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Zur Ausübung des Verfahrens wird Nitrozellulose oder Zelluloid oder dessen Ersätze in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und dieser Lösung ein Ester der Phenole, der bei 0 C flüssig bleibt, zugesetzt. Als besonders geeignet hat sich das Ortho-Trikresylphosphat erwiesen.
Diese Lösung wird nun entweder für sich oder im Gemisch mit geeigneten Bindemitteln (wie z. B. Azetylzellulose, formylzelilose, Kautschuk, Guttapercha, trocknende Öle und dgl.) oder mit Füllstoffen (wie z. B. Ledermehl, Korkpulver, Asbest, Schlemmkreide, Kaolin usw.) oder Pigmenten oder Farbstoffen oder auch anderen weichmachenden Mitteln (wie öle, Fette, insbesondere Rizinusöl, Glyzerin, Zucker, Seifen und dgl.) auf geeignete Unterlagen, wie Textilgewebe oder Papier oder Fliesse von Hand oder mit geeigneten Maschinen aufgetragen oder aufgewalzt. Der Auftrag kann in einer oder mehreren Schichten geschehen. Trägt man die Masse in mehreren Schichten auf, so kann man den Gehalt der einzelnen Schichten an Nitrozellulose bzw.
Zelluloid oder Estern der Phenole, die bei 00 C flüssig bleiben, oder an beiden variieren.
Da die Nitrozellulose bzw. das Zelluloid schon mit den vorliegenden Estern der Phenole allein bei gutem Kneten auftragsfähige bzw. aufwalzbare Auftragsmassen bzw. Pasten gibt, so kann man auch von der Verwendung flüchtiger Lösungsmittel Abstand nehmen oder deren zugesetzte Mengen recht niedrig wählen.
Die Darstellung der j-oben oder gereinigten Vikose wird als bekannt vorausgesetzt.
Die Gemische von Viskose mit den aus chinesischem Holzöl, den aromatischen Aminen und einem Kondensationsmittel erzielten Produkten werden in der Weise hergestellt, dass man rohe oder in bekannter Weise, z. B. durch Belandlung mit Kochsalz, Salmiak oder Ammoniumsulfat oder anderen Salzen oder mit Kohlensäure oder mit Alkoholen oder mit Natriumbisultit oder mit schwefliger Säure oder mit schwachen Säuren und anderen wasserentziehenden mitteln usw. gereinigte Viskose oder ein gelöstes Chwermetallsalz derselben (z. B. die in Alkalien
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aromatischen Aminen und einem Kondensationsmittel durch Rühren oder Kneten vermischt.
Als vorteilhaft hat sich erwiesen, diese Mischung so vorzunehmen, dass man die Produkte aus chinesistchem Holzöl und aromatischen Aminen im gelösten Zustande der Viskose zusetzt. Ganz besonders geeignet rür diesen Zweck ist eine mit Hilfe von basischen Substanzen (Alkalien,
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aus Viskose und dem Produkt aus chinesischem Holzöl und aromatischen Aminen versieht, die Viskose unlöslich miacht und in bekannter Weise von den Verunreinigungen befreit, trocknet und dann erst die Schicht aus Nitrozellulose bzw. Zelluloid und den Estern der Phenole, die bet (10 flüssig Neihen. aufbringt.
Sowohl die mit Nitrozellulose bzw. Zelluloid allein, als auch die mit Hilfe von Nitrozellulose
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Ausführungsbeispiele :
Stammlösung 1 : 60 Gewichtsteile Alkohl.
30,, Azeton, 10() pulverförmiges Zelluloid, 10 .. Ortho-Trikresylphoshat.
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Stammlösung 2 :
60 Gewichtsteile Alkohol, 30,, Azeton,' 10 ,, Pulverförmiges Zelluloid, 5 ,, Ortho-Trikresylphosphat.
Stammlösung 3 :
40 Gewichtsteile Eisessig, 60"Alkohol, 12 ,, pulverförmiges Zelluloid, 12,, Ortho-Trikresylphosphat.
Stammlösung 4 : 60 Gewichtsteile Alkohol, 3, Azeton, 10 ,, pulverförmiges Zelluloid, 10 ,, Kresosotphosphat.
Stammlösung 5 : 60 Gewichtsteil Alkohol, 30,. Azeton, 10,. pulverförmiges Zelhdoid, 10 " Kreo8otkarbonat.
StammlöRung- 6 :
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30 " Azeton.
10,, pulverformiges Zelluloid, 10 ,, Kresosotoleat.
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Kunstleder 4 : Stammlösung 5 wird mit einem Pigment (z. B. mit Russ oder mit einem Lack oder dgl.) versetzt und in einer oder in mehreren Schichten auf ein entsprechendes Textilgewebe aufgetragen.
Kunstleder 5 :
Stammlösung 6 wird mit einem Pigment (z. B. mit Russ oder mit einem Lack oder dgl.) versetzt und in einer oder in mehreren Schichten auf ein entsprechendes Textilgewebe aufgetragen,
Kunstleder 6 :
1. Schicht (bestehend aus einem bis sechs Überzügen) : Stammlösung 8 oder 9 unter Zusatz von einem Pigment, Lack oder Farbstoff ;
2. Schicht (bestehend aus einem bis drei Überzügen) : Stammlösung 1 oder 3.
Nach vollkommenem Trocknen wird das Kunstleder mit einer 5-bis 10% igen Salz-oder Schwefelsäure behandelt, dann gründlich ausgewaschen und nochmals getrocknet.
Kunstleder 7 :
1. Schicht (bestehend aus einem bis sechs Überzügen) : Stammlösung 8 oder 9.
Nach dem Trocknen wird das Kunstleder entweder mit Dampf oder einer 5- bis 10%igen Mineralsäure behandelt, gründlich ausgewaschen und getrocknet, worauf dann die
2. Schicht (bestehend aus einem bis drei Überzügen) mit der Stammlösung l oder 3 Ke' geben wird.
Kunstleder 8 :
1. Schicht (bestehend aus einem bis vier Überzügen): Stammlösung 8 oder 9
2. Schicht (bestehend aus einem bis drei Überzügen) : Stammiösung l oder 3 :
3. Schicht (bestehend aus einem bis drei Überzügen) : Stammlösung 8 oder 9 :
4. Schicht (bestehend aus einem bis drei Überzügen) : StammlÖsung 1 oder 3.
Auch dieses Kunstleder muss, da es Viskose enthält, entweder mit Dampf oder mit Minemi säure oder dgl. behandelt und ausgewaschen werden.
Alle Kunstleder von Nr. 1 bis 8 kann man entweder am Schluss oder zwischen den einzelnen schichten kalandern bzw. pressen und schliesslich mit einer belibigen Ledernarbe oder mit einem beliebigenMusterversehen.
Die Überlegenheit des Verfahrens gegenüber den bisherigen in bezug auf die haltbarkeit
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