche in der
deutschen Patentschrift 125395 als Mischbehälter A und Belüftungsbehälter B bezeich-
net sind. . .
In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine nach diesem abgeänderten Oestenschen Verfahren angeordnete
Enteisenungsanlage dargestellt. Es bezeichnen α das Fußventil der Rohwasserpumpe,
b die Saugleitung, c die Rohwasserpumpe, d die Druckleitung für die gesamte
Rohwassermenge vor der Belüftung, e die Druckleitung für denjenigen Teil der Rohwassermenge,
welcher nicht belüftet wird, /die Druckleitung für denjenigen Teil, welcher bis
zur Sättigung belüftet wird, und g die Druckleitung für die Mischung von belüftetem und
unbelüftetem Rohwasser, h ist der Filtrierapparat, i der Reinwasserabfluß in die Versorgungsleitung
oder zum Behälter bzw. zu beiden, und k ein Luftkessel, welcher in erster
Linie als Windkessel angeordnet ist, damit beim Ausschalten der Pumpe durch die vom
Behälter in der langen Leitung i zurückpendelnde lange Wassersäule kein unzulässiger 65
Rückstaudruck auf den Filtrierapparat, auf die Pumpe und auf die Rohrleitungen entsteht.
Das Neue dieses Verfahrens besteht nun darin, diesen bei der Wasserwerksanlage vorhandenen
oder neu aufzustellenden Wind- 70 kessel zugleich an Stelle der in der deutschen
Patentschrift 125395 beschriebenen Apparate A und B als geschlossenen Belüftungsbehälter und als Mischbehälter zu verwenden.
Dies wird durch die Druckleitung e und den 75 darin sitzenden Schieber / erreicht. Dieser
Schieber / wirkt als regulierbare Drosselvorrichtung durch nur teilweise Eröffnung, seines
vollen Querschnittes. Man kann damit in einfachster Weise durch Verstellen des Hand- 80
rades der Schieberspindel bewirken, daß der Druckhöhenverlust in diesem Schieber größer
wird, als einer Wassersäule von der Höhe in entspricht, wodurch erreicht wird, daß ein beliebig
großer Teil der Rohwassermenge durch 85 die Leitung/und durch die Brause η in den
Luftraum des Windkessels k einspritzt, während der andere Teil der ganzen Rohwassermenge
durch den teilweise geöffneten Schieber / in den Wasserraum des Windkessels ein- 90
tritt. Außer der Brause η können noch beliebige andere Vorrichtungen in dem Windkessel
angebracht werden, welche eine bessere Durchdringung von Luft und Wasser mit größerer
Kontaktfläche und längerer Kontaktzeit er- 95 geben, z. B. die gelochten Blechscheiben 0, p,
q, r. Hierdurch kann eine vollkommene Sättigung eines Teiles der Rohwassermenge mit
Luft erfolgen, ohne daß hierbei Luftblasen in den Wasserraum des Windkessels und von 100
hier in den Filtrierapparat h mit hinübergerissen werden können. Man kann hierbei aber
auch, wenn es in noch höherem Maße darauf ankommt, das Wasser mit einer möglichst
kleinen Gasmenge zu sättigen, bei diesem Ver- 105
fahren in bekannter Weise an Stelle von atmosphärischer Luft reinen Sauerstoff verwenden,
weil die Belüftung in einem geschlossenen Behälter erfolgt. Da die atmosphärische Luft
nur etwa 21 Prozent Sauerstoff enthält, so ge- 110 nügt bei Verwendung reinen Sauerstoffes, der
im Handel sowohl flüssig wie auch in handlichen Flaschen mit 100 bis 150 Atmosphären
Druck gasförmig erhältlich ist, schon ungefähr der fünfte Teil derjenigen Gasmenge, welche 115
bei dem Oestenschen Verfahren auch bei Verwendung von atmosphärischer Luft schon sehr
' gering war.
Der Wasserraum des Windkessels k dient als Mischapparat. Solange die Einstellung
des Schiebers I nicht verändert wird, kann aus dem . Windkessel in die Rohrleitung g zum
Claims (4)
1. Verfahren zur Enteisenung des Grundwassers mittels mit Luft gesättigten
Wassers in einem geschlossenen Strome, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige
Wasserpumpe sowohl den einen Teil des Rohwassers durch den als geschlossenen Behälter gebauten Mischraum und durch
den Filtrierapparat als auch den zu belüftenden anderen Teil der Rohwassermenge durch die Brause in den Luft- und
Mischraum fördert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorhandener
Druckwindkessel der Wasserversorgungsanlage als Belüftungsbehälter und Mischbehälter
benutzt wird, oder daß ein besonders angeordneter Belüftungsbehälter (k)
bei der Wasserversorgung gleichzeitig die Funktion eines Druckwindkessels erfüllt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 bei Wasserversorgungen mit pneumatischcm
Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische Behälter an Stelle des Windkessels (k) als Belüftungs- und
Mischbehälter verwendet λνϊι-d.
4. Vorrichtung zur Ausführung des 'Verfahrens'nach'Anspruch;-i, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Belüftuiigs-
und Mischbehälter dienende pneumatische Behälter in seinem unteren Teil als Filter ausgebildet ist. . '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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