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Die meisten in Gebrauch befindlichen Müitärgewehre haben Drehverschlüsse, die zum Öffnen und Schliessen vier Bewegungen erfordern, die nicht im Zielanschlage ausgeführt werden können, sondern erst nachdem das Gewehr zu diesem Zwecke nach jedem Schusse in eine bequemere Lage heruntergenommen worden ist. Eine solche Handhabung nimmt für die jetzige Gefechtsweise zu viel Zeit in Anspruch, da das Gewehr jedesmal wieder in Zielanschlag gebracht und daher das Ziel von neuem gesucht und erfasst werden muss, was verhältnismässig viel Zeit erfordert. Durch diesen grossen Nachteil veranlasst, sind schon einige Gewehrsysteme entstanden, welche sogenannte Geradzugverschlüsse haben.
Solche Gewehre haben den Vorteil, dass zur Betätigung des Gewehres nur noch zwei geradlinige Bewegungen erforderlich sind, welche ausserdem im Zielanschlage gemacht werden können. Es ist einleuchtend, dass bei dieser im Anschlage erfolgenden und nur zwei Bewegungen benötigenden Handhabung die Zielrichtung des Gewehres nicht stark beeinträchtigt wird, infolgedessen das Ziel nach jedem Schuss verhältnismässig rasch und sicher erfasst werden kann. Abgesehen von diesem bedeutenden Vorteil ist die Fener- schnelligkeit bei Gewehren mit Geradzugverschlüssen mehr als doppelt so gross, was bei der zukünftigen Neubewaffnung eines Heeres ausschlaggebend sein dürfte.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein derartiger Geradzugverschluss für Militärgewehre, bei dun der Verschlusszylinder durch einen im Verschlussgehäuse hinter der Ladeöffnung geradegeführten und auf dem hinteren Zylinderteil verschiebbaren Riegel und durch am einen Teil vorgesehene und in entsprechende Nuten am anderen Teil greifende Schraubenstucke bei geradliniger Hin- und Herbewegung des Riegels in die Verriegelungs-und Entriegelungslage gedreht bzw.
in die Schliess- und Offenlage gestossen werden kann und ferner der Zylinder in der entriegelten Lage durch den Schlagbotzenstollen dadurch gegen Drehung gesichert wird, dass dei Schlagbolzen mit seinem Stollen unter Wirkung der Schlagfeder in einen Etnschmtt am hinteren Zylinderende ragt.
Bei den bis jetzt bekannten Geradzugverschlüssen dieser Art ist auf das hmtere Ende des Zylinders ein Kupplungsstück aufgeschraubt, durch dessen Vermittlung der Riegel bei geöffnetem Verschluss mit dem Zylinder gekuppelt ist, welches Kupplungsstück zwei Sicherungsrasten trägt, von denen die eine den Schlagbolzenstollen in seiner entsicherten und die andere ihn in seiner gesicherten Lage aufnimmt.
Bei dieser Konstruktion muss nun der Schlagbolzen, um ihn aus der entsicherten Lage in die gesicherte Lage oder umgekehrt zu bringen, unter Aufhebung det Sicherung für den Zylinder mit semem Stollen aus der einen Rast herausgezogen, alsdann gedreht und hierauf in die andere Rast hineingeschoben werden. was umständlich und zeitraubend ist und wobei die Gefahr vorhanden ist, dass sich der während dieser Bewegung des St-hlagbolzt-u- nicht gesicherte Zylinder gegenüber dem Riegel verdrehen kann. Ferner muss be : dtesen bekannten Gewehren am hinteren Zylinderende ausser dem erwähnten Einschnitt noch ein zweiter Sicherungs-
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ragt, um eine Drehung des Zylinders gegenüber dem Riegel auch in der entstcherten Lage des Schlagbolzens zu verhindern.
Um diesen Nachteilen abzuhelfen, ist der Erfindung nach der Schlagbolzen an seinem hinteren Teil mit Gewinde ausgerüstet auf dem eine Mutter sitzt, deren Arm an seinem vorderen Ende den vom Schlagbolzen abgetrennten Schlagbolzenstollen trägt und sich in einem unten am hinteren Teil des Riegels vorgesehenen Längsschlitz führt, so dass der Schlagbolzen durch Vermittlung seines Gewindeteiles sowohl in der verriegelten als auch in der entriegelten und in der aus dem Verschlussgehäuse herausgenommenen Lage des Verschlusses durch eine einfache
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Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 einen Teil eines mit dem Geradzugversch ! uss ausgerüsteten Militärgewehres in Ansicht bei verriegeltem Verschluss, Fig. 2 den Verschluss in entriegelter und zurückgezogener Lage, ebenfalls m Ansicht, Fig. 3 den in Verriegelungslage befindlichen Verschluss. im senkrechten Längsschnitt mit gespanntem Schlagbolzen, Fig. 4 den Verschluss in entriegelter und zurückgezogener Lage. zum Teil im senkrechten Längsschnitt und in Ansicht mit selbsttätig gesichertem Schlagbolzen, im Augenblicke des Auswerfens einer abgeschossenen Patronenhülse, Fig.
5 einen wagerechten Schnitt durch den Verschluss in Fig. 1 mit von Hand gesichertem Schlag-
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voneinander gelöst werden.
Beim Schliessen des Verschlusses wird nun der für sonst mit dem Lappen 41 aus der Leiste 9 herausragende Sicherungshebel (Fig. 6). indem der Lappen 42 durch die Wand der rechten Führungsnut 11 am Gehäuse 3 nach innen gedrückt wird, mit der Nase 42 selbsttätig aus der Vertiefung 43 herausbewegt (Fig. 5), so dass sich der Riegel zum Verriegeln drehen kann.
PATENT. ANSPRÜCHE :
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