AT54376B - Brenner für Heiz- und Leuchtzwecke. - Google Patents

Brenner für Heiz- und Leuchtzwecke.

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  • Feeding And Controlling Fuel (AREA)

Description


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   Bekanntlich stehen heute für brennbare Flüssigkeiten, wie Spiritus, Benzin, Petroleum, vielfach Brenner im Gebrauch, welche den Brennstoff vor dem Verbrennen in Gasform verwandeln. Dies hat entweder, wie in den bekannten Spiritusbrennern für Rechauds, Bügeleisen usw., bloss den Zweck, eine grössere und durch Luftzug weniger veränderliche Flamme zu erzeugen als beim einfachen Brennen der Flüssigkeit mit Docht, und auch einer Anzahl Flammen eine bestimmte Anordnung, z. B. sternförmig oder in parallelen Reihen zu geben, oder es bezwecken die Vergaser, einen an und für sich leuchtend brennenden und russenden Brennstoff mit nichtleuchtender, heisser Flamme brennen zu lassen und ihn so zum Heizen von Gefässen oder zum
Betriebe von Auerlicht verwendbar zu machen.

   Im letzteren Falle tritt die vergaste Flüssigkeit aus engen Düsen mit einem gewissen Druck aus und mischt sich vor dem Brennen nach dem
Prinzip des Bunsenbrenner mit Luft, die meist einfach durch die Ausströmungsgeschwindigkeit des Dampfes angesaugt wird. 



   Bei allen bekannten Brennern mit Vergasern werden Flüssigkeiten verbrannt. Diese werden dem Vergaser entweder durch einen Docht zugeführt, oder fliessen in denselben aus engen Röhren ohne Docht, zu   welchem   Behufe der   Flüssigkeitsbehälter   meist höher angebracht wird als der
Brenner. Bei transportablen Brennern, insbesondere für den Gebrauch zu Hause oder auf der
Reise bildet nun die Verwendung von flüssigen Brennstoffen einen erheblichen Übelstand. 



   So ist der Transport der Brennstoffe lästig, die durchwegs üblen Geruch haben, auf Papier, Stoffen und Holz Flecken erzeugen und schliesslich auch feuergefährlich sind. Beim   Umstürzen   eines angezündeten Brenners besteht die grösste Gefahr, dass die Flüssigkeit ausläuft und im ganzen zu brennen anfängt. 



   Nach der vorliegenden Erfindung nun   werd,     n   die   Vergaserbrenner   mit festen Brennstoffen gespeist. Hiezu erweisen sich in besonderer Weise aliphatische Verbindungen niedrigen Moleküls als geeignet, die ausser Karbonyl noch   Amido-oder Hydroxylgruppen   enthalten, somit Säure- amide, Säureester (besonders mehrbasischer Säuren), Oxysäuren, deren Ester, Laktone und
Laktide. Diese Substanzen müssen auch der Bedingung genügen, dass sie sich bei erhöhter Tem- peratur   verflüchtigen   oder sich ohne festen Rückstand zersetzen. Als Beispiele derartiger Körper seien erwähnt : Oxalsaures Methyl, Oxaminsäureester und   Karbaminsäureester.   Ausser einfachen
Körpern sind auch gewisse Mischungen dieser, den genannten Gruppen angehörenden Stoffe verwendbar.

   Diese Stoffe brennen an und für sich, d. h. auch ohne bunsenbrennerartige Kon- struktion, mit schwach   leuchtender   Flamme. Aber auch in den Fällen, wo man zur Erreichung einer höheren   Flammentemperatur   den Brenner nach dem Prinzip des Bunsenbrenners konstruiert. zeigen diese eben genannten Substanzen, vor den russend brennenden Materialien, die für den
Zweck der vorliegenden Erfindung gleichfalls, aber in zweiter Linie in Betracht kommen (wie z. B. Naphtalin, Paraffin), gewisse Vorteile.

   Ein Russen ist hier auch in Fällen ungenügender
Luftzufuhr   ausgeschlossen, wie   dies durch Verstopfung der Luftlöcher leicht eintreten kann
Ferner sind die genannten Verbindungen frei von den brenzlichen Gerüchen, die bekanntlich selbst bei gut funktionierenden Vergasern unvermeidlich sind, wenn diese mit russend brennenden
Stoffen beschickt werden. 



