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Die vorliegende Loch- und Prägevorrichtung gewährleistet. dass das Lochen des Werkstückes (Fahrkarte) unter allen Umständen erst erfolgen kann, nachdem eine deutliche Prägung stattgefunden hat. Die bisherigen Vorrichtungen, die den gleichen Zweck verfolgten, haben sich als praktisch unbrauchbar erwiesen ; sie arbeiten nicht entsprechend der gestellten Aufgabe, weil das zeitliche Aufeinanderfolgen von Prägen und Lochen abhängig gemacht ist von den unsicheren Reibungsve@hältnissen an den Flächen der bewegten Teile; es ist also keine Gewähr für zuverlässiges Arbeiten gegeben. Ferner erfordert ihre Handhabung einen hohen Kraftaufwand.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die unsichere Abhängigkeit der Bewegungsvorgängf von Reibungsverhältnissen.
Duich die neuartige Anordnung des Getriebes und die damit verbundene Veränderung in dem inneren Zusammenhang der Bewegungsvorgänge, also in dem kinematischen Aufbau, soll erreicht werden, dass die Vorrichtung beide Bedingungen erfüllt, nämlich :
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auf den Prägestempel überträgt ; dadurch und durch die neuartige Benutzung der Spreizfeder ls elastischer Stiitzpulkt ist die Unabbängigkeit des Getriebes von physikalisehen und deshalb
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Die starke Reibung als zweite Ursache für den hohen Kraftaufwand fällt bei der vorliegenden Ausführung von selbst fort, weil die Bewegungsfolge der Arbeitsorgane eben nicht mehr abhängig ist von der an den Flächen der Bewegungsglieder auftretenden Reibung. Aus demselben Grunde ist im Gegenteil die Handhabung in weitgehendstem Masse erleichtert, da die natürliche Reibung durch zentrale Anordnung der Angriffspunkte und durch sachgemässe Ausbildung der Gelenke und Führungen verschwindend klein gehalten werden kann.
Praktisch nichtig ist auch noch der Umstand, dass nach längerem Gebrauch der Vorrichtung bei Stumpfwerden des Lochstempels die Prägung nur noch deutlicher werden muss, und dass
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Stumpfwerden des Lochstempel noch gesteigert wird. Auch hätte man für das Anpassen der Schneidnächen an die Art und Gestaltung des auzuführenden Schnittes gar keinen bestimmten Anhalt, li eben hier die ungleichmassigen Reibungsverhältnisse die entscheidende Rolle spielen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel in teilweisem Schnitt und zwar zeigen :
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Fig. 2 die Zange so weit zusammengedrückt, dass Präge-und Lochstempel gerade auf der Karte aufsitzen,
Fig. 3 die Zange nach erfolgter Prägung und Lochung.
Fig. 4 dient als Prunzipsskizze für die Veranschaulichung des Grössenverhältnisses der an den Stempeln hervorgerufenen Drücke. Die Wirkung der Spreizfeder als elastischer Stützpunkt beim anfänglichen Herunterdrücken der Handhabe b ist hier unberücksichtigt geblieben, weil sie auf das Grössenverhältnis der genannten Drücke keinen Einfluss ausübt.
Die Handhabe a bildet ein gemeinsames Stuck mit dem Zangenkörper und nimmt die zu stempelnde Fahrkarte k auf Die Handhabe b umfasst mittels Schlitzes/1 den Zapfen f des
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ausserdem bei der Einleitung der Bewegung als elastischer Stützpunkt,
Beim Zusammendrücken der beiden Handhaben a und b muss der Zapfen I einen Kreisbogen um den festen Punkt d nach aufwärts, der kurze Arm n einen solchen nach abwärts beschreiben, bis der durch n herabgedrückte Schieber i den Prägestempel 9 auf die Fahrkarte aufgesetzt hat, wodurch die Bewegung des Hebels c vorläufig aufhört. Während dieser Bewegung
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gleitet. Letzterer wird hiedurch in seiner vertikalen Lage zunächst nicht geändert, weil die Handhabe b durch die Feder e nach oben gegen den Deckel des Gehäuses gedrückt wird.
Die obere Fläche der Handhabe wälzt sich dabei an dem Gehäusedeckel ab und ist, ebenso wie der Schlitz/1, so ausgebildet, dass diese Bewegung zwanglos erfolgen kann. Auch die Feder e folgt dabei unter Aufrechterhaltung ihrer stützenden Kraft der Verschichbung nach rückwärts, indem sie sich um ihren unteren Stützpunkt auf der Handhabe a dreht.
Durch das erwähnte Aufsetzen des Prägestempels auf die Fahrkarte ist der Zapfen t vorüber gehend zu einem festen Punkt geworden, um den bei nunmehr weiterem Zusammendrücken der Zange die Drehung der Handhabe b erfolgt. Erst dadurch wird auch die vertikale Bewegung
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zogen ist.
Durch die Umsetzung der anfänglichen vertikalen Bewegung des Prägestempels in eine horizontale Verschiebung der oberen Handhabe, wobei der Lochstempel in seiner vertikalen Lage verharrt, wird zweifelsfrei gewährleistet, dass der Prägestempel, lediglich mechanischen Gesetzen folgend, zeitlich vor dem Lochstempel in die Karte eindringt. Nach dem Aufsetzen kann der Lochstempel erst dann in die Karte weiter eindringen, wenn auch der Prägestempel seinen Eindruck in die Karte vertieft hat. Eine Bewegung des Lochstempel ist also zu allen Zeitpunkten der Handhabung abhängig von einer vorangegangenen Bewegung des Prägestempels.
Die Handhabe b als Bewegungsorgan für den Lochstempel liegt in ihrem vorderen Teil unmittelbar über dem Arm n, dem Bewegungsorgan für den Prägestempel. Dadurch wird erreicht, dass bei etwaigem Festklemmen des Prägestempels im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsformen auch der Lochstempel sich nicht bewegen kann, dass also, wiederum aus mechanischen Gründen, Lochen ohne Prägen ausgeschlossen ist.
An Hand der Fig. l und unter Zugrundelegung der dem Ausführungsbeispiel entnommenen Masse sind nachstehend die Verhältnisse der Kräfte an der Handhabe, am Loch-und am Präge- stempel berechnet.
Es ergibt sich :
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<tb> P3 <SEP> : <SEP> PI <SEP> = <SEP> 10 <SEP> : <SEP> 1
<tb> Pa: <SEP> Pi= <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 1
<tb> P3 <SEP> : <SEP> i= <SEP> 2-1
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