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Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen.
Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen und das Wesen der Erfindung liegt darin, dass die Luftmuffe einer in bekannter Weise zur selbsttätigen Regelung der Brennstoffmenge gegenüber der Luftmenge dienenden Ventilanordnung zu einem hohlen. abgestuften Zylinder ausgebildet und das Gehäuse dementsprechend ausgespart ist, zu dem Zwecke, dass die zwischen Gehäuse und Luftmuffe eingeschlossene Luft der sich auf-und abwärts bewegenden Muffe als dämpfendes Luftkissen gegenüber auftretenden Erschütterungen wirkt.
Die Zeichnungen stellen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar ist Fig. 1 die erste Ausführungsform im Schnitt, Fig. 2 die zweite Ausführungsform im Schnitt, Fig. 3 ein im Schnitt dargestellter Aufriss der Vorrichtung zum Zerstäuben des Brennstoffes.
Der Vergaser besitzt ein Gehäuse 1, in dessen unterem Teil Öffnungen 3 für den Lufteinlass vorgesehen Rind. Diese Öffnungen 3 sind von einer in ringförmigen Ausnehmungen 5 des Gehäuses 1 lösbar angeordneten zweiteiligen Muffe 4 umgeben. Sie besitzt eine Einlassöffnung 8 und einen Flansch 9. an den ein für die Zufuhr von heisser Luft bestimmtes Rohr angeschlossen wird. Im Boden 10 des Gehäuses 1 ist eine Anzahl von Paaren diametral gegenüberliegender Gewindelöcher 11 vorgesehen. von denen einzelne Paare zur Aufnahme eines Schraubenpaares 7S bestimmt sind. Diese Schrauben reichen durch einen gekrummten Schlitz eines Deckelstückes 13.
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Brennstoff zu dem Zerstäuber gelangt.
Durch das Deckelstück 13 und den Boden 10 des Gehäuses ! ragt ein Zerstäuber 14, der, wie Fig. 3 zeigt, aus einer Streudüse 56 besteht, die an ihrem oberen Ende eine über den ganzen Umfang reichende. aufwärtsgewendete scharfe Kante 57 besitzt; diese ist gleichachsig zu dem axial verlaufenden Flüssigkeitskanal 58 der Düse angeordnet und steht im Innern mit diesem in Verbindung. An dem unteren Ende der Düse 56 befindet sich ein kegelförmiger Teil 59, der
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Ein Bund 63, der auf einen verjüngten Teil 64 an dem unteren Ende der Düse 56 passt, ist mit einer Stellschraube 65 versehen, die diesen Bund an dem Teil 64 der Düse sichert. Über dem scharfen Rand 57 ist ein Stellkopf 66 angeordnet, der mit einem entsprechenden ringförmigen. aber abwärtsragenden scharfen Rand 67 versehen ist. Dieser Rand wird vorzugsweise dadurch erzeugt, dass die untere Seite des Kopfes mit einer ringförmigen Ausnehmung 68 versehen wird, gegen die die Flüssigkeit vor ihrem Austritt zwischen den scharfen Rändern trifft, so dass das Beharrungsvermögen der Flüssigkeit zerstört wird.
Der Kopf 66 befindet sich am Ende der Spindle ! 69. die durch den axialen Kanäle der Düse reicht und mit einem oder mehreren Ansätzen 70 ausgestattet ist. die in diesen axialen Kanal passen und so den oberen scharfen Rand 67 in gleichachsiger Stellung zu dem unteren Rand 57 sichern. Das untere Ende der Spindel 69 ist mit einem sehr feinen Schraubengewinde 71 versehen, das in einen mit gleichem Gewinde versehenen Teil 72 des axialen Kanals der Düse greift. Ferner besitzt das untere Ende der Spindel 69 einen Vier-
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Das Ende der Spindel 69 ist mit einem Schraubengewinde 75 ausgestattet, auf dem eine Mutter 76 sitzt. Diese sichert das Mikrometerrad 74 in seiner Verbindung mit dem Vierkant 73 der Spindel 69.
