AT59154B - Verfahren zur Darstellung von reinem Stickoxyd. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von reinem Stickoxyd.

Info

Publication number
AT59154B
AT59154B AT59154DA AT59154B AT 59154 B AT59154 B AT 59154B AT 59154D A AT59154D A AT 59154DA AT 59154 B AT59154 B AT 59154B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
nitric acid
nitrogen oxide
nitrogen
preparation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT59154B publication Critical patent/AT59154B/de

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von reinem Stickoxyd. 



   Bei der Elektrolyse von Salpetersäure im Kathodenraum einer elektrolytischen Zelle können bekanntlich die verschiedensten Produkte erhalten werden. 



   Bei Anwendung verdünnter Salpetersäure und bei nicht zu hoher Temperatur bilden sich im wesentlichen Ammoniak und gleichzeitig verschiedene andere Reduktionsprodukte der Salpetersäure bis herab zum elementaren Stickstoff, wobei gleichzeitig noch Wasserstoff entweicht. Nach dem in der deutschen Patentschrift Nr. 180052 beschriebenen Verfahren entwickelt erwäfrmte Salpetersäure unter der Einwirkung des Stromes an der Kathode das leicht kondensierbare Stickdioxyd bzw. ein Gemenge von   Stickdioxyd   und Stickoxyd. 



   Es ist aber bis jetzt nicht gelungen, den Prozess technisch in der Richtung zu leiten. dass aus verdünnter Salpetersäure reines Stickoxyd (NO) entsteht. 



   Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht. dass bei Gegenwart von   StickstoSdioxyd bzw.   salpetriger Säure in der an der Kathode zu elektrolysierenden verdünnten Salpetersäure und bei Verwendung geeigneter Elektroden Stickoxyd in nahezu chemischer Reinheit   (9) bis 100 'o)   und nahezu quantitativer   Ausbeutt erhalten wird.   



   Das Stickoxyd verdankt seine Entstehung in der Hauptsache der Reduktion der Salpetersäure, während das vorhandene Stickdioxyd bzw. die salpetrige Saure nur in sehr geringem Masse verbraucht wird. so dass möglicherweise eine katalytische Wirkung des   Stickstoffdioxyds bzw.   der   salpetrigen Säure   in Frage kommt. 



   Als Elektrodenmaterial kommen in   Frage Kohle bzw. Graphit und die gegen Salpeter-   säure widerstandsfähigen Metalle, wie Gold, Platin. Hievon haben sich besonders geeignet erwiesen Kohle bzw. Graphit und Platin sowie Legierungen des letzteren. Diese Elektroden erfordern eine relativ niedrige Spannung und liefern reines Stickoxyd, wahrend bei Verwendung gewisser anderer Elektroden. Z. B. solcher aus Aluminium, noch andere Reduktionsprodukte der   Salpetersäure entstehen,   die zu Stickstoffverlusten Veranlassung geben. Auch die erforderliche Elektrodenspannung ist hei Anwendung von Aluminiumkathoden unter sonst gleichen   Umständen erheblich höher.   



   Die Konzentration der   Salpetersäure   kann sich innerhalb weiter Grenzen bewegen. 



   Doch ist es zweckmässig. nicht tiber 40%ige Säuge hinauszugehen, weil sonst, namentlich bei höherer Temperatur,   Stickstofidioxyd     neben Stickoxyd gebildet   wird. 



   Der Gehalt der Salpetersäure an Stickstoffdioxyd bzw. salpetriger Saure kann ebenfalls erheblich variiert werden, doch genügt unter Umständen schon ein Gehalt von 1% und weniger für einen günstigen Verlauf des Prozesses. Hiebei ist charakteristisch, dass je nach dem Elektrodenmaterial, den Stromverhältnissen und der Konzentration der Salpeter- 
 EMI1.1 
 sein muss, damit noch   reines ovo   entsteht. 



   Diese Mindestkonzentration an salpetriger Säure beträgt beispielsweise bei 20 bis 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
<tb> 
<tb> Kohle <SEP> (Graphit) <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> unter <SEP> 1#0% <SEP> HNO2
<tb> Gold-Platinlegierung <SEP> in <SEP> Drahtform. <SEP> etwa <SEP> 1#9% <SEP> 
<tb> Platin <SEP> in <SEP> Drahtform <SEP> 1#9%
<tb> Platinblech... <SEP> r2 <SEP> 0o
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Unterhalb dieses Mindestgehaltes der Salpetersäure an salpetriger Säure treten die bekannten Reduktionsprodukte reiner   verdtinnter   Salpetersäure, wie Ammoniak, Stickoxydul, Stickstoff und eventuell Wasserstoff auf. Die Temperatur wird zweckmässig nicht zu hoch genommen, weil bei höherer Temperatur stickstoffdioxydhaltige Gase auftreten. 



