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Maschine zur Herstellung von sstasgegenständen, besonders von Flaschen und Gläsern.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Glasgegenständen, insbesondere von Flaschen und Gläsern, bei weicher zur Aufnahme der Glasposten mehrere Kelche nebeneinander angeordnet sind, die als heb-und senkbare Kolben ausgebildete Böden besitzen und mit einer entsprechenden Anzahl von Formelementen in Verbindung gebracht werden können, wodurch die gleichzeitige Herstellung mehrerer Gegenstände in einem Arbeitsgange der Maschine ermöglicht wird. Gemäss der Erfindung sind die die Glasposten aufnehmenden
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Die Bodenformen sind von einer Schiene getragen, die mittels Hebels um wagrechte Zapfen derart geneigt werden kann, dass die auf den Bodenformen ruhenden fertiggeformten Flaschen oder dgl. auf einen Tisch abgelegt werden.
Für die Erzeugung von Gläsern sind an der Maschine mehrere in die in den Kelchen betindlichen Glasmassen eintauchbare Kolben augeordnet, welche die Glasmassen in den Kelchen zu fertigen Gläsern formen.
Über dem die Kelche tragenden Schlitten wird am Maschinengestell ein Messer angeordnet, welches beim Einschieben des Schlittens unter die Formen die überschüssige Glasmasse von den Kelchen abstreift.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen solcher Maschinen zur Herstellung von
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dienenden Maschine, Fig. 2 Oberansicht, Fig. 3 und 4 Seitenansichten derselben in verschiedenen Arbeitsphasen, Fig. 5, 6, 7 und 8 sind Einzelheiten, welche die Einführung der Glasmasse aus den Bechern in die Blasformen und die erste Phase der Blasearbeit veranschaulichen. Fig. 9 und 10 zeigen einzelne Teile der Maschine bzw. die Fertigstellung der Flaschen. Fig. 11 bis 14 sind Detail- zeichnungen, Fig. 15 bis 20 veranschaulichen Teile der zum Pressen der Gläser dienenden VorrichtunginmehrerenArbeitslagen.
Auf der auf den Füssen 1 montierten Grundplatte 2 sind senkrechte Säulen 3 aufgestellt,
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ausgebildet ist, ist mit den Sfitenauhubstangen 6 verbunden, deren Enden mit je auf einer Achse 7 aufgekeilten hebeln 8 verbunden ist (Fig. 4). Auf das eine Ende der Achse 7 ist ein Stellhebel 9 aufgekeilt, welcher entland des Segments 10 einstellbar ist und den Klinkenhebel 77 trägt (Fig. 1), dessen Zahn 12 durch den Ausschnitt 1 des Stellhebels 9 geht. Das Segment 1U besitzt drei Aus-
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verschiedenen Lagen entsprechend vollziehen sich verschiedene Phasen der Blasvorgänge, nachdem entsprechende Glasposten in die Blasformen gebracht worden sind.
Zu letzterem Zwecke dient ein sich über die ganze Breite der Maschine erstreckender Be-
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Welle 21 aufgekeilt ; der Beschickungaschlitten 15 kalul also durch Verschwenken des Hebels 20 (Fig. 3) unter den Querhalter 5 bzw. unter die Blasformen geschoben werden.
Im Beschickungsschlitten 15 (Fig. 2) bjennden sich nebeneinander mebjere Aushöhlungen 22,
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Um zu diesem Behufe alle Boden 23 auf einmal zu betätigen, ist jede Stange 26 mit einem Arm 27 verbunden ; alle Arme 27 sind auf die gemeinsame Querwelle 28 aufgekeilt, welche mittels der auf deren Enden befestigten Kurbeln 29 (Fig, 2) nach der einen oder andern Richtung gedreht werden kann, wobei die Arme 27 (Fig. 2) die Stangen 26 mit den Boden 23 heben bzw. senken.
Die geschmolzene Glasmasse wird mittels eines Löffels in die Kelche 22 (Fig. 2) geschüttet. Zu diesem Zwecke kann ein entlang dem Beschickungsschlitten 15 verschiebbarer Füllwagen 30 (Fig. 13) vorgesehen sein, in dessen Rille 31 der Stiel des Löffels eingelegt wird ; auf diese Weise wird der Löffel samt dem Füllwagen von Kelch zu Kelch geführt, so dass die Kelche nacheinander gefüllt werden.
Damit die beim Füllen aus den Kelchen tretende Glasmasse nicht auseinanderfliesse, ist knapp oberhalb des Beschickungsschlittens 15 eine Rinne 32 (Fig. 3 und 4) angebracht, welche die überschüssige Glasmasse auffängt und deren innere Wand 33 ufolge Wirkung einer schwachen Feder um die Zapfen 34 der Querwände in der Richtung des Pfeiles drehbar ist, demzufolge die in der Rinne befindliche überschüssige Glasmasse von dem Beschickungsschlitten mitgenommen werden kann. Der Schlitten bewegt sich während des Auf-und Abwärtsbewegens der Formen unterhalb des quergestellten Messers 35, welches von der oberen Fläche des Schlittens die überschüssige Glasmasse derart abschneidet, dass der Schlitten mit vollkommen reiner Oberfläche und vollgefüllten Bechern unter die Blasformen gelangt.
