<Desc/Clms Page number 1>
Verblndung. mantel für Eisenbahnwagen.
Zur Verbindung von Eisenbahnwagen und zur Ermöglichung eines gegen Wind und Regen usw. geschützten Fberganges von einem Waagen zum anderen sind heute allgemein die
EMI1.1
welche hohe Kosten für die erstmalige Herstellung sowie namentlich für den laufenden Unterhalt im Gefolge haben. Bei den Faltenbälgen wird der in seinen Längsnähten scharf abgebogene Stoff während der Fahrt durch die pendelnden Bewegungen des ganzen Faltenbalges beständig auf Biegung beansprucht. Diese Beanspruchung erreicht ihren Höchstbetrag, wenn ein Faltenbalg nach dem Entkuppeln des Wagens zusammengeschoben wird, was oft die Anwendung grosser Gewalt erfordert. Die faltenartige Oberfläche bietet vielfache Gelegenheit zur Ablagerung von festen
EMI1.2
weggeblasen werden.
Solche Körper werden daher beim Zusammenklappen der Faltenbalge 7. wischen den einzelnen Elementen derselben gewaltsam zusammengepresst. Sie verhindern dadurch das vollständige Zusammenklappen der Bälge und beschädigen diese. In den Falten fangen sich leicht ausgeworfene Funken. Es kommt daher oft vor, dass Faltenbälge durch glühende Kohlentoile in Brand geraten, was nicht nur eine Zerstörung bedeutet, sondern unter Umständen eine Zugsgefährdung (Wagenbrand) zur Folge haben kann.
EMI1.3
starren Gli. der der Bälge an verschiedenen festen Konstruktionsteilen der Wagen, wie Luftund Heizleitungsröhren, Zugorganen, Aufhängevorrichtungen usw., wodurch die Bälge an einzelnen Stellen vollständig durchgescheuert werden.
Den in durchnässtem Zustande zusammengelegten Faltenbälgen ist keine Gelegenheit zum Austrocknen geboten, da die einzelnen Elemente platt aufeinandergepresst werden, wodurch Luftzutritt ausgeschlossen ist. Dass dadurch der Stoff und namentlich die Nähte nach und nach vermodern und den langsamen Zerfall der ganzen Bälge herbeiführen, ist eine den Eisenbahnwerkstätten wohlbekannte Tatsache. Die Instandstellung beschädigter Faltenbälge ist umständlich, zeitraubend und mit viel Handarbeit verbunden, daher sehr kostspielig. Ausbesserungen einzelner Glieder eines Faltenbalges sind nur in beschränktem Masse ausführbar, weil dadurch (z. B. durch Überziehen beschädigter Stellen mit Stoff oder Leder) die Beweglichkeit der Bälge stark beeinträchtigt wird.
Irgendwie nennenswerte Beschädigungen bedingen daher eine vollständige Erneuerung des ganzen Balges. Da die Herstellung der Faltenbälge sehr viel Handarbeit erfordert, ist der Anschaffungspreis ein hoher. Ein in Vorschlag gebrachter Vorbau der Wagenstirnwand vermag wohl den Faltenbalg etwas
EMI1.4
sollen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Mantel aus mehreren starren und mehreren biegsamen, rahmenförmigen, teleskopartig ineinanderschiebbaren Teilen besteht und dass je ein biegsamer mit einem starren rahmenförmigen Teil abwechselt, wobei je zwei Mantelteile durch Tragorgan untereinander verbunden sind.
In dieser Konstruktion wird gegenüber den bekannten
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
zusammengeschobenen Zustande wenig Baum beansprucht und, trotzdom kein besonderes Gehäuse vorgesehen ist, dennoch kastenartig eingeschlossen wird und so vor allen ungünstigen Witterungseinflüssen geschützt ist. Die Tragorgane der starren Mantelteile sind so befestigt, dass die aus irgend einem Stoff bestehenden biegsamen Zwischenstücke des Mantels in jeder Lage ungespannt bleiben und infolgedessen durch die bei der Fahrt auftretenden Erschütterungen weniger beansprucht werden.
