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Bodenreinigungs- und Behandlungsgerät für Schwimmbecken Die Erfindung
bezieht sich auf ein Bodenreinigungs-und Behandlungsgerät für Schwimmbecken, bestehend
aus einem entlang des Beckenbodens bewegten Wagen, der auf vier Rädern in einer
Richtung verfahrbar ist, Anschlagkontakte besitzt und Reinigungs-und/oder Behandlungsvorrichtungen
sowie zwei wasserdicht gekapselte Motoren trägt, von denen der eine zwei der Räder
antreiben kann.
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Es sind Reinigungsgeräte für Schwimmbecken bekannt, die mit Hilfe
von Bürsten, aber auch durch Absaugen des Bodenschlamms, gegebenenfalls kombiniert
mit der Einwirkung einer Druckstrahldüse, die Reinigung des Beckenbodens ermöglichen.
Dabei kann auch eine herbizide Flüssigkeit, z. B. unterchlorige Säure, durch an
diesem Gerät angebrachte Verteilungsdüsen ausgesprüht werden. Es sind auch Geräte
bekannt, bei denen jeweils eine für die Absaugung des Bodenschlamms erforderliche
Pumpe getrennt vom Bodengerät vorgesehen ist, wobei diese Pumpe über einen flexiblen
Schlauch mit dem Gerät verbunden wird. Diese getrennt vom Bodengerät angeordnete
Pumpe wird entweder außerhalb des Beckens am Beckenrand angebracht oder als schwimmfähiges,
dem Bodengerät folgendes Aggregat ausgebildet. Dabei wird der abgesaugte Schlamm
entweder ganz aus dem Becken teerausbefördert, oder er wird filtriert, worauf das
filtrierte Wasser in das Becken zurückgeleitet wird.
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Ein bekanntes Gerät der eingangs angeführten Art ist als selbsttätig
arbeitendes Bodenreinigungsgeiät ausgebildet, das auf dem Boden des Beckens eine
Zickzackbewegung durchführt. Diese Bewegung ist stark spitzwinklig und kann bei
Schwimmbecken, die etwas größer sind, wegen verschiedener Einflüsse, z. B. Unebenheiten,
vom Gerät sehr schwer gleichmäßig eingehalten werden, so daß ein Bearbeiten der
ganzen Bodenflächen niemals gewährleistet ist. In jedem Fall werden große Teile
der Bodenflächen, im Bereich der Wendestellen des Geräts, mehr als notwendig bestrichen.
Dies hat eine vergleichsweise starke Abnutzung des Geräts und besonders seiner Verschleißteile
zur Folge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät ohne die Nachteile
der bekannten selbsttätig arbeitenden Vorrichtung zu entwickeln.
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Die Erfindung besteht darin, daß gegebenenfalls alle vier Räder von
dem Motor für den Räderantrieb antreibbar sind, daß der zweite Motor zum Antrieb
mindestens einer in Fahrtrichtung verlaufenden Welle dient, auf deren Enden und
damit an den in Fahrtrichtung befindlichen gegenüberliegenden Stirnseiten des Geräts
je eine Segmentscheibe angebracht ist, während zwei weitere gleichlaufende Segmentscheiben
auf einer weiteren Welle sitzen, und daß an jeder Stirnseite mindestens ein Anschlagkontakt
angeordnet ist, der bei Anstoßen an eine Wand des Schwimmbeckens den Motor für den
Räderantrieb abschaltet und den Rotor für die Segmentscheiben einschaltet, derart,
daß nach einer vollen Umdrehung der Segmentscheiben und der dabei erfolgten Versetzung
des Geräts um ein bestimmtes Maß nach der Seite der Motor für den Räderantrieb mit
Hilfe eines Schaltgeräts in umgekehrter Drehrichtung wieder eingeschaltet wird.
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Wenn das erfindungsgemäße selbsttätige Gerät seinen Lauf am Boden
des Beckens, entlang einer der Seitenwände, begonnen und den ersten Bodenstreifen
bestrichen hat, wird es am Ende dieser ersten Bahn, nach Anstoßen mit einem der
Anschlagkontakte, selbsttätig angehoben und - beispielsweise um 80 % der Wirkungsbreite
des Geräts - nach der Seite versetzt, worauf es sofort eine neue, normalerweise
parallele Bahn am Boden des Beckens abzulaufen beginnt, bis, nach Anschlag an der
gegenüberliegenden Wand, wieder ein Anheben und eine Versetzung erfolgt und der
Rücklauf eintritt usw. Durch diese erii@ndungsgemäß rechtwinklig (einer Mäanderlinie
folgend) bewegt Gerät wird eine gleichmäßigere selbsttätige Bearbeitung des Beckenbodens
ermöglicht als bisher, die gleichwohl sehr rasch erfolgen kann, so daß z. B. ein
Becken von 50m Länge innerhalb von 90 Minuten gesäubert werden kann. Mit diesem
Gerät kann auch vermieden werden, daß der Beckenboden mehr als notwendig' überfahren
wird. Dies hat zur Folge, daß mit dem Gerät nach der Erfindung wirtschaftlicher
als mit dem vergleichsweise früher abgenutzten bekannten Gerät gearbeitet werden
kann.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geräts ist in der
Zeichnung schematisch in F i g. 1 in Seitenansicht und in F i g. 2 im Grundriß dargestellt.
