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Mutterlauge befreit werden, Behufs weiterer Reinigung des zuerst erhaltenen Niederschlages kann man denselben mit einer verdünnten Kochsalzlösung oder aber mit wässerigem Alkohol auswaschen und dann schliesslich durch Pressen oder Schleudern möglichst von der W aschfl üssigkeit befreien.
Das so erhaltene Product stellt das hydratisierte Natronsalz der Cellulosexanthogensäure dar. Es löst sich schnoll und vollständig in Wasser wieder auf und ist die Lösung , fast färb-und geruchlos. Diese technisch reine #Viscose" lässt sich für viele Zwecke verwenden, für welche die rohe Viscose sich als unbrauchbar erwiesen hat, z. B. für das Leimen weisser Papiersorten, für das Schlichten von Garnen und als Appreturmittel.
Die in der beschriebenen Weise hergestellte reine Verbindung ist von neutraler Reaction, wie aus der Bindung des Alkalis durch eine Säure des jetzt festgestellten Affinitätsgrades der Cellulosexanthogensäure folgt. Als weiterer Beweis des Affinitätsgrades der Cellulosexanthogensäure sei erwähnt, dass gewisse aromatische Säuren, wie Salicylsäure und dergl. das Alkalisalz nicht zersetzen.
Durch Behandlung der Viscose im geschlossenen Gefäss ist mau auch imstande, die freigewordenen und flüchtigen Schwefelverbindungen. wie Schwefelwasserstoff und Schwefel- kohlenstoff wiederzugewinnen.
Man kann die Nichtzersetzbarkeit des Cellulosenatronxarthogenats durch schwache Säuren auch derartig zur Reinigung der rohen Viscose benutzen, dass man dieselbe zunächst mit Kochsalz oder Alkohol zum Ausfällen des Xanthogenats behandelt und den Niederschlag, nachdem er von der bei dieser Fällung erhaltenen Mutterlauge befreit ist, mit Essigsäure bei Anwesenheit der genannten wasserentziehenden Mittel, behandelt. Dadurch entfernt man die mit dem Xanthogenat sich ausscheidenden alkalischen Bestandthcile und gelangt ebenfalls zum reinen Product. Zur weiteren Ersparnis an Essigsäure kann man auch dieselbe nicht im Überschüsse, sondern nur in der Menge hinzugeben, dass die alkalischen Nebenproducte genau, oder auch. theilweise neutralisiert werden.
Man kann dies für die beiden angegebenen Ausführungsformen des Verfahrens thun.
In gewissen Fällen kann man von der Isolierung der Cellulosoverbinduug absehen und die Viscose, nachdem ihr die schwache Säure, wie Essigsäure, zugesetzt ist, verwenden.
Den Anforderungen der betreffenden Anwendung entsprechend, werden die alkalischen Bei- lI10ngungen durch die Säure thoilwcise oder vollständig neutralisiert und zersetzt.
Unter Anwendung eines Überschusses von Essigsäure (oder der anderen Säuren) er- hait man eine sauer reagierende Viscose, die auch für gewisse Zwecke anwendbar ist. Da aber das Natroncollusosexanthogenat bei Gegenwart des Acetats (bezw. Lactats etc.) all- mahlich in eine feste (Hydrat) Form iibergeht, so muss man die saure, aber nicht gereinigt Viscose als wenig haltbar betrachten. Für eine Anwendung wie Leimung des Papierstoffes im Holländer, und im Allgemeinen da, wo die Lösung sofort verbraucht werden kann, kommt diese sonst störende Eigenschaft nicht in Betracht.
Die mit Essigsäure oder den anderen schwachen Säuren angesäuerte Viscose kann auch für die Darstellung von gewissen Derivaten der Ccllulosexanthogensäure unmittelbar verwendet werden. Setzt man beispielsweise der mit Essigsäure oder den anderen schwachen
Säuren angesäuerten Viscose eine Zinksalzlösung zu, so erhält man das Zinksalz der be- treffenden Säure als Niederschlag. Da. dieses Zinksalz in Wasser unlöslich ist. wäscht man den Niederschlag mit Wasser und erhält dadurch die reine Zinkverbindung. Diese Ver- bindung wird durch Behandlung mit alkalischen Lösungen, wie Natronlauge oder Ammoniak, wieder in Lösung gebracht und bildet die Lösung eine Abart der Viscose, welche auch für mancherlei Zwecke anwendbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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product aus der Einwirkung von Ätzalkali und Schwefelkohlenstoff auf Cellulose mit schwachen Sauren im t'bcrschuss, wie Essigsäure, Milchsäure und Ameisensäure behandelt.