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Vorrichtung an Matrizensetz- und Zeilenglessmaschinen zur Verhinderung des Ablegens nicht abgegossener Matrizenzeilen.
Die Erfindung bezweckt, bei Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen gemäss dem österreichisch-ungarischen Privilegium 40/3867 vom Jahre 1890 das Ablegen nicht abgegossener Matrizenzeilen unmöglich zu machen, und zwar wird zu diesem Zweck der Giessschlitten selbsttätig verhindert. die zum Ablegen der Zeile erforderliche Höhenlage zu erreichen. Die Voraussetzung dafür, dass die Abstellvorrichtung nach der Erfindung in Tätigkeit tritt, ist. dass die Zeile nicht abgegossen ist, und zwar unabhängig davon, ob das Fehlen des Abgusses eine Folge einer nicht vollgesetzten Zeile oder eines Klemmens des Pumpenhebels.
Verstopfens der Giessmund-
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richtung wirken und das Ablegen der Zeile verhindern, damit beispielsweise bei ungenügendem Ausschluss die Zeile durch Einsetzen eines weiteren Spatiums auf die volle Breite gebracht und abgegossen werden kann, ohne dass es notwendig ist. wie bei den bisherigen Einrichtungen, bei denen die nicht abgegossene Zeile abgelegt wurde. die ganze Zeile neu zu setzen.
Gemäss der Erfindung erfolgt die Betätigung der Abstellvornchtung entweder durch einen
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selbst, derart, dass bei mangelndem oder mangelhaftem Zeilenabguss eine die Bewegung des Giess- achiittens in die Ablegestelle vorzeitig begrenzendes Sperrglied eingeschalter wird. Das Sperr- glied kann auch zur Einstellung von Hand eingerichtet sein. damit der Setzer zwecks Herstellung mehrerer Abgüsse von derselben Zeile das Ablegen einer Zeile verhindern kann.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsformen dargestellt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen dabei eine Ausführungsform, bei der die Steuerung des Sperrstückes durch das Ausschliessgestänge bewirkt wird. Die Fig. 4 bis j zeigen eine Ausführungsform, bei der die Steuerung des Sperrstückes durch die Bewegung bzw. Nichtbewegung des Pumpenhebels oder Kolbens erfolgt. Die Fig. 8 bis 11 zeigen eine Ausführungsform. bei der die Steuerung des Sperrstückes durch die über die Stirnfläche des Giessrades hervortretenden erhabenen Typen der gegossenen Zeile bewirkt wird.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3, von denen die Fig. l eine Vorderansicht des Ausschliessgestänges. Fig. 2 eine Seitenansicht desselben und Fig. 3 eine Draufsicht ist. bilden
1 und 2 das Ausschliessgestänge. an dessen oberem Ende in bekannter Weise die Querstange vorgesehen ist, welche auf die Ausschliesskeile wirkt und dadurch die gesetzte Matrizenzeile aus- schliesst. Diese Einrichtung wird als bekannt vorausgesetzt und ist daher in die Darstellung nicht aufgenommen. Ferner wird als bekannt vorausgesetzt, dass die Giesspumpe zum Giessen der Zeilen selbsttätig dann abgestellt wird. wenn das Ausschliessgestänge 1, 2 über die Normalhöhe hinaus- bewegt wird und demgemäss die Zeile nicht vollständig ausgeschlossen ist.
Um nun neben dem
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gegossenen Matrizen zu verhindern und die Zeile eventuell noch nachträglich auf das richtige Mass zu bringen und abgiessen zu können, ist gemäss der Erfindung folgende Einrichtung vor- gesehen. Das untere Ende der Stange trägt in einstellbarer Verbindung eine Schelle oder Spange 3
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schraube 4, die durch eine Gegenmutter 5 gesichert wird, vorgesehen ist. Der Anschlag 4 gelangt bei dem Aufwärtshub des Gestänges 1, 2 gegen den Hebelarm 6 eines Winkelhebels, dessen anderer Arm 7 unmittelbar oder vermöge einer an ihm angebrachten Feder 8 gegen einen Schlitten 9 arbeitet. Dieser Schlitten 9 kann eine hin und her gehende Bewegung in einer entsprechenden Gleitführung 10 ausführen.
Diese Führung 10 ist durch einen Arm 11 an der Stange 12 befestigt, die wiederum an dem unteren Teil des Rahmens 13 angebracht ist. Der Winkelhebel 6,7 ist um einen Zapfen 14 drehbar, der an einem nach abwärts ragenden Arm 15, der zweckmässigerweise aus einem Stück
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ist und dazu dient, den rückwärtigen Ausschlag des Winkelhebels 6,7 zu begrenzen ; gegen diesen Anschlag 76 liegt der Arm 7 gewöhnlich an, und zwar wird derselbe entweder durch die Feder 8 oder irgend eine andere gleichwertige Einrichtung dagegengedrückt. 17 stellt den unteren Teil des Giessschlittens dar, an welchem eine Anschlagschraube 18 angeordnet ist, innerhalb oder ausserhalb deren Bereich der vordere Teil des Schlittens 9 gebracht werden kann.