Das Mikrometerrad kann mit einem Ansatz 78 versehen sein, der in eine Aussparung einer abwärtsreichenden Verlängerung der Düse 56 passt und so einen Stopfbüchsendeckel bildet, der ein Entweichen der zwischen dem Gewinde 72 des axialen Kanals und dem Gewinde 71 der Spindel etwa hindurchtretenden Flüssigkeit verhindert.
Das Mikrometerrad ist mit einer passenden Einteilung versehen ; sein oberer Rand bewegt sich auf dem Bund 63, der mit einer Nullmarke versehen ist. Diese kann zum Ausgleich von Abnutzung und Beschädigung dadurch in verschiedene Stellungen gebracht werden, dass man die Schraube 65 lockert, den Bund 63 dreht und dann die Schraube wieder anzieht.
Das Mikrometerrad kann nach der Einstellung durch Anziehen der Mutter 76 an der Drehung verhindert werden.
Mittels der Mikrometereinstellung kann die Grösse der ringförmigen Öffnung 15 der Zerstäuberdüse mit grosser Genauigkeit geregelt werden.
Der Zerstäuber 14 wird von der unteren Seite des Deckelstückes 13 eingeführt und in seiner Stellung mittels eines Federarmes 16 gesichert, der auf einem Stellstift 17 drehbar sitzt, an seinem äusseren Ende mit einer Ausklinkung versehen ist, die zum Eingriff mit einem zweiten Stift 18 dient und zum Eingriff mit einem Vorsprung des Zerstäubers eine zweite Ausklinkung enthält. Drückt man leicht auf das äussere Ende des Armes 16 und dreht diesen auf seinem Drehzapfen 17 zurück, so wird der Zerstäuber freigegeben und kann aus dem Vergaser herausfallen oder herausgenommen werden.
Auf dem Strahlstück des Zerstäubers 14 oder dgl. ist eine Muffe 19 oder dgl. angeordnet, die als Brennstoffmuffe bezeichnet werden kann und an zwei gegenüberliegenden Stellen Öffnungen 20 von verjüngter oder dreieckiger Gestalt besitzt. Die oberen Enden dieser Öffnungen befinden sich, wenn die Vorrichtung ausser Betrieb ist, gerade unter der Strahlöffnung 15. Die Anordnung ist solcher Art, dass während des Betriebes bei der Hochbewegung der Brennstoffmuffe auf dem Strahlstück das Mass, um das die ringförmige Öffnung freigelegt wird, der wachsenden Menge der durch den Vergaser geleiteten Luft proportional ist.
An dem oberen Ende der Brennstoffmuffe 19 ist mittels eines Querstückes 21 ein Rohr stück 22 befestigt, das als"Luftmuffe" bezeichnet werden kann. Diese ist an ihrem unteren Ende so ausgebildet, dass zwischen ihr und der Brennstoffmuffe ein Luftkanal 23 sich befindet. Zugleich ist das untere Ende, das vorzugsweise auch von rohrförmiger Gestalt ist, innen an seinem Ende etwas konisch ausgebildet, und das untere Ende besitzt eine oder mehrere Öffnungen oder Schlitze (in der Zeichnung nicht dargestellt), die die Luft in den Kanal 23 einströmen lassen, wenn die Luftmuffe ihre unterste oder normale Stellung einnimmt. Aussen besitzt die Luftmu1Ìe die Gestalt eines zentrisch angeordneten, umgekehrten Kegels, dessen oberes Ende 24 über den ganzen Umfang einen Einlass in die Mischkammer 25 des Vergasers schliesst.
Die Luftmuffe ist in ihrem oberen Teil mit einer Reihe von Öffnungen 26 ausgestattet und bildet über diesen einen hohlen, abgestuften Zylinder 27, der in der Weise in einer entsprechenden Aussparung des Gehäuses 1 arbeitet. dass zwischen dem Zylinder 27 und der Ausnehmung ein Luftraum 28 vorhanden ist, so dass, wenn die Luftmuffe sich aufwärtsbewegt, ein Luftkissen auf die Muffe 19, 22 dämpfend wirkt und die Erschütterungen, die die Maschine verursacht sowie die durch das Gewicht der Muffen infolge ihres Beharrungsvermögens bewirkte Erschütterungen dämpft.
