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Die Erfindung betrifft solche Sohneckengetriebe, bei denen, wie bei den Getrieben gewisser
Visierinstrumente, z. B. der Fernrohrvisiere an Geschützen, die Winkelstellung des getriebenen
Gliedes, z. B. des Fernrohres, der Messung unterworfen wird und zu diesem Zweck ausser der zum Schneckenrad konzentrischen Hauptskala auch noch eine zur Schnecke konzentrische
Unterskala angeordnet ist und bei denen ferner eine Vorrichtung angebracht ist, um entsprechend einer besonderen Skala, z. B. einer Winddruckskala, die Winkelstellung des getriebenen Gliedes zu berichtigen, ohne dass sich dabei die Anzeige der erwähnten Unterskala (die gegenseitige Lage dieser Skala und ihres Zeigers) ändert.
Schneckengetriebe dieser Art sind bisher nur in einer Ausführung bekannt geworden, bei der die Berichtung der Winkelstellung des getriebenen Gliedes auch noch die Hauptanzeige ungeändert lässt. Es besteht nämlich die Berichtigungsvorrichtung in einem zweiten Schneckengetriebe, das vor dem Hauptgetriebe angeordnet ist. so dass sich bei der Berichtigung die Winkelstellung des ganzen Hauptgetriebes, nicht nur seines getriebenen
Gliedes, ändert.
Das Berichtigungsschneckengetriebe wird nach vorliegender Erfindung durch eine ver- hältnismässig einfache Vorrichtung ersetzt, deren Wirkung darin besteht, dass die im Gehäuse gelagerte Schnecke ihrer Längsrichtung nach gegen dieses Gehäuse verstellt wird. Dabei mag, wie bei den bisherigen Schneckengetrieben mit Berichtigungsvomchtung. nach Belieben das erwähnte
Gehäuse oder das Schneckenrad das feste Glied des Getriebes sein. Zur Längsverstellung der
Schnecke dient zweckmässig eine Schraube, die man am einfachsten koachsial zur Schnecke anordnet. Mit dieser Berichtigungsschraube und dem Gehäuse des Schneckengetriebes, in dem sie gelagert ist, lässt sich dann bequem die Berichtigungsskala und ihr Zeiger verbinden.
Die Längsveistellung der Schnecke 1m Gehäuse bringt eine gegenseitige Drehung dieses
Gehäuses und des Schneckenrades hervor, von welchen beiden Gliedern das eine mit der Haupt- skala und das andere mit dem zugehörigen Zeiger ausgestattet ist. Die Hauptanzeige erleidet also eine merkbare Änderung, wenn die Berichtigung, die durch die Längsverstellung der Schnecke hervorgebracht wird, ein gewisses Mass überschreitet. Es lässt sich in solchem Falle nach geschehener Berichtigung die ursprüngliche Hauptanzeige wieder herstellen, wenn die Hauptskala oder ihr
Zeiger, statt unmittelbar mit dem Getriebeglied (Gehäuse, Schneckenrad) verbunden zu sein, auf einem Ring angebracht ist, der drehbar auf dem betreffenden Glied sitzt und von ihm mitgenommen wird, wenn es das getriebene Glied ist.
Die Hauptanzeige mag auch während der Berichtigung der Winkelstellung des getriebenen
Gliedes durch eine selbsttätige Vorrichtung aufrecht erhalten werden. Das kann wenigstens angenähert in der Weise geschehen, dass die Hauptskala odei ihr Zeiger, je nachdem dieser oder jene dem Gehäuse angehört, wieder auf einem Ring angebracht ist, der drehbar auf dem Gehäuse sitzt, und dass dieser Ring mit der Schnecke oder dem die Schnecke verstellenden Glied (der Berichtigungsscbraube) in der Weise gekuppelt ist, dass er während der Berichtigung eine der
Längsverstellung der Schnecke ungefähr entsprechende Drehung gegen das Gehäuse erfährt.
Ist dann das Gehäuse das feste Getriebeglied, so führen die Hauptskala und ihr Zeiger die gleiche
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Itellung zu berichtigende getriebene Glied, ao stehen die Hauptakala und ihr Zeiger während der Berichtigungsdrehung des Gehäuses still.
In der Zeichnung sind drei Beispiele des Schneckengetriebes nach vorliegender Erfindung iargestellt. Bei dem Getriebe nach Fig. 1 und 2 iat angenommen, dass der Spielraum der Berichtigungen, denen die Winkelstellung des getriebenen Gliedes unterliegt, so klein ist, dass die entsprechend kleine Fälschung der Hauptanzeige keine Störung bringt und deshalb nicht beseitigt su werden braucht. Das Gehause a, in dem die Schnecke b gelagert ist, bildet mit seinem in einem Stativkopf festzuklemmenden Zapfen o das feste Glied des Getriebes. Das Schneckenrad c ist also das getriebene Glied, dessen Winkelstellung der Berichtigung unterworfen sein soll.
