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Barovakuummeter.
Bei diesem Barovakuummeter wird der Einfluss des Luftdrucks auf das Vakuummeter selbsttätig aufgehoben, sodass, wenn das Vakuum in Prozenten angegeben werden muss, es dann in Prozenten des jeweiligen Luftdrucks angegeben werden kann. Entspricht die-Länge der Vakuummeterskala beispielsweise dem normalen Barometerstand von 760 m so tritt, wenn der Barometerstand ein anderer wird, dann ein selbsttätiges Verschieben bezw. Verdrehen der Vakuummeterskala in der Richtung ein, dass der Unterschied zwischen dem Barometerstand von 760 mm und dem zur Zeit der Messung bezw. des Ablesens herrschenden anderen Barometerstand aufgehoben wird.
Streng genommen kann man nun freilich von einer ganz genauen Aufhebung solange nicht sprechen, als ein und dieselbe Vakuummeterskala verwendet wird. Solange dies geschieht, ist die Korrek- tion nur eine annähernde. Aber in den Fällen, wo die Abweichung des tatsächlichen Barometer-
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immerhin doch so weitgehend, dass die Prozentangabe des Vakuums als praktisch genau bezeichnet werden darf.
Die Vakuummeterskala kann nicht gut so eingerichtet werden, dass sie sich in ihrer Länge verändern lässt, wohl aber kann man bei ein und demselben Apparate eine Anzahl von Vakuummeterskalen verwenden, d. h. man kann Hülfsskalen benutzen, die sich keineswegs über die ganze Länge der normalen Vakuummeterskala zu erstrecken brauchen. Es genügt, wenn eine solche Hülfsskala nur dem Teil der normalen Skala entspricht, über den der Vakuummeterzeiger normalerweise spielt. Bei Benutzung eines solchen Barovakuummeters bei einer Kondensationsanlage würde es also genügen, wenn die Hülfsskala sich von 100% rückwärts bis etwa zu 80% erstreckt.
Die Mitte hiervon, also 90% ist diejenige Prozentzahl, mit der bei modernen Kondensations- anlagen gewöhnlich gearbeitet wird.
Die Beeinflussung desVakuummeters vom Barometer aus kann in ausserordentlich verschiedenartiger Weise erfolgen, insbesondere wenn man von der Verwendung von Quecksilber absieht.
Eine Ausführungsform eines den Erfindungsgegenstand verkörpernden Barovakuummeters, bei dem ohne Quecksilber gearbeitet wird, ist in den Zeichnungen veranschaulicht. Diese Aus- führungsform ist hinsichtlich ihrer Ubertragungsmechanismen nur als ein Beispiel zu betrachten.
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Der Arm b3 bildet einen Zahnsektor und greift in ein auf der Welle e1 befestigtes Zahnrädchen e ein, mittelst welcher Teile die Bewegungen des Vakuummeters auf einen Zeiger e2 übertragen werden, der über der auf einer Scheibe g angebrachten Vakuummeterskala g2 spielt. Die Vakuum- Bwterskalenscheibe 9 wird nun von dem Barometer c aus selbsttätig in derjenigen Richtung gedreht, welche die Korrektion erfordert.
Zur Übertragung der Bewegung sind bei dem vorliegenden beispielsweisen Fall die folgenden Mittel gewählt :
Auf der wellenförmigen Decke des Aneroid-Barometers befindet sich eine Säule c, die mit einer U-förmig gebogenen, in ihrem mittleren Teil verhältnismässig sehr breiten Feder m
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ihr hin bewegt. Das freie Ende dieses Stabes ist mittelst einer Stan@e i5 an eine ebenfalls parallel zu der Wand al, aber rechtwinklig sowohl zur Stange i5 als auch zu dem Stab m'verlaufenden Stange angeschlossen, deren anderes Ende (vergleiche die punktierten Teile in der rechten Hälfte der Fig. 1) an dem einen Arm eines zweiarmigen Hebels i2 angeschlossen ist.
Der andere
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parallel zur Stange i5 verlaufenden Arm k1, von dem aus eine Kette oder dergleichen zu einer Hohlachse g4 geführt ist, um die die Kette k herumgelegt ist. Diese Hohlachse ruht in einem von einer Säule f1 gehaltenen Kugellager f und wird ausserdem noch durch einen Querstab 12 geführt.
Zwischen diesem Querstab und dem. Vakuummeterzeiger e2 befindet sich die Vakuummeter- scheibe 9, die also offensichtlich mittelst der soeben beschriebenen Teile vom Barometer aus mehr oder weniger gedreht wird, wobei das Mass dieser Drehung offensichtlich von der Grösse in der Änderung des Luftdrucks abhängt.
Zu dem Barometer gehört eine in der Ebene der Vakuummeterscheibe y angeordnete ring-
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bei der Vakuummetermessung tatsächlich gerade dieser Barometerstand herrscht, so wird eine absolut genaue Prozentangabe erhalten, weil der Einfluss des Luftdruckes auf das Vakuummeter durch die vom Barometer aus erfolgte Drehung der Vakuummeterskala vollständig aufgehoben worden ist.
