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Regenerativflammefen.
Bei den Regenerativschmelzöfen erfolgt bekanntlich die Anordnung der Gas-und Luftzüge in den Köpfen des Ofens bisher fast ausschliesslich in der Weise, dass durch die Gaszüge, welche
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abfallen, das Gas im spitzen Winkel in langer Führung nach unten auf das Bad gelenkt wird.
In gleicher Weise wird bisher die Luft geführt, die aber oberhalb der Gasmündungen, in steilerer Richtung als das Gas, in den Ofen eintritt, wodurch sich Gas und Luft in einem Winkel schneiden.
Bei Flammöfen mit Wärmespeichern für ununterbrochenen Betrieb ist es bekannt geworden, die Luft aber auch unterhalb der Gasmündung dem Ofen zuzuführen. Hiebei sind aber die Gaszüge horizontal angeordnet, bis zu der Stelle, an welcher die in senkrechten Zügen aufsteigende
Luft mit dem Gas zusammentrint. Die Führung des Gases bzw. der Flamme auf das Bad geschieht hierauf mittels eines schräg nach dem Herd zu heruntergezogenen Gewölbes.
Dadurch wird der Übelstand bedingt, dass durch die horizontale Guszuführung das Gas, welches an und für sich das Bestreben hat, nach oben zu steigen, nicht direkt auf das Bad, wie es doch gerade bei Schmelz- öfen erforderlich ist, sondern zunächst auf das Gewölbe des Ofenkopfes gelenkt wird.
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Durch das heftige Anprallen des Gases bzw. der Flamme an das heruntergezogene Gewölbe wird das Gewölbe aber auch schnell zerstört werden. Die für einen scharfen Betrieb erforderliche gute und ruhige Führung des Gases ist daher bei dieser Konstruktion nicht zu erreichen. Bei der schon erwähnten Anordnung, dass die Luft über dem Gase in den Ofen tritt, ist aber auch die Anlegung sehr steiler Luftzüge bedingt.
Durch die hoch ansteigenden Luftzüge tritt aber in den Zügen selbst eine Essenwirkung auf. die dem Luftstrom entgegengerichtet ist und die naturgemäss mit dem Höhenunterschied zwischen der Mündung der Züge und ihrem höchstem Punkte wächst.
Die an und für sich schon grossen Widerstände im Regenerativschmelzofen werden hiedurch sowie infolge der scharfen Richtungsänderung beim Übergang von dem senkrecht aus den Kammern aufstptgen en Kanal in den steil abfallenden Zug noch vergrössert. Es wächst hiemit aber auch die
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ist und schwer ausfällt sowie eine Reparatur bzw. eine vollständige Erneuerung des Ofen- kopf es eine geraume Zeit erfordert, soll hier nur nebenbei bemerkt werden.
Durch die vorliegende Erfindung sollen die oben geschilderten Übelstände vollkommen beseitigt sowie erhebliche Verbesserungen und Vereinfachungen geschaffen werden. Der Ofenkopf ist dabei derart gestaltet, dass das Gas nach wie vor durch lange Gsziige ohne Richtungs- änderung bis an den Herd herangeführt wird und schräg nach unten auf die Charge gelenkt ist.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht daher darin, dass unter Beibehaltung der in der Praxis des Martinofenbetriebes glänzend bewährten, schräg auf das Bad geführten Gaszüge,
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Der Hauptzweck der Erfindung liegt darin, neben einer grossen Einfachheit und Zugänglichkeit des Ofenkopfes sowie Fortlassung aller der raschen Zerstörung ausgesetzten Mauerwerkteile ein Ableiten der einziehenden wie abziehenden Flamme vom Gewölbe bzw. ein Niederhalten der Flamme auf das Bad über die ganze Herdlänge zu erzielen.
Der Verlauf des Ofenbetriebes wird durch diese Art der Gas-und Luftzuführung folgender sein : Das Gas, durch lange, schräg nach dem Herd zu geneigte Züge gut geführt, tritt ohne irgend welche Ablenkung oberhalb der Luftmündungen mit grosser Geschwindigkeit in den Ofen. Die Luft, mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit als das Gas (bekanntlich tritt die Luft nicht wie das Gas unter Druck in die Kammern, sondern gelangt nur durch den natürlichen Auftrieb in den Ofen) unterhalb der Gasmündung in den Ofen tretend, wird durch den Gasstrom auf das Bad mitgerissen. Es wird hiedurch eine kräftig oxydierende Flamme unmittelbar über dem Bade und damit eine Abkürzung der Chargendauer erzielt.
Dieselbe wird aber auch noch dadurch abgekürzt, dass der grösste Teil der Flamme, nicht wie bei den bisher üblichen Kopfkonstruktionen, durch die unmittelbar unter dem Ofengewölbe befindlichen Luftzüge vorzeitig vom Bade ab-
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dem Ofen scharf auf das Bad niedergehalten wird.
Hieraus ergibt sich aber auch wiederum eine bessere Brennstoffausnutzung und eine ganz erhebliche Schonung des Ofengewölbes.
Reparaturen sind infolge der grossen Zugänglichkeit der Stirnwände des Ofens sowie der Gas-und Luftzüge als auch durch höchst einfache Konstruktion des ganzen Ofenkopfes äusserst schnell und bequem auszuführen. Die Reparaturen dürften jedoch infolge der durch die neue Konstruktion bedingten grösseren Haltbarkeit des ganzen Ofenmauerwerkes auf ein Minimum beschränkt bleiben.
Zwecks besserer Zugänglichkeit der Feuerbrücke sowie des vorderen Teiles des Ofenkopfes kann der vordere Teil des Gewölbes des Gaszuges abhebbar gestaltet werden.
Die an den Ofen anschliessenden Gaszüge und Luftzüge können auch fahrbar gestaltet werden, um bei Ausführung von Reparaturen zwecks noch besserer Zugänglichkeit derselben
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Luftzüge auswechseln zu können. Bemerkt sei noch, dass der ganze Ofenkopf infolge seiner höchst einfachen Konstruktion sehr leicht ausfällt und auch die Verankerung desselben sich äusserst einfach gestaltet.
Auf der Zeichnung ist die Neuerung in drei beispielsweisen Ausführungsformen im Längsschnitt. zur Darstellung gebracht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Ofen a mit Stirnwänden b versehen, in welchen sich Öffnungen c befinden, durch welche einerseits Gas und Luft eintreten, andererseits
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der Luftzug e, welcher direkt auf dem kürzesten Wege aus den Schlackenkammern l senkrecht oder fast senkrecht aufsteigt, in die Offuungen c, derart, dass die nur durch den natürlichen Auftrieb langsam aufsteigende Luft durch den mit grosser Geschwindigkeit über die Luftmündung eintretenden Gasstrom auf das Bad mitgerissen wird.
Zwecks besserer Zugänglichkeit der Feuerbrücke kann der vordere Teil g des Gaszuggewölbes abhebbar ausgestaltet werden.
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dass man den Lufteintritt e nach einer vor dem Ofen a befindlichen Verbrennungskammer h führt, in welche Hueh der lange, schräg auf den Herd zu geneigte Gaszug d über dem Lufteintlitt mündet. Diese Ausführungsform würde dann eventuell in Frage kommen, wo das Gas in kaltem
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Gaszug umfuhrt ist, und zwar so, dass er über dem Luftzuge einmündet. Statt einem Luft-und Gaszuge künnen auch hier naturgemäss mehrere Züge zur Anordnung gelangen und können auch dtese Zuge wie auch der Ofen und die Kammern beliebig ausgebaut werden.