Der Stoff der biegsamen Mantelteile ist im normal ausgezogenen Zustand des Verbindungsmantels vollständig lose ; er wird durch die pendelnden Bewegungen des Mantels nur mehr oder weniger ausgebaucht, aber weder auf Zug, noch auf Biegung in nennenswerter Weise beansprucht. Beim Zusammenschieben bzw. Ausziehen des Mantels findet allerdings ein vollständiges Wenden der biegsamen Mantelteile statt. Da aber diese Verrichtung nur sehr selten und während der ganzen Gebrauchsdauer überhaupt nie stattfindet, ist damit eine dem Stoff schädliche Be- anspruchung nicht verbunden. Auch die Möglichkeit einer Zerstörung einzelner Mantelteile durch Reibung an Bauteilen der Wagen ist geringer. Die biegsamen Mantelteile brauchen nicht notwendig aus einem rings herum vollständig geschlossenen Stück zu bestehen. Es können auch Unterbrechungen gemacht werden, z.
B. in den untersten Ecken. Dadurch wird dem den Seiten- allen entlang laufenden Wasser Gelegenheit zum Abtropfen geboten ; das Wasser kann vom Stoff der Bodenfläche nicht aufgesaugt werden und diese bleibt trocken. Wenn der Mantel (bei Nichtgebrauch) zusammengeschoben ist, so befinden sich die biegsamen Mantelteile in losem Zustande in Hohlräumen, die nach aussen abgeschlossen sind, der Luft jedoch ungehindert Zutritt gewähren. Sie werden daher nicht nur gegen weitere Durchnässung geschützt, sondern es ist ihnen Gelegenheit zum Austrocknen geboten. Hierin liegt ein ganz wesentlicher Vorteil gegen- über den Faltenbälgen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Verbindungsmantels nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 (linke Hälfte) einen Mittellängsschnitt durch den zum Wagen A gehörenden, ausgezogenen Verbindungsmantel, Fig. 1 (rechte Hälfte) eine Ansicht des zum Wagen B gehörenden, ausgezogenen Verbindungsmantels, Fig. 2 einen Mittellängsschnitt durch den zusammengeschobenen, zum Wagen A gehörenden Mantel, Fig. 3 eine Vorderansicht eines Mantels und Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch einen zusammengeschobenen Mantel.
An der Stirnwand 1 des Wagens A ist zunächst ein die Wagentüren rings umgebender
Blechrahmen 2 angebracht. An diesem ist der eine Seitenrand eines aus starkem, biegsamem
Material (Gewebe, Leder usw.) bestehenden Mantelteiles 3 befestigt, dessen anderer Seitenrand wieder nut einem starren Mantelted , z. B. aus Blech, verbunden ist. An diesen starren Mantel- teil a schliesst sich wieder ein biegsamer Mantelteil J an, dessen äusserer Seitenrand am letzten
EMI2.1
aufgehängt ist. Dieser Eisenrahmen weicht natürlich von dem Kupplungsrahmen der jetzigen Faltenbälge nicht ab, so dass die Vereinigung des oben beschriebenen Verbindungsmantels mit den bestehenden Faltenbälgen ohneweiters möglich ist.
Die Stellung der einzelnen Organe bei ausgezogenem bzw. zusammengeschobenem Verbindungsmantel ist aus den Fig. 1, 2 und 4 ersichtlich.
Um zu verhüten, dass der mittlere starre Mantelteil 4 nur von den biegsamen Mantelteilen 3 und 5 getragen werden muss, ist er mittels Seilen 10 mit dem starren Rahmen 2 und mit dem starren Mantelteil 6 verbunden. Im zusammengeschobenen Zustande des Mantels werden die biegsamen Mantelteile 3, 5 und der starre Mantelteil 4 vom Rahmen 2 und dem äussersten,
EMI2.2
desselben zu verhindern. Die Verbindung der beweglichen mit den starren Mantelteilen kann eine beliebige sein. Zweckmässig werden die Ränder der beweglichen Mantelteile nach Einlage eines Drahtes umgelegt und mittels aufgeschraubter Leisten an den starren Mantelteilen befestigt.