Ist nun aber der Barometerstand ein anderer, als der, für den die Vakuummeterskala bestimmt bezw. eingeteilt ist, so kommt man mit der normalen Vakuummeterskala g2 so lange noch aus als die Abweichung im Barometerstand nur wenige Millimeter beträgt. Beträgt sie aber z. B. bereits 5 mm, oder etwa noch mehr, so ist es zweckmässig, Hülfs-Vakuummeter-Skalen anzuwenden, etwa von der Ausbildung, wie es in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Es ist hier als Beispiel der Fall gewählt, wo der Barometerstand zu 740 mm gefunden worden ist. Man erkennt den jeweiligen Stand selbstverständlich an der Stellung des Zeigers g3 auf der Barometerskala kl.
Wie nun aber die Stellung des Zeigers g3 auch sein mag, d. h. welcher Barometerstand jeweils herrschen mag, stets hat der betreffende Luftdruck dann auch das auf Vakuummeter eingewirkt und diese Ein- wirkung ist vom Barometer aus in der oben bereits beschriebenen Weise ganz oder zu einem mehr oder minder grossen Teil kompensiert bezw. korrigiert worden. Damit nun aber diese Korrektion praktisch so genau wie möglich wird, setzt man nach dem Ablesen des Barometerstandes diejenige Hülfsakala ein, die dem abgelesenen Barometerstand entspricht, oder aber ihm am nächsten kommt.
Wenn die Vakuummeter-Hülfsskalen beispielsweise für Unterschiede von 5 Mtt im Barometerstand berechnet sind, so hätte man also nach der einen Seite hin Skalen für 755,750, 745 mm u. s. w. und nach der anderen Seite hin wären Skalen für 765, 770 mm u. s. w. vorhanden. Ist nun der abgelesene Barometerstand beispielsweise 739 oder 741 mm, dann nimmt man die Vakuummeter-Hülfsskala für 740 mem und setzt diese in den Apparat ein. Zu diesem Behufe ist das Gehäuse a mit einem Ausschnitt a5 (Fig. 2) versehen und an den beiden Enden dieses Ausschnittes befinden sich Winkel 00\ Fig. 3, zwischen denen die eingeschobene Hiilfsskala durch Reibung festgehalten wird.
Jede Hülfsskala überdeckt einen ihrer Länge entsprechenden Teil der Skala g2 auf der Vakuummeterscheibe g und durch eine grosse
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zahl des Vakuums an Es ist das dann also ebenso, als wenn die von Null bis 100% sich erstreckende Vakuummeterskala nur bis zu der Zahl 74 der Barometerskala reichte, sie also diesem Barometerstand entsprechend eingeteilt wäre. In gleicher Weise ist die Einteilung natürlich bei sämtlichen anderen Vakuummeter-Hülfsskalen bewirkt.
Wenn der Barometerstand zum Beispiel zu 800 mm bemessen worden ist, wobei dann der Zeiger q3 der Scheibe y auf 80 cm der Barometerskala steht, so befindet sich nun bei der dazu gehörigen Vakuummeter-Hülfsskala der Endstrich, der 100% bedeutet genau gegenüber der Zahl 80 der Barometerskala und die ganze Einteilung der betreffenden Hilfsakala ist dann so, als wenn dieselbe von den 100% bis zu Null herum in 100 gleiche Teile geteilt wäre.
Übrigens kann man derartige oder ähnliche Vakuummeter-Hülfsskalen auch für Vakuummeter verwenden, die nicht gleich mit einem Barometer verbunden sind. Es ist schliesslich gleichgültig, bei was für einem Barometer der jeweilige Luftdruck abgelesen wird. Wenn man überhaupt Gelegenheit hat, den Luftdruck festzustellen und es sind für das vorhandene Vakuummeter, gleichgültig, von welcher Konstruktion es sein mag, hülfsskalen vorgesehen, die auf dem vorstehend erörterten Prinzip beruhen, so lässt sich die Einrichtung 80 treffen, dass man die jeweils
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zutreffende, also dem jeweiligen Luftdruck am besten entsprechende Hülfaskala über die Hauptskala schiebt, wonach dann der Vakuummeterzeiger die richtige Prozentangabe machen wird.
Dabei ist natürlich vorausgesetzt, dass die Vakuummeterskala überhaupt in Prozente, nicht etwa in Millimeter oder Zentimeter geteilt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Barovakuummeter zur Angabe der Luftverdünnung unter Berücksichtigung des jeweiligen Barometerstandes, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger des Vakuummeters über einer in ihren Teilstrich-Abständen sich nicht verändernden Skala spielt, welche zwecks Korrektur der Ablesung in der Längsrichtung des Skalenverlaufs durch das Barometer des Barovakuummeters verschoben wird.