   Der Anodenraum kann beispielsweise zweckmässig mit stickstoffdioxyd-bzw. salpetrigsäurehaltiger Salpetersäure gefüllt werden, in welchem Falle der anodische Sauerstoff zur Oxydation des Stickstoffdioxydes bzw. der salpetrigen Säure unter Bildung von Salpetersäure nutzbar verwertet wird. Selbstverständlich können auch andere geeignete Elektrolyte, z. B. Schwefelsäure oder Salpetersäure, im Anodenraum verwendet werden. 



   Das vorliegende Verfahren hat den Vorteil, dass das bisher auf elektrolytischem Wege in reiner Form nicht zugängliche Stickoxyd auf sehr billigem Wege rein und unter Vermeidung von Stickstoffverlusten erhalten wird. 



   Das so gewonnene Stickoxyd lässt sich leicht, z. B. durch konzentrierte Schwefelsäure, trocknen. Durch Zugabe der entsprechenden Menge reinen trockenen Sauerstoffes bzw. eines. geeigneten trockenen sauerstoffhaltigen Gasgemisches, wie Luft, gelingt es, absolut salpetersäurefreies Stickstoffdioxyd darzustellen. Das Stickstoffdioxyd kann leicht 
 EMI2.1 
 für den Transport und die Weiterverwendung geeignet. 



    PATEN ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zur Darstellung von reinem Stickoxyd (NO) mittels Elektrolyse, darin bestehend, dass   stickstoffdioxyd-bzw. salpetrigsäurebaltige   Salpetersäure der kathodischen Einwirkung des elektrischen Stromes unterworfen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kohle bzw. Graphit oder Platin bzw. Platinlegierungen als Kathodenmaterial verwendet werden.
AT59154D 1910-10-31 1911-04-20 Verfahren zur Darstellung von reinem Stickoxyd. AT59154B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE59154X 1910-10-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT59154B true AT59154B (de) 1913-05-10

Family

ID=5629875

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT59154D AT59154B (de) 1910-10-31 1911-04-20 Verfahren zur Darstellung von reinem Stickoxyd.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT59154B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2636447C2 (de) Mangandioxidelektroden
DE1483273C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der galvanischen Eigenschaften einer zur Herstellung von Opferelektroden oder galvanischen Elementen geeigneten Aluminiumlegierung
US1021234A (en) Process of manufacturing pure nitric oxid.
DE2713236C3 (de)
AT59154B (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Stickoxyd.
DE244362C (de)
DE645753C (de) Verfahren zur Verhinderung bzw. Verringerung der Gasentwicklung an der Kathode bei der Ladung von Akkumulatoren
DE1951519A1 (de) Verfahren zur Herstellung von peroxydischen Verbindungen
AT53153B (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Ammoniumnitrat aus wasserhaltiger Salpetersäure.
DE1244749B (de) Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren und gleichzeitigen Herstellung von anorganischen Alkalisalzen und von Chlorgas
DE233895C (de)
DE590230C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat
DE1125190B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch Elektrolyse in einem geschmolzenen Elektrolyten
DE153619C (de) Verfahren zur elektrolytshen darstellung van vanadin und dessen legierungen
DE117129C (de) Verfahren zur Aktivirung von elektrolytisch gewonnenem Sauerstoff
DE886740C (de) Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Wasserstoff durch Elektrolyse von Salzsaeure
DE174737C (de)
AT164525B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
AT55243B (de) Verfahren zur elektrolytischen Behandlung von Salpetersäure.
DE488667C (de) Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DE235706C (de)
DE641816C (de) Herstellung von Chlorstickstoff bzw. von chlorstickstoffhaltigen Stoffen
DE707081C (de) Gewinnung von Stickoxyden aus Gasgemischen
DE223143C (de)
AT110535B (de) Verfahren zur Gewinnung von Überschwefelsäure und ihren löslichen Salzen durch Elektrolyse von Schwefelsäure.