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Melkeimer zur Gewinnung schmutzfreier und keimarmer Milch.
Durch die deutsche Patentschrift Nr. 220966 ist ein Me ! ken ; < fr zur Gewinnung schmutzfreier und keimarmer Milch bekannt geworden, bei dem die Milch durch eine enge Durchlassöffnung im Deckel des Melkeimers in Strahlform eintritt, während gleichzeitig die beim Melken die Durchlassöffnung verfehlende Milch vom Deckel in einen daran angeordneten Sammelbehälter abfliesst, der gegen das Gefässinnere abgeschlossen ist. Bei der Vorrichtung nach der genannten Patentschrift ist der Auffangbehälter für die danebengehende, also verunreinigte Milch mit dem Eimerdeckel fest verbunden. Hiebei zeigt sich aber der Übelstand, dass das Herausbringen der im Sammelbehälter des Deckels auf- gefangenen, verunreinigten Milch mit gewissen Schwierigkeiten verknüpft ist.
Denn wird sie vor der Entleerung des Eimers ausgegossen, so läuft bei dem dazu erforderlichen starken Kippen zwischen Deckel und Eimerrand ein Teil der reinen Milch aus dem Eimer heraus. Wird aber der Eimerinhalt zuerst, ohne die verunreinigte Milch entfernt zu haben, entleert, so kann es vorkommen, dass von der getrennt aufgefangenen unreinen Milch trotz eines am Deckelrand über der Ausgusstülle vorgesehenen Schutzrandes ein Teil der unreinen Milch auf die Tülle läuft und die Vorzugsmilch verunreinigt.
Dieser Nachteil wird nun dadurch beseitigt, dass der Sammelbehälter abnehmbar mit dem Ueckel verbunden ist, so dass er zu jeder Zeit unabhängig vom Eimerinhalt entleert werden kann. Hiebei kann er entweder in einer seiner Form entsprechenden Vertiefung des Deckels oder auch auf letzterem unmittelbar angeordnet sein.
Durch diese Anordnung des Sammelbehälters werden die Vorteile erreicht, dass die
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werden können, also eine nachträgliche Verunreinigung der Vorzugsmilch vermieden wird.
Ferner kann der Sammelbehälter für die unreine Milch infolge seiner unabhängigen Entleerbarkeit kleinere Abmessungen erhalten, wodurch der Fassungsraum des Eimers entsprechend vergrössert wird, ohne dass das Auffangen der unreinen Milch dadurch beeinträchtigt wird.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung im senkrechten Schnitt dargestellt.
Der Melkeimer besteht aus einem zweckmässig ovalen Gefäss a, das mit einem ab- nfhmbaren Deckel b versehen ist. Dioser Deckel ist mit einem das Gefäss dicht umfassenden Rande c versehen und muldenförmig vertieft. An der tiefsten Stelle befindet sich eine Vertiefung d, in der lose ein Sammelbehälter t ruht, der einen Henkel oder ähnlichen Handgriff s besitzt und mit seinem umgebogenen Rande dicht auf dem Deckel b aufliegt, so dass möglichst keine Milch zwischen den Wandungen des Bechers t und des Behälters d eindringen kann. Dann läuft die an dem trichterartigen, zum Auffangen der Milchstrahlen dienenden Aufsatz e vorbeigehende und auf den Eimerdeckel b gelangte, verunreinigte Milch in den Becher t, der nach Herausnahme beliebig entleert werden kann.
Etwa im Behälter d selbst angesammelte Milch wird beim Wiederfinsetzen des Bechers nach der vertieften Deckeloberfläche hin verdrängt und fliesst dann sofort in den eingesetzten leeren Becher.
Dtr abnehmbare Becher t kann auch eine flachere und dafür breitere Form erhalten, bei der er beispielsweise flip gesamte vor dem trichterartigen Aufsatz befindliche Fläche des Eimerdeckels bedeckt. Dadurch wird bei gleichem Fassungsvermögen des Bechers der
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gezeigt ist, den Eimerdeckel b ohne Vertiefung zu lassen und den becherartigen Sammel- behälter t unmittelbar auf die Deckeloberfläche zu setzen. Eine Gefahr der Verul reinigung ist auch bei dieser Form durch die Abnehmbarkeit des Sammelbehälters vermieden. Die
Grundrissform des Behälters t wird der Deckelform möglichst angepasst, so dass die die enge Durchlassöffnung des trichterförmigen Aufsatzes nichttreffende Milch unmittelbar in den Auffangbehälter t gelangt.