  Die Verwendung der festen Brennstoffe erfordert nun an der Konstruktion der Brenner 
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 Während man nun bei den gewöhnlichen Lampen mit Vergaser natürlich darauf sieht, dass der   Brennstoffbehiilter   wegen der   Feuergefähtlichieit   vor Erwärmung möglichst geschützt wird, wird nach der vorliegenden Erfindung durch Verbindungsteile aus starkwandigem Metall zwischen Brenner und Behälter für gute   Wärmezuleitung   zu letzterem gesorgt. Selbstverständlich kann die hiedurch hervorgerufene Gefahr, sich an heissen Metallbestandteilen die Hand zu verbrennen, durch entsprechende Umhüllung der Metallbestandteile mit Wärme isolierenden Stoffen vermieden werden, wodurch zugleich der Effekt besserer Wärmezuleitung zum Behälter erhöht wird.

   Nun kann die Lampe entweder so konstruiert werden, dass die dem Brennstoffbehälter zugeführte Wärme sich möglichst in diesem verteilt und dass auf diese Weise der ganze Inhalt des Behälters schmilzt und sich während des Brennens der Lampe flüssig erhält ; oder man konstruiert den Behälter derart, dass nur seinem aus dickwandigem Metall bestehenden Boden direkt Wärme zugeführt wird, während der übrige etwa aus dünnwandigem Blech bestehende Teil durch einen Ring aus wärmeisolierendem Stoff davon getrennt ist. Wenn ein derart konstruierter Brennstoffbehälter noch durch Schirme vor der strahlenden Wärme der Lampe geschützt wird, so gelingt es, darin den Brennstoff nur auf dem Boden und nur in dem Masse zum Schmelzen zu bringen, wie er verbraucht wird.

   Zweckmässig gestaltet man dann den Behälter zylindrisch und   druckt   die darin eingeführten, ebenfalls zylindrisch geformten Stücke des Brennstoffes mittels Federn fest an den Boden an. 



   Der eben beschriebene Brenner, der nur soviel vom Brennstoff verflüssigt, als eben verbraucht wird, hat natürlich den Vorteil, dass bei einem eventuellen Umfallen der Vorrichtung höchstens einige Tropfen Flüssigkeit ausfliessen können und daher eine Beschmutzung vermieden wird. Eine Feuersgefahr, wie bei Spiritus, Benzin und Petroleum, besteht aber auch bei der anderen Konstruktion nicht, wo sich der Gesamtinhalt des Behälters verflüssigt ; denn der Ent-   flammungspunkt   der oben erwähnten festen Substanzen liegt weit über der Temperatur, die der Behälter annehmen kann. 



   Das Anzünden der Brenner gemäss der vorliegenden Erfindung geschieht wie bei den bisher bekannten Vergasern durch Vorwärmen mit einer   Hilfsflamme.   Doch hat letztere bei der vorliegenden Erfindung nicht bloss die Aufgabe, den Vergaser auf die Vergasungstemperatur zu erhitzen, sondern auch den festen Brennstoff zu schmelzen. Bei kleinen Brennern mit geringem Brennstoffvorrat, wie z. B. für Bügeleisen, genügt das einfache Erhitzen des Vergasers, um durch Wärmeleitung sofort eine zum Funktionieren des Brenners hinreichende Menge Brennstoff im Behälter zu schmelzen.

   Bei grösseren Vorrichtungen ist aber die Anbringung eines Nebenbehälters vorteilhaft, welcher dem Brenner näher liegt als der Hauptbehälter, so dass sein Inhalt von der   V wärniungsnamme leicht verflüssigt wird.   Dieser   Nebenbehälter ist so dimensioniert, dass   sein Inhalt hinreicht, den Brenner solange zu speisen, bis die ersten Partien des Brennstoffes im Hauptbehälter zu schmelzen beginnen. Der Nebenbehälter wird vor dem Anzünden des Brenners mit einem Stück Brennstoff beschickt und die Zündung vorteilhaft mit einer Kerze aus dem 
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Auf der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Längsschnitt eines Bügeleisens, welches mit einem Brenner gemäss der vorliegenden Erfindung ausgerüstet ist.

   Fig. 2 veranschaulicht eine Draufsicht des   herausgenommenen Vergasers mit dem Brennstonbehälter.   Fig.   3istein Schnittnach derLinieA-B   der Fig. 2, Fig. 4 stellt einen Schnitt nach C-D und Fig. 5 einen Schnitt nach E-F dar. In dem Behälter a wird fester Brennstoff eingefüllt. Bei herausgenommenem Brennerrohr aus dem
Bügeleisen wird mittels einer geeigneten Hilfsflamme, zweckmässig mit Hilfe einer Heizkerze gemäss dem österreichischen Patente Nr. 43930, dieser Brennstoff zum Schmelzen gebracht und durch einen Docht, zweckmässig aus Glaswolle, zu dem Vergasungsraum c geleitet, welcher mit dem Brennerrohr   cl   in Verbindung steht. Der Docht wird zweckmässig durch die Öffnung b von oben eingeführt.

