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Fadenführer.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an Fadenführern für Textilmaschinen, z. B. Spulmaschinen, Spinnstühle oder ähnliche Vorrichtungen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Fadenführer, der ein leichteres und schnelleres Einfädeln ermöglicht, als die gebräuchlichen spiralförmigen Führungsösen. Bei diesem Fadenführer ist ein Herausspringen des Fadens, wenn dieser schnell durch die Führungsöse hindurchläuft, unmöglich. Fernerhin besitzt dieser Fadenführer eine Auflagefläche, die durch den Faden nicht angegriffen wird und in die hartes Fadenmaterial, wie z. B. Seide oder Leinen, keine Einschnitte machen kann.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des verbesserten Fadenführers, in der gleichzeitig auch das Einlegen des Fadens dargestellt ist. Fig. 2 ist eine Ansicht von oben in vergrössertem Massstabe, Fig. 3 eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Ansicht von einem Ende im teilweisen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 2.
Fig. 5 stellt eine etwas veränderte Anordnung des Fadenführers nach der Erfindung dar. Fig. 6 und 7 zeigen die gleiche Anordnung von der Seite und von oben gesehen.
Der Fadenführer nach der Erfindung kann aus Stahl, Messing oder dgL hergestellt werden, jedoch besteht der Hauptteil desselben aus Porzellan, Glas oder ähnlichem Material, das von dem durchlaufenden Faden nicht angegriffen wird. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus dem eigentlichen Führer b und einer Platte c, die sich über eine in in dem Körper b ausgesparte Öffnung d erstreckt. In den Fig. 1 bis 4 ist die Platte c als ein Metall-
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Winkel an einem Arm e befestigt, der einen Teil einer beliebigen Textilmaschine bilden kann. In Fig. 1 ist ein Arm e dargestellt, wie er an einer Spulmaschine mit der Vorrichtung zum Ab- haspeln nach dem Patente Nr. 49317 angebracht werden kann.
Er stellt den Arm dar, durch dessen Vermittlung bei den Vorrichtungen nach der genannten Patentschrift die Drehung des Garnträgers mittels der Spannung des durch den Führer laufenden Fadens geregelt wird. Die Art,
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vorliegenden Erfindung.
Der bereits erwähnte Körper b besteht meistens aus Porzellan und ist bei f der Länge nach durchbohrt. Durch diese Bohrung geht eine Schraube y hindurch, die den Körper b an der Platte c festhält. In dem Körper b ist eine runde Führungsöse d ausgespart, die an ihrem oberen Ende eine enge Öffnung A besitzt (Fig. 3). An der einen Seite dieser Öffnung befindet sich ein Vorsprung A und an der anderen Seite ein gekrümmtes Horn l. Die Platte c besitzt bei m einen Schlitz und liegt so über der Öffnung h, dass der Vorsprung k und das Horn 1 in den Schlitz hineinragen (Fig. l, 2 und 3).
Während jedoch der Vorsprung Ir ganz durch den Schlitz m hindurchragt und bis über die Platte reicht, geht das Horn l nicht vollständig durch den Schlitz hindurch. Das Ende der Platte c ist rechtwinklig umgebogen und der umgebogene Teil n liegt an dem Körper b an, der an ihm mittels der Schraube g befestigt ist. Zwischen dem Kopfe der Schraube g und dem Ende des Körpers b liegt ein Scheibchen o aus Fiber, Leder oder ähnlichem elastischen
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näher dargestellt, da dies nicht mit zur Erfindung gehört. Bei dieser Anordnung geht die Schraube g zunächst durch den Arm p und alsdann durch den Körper b hindurch und ist mit ihrem das Gewinde tragenden Ende in dem rechtwinklig umgebogenen Teil t der Platte eingeschraubt.
Ebenso wie bei der vorher beschriebenen Anordnung liegt die Platte r über der Öffnung h im Körper b, und die Ränder eines in der Platte angebrachten Schlitzes m gehen zu beiden Seiten um den Vorsprung k und das Horn l herum. Das andere Ende der Platte r läuft in eine Spitze s aus und ist zu einem Haken umgebogen, der als Führung beim Einlegen des Fadens in die Öse d dient.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende : Zum Einlegen des Fadens y wird dieser gegen die untere Seite der Platte c angelegt und gegen den Körper 6 gezogen, so wie dies in Fig, 1 dargestellt ist. Die gekrümmte Seite des Hornes 1 veranlasst den Faden, eine Schleife x zu bilden, die in den Schlitz m hineingleitet und, wenn der Faden im Winkel nach vorn gezogen wird, unter den Seitenteilen der Platte vorbeigeht, so wie dieses in Fig. 4 in ausgezogenen Strichen dargestellt ist. Auf diese Weise schiebt sich die Schleife x über das Ende des Hornes l in die Öse d hinein und nimmt alsdann die Lage ein, die in Fig. 4 in gestrichelten Linien gezeichnet ist. Der Vorsprung k dient dazu, den Faden nach abwärts in die Öse d hineinzuziehen, wenn er über das Horn 1 hinweggeglitten ist.
Weiterhin hat der Vorsprung den Zweck, ein Hinausspringen des Fadens aus der Öse zu verhüten. Nachdem der Faden durch die Öse d hindurchgezogen ist, ist es nicht
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Wenn der Faden nach oben gegen die Platte c schlägt, wie dieses in Fig. 4 punktiert gezeichnet ist, so wird er durch die Platte an einem Austreten aus der Öffnung h verhindert. Die einzige Möglichkeit, den Faden, ohne ihn zu zerreissen, wieder aus der Führungsöse zu entfernen, besteht darin, ihn in Form einer Schleife über das Horn l zu ziehen. Unter den gewöhnlichen Verhältnissen, wenn der Faden gespannt gehalten wird, ist dieses aber nicht möglich.
Bei dem Fadenführer nach der Erfindung ist ein sehr leichtes und schnelles Einfädeln ermöglicht und der einmal durch die Öse hindurchgezogene Faden kann nicht mehr heraus-
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Form eines schraubenförmig gewundenen Fadenführers muss der Faden beim Einlegen unter der Spirale hindurchgezogen und um dieselbe herumgeführt werden. Dies erfordert nicht allein mehr Zeit und Sorgfalt, sondern es kann auch bei einem nicht sehr sorgfältigen Einfädeln leicht vorkommen, dass sich der Faden um den Draht herumschlingt und bricht, sobald er straff gezogen
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Erfindung nicht von dem Faden angegriffen und die Vorrichtung ist daher sehr dauerhaft.
Die Erfindung ist nicht an die gezeichneten Ausführungsformen gebunden, sondern kann fUK')) noch in verschiedener anderer Weise ausgeführt werden. PATENT-ANSPRÜCHE :
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