Die Gestalt und Konstruktion der Blaseform kann eine beliebige sein ; bei der beschriebenen Ausführungsform sind dieselben zur Erzeugung von Flaschen (Fig. 10) geplant. Zur vollkommenen Erzeugung einer Flasche sind vier Formen nötig, und zwar eine Kopf-, Hals-, Körper-und Bodenform. Mit Ausnahme der Bodenform besteht jede Form aus zwei zueinander beweglichen Halbformen, welche sich zu einer Vollform ergänzen und deren Zahl von jener der Becher abhängt, Die Kopfform, deren eine in Fig. 11 und 12 offen und geschlossen von unten gesehen veranschaulicht ist, besteht aus den Formhälften 39, 40, welche sich um die auf dem Querhaltes J gelagerten Bolzen 41 scherenförmig öffnen und schliessen ;
sämtliche Formhälften 39 sind mit der Schiene 42, alle Formhälften 40 hingegen mit der unter der Schiene 42 gelegenen Schiene 43 (Fig. l) verbunden. Die Schienen 42, 43 sind vermöge je eines Lenkers 44 und 45 mit einem um den Zapfen 47 mittels der Handhabe 46 schwingbaren zweiarmigen Hebel verbunden, so dass beim Ausschwenken der Handhabe in der einen oder der anderen Richtung die Schienen 42, 43 zueinander in entgegengesetzter Richtung verschoben werden und dabei die Formenhälften 39, 40 öffnen bzw. schliessen.
Die in Fig. 5 im Schnitt veranschaulichten Formenhälften umfassen im geschlossenen Zustande fest den auf den Querhalter 5 montierten zylindrischen Körper 47, in welchem der mit einer Stange 48 versehene Dorn 49 dreh-und verschiebbar ist und der an der Innennäche eine den Dorn 49 umgebende Ringnut 50 aufweist.
Zum Zwecke des gleichzeitigen Hebens und Senkens aller Dorne 49 besitzt jeder Dorn einen radialen Fortsatz 51, welcher in eine aus einem wagrechten und einem schrägen Teil bestehende, an der Innenfläche des Körpers 47 vorgesehene Nut 52 eingreift, so dass die Vorsprünge 57 beim Umdrehen der Dorne nach der
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frei (Fig. f)), in welchen die Glasmasse 24 beim Anheben des Kolbens 23 eindringt (Fig. 6), wobei der Kopf der Flasche geformt wird.
Die zur weiteren Formung nötige Gebläseluft strömt aus Kanälen des Querhalters J (Fig. 5) in den Dornen 49 angeordnete, auf der Zeichnung nicht veranschaulichte Kanäle und von hier in die ringförmigen Nuten der Körper 47, welchen sie zufolge der gesenkten Lage der Dorne nicht entströmen kann ; werden aber die Dorne mittels der vorher bschriebenen Konstruktion
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Formhälften 57 und 58 entweder aneinandergeklappt (Fig. 3) oder geöffnet werden können (Fig. 14).
Zur Fixierung der Formenhälften in Offenstellung dient ein an dem Hebel 70 an-
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versehener doppelarmiger Hebel 76 (Fig. 2) angebracht, der durch je eine Schubstange 77 mit auf den Verriegelungsbolzen 73 sitzenden Armen 78 verbunden ist, wodurch ermöglicht wird, die beim Schliessen der Halbformen in die Ausnehmungen der Querschiene 60 eindringenden Köpfe 74 um 9 () 0 zu verdrehen, wodurch die Halbformen in Schliesslage verriegelt werden.
Die eigentlichen Körperformen bestehen aus den Formhälften 79, 80 (Fig. 3), welche ebenso wie die vorbeschriebenen Halsformen unterhalb der Kopfformen 39, 40 (Fig. 9) geschlossen werden kennen. Zu diesem Behufe sind sämtliche Formhälften 79 bzw. 80 je an einer Schiene 81 bzw. 82 befestigt, welche von Armpaaren 83, 84 getragen werden, deren obere Enden zu Zahnsektoren 85, 89 ausgebildet sind, die mittels der Zahntriebe 86, 89 von einem auf der Achse des Triebes 86 sitzenden Handhebel 87 in der einen oder der anderen Richtung betätigt und dadurch die Halbformen 79, 80 geöffnet oder geschlossen werden können.
Zur Fixierung der Halbformen 79, 80 in den verschiedenen Lagen dient die gleiche Vorrichtung wie bei den Halsformen, und zwar der auf dem Stellhebel 87 montierte Klinkenhebel 91 (Fig. 2), ferner die mittels des
Schlüssels 92 (Fig. 3) drehbaren Verriegelungsköpfe 93.