   Das Brennerrohr weist eine grosse Anzahl von feinen Öffnungen auf, durch welche   kleine Flän-Lnichen zur   Entwicklung gelangen. Das Brennerrohr wird von einer Rinne oder dgl. aus Metall e   überdeckt, wodurch   die beim Verbrennen entwickelte Wärme zu dem Vergaser geleitet wird, so dass fortwährend der im Vorratsbehälter vorhandene flüssige Brennstoff, welcher mit Hilfe des Dochtes zum Vergaser geleitet wird, dort selbst vergast wird. 



   Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 6, welche im allgemeinen für Heiz-oder Leucht- zwecke in Betracht kommt, ist ein Brennstoffbehälter von einem grösseren Rauminhalt f vor- gesehen. Es soll hiebei der eingefüllte feste Brennstoff nicht zur Gänze geschmolzen werden, sondern es soll Brennstoff nur entsprechend dem jeweiligen Verbrauch verflüssigt werden, während der übrige Teil des Brennstoffes im festen Zustande erhalten bleibt. Zu diesem Zwecke ist in dem   BrennstoSbehälter   ein Streifen von   wärmeisolierendem Material < y   eingefügt, wodurch das starkwandige Material h, welches den unteren Teil des Brennstoffbehälters und den unteren
Teil der Brennstoffzuleitung bildet, von dem dünnwandigen Material des oberen Brennstoff- behälterteile getrennt wird.

   Hiedurch wird   erreicht.,   dass die durch den Brenner i entwickelte
Wärme nur bis zur Höhe des wärmeisolierenden   Streifens freissitet wird   und nur bis zu dieser 

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 Höhe der feste Brennstoff abschmilzt. Der verflüssigte Brennstoff wird wieder mit Hilfe eines
Dochtes zu dem Vergaser c geleitet und ist bei dem bezeichneten Ausführungsbeispiel auf dem
Vergaser ein Bunsenbrenner aufgesetzt. Andererseits steht mit dem Vergasungsraum c ein Hilfs- behälter für festen Brennstoff k in Verbindung, worin eine gewisse Menge Brennstoff durch eine
Hilfsflamme gleichzeitig mit der Vorwärmung des Vergasers verflüssigt wird, so dass die im   Hilfs-   behälter verflüssigte Menge des Brennstoffes den Brenner solange speisen kann, bis auch im
Hauptbehälter der Brennstoff zu schmelzen beginnt. 



   Die vorliegende Erfindung eignet sich für alle erdenklichen Zwecke, für die man bisher
Vergaser benützt hat, wie z. B. für Bügeleisen, Brenneisen, Rechaud, Glühlichtlampen, Löt- lampen und dgl. Sie bedeutet wegen der Bequemlichkeit, Ungefährlichkeit und   Geruchlosigkeit   der danach konstruierten Brenner gegenüber den für die gleichen Zwecke heute schon existierenden
Vorrichtungen einen wesentlichen Fortschritt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Brenner für   Heiz-und   Leuchtzwecke, gekennzeichnet durch einen mit dem Brenner verbundenen Vorratsbehälter für festen Brennstoff, welcher vermittelst der vom Brenner ent- wickelten Wärme entweder zur   Gänoder   in dem Verbrauch entsprechenden Mengen ver- flüssig wird, um ihn einem Vergaser zuzuführen.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Brenners nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass das Brennerrohr mit dem den festen Brennstoff enthaltenden Behälter durch starkwandige Metall- teile behufs besserer Zuleitung von Wärme verbunden ist.
    3. Ausführungsform des Brenners nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Wandung des Brennstoffbehälters ein Streifen von wärmeisolierendem Stoff eingeführt ist. zum Zwecke, die Wärmeübertragung zu dem Brennstoffbehälter nur bis zu einer bestimmten Höhe zu bewirken, so dass der feste Brennstoff nur bis zu dieser Höhe abschmilzt und der oberhalb des isolierenden Streifens eingefüllte Brennstoff in festem Zustande erhalten bleibt.
    1 4. AusfÜhrungsform des Brenners nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines kleinen Hilfsbehälters, worin eine gewisse Menge Brennstoff durch eine Hilfsflamme gleich- zeitig mit der Vorwärmung des Vergasers verflüssigt wird, so dass die im Hilfsbehälter verflüssigte Menge des Brennstoffes den Brenner solange speisen kann, bis auch im Hauptbehälter der Brenn- stoff zu schmelzen beginnt.
AT54376D 1911-03-18 1911-03-18 Brenner für Heiz- und Leuchtzwecke. AT54376B (de)

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