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Verfahren und Vorrichtung zur Aufrührung und Trantportlerung abgeeetzter Ma en, wie Starlet, Ton oder dgl.
Die in der Stärke und Tonwarenfabrikation vielfach verwendeten Absetzrinnen oder Fluten werden fast ausschliesslich von Hand aus entleert. Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese, für jedes einzelne Rinnensystem drei bis sechs Mann beanspruchende menschliche Arbeit durch mechanische zu ersetzen. Im weiteren Verlaufe wird der Einfachheit halber nur von der Verwendung des Erfindungsgegenstandes in der Stärkefabrikation gesprochen werden. Das hier angewendete Verfahren besteht darin, die Stärke auf den Rinnen in durch die Vorrichtung erzeugten abgeschlossenen Räumen durch verschiebbare Schabmechanismen unter Wasserzufluss aufzurühren und hierauf die Stärkelösung abzupumpen.
Die zur Ausübung dieses Verfahrens verwendete und hier beispielsweise gewählte Ausführungsart dieser Vorrichtung besteht aus zwei sich gegeneinander drehend, durch Wasserkraft oder Elektrizität betriebenen Bürstenwalzen, welche sich auf einem Drahtseil selbsttätig über die ganze Rinnenfläche, also nach vorwärts, rückwärts, eventuell auch seitwärts bewegen und die die gesetzte Stärke mit Hilfe einer starken Wasser brause aufrühren und zu einer kleinen Pumpe
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In den Zeichnungen ist die Vorrichtung in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Fig. 1 und 2 stellen die Vorrichtung für schmale Flute dar, während die Fig. 3 und 4 die Anordnung für breites Bassin zeigen. Die Vorrichtung besteht aus dem Bürstenwagen 1 mit Antneb, dem Drahtseil 2 mit Fortbeweg\lDgsmecbamsmu8, den Ablaufrinne für die Stärkemileh 3 und der W asserzuführungsvorric htung 4.
Eine Ausführungsform des Bürstenwagens mit dem Antrieb desselben ist in Fig. 5 im Aufriss, in Fig. 6 im Grundriss dargestellt. Der Bürstenwagen besteht aus zwei im Gusskörper 5 gelagerten, in der Mitte geteilten Bürstenwalzen 6 und 7, welche mittels der Schnecken 8 und der Kegelräder 9 und 10 von einem Wasser-oder Elektromotor 11 angetrieben werden. Mit der Achse des Elektromotors 11 ist eine kleine Rotationspumpe 12 verbunden, welche durch das Ableitungsrohr 13 die erzeugte Stärkemilch drückt. Vor den einzelnen Walzen 6 und 7 befinden sich Wasserspritzrohr 14 und 15.
Fig. 7 und 9 stellt eine zweite Ausführungsart des Bürstenwagens dar. Dieselbe unterscheidet sich von der ersteren dadurch, dass nur eine Bürstenwalze verbanden ist. An Stelle der zweiten Bürstenwalze ist eine Stauvornchtung vorgesehen, die eine, auf den Boden und die Seiten der Rinne anliegende Bürste trägt.
Das Drahtseil mit dem Fortbewegungsmechanismus dient zur selbsttätigen Fortbewegung des vorbesehnebenen Bürstenwagens auf der Flute nach vorwärts, rückwärts und der Sote. Das Drahtseil ist in den Fig. 1, 2 und 4 mit 2 bezeichnet. Der FortbewegungsIl1echamsmus ist der Form der Flute angepasst. Ist die Flute schmal (bis zirka 1'40 m, siehe Fig. 1 und 2). so bekommt der Bürstenwagen die Breite der Flute, die Flutenwände 16 und 17 (Fig. 2) bilden dann die seitliche Abgrenzung desselben.
Bei der Ausführung Fig. 7 und 9 der Zeichnung bedarf der Bürstenwagen nur einer Bewegung nach vorne, bei Ausführung Fig. 5 und 6 eine Bewegung nach vor-und rückwärts. Ist hingegen die Flute breiter wie der Bürstenwagen, welchen Fall die Fig. 4 darstellt, so dienen zur seitlichen Abgrenzung des Bürstenwagens 2 an demselben angebrachte Messer 18 und 19 (Fig. 3 und 4), und es wird neben der Vor-und Rückwärtsbewegung auch eine Seitwärtsbewegung nötig.
Soll der Biirstenwagen nur nach vorne bewegt werden, so geschieht dies ganz einfach dadurch, dass vom Elektromotor eine am Bürstenwagen befestigte Trommel gedreht wird, auf welcher sich ein am Flutenrand befestigtes Drahtseil aufwickelt. Soll sich der Bürstenwagen nach vorne und rückwärts bewegen, dann wird das Drahtseil an beiden Enden der Flute befestigt und hat nur einige
Windungen auf der Trommel. Die Trommel bedarf in diesem Falle einer selbsttätigenUmschaltung.