Es ist mit einer Kegelfläche c0 zur Aufnahme des Zapfens des eigentlichen Instrumentes ausgestattet md trägt zugleich die 32teilige Hauptskala cl. Der Zeiger al für diese Skala ist auf dem Gehäuse a angebracht. Mit der Schnecke b ist die Unterskala bl fest verbunden, deren Zeiger a2 wieder auf dem Gehäuse a sitzt. Die 100 Teile dieser Unterskala entsprechen einem Intervall der Hauptskala Cl. Dazu ist das Schneckenrad c mit 64 Zähnen und die Schnecke b mit doppelgängigem Gewinde ausgestattet. Die Berichtigungsschraube d ist mit ihrem Gewinde in einem Teil des Gehäuses a koachsial zur Schnecke b gelagert.
An ihrem inneren Ende ist ein Zapfen do abgesetzt, nut dem die Schnecke b mit ihrem inneren Ende gelagert ist. Eine Feder e drückt die Schnecke b gegen das abgerundete Ende des Zapfens d". Die Ganghöhe der Schraube d ! beträgt nur den fünften Teil der Ganghöhe der Schnecke b, so dass einer halben Drehung von d eine Berichtigung der Winkelstellung von c um den Wert von zehn Intervallen der Unterskala bl entspricht. Es findet dabei eine Drehung der Hauptskala cl um den zehnten Teil eines ihrer Intervalle statt.
Dies ist die Fehlergrenze der Hauptanzeige, wenn man annimmt, dass keine grösseren Berichtigungen
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eine halbe Drehung nach rechts und nach links angeordnet. Die Intervalle entsprechen denjenigen an der Unterskala bl. Das Gehäuse a trägt den zugehörigen Zeiger a3.
Im zweiten Beispiel (Fig. 3 und 4) ist angenommen, dass die Berichtigung sowohl in dem einen als in dem andern Sinn ein volles Intervall der Hauptskala erreichen kann, so dass auch die Hauptanzeige berichtigt werden muss. Das feste Glied des Getriebes ist das mit 100 Zähnen aus- gestattete Schneckenrad f, dessen Träger 10 zugleich den Zapfen bildet, der zur Befestigung auf einem Stativ dient. Das Gehäuse g stellt das getriebene Glied dar und ist mit einem Tragzapfen < /' für das Instrument ausgerüstet. Die Schnecke h trägt an ihrem inneren Ende einen Zapfen ho, mittels dessen sie in der Berichtigungsschraube i gelagert ist. Eine Feder k unterhält den Abstand Null zwischen dieser Schraube und der Schnecke.
Das Gehäuse 9 trägt den Zeiger g1 für die 100teilige Hauptskala l1, die auf einem den Schneckenradträger drehbar umschliessenden Ring l angeordnet ist. Die Unterskala hl an der Schnecke ist l00teilig. Ihr Zeiger g2 ist am Gehäuse q
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sprechend dem doppelten Sinn, den die Berichtigung haben kann. Ihre Intervalle entsprechen wieder denen der Unterskala hl. Da Berichtigungsschraube i und Schnecke h gleiche Ganghöhe haben, so ist auch die Skala i1 100teilig. Die Trennungslimie i2 zwischen den beiden Einzelskalen
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Zeiger g3 angeordnet ist und deren Intervalle denen der Hauptskala P entsprechen.
Um nach geschehener Berichtigung, bei der das getriebene Glied 9 seine Winkelstellung ändert, bequem die durch Skala 11 und Zeiger g1 gegebene Hauptanzeige durch Drehen des Ringes I wieder her-
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bringt.
Bei der dritten Anordnung (Fig. 5 bis 7) wird während der Berichtigung der Winkelstellung des getriebenen Gliedes die Hauptanzeige selbsttätig aufrecht erhalten. Das Schneckenrad, das 100 Zahne hat und mit m bezeichnet ist, bildet wieder das feste Glied und das Gehäuse n das getriebene Glied. Der Schneckenradträger M ist wieder in seinem unteren Teil zapfenförmig, ebenso hat das Gehäuseoberteil einen Zapfen ?"für das Instrument. Der Träger moist mit der
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angebracht, der auf dem Gehäuse n gelagert ist. Durch einen wagerechten Schlitz nl des Gehäuses n hindurch ist der Ring o mit einem Zapfen 00 starr verbunden, der in eine Ringnut pl der Schnecke p eingreift.
Durch diese Verbindung wird erreicht, dass der Ring o mit dem Zeiger o1 an dem gewöhnlichen Umlauf des Gehäuses n um das Schneckenrad In, der durch Drehen der Schnecke p
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Als Zeiger für die Skala dient ein Faden n2, der in einem am Gehäuse n befestigten Rahmen n8 ausgespannt ist. Ein ähnlicher Rahmen n4 trägt den fadenförmigen Zeiger n5 für die Berichtigungaunterskala ql. Ein Querbalken n6 in diesem Rahmen blendet die Ziffern derjenigen Einzelskala von ql ab, die nach der jeweiligen Stellung der Berichtigtingssehraube q ungiltig ist. Auf dem Rahmen n4 sind ferner die Hälften einer Berichtigungshauptskala n7 angebracht. Für diese beiden
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schneckengetriebe mit Unterskala an der Schnecke und mit einer Vorrichtung, um ohne Änderung der Anzeige dieser Unterskala die Winkelstellung des getriebenen Gliedes zu berichtigen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung durch Längsverstellung der Schnecke im Gehäuse wirkt.