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Das Gerät besteht im wesentlichen aus einem Wagen 8, der mit Hilfe
zweier von einem auf dem Wagen 8 sitzenden Motor M1 über eine Kette T2 angetriebener
Räder R 1 und R 2 senkrecht zu seiner Längserstreckung in beiden Richtungen bewegt
werden kann. Gegebenenfalls können alle vier Räder, also auch noch die Räder R 3
und R 4 angetrieben werden. Nach der Zeichnung sitzen die Räder R 1 und R
2 auf einer durchgehenden Welle 5, die Räder R 3 und R 4 auf Achsstummeln 6 a und
6 b.
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Senkrecht zu der Welle 5 sind Wellen 3 und 4 angeordnet, auf denen
Segmentscheiben S1 bis S4 sitzen.
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An den Stirnseiten des Wagens 8 (in Fahrtrichtung) sind Anschlagkontakte
K 1 bis K 4 angeordnet; an einer Querseite ist auch noch ein Kontakt K 5 vorgesehen.
Wenn einer der Kontakte K1 bis K4 an eine Beckenwand stößt, wird der Motor M1 abgeschaltet
und gleichzeitig ein zweiter MotorM2 eingeschaltet, der über eine Kette T1 die Wellen
3 und 4 antreibt. Die auf diesen Wellen 3, 4 sitzenden Segmentscheiben S1 bis S4
werden dadurch in Umdrehung versetzt, und zwar so lange, bis die Wellen 3 und
4 eine volle Umdrehung gemacht haben. Dadurch wird das Gerät vom Boden des
Schwimmbeckens abgehoben und, ohne daß es in seiner Lage zu den Wänden des Beckens
verdreht wird, seitlich um eine gewisse Breite versetzt.
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Die Abmessungen der Segmentscheiben S1 bis S4 werden so gewählt, daß
die Verschiebung etwas weniger als die Wirkungsbreite des Geräts beträgt, um auf
diese Art sicherzustellen, daß sich die Wirkungsbreiten der vom Gerät zurückgelegten
Wege so weit überschneiden, daß auch bei zufälligen Ungenauigkeiten der Führung
jeder Punkt der Bodenfläche von der Wirkung des Geräts erfaßt wird. Eine Parallelverschiebung
mit etwa drei Viertel der Gesamtbreite ist dabei besonders vorteilhaft und entspricht
etwa 80% der Wirkungsbreite des Geräts.
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Noch bevor die Umdrehung der Wellen 3 und 4
vollendet ist, setzt
- das Gerät mit den Rädern R 1
bis R 4 wieder auf dem Boden auf, so
daß es von dem mittlerweile umgepolten Antriebsmotor M 1 in umgekehrter Fahrtrichtung,
aber parallel zu seiner bisherigen und etwas weniger als um seine Wirkungsbreite
verschoben in Rückbewegung versetzt werden kann. Erst nach vollendeter Umdrehung
der Wellen 3 und 4 schaltet sich der Motor M2 aus. Darauf schaltet sich der Motor
M1 wieder ein, und das Gerät führt eine rückläufige Bewegung parallel zu seiner
vorherigen aus, bis es an der gegenüberliegenden Beckenwand ankommt, wo die den
Kontakten K1 und K 2 gegenüberliegenden Kontakte K 3 und K 4 auf die gleiche Weise
durch Abschaltung und Umpolung des Motors M1, Einschaltung des Motors M2 und Drehung
der Segmentscheiben S1 bis S4 um die Wellen 3 und 4 sowie Wiedereinschaltung des
Motors M1 eine neuerliche seitliche Verschiebung in derselben Richtung und Rückbewegung
des Geräts in paralleler Bahn verursachen. Diese Hin- und Herbewegungen wiederholen
sich so lange, bis das Gerät an der Querwand des Beckens angekommen ist, die der
Querwand gegenüberliegt, von der sein Weg ausgegangen ist. Dort stößt es mit dem
an der einen Querseite befindlichen Kontakt K5 an, der den Antriebsmotor M1 und
die weiteren, für die Betätigung der eigentlichen Behandlungsvorrichtung notwendigen
Motoren, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, ausschaltet und damit das
Gerät nach Bestreichung der ganzen Bodenfläche des Beckens stillsetzt.