Eine Gegenmutter 19 an der Anschlagschraube 18 dient dazu, dieselbe in jeder gewüns hten Stellung fest- zuliegen. 20 ist ein Handgriff, der an dem Schlitten 9 befestigt ist (Fig. 3) und derart nach auswärts ragt, dass der Setzer ihn bequem erfassen kann. Die Spange oder Schelle 3 ist an der Aus-
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kommt, ohne diesen jedoch zum Ausschwingen zu bringen. Die Spange. 3 wird dann in dieser Stellung durch eine Stellschraube 23 gesichert. Der Anschlag 4 wird daran derart eingestellt. dass er bereits mit dem Arm 6 des Winkelhebels 6, 7 in Berührung kommt, ehe das Ausschliess- gestänge 1, 2 seine höchste Stellung erreicht hat.
Der Schlitten 9 befindet sich gewöhnlich in seiner rückwärtigen Lage. in welcher er nicht auf die Bewegung des Giessschlittens einwirkt.
Solange demnach vollgesetzte Matrizenzeilen über das Ausschliessgestänge in die Giessstellung gebracht werden und keinerlei Einwirkung des Hebels 6, 7 auf den Schlitten 9 stattfindet, übt er auch keinerlei Begrenzung auf den Auswärtshub des Giessschlittens aus, so dass demzufolge
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möglich ist, worauf dann ein Abgiessen der Zeile erfolgt.
Das Rückführen des Schlittens 9 in seine Ruhestellung k'nn von Hand oder durch einen beliebigen, beim nächsten Niedergang des Giessschlittens in Tätigkeit tretenden und auf den Schlitten einwirkenden Anschlag selbsttätig geschehen.
Der Handgriff 20 gestattet dem Setzer, den Schlitten 9 von Hand vorwärtszuziehen und s nut den Anschlag zur Begrenzung des Aufwärtshubes des Giessschlittens 17 einzurücken, für den Fall, dass er eine Zeile mehrfach abgiessen will.
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in seine wirksame Sperrstellung gebracht, aus der es durch die Bewegung des Pumpenhebels ausgelöst wird.
Wenn eine vollkommen ausgeschlossene Zeile vor dem Giessmundstück steht und auch sonst keine Störung in dem Giessmechanismus vorgefallen ist, wird sich der Pumpenkolben und infolgedessen auch der Pumpenhebel beim Giessen nach abwärts bewegen. In diesem Falle, in welchem mit einem Abguss der Zeile zu rechnen ist, wird der Giessschlitteu in seinem Aufwärtshub durch das Sperrstück nicht begrenzt und die Zeile kann abgelegt werden. Ist indessen
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eine Verlängerung f, an deren Ende eine schräge Gleitfläche g seitlich angebracht ist.
Am Giessschlitten h ist ein Arm i drehbar gelagert, der durch eine Schraubenfeder gewöhnlich gegen den Anschlag k, der den Aufwärtsausschlag des Armes i begrenzt, gehalten wird. Dieser Arm i besitzt eine der schrägen Fläche entsprechende Fläche l. Das hintere Ende des Sperrschlittens a wird von einer Feder m ergriffen, deren anderes Ende an einem Arm n befestigt ist, der am Pumpenhebel o vorgesehen ist. Am unteren Ende des Giessschlittens h ist wiederum der Anschlag 18 vorgesehen, der wie vorbeschrieben ausgebildet sein kann.
Hat der Giessschlitten die gesetzte Matrizenzeile aufgenommen und begibt er sich in bekannter Weise durch Abwärtsgehen in die Giessstellung (Fig. 5), so wirkt die Anschlagfläche l auf die Anschlagfläche g und verschiebt den Schlitten a nach rechts, soweit dies der Anschlag d gestattet. Somit ist der Anschlag a in die Bahn der Anschlagschraube 18 eingerückt. Bewegt sich'jetzt der Pumpenhebel o, so zieht der Arm n vermöge der Feder m den Anschlagschlitten a
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Feder m gestattet dem Arm n eine weitere Bewegung, ohne den Schlitten a mitzunehmen (Fig. 6).
Geht bei dieser Einstellung der Giessschlitten aufwärts, so wird er in seinem Hub nicht begrenzt und das Ablegen der Matrizenzeile ist möglich.
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Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 bis 11 erfolgt die Steuerung durch die gegossene Typenzeile selbst. Diese Ausführungsform hat gegenüber der vorhergehenden noch den Vorteil. dass auch beim Verstopfen der Giessmundlöcher, also trotz richtigen Ausschlusses der Zeile und trotz Bewegung des Pumpenhebels. der in diesem Falte das Metall durch die Cberlauföffnung in den Topf zurückpumpt, das Ablegen der Zeile verhindert wird. D) 'Anordnung des Sperrschiebers fl, ist die gleiche wie nach Fig. 4 bis 7, nur ist das hintere Ende des Sperrschhttens a gelenkig mit
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Aufwärtshub vollständig beendigen kann.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung an Matrizensetz- und Zeilengiessmaschinen gemäss dem österreichisch-
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