AT58729B - Verfahren zur Verarbeitung der Ölsaat. - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung der Ölsaat.

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  Verfahren zur Verarbeitung der Ölsaat. 



   Vorliegende Erfindung hat zum Zweck, durch eine zweckentsprechende wiederholte Behandlung der Ölsaat mit überhitztem Wasserdampf bei der Zerkleinerung derselben, die Schädlichkeiten auszuschliessen, welche bisher auf die Ausbeute und auf die Beschaffenheit des Öles nachteilig wirkten. 



   Vor allem war von schädigendem Einflusse der Verlust an Feuchtigkeit, welchen die Ölsaat bzw. das Mahlgut sowohl bei der Verarbeitung durch die Walzen, wobei eine mässige   Erwärmung   des Mahlgutes unvermeidlich ist, als auch bei dem Transport des etwas warmen Gutes erleidet. Es kommt in den   Ölfabrilien   vor, dass das zerkleinerte Gut. um von einer Maschine zur nächsten zu gelangen, Strecken von 50 bis   1 OU m   auf dem Förderbande zurücklegen muss. Nun ist es zwar bereits bekannt, die zerkleinerte Saut unmittelbar vor dem Pressen anzufeuchten   :   es ist ferner auch bekannt, um die Feuersgefahr zu vermindern, das Mahlgut auf den Walzen mit   einem Dampfstrah) zu behandeln.   



   Im Gegensatz zu dieser für bestimmte Zwecke erforderlichen einmaligen Zuführung von Feuchtigkeit handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren darum. den fortwahrend 
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 wiederholt,   möglichst   bei jedem Arbeitsvorgang, die aus dem   Gut abgeduntete Feuchtig-   keit wieder durch zweckentsprechende Zuführung von überhitztem Wasserdampf ersetzt 
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 mässig   trockene Gut bei   der Verarbeitung der Ölsaat bewirkt.

   Das Verfahren wird nun dementsprechend insbesondere so ausgeführt. dass das Gut schon vor der Zerkleinerung einem kräftigen Strome von Wasserdampf ausgesetzt wird. um die auf der Oberfläche 
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 gehalt erhöht aber auch die   Ötausbeute dadurch, dass   er eine bessere   Zerreissung der     Ölzellen   erreichen lässt und gleichzeitig verhindert, dass Zellstoff und sonstige Samenbestand- teile das Öl aufsaugen und beim Pressen zurückbehalten; die Ausbeute nach dem vor- liegenden Verfahren ist die höchste, welche überhaupt bisher erreicht wurde. 



   Die notwendige Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes und der Feuchtigkeitszufuhr in
Form von überhitztem Wasserdampf wird dadurch erleichtert. dass man der Ölsaat von Anfang an etwa   \''/o trockenos, fein gepulvertes   Salz hinzufügt. Es ist zwar bereits bekannt, Ölsaat mit   Kochsalzlösung   zu behandeln, um das Abpressen des Öles zu erleichtern ; es ist auch bereits bekannt, dem gemahlenen Gut vor der Pressung etwas Salz hinzu- 

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 in Pulverform zu Anfang der Bearbeitung zuzufügen. Die geringe Menge Salz hat eine eigentümliche Wirkung auf die griffige   Beschaffenheit   der zerkleinerten Ölsaat. Der Zerkleinerungsprozess wird drleichtert,   insbesondere     wird aueh besser dafür   gesorgt, dass die Ölzellen zerrissen werden.

   Beim vorliegenden'Verfahren ist der Zusatz des Kochsalzes aber auch noch deshalb von Bedeutung, weil   Steges   der nachteiligen Wirkung des Wassers, welches etwa in etwas zu hoher Menge'bei dem Ersatz der verdunsteten Feuchtigkeit zugeführt worden ist, in eigentümlicher Weise entgegenwirkt. Die Grenze, innerhalb welcher der Gehalt an Feuchtigkeit die günstige Wirkung äussert, welche hier erreicht werden soll, wird gleichsam durch den Salzzusatz erheblich vergrössert. Überhaupt unterstützt der Zusatz des-Salzes, welches also hier zu Anfang der Verarbeitung der Ölsaat zugemischt 
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 saat auf die Beschaffenheit und die Ausbeute des Öles, ausserdem übrigens auch auf die Ölkuchen ausübt.

   Die   Ölkuchen,   welche bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens gewonnen werden, sind heller wie die nach den sonst üblichen Verfahren erhaltenen Ölkuchen, ein sicherer Beweis, dass auch für die Bestandteile der Ölkuchen die nachteilige Wirkung der Verarbeitung durch das vorliegende Verfahren vermieden wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur vor dem Pressen der Ölsaat erfolgenden Bearbeitung derselben unter Verwendung von Wasserdampf, gekennzeichnet durch wiederholte Zuführung von überhitztem Wasserdampf, zum Zwecke, die Gleichmässigkeit des   Gebaltes   an Feuchtigkeit in dem Gute während der ganzen Dauer der    Bearbeitung-in   erreichen.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch'gekennzeichnet, dass schon das unzerkleinerte Gut mit einem kräftigen Strome von überhitztem Wasserdampf behandelt wird, um dadurch die Unschiidlichmachung der Keime zu erreichen, welche auf der Oberfläche des Olgutes, insbesondere der längere Zeit -gelagerten Ölsaat, sich befinden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 unter Verwendung von Kochsalz, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz des Salzes zu Anfang der Bearbeitung der Ölsaat erfolgt.
AT58729D 1911-06-19 1911-07-28 Verfahren zur Verarbeitung der Ölsaat. AT58729B (de)

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