Auf dem oberen Teil des Gehäuses 7 ist ein Drosselventil 29 von zylindrischer Gestalt in der Querrichtung angeordnet. Das Drosselventil 29 besitzt geeignete Öffnungen oder Kanäle 30, 31, die vorzugsweise von rechteckiger Gestalt sind und, wenn das Ventil offen ist, mit der Misch- kammer 25 im Innern des Gehäuses sowie mit dem üblichen Anschluss 32 an den Zvlinder der
Maschine oder mit einer Öffnung 33 des Gehäuses in Verbindung stehen, die mit einem geeigneten
Drahtgeflecht oder einem anderen Luftfilter 34 sowie mit dem üblichen Anschluss an den Maschinen- zylinder ausgerüstet ist.
Mittels dieser Anordnung kann eine starke Drosselung erzielt werden, die eine durch ein Vakuum wirkende Bremsung in der Maschine erzeugt, oder es kann ein Öffnen des Drosselventils über seine ganze Weite oder gewünschtenfalls eine Luftreinigung und Bremsung bei vollständiger Drosselung stattfinden, indem die Luft durch das Luftfilter eintritt, während die mit der Mischkammer 25 verbundene Öffnung vollkommen geschlossen ist. Wenn das Drossel- ventil vollkommen geschlossen ist, so fallen die Luftmuffe und die Brennstoffmuffe in die unwirksame Stellung, schliessen dadurch den Lufteintritt in die Mischkammer und sperren zugleich die Brennstoffzufuhr vollkommen ab.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des Vergasers ist die Muffe 4 weg- gelassen und das Gehäuse und die Luftmuffe sind von etwas anderer Bauart. Bei diesem Aus- führungsbeispiel besitzt das Gehäuse 46 eine innere Ringwand 47, die mit einer Öffnung versehen ist, durch die Luft in die Mischkammer 25 gelangt. Die Luftmuffe 48 ist an der Brenl18toffmuffe 10
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wand 47 zur Regelung des Luftdurchganges. An dem unteren Teil der Munc J ist ein Kolben 49 angebracht, der in einem an dem Deckelstück 13 3 befestigten zylindrischen Ansatz 50 gleitet. Die Muffe 48 enthält eine Anzahl von Öffnungen-M, die gerade über dem Kolben 49 liegen und dem ringförmigen Kanal 23 Luft zuführen.
Mit dem Raum zwischen dem Kolben 49 und dem Deckelstück 13 steht ein kleiner, in der Zeichnung nicht dargestellter Kanal in Verbindung, mittels dessen dieser Raum Luft empfängt und der den Austritt der Luft aus diesem Raum gestattet, so dass letzterer denselben Zweck erfüllt, wie der ringförmige Luftraum 28 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1. Der untere Teil des Gehäuses 46 ist offen ; er ist mit vier aufrechten Tragarmen versehen, die an ihrer Aussenseite mit einem Drahtgefiecht 55 verkleidet sind, so dass die Luft durch das Drahtgeflecht in das Gehäuse gelangt.
Die Mischkammer 25 ist von einem Mantel oder ringförmigen Kammer. 52 umgeben, die mit Rohranschlüsse 53 für Heizwasser oder Abgase ausgestattet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftmuffe (22) einer in bekannter Weise zur selbsttätigen Regelung der Brennstoffmenge gegenüber der Luftmenge dienenden Ventilanordnung zu einem hohlen, abgestuften Zylinder (27) aus- gebildet und das Gehäuse (1) dementsprechend ausgespart ist, zu dem Zwecke, dass die zwischen
Gehäuse und Luftmuffe eingeschlossene Luft der sich auf-und abwärts bewegenden Muffe gegen- über als ein die auftretenden Erschütterungen dämpfendes Luftkissen (28) wirkt.