Die Bodenformen bestehen aus kreisförmigen Scheiben 94 (Fig. 10), welche in einer der gleichzeitig anzufertigenden Flaschenanzahl entsprechenden Zahl auf einem schemelförmigen Rahmen 96 angebracht sind und eine dem gewölbten Fla & chenboden entsprechende Erhöhung 101
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in die in den Fig. 9 und 10 veranschaulichten Lagen gedreht werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist folgende :
Zuerst werden die Dorne 49 (Fig. 5) mittels des Handgriffes 55 (Fig. 2) gesenkt, die Kopf- formen 39, 40 (Fig. 5) geschlossen und die halsformen 57, 58 ebenfalls in Schliesslage gebracht. Sodann werden die Höhlungen 22 des Beschickungsschlittens 15 (Fig. 2) mit Glasmasse gefüllt, der letztere (Fig. 3) unter den Querhatter J geschoben, der hierauf in seine Tieflage gebracht wird, wobei sich die Halsformen auf den Beschickungssehlitten legen bzw. oberhalb der Kelche 22 (Fig. 2) zu liegen kommen.
Nun werden die Glasmassen mittels der Kolben (Fig. 6) angehoben
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wird, deren oberer Teil bereits die Form des Oberteils der Flaschen. innimmt. Hernach wird die Luftzuführung geschlossen, der die Formen tragende Querhalter, 5 in Hochlage gebracht, der Beschickungsschlitten in die Füllstellung zurückgeschoben, der die Bodenformen tragende
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deren Stelle die Körperformen 79, 80 (Fig. 9) geschlossen, wobei der Querhalter 5 der Formen in seine Mittellage gesenkt und die Luftzuleitung neuerdings geöffnet wird und die Flaschen fertig geblasen werden.
Nach dem Erkalten der Flaschen werden sämtliche Formen geöffnet und deren Halter in die hochlage zurückgebracht, wobei die fertigen Flaschen auf dem Ständer 96 (Fig. 10) stehen bleiben, von welchem sie durch Neigen desselben auf den Tisch 104 abgelegt werden. Die Maschine ist sodann zur Anfertigung einer neuen Flaschenreihe frei.
Bei der in den Fig. 15 bis 20 gezeichneten AusfÜhrungsform ist die Maschine zur Erzeugung \un gepressten Gläsern eingerichtet. Um dies zu ermöglichen, ist der hebbare und senkbare Querhalter 5 mit Presskolben 105 (Fig. 15) versehen, welche durch einen Hebel 106 mittels auf seiner Achse 108 befestigter Daumen 107 abwärtsgedrückt werden können.
Der Querhalter 5 ist mit nach abwärts reichenden Kupplungsarmen 109, 110 versehen, welche in Widerhaken 111, 112 endigen.
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haken 111. 112 der Kupplungsarme 109, 110 beim Senken des Querhalters J auf den mit Glasmasse gefüllten Beschickungsschlitten entlanggleiten, wobei die Kupplungsarme 109, 110 vorerst entgegen der Federwirkung auseinandergespreizt werden und sodann unterhalb der Ansätze 113, 114
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Bei dieser Ausführungsform werden beim Anfüllen der Kelche 22 (Fig.
18) die Bodenkolben 23 gehoben gehalten, und zwar in einer solchen Höhe, dass die Kelche die zur Erzeugung eines Glases erforderliche Glasmengen aufnehmen, worauf die Bodenkolben 23 gesenkt werden (Fig. 19), worauf der Beschickungsschlitten unter den Querhalter J geschoben (Fig. 17), letzterer auf den beschickungsschlitten niederbewegt und mit denselben in der bereits beschriebenen Weise verriegelt wird. Nun werden die Presskolben JKM mittels der Daumen 107 nach abwärts gedrückt, wobei die Presskolben derart in die Masse reichen, dass zwischen der Innenwandung der Kelche 22 und der Mantelfläche der Kolben die Gläser vollkommen geformt werden.
Sodann werden die Verriegelungsarme. 109, 110 in bekannter Weise ausgelöst, der Querhalter J angehoben und die Bodenkolben m ihre oberste Lage gebracht, wobei die fertigen Gläser 119 aus den Kelchen 22 gehoben werden. Bei entsprechender Konstruktion der Formen können natürlich auch Gläser mit Fuss und auch andere Glaagegenstände angefertigt werden, auch können die Konstruktiondetails der Maschine vielfach anders ausgebildet werden, ohne dass hiedurch das Wesen der Erfindung verändert würde:
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Maschine zur Herstellung von Glasgegenständen, insbesondere von Flaschen und Gläsern, mit mehreren nebeneinander angeordneten, zur Aufnahme der Glasposten dienenden Kelchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kelche in einem gemeinsamen, am Maschinengestell verschiebbaren Schlitten (15) angeordnet sind, der mittels Handhebels (20) unter die an einem gemeinsamen in der Höhe verstellbaren Querhalter 5 befestigten Teilformen gebracht und von diesen wieder entfernt werden kann.