Der Mechanismus für die Seitwärtsbewegung des Wagens ist in den Fig. 4 und 8 dargestellt und besteht aus je einem vorne und rückwärts an dem Wagen im Punkte 0 drehbar befestigten
W-förmigen Hebel 20 bzw. 21, welche von der Steuerstange 22 bzw. 23 mittels Zapfen und Schlitz fallweise gewendet werden. Diesem W-förmigen Hebel gegenüber liegt der, auf dem mit. Einkerbungen versehenen Flacheisen 24 (Fig. 4 und 8) leicht verschiebbare Aufhängeteil 25 des Drahtseiles, welcher aussen zwei symmetrisch liegende schiefe Flächen 26 und 27 und im Innern das mit einer Feder an das Flacheisen angedrückte Messer 28 besetzt. 29 und 30 sind Feder- klinken, welche zur Fixierung der äussersten Stellungen der Steuerungsstange 22 dienen, 32 (Fig. 4) sind Anschläge an der Rinnenwand, durch welche die Steuerung ausgelöst wird.
Die Stärkemilchablaufrinne ist in den Fig. l, 2,3 und 4 dargestellt und mit 3 bezeichnet.
Sie ist eine einfache Holz-oder Blechrinne, die sich auf Rädchen leicht über die auazunehmeilde
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an ihrem Umfange den Wasserschlauch 4 aufgewickelt besitzt, wobei die Wasserzufuhr durch die Stopfbüchse erfolgt und der Schlauch durch ein Gewicht in Spannung erhalten wird.
Arbeitsweise der Vorrichtung im kompliziertesten Falle bei breiter Flute. - 80U z. B. die Flute (Fig. 4) entleert werden, so wird der Bürstenwagen samt dem Drahtseil an irgend eine Stelle der Flute, z. B. in die rechte obere Ecke derart eingestellt, dass die Achse des Wagens A, A und das Drahtseil (Fig. 4) parallel zur Längsrichtung der Flute ist. Die Rinne 3 wird unter das Ableitungsrohr 39 (Fig. 3) des Bürstenwagens geschoben und der Elektromotor oder das Wasserrad angelassen.
Der Bürstenwagen beginnt seine Bewegung nach links, das vordere Wasserspritzrohr besprengt kräftig die Stärke, wodurch diese an der besprengten Stelle flüssig wird, die Bürstenwalzen rühren die Stärke unter Wasserzufluss noch weiter auf und schieben die Stärke- sikh zu der Zentrifugalpumpe, welche diese wieder durch das Ablaufrohr in die Stärkerinne 3 pumpt. Gelangt der Bürstenwagen auf seinem Wege von der rechten oberen Ecke (Fig :. 4) in die linke obere Ecke, so stösst zunächst der Hebel 40 (Fig. 8) auf das Messer 41, hebt dieses aus der Einkerbung, worauf dann der Hebel 42 in Berührung mit der schiefen Fläche 27 kommt, diese nach links drückt., wodurch der Aufhängeteil und somit auch der Bürstenwagen eine Verschiebung erfährt.
Nach der Vorschiebung des Aufbängeteiles wird auch durch einen Anschlag automatisch die Drehungsrichtung der Seiltrommel geändert, so dass sich der Wagen in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen beginnt. Kommt endlich der Wagen auf seinem Zickzackweg an die Seitenwand S (Flg. 4), so muss nun die Umsteuerung des Wagens derart erfolgen, dass dieser wieder seinen Weg in Zickzack zur Seitenwand R nimmt. Diese Umsteuerung erfolgt, wenn die Steuerstange 22 bei der Bewegung an der Seitenwand S an den schiefen Anschlag 32 ankommt. Die Steuerstange wird dann nach oben gegen R gedrückt und wendet dadurch den W-förmigen Hebel 20 derart, dass nicht mehr die obere, sondern die untere Spitze die voran-
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eine entsprechende Bewegung des Biirstenwagens von ss nach B erzielt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Aufrühren und Transportieren gesetzter Massen, wie Stärke, Ton oder dgl., darin bestehend, dass in den Absatzrinncn oder Bassins ein abgeschlossener, dabei aber verschiebbarer Aufruhrraum gebildet wird, 1U welchem die Stärke oder dgl. durch eine Schabvorrichtung unter Wasserzunuss aufgerührt und die Stärkenilich oder dgl. aus demselben abgesaugt wird.
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