AT5267U1 - Autositz - Google Patents

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AT5267U1 AT0004001U AT402001U AT5267U1 AT 5267 U1 AT5267 U1 AT 5267U1 AT 0004001 U AT0004001 U AT 0004001U AT 402001 U AT402001 U AT 402001U AT 5267 U1 AT5267 U1 AT 5267U1
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Abstract

Bei einem Autositz sind Sitzteil (1, 2) und Sitzlehne (3) in ihrer Neigung einstellbar und mit die Sitzhaltung stabilisierenden Randwulsten (5) ausgestattet, wobei eine Nackenstütze (4) vorgesehen ist. Der Sitzteil (1, 2) ist in einen die Sitzfläche aufweisenden Hinterteil (1) und eine vordere Oberschenkelauflage (2) unterteilt und der Hinterteil (1) in seiner Neigung gegenüber der Oberschenkelauflage (2) veränderbar. Die Sitzlehne (3) weist eine die Kyphosierung (Vorwölbung) der Lendenwirbelsäule des Benützers zumindest ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle begünstigende Form auf und die Nackenstütze (4) ist ebenfalls ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle gegen Dämpferelemente (6) begrenzt verstellbar angebracht.

Description


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  Die Erfindung bezieht sich auf einen Autositz, bei dem Sitzteil und Sitzlehne in ihrer Neigung einstellbar und mit die Sitzhaltung stabilisierenden Randwulsten ausgestattet sind wobei eine Nackenstütze vorgesehen ist. 



  Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Autositzes, durch den für den Benützer die bisher auftretenden   Ermüdungs- und   Verspannungserscheinungen weitgehend verringert und bei längerem Gebrauch bisher mögliche Dauerschäden vermieden werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Autositzes, der bei fahrbedingten Überlastungen und auch bei Unfällen die Gefahr schwererer Verletzungen und insbesondere von Verletzungen bzw. Schäden im   Wirbelsäulen- und   Kofpbereich beseitigt bzw. zumindest verringert. 



  Die gestellte Aufgabe wird bei einem Autositz der eingangs genannten Art prinzipiell dadurch gelöst, dass der Sitzteil in einen die Sitzfläche aufweisenden Hinterteil und eine vordere Oberschenkelauflage unterteilt und der Hinterteil in seiner Neigung gegenüber der Oberschenkelauflage veränderbar ist, dass die Sitzlehne eine die Kyphosierung (Vorwölbung) der Lendenwirbelsäule des Benützers zumindest ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle begünstigende Form aufweist und dass die Nackenstütze ebenfalls ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle gegen Dämpferelemente begrenzt verstellbar angebracht ist. 



  Eine Grunderkenntnis der Erfindung besteht darin, dass praktisch bei allen bekannten Autositzen eine Unterstützung des Rückens und damit der Wirbelsäule in einem oberen Bereich stattfindet, wobei im Lendenbereich, wenn überhaupt eine vorsprin- 

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 gende Konvexwölbung der Lehne erzeugt wird, die in ihrer Härte zwar einstellbar sein kann, aber grundsätzlich eine Lordosierung der   Wirbelsäule,   populär ausgedrückt   ein Hohlkreuz"erzwingt   und diese Haltung bei auftretenden stärkeren Belastungen durch Stösse oder beim Unfall noch verstärkt. Es wurde festgestellt, dass gerade diese Haltung nicht nur Ermüdungen hervorruft, sondern gerade bei höheren Belastungen geradezu gefährlich sein kann. 



  Ausführliche Erläuterungen der Überlegungen, die zur Erfindung geführt haben, 
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 nicht durch einen Druck in den Lumbalbereich erzielt sondern durch die Sitzfläche. Je nach Einstellung kann dadurch die   Lordosierung   (Höhlung) oder Kyphosìerung   (Vorwölbung)   der LWS (Lendenwirbelsäule) gefördert werden, Die   Kyphosienmg   erweitert die Nervcnaustnttsstellen und dehnt die unteren Teile der   Rückenmuskulatur.   



  Die Lordosierung entlastet die Bandverbindungen am lumbo-sacralen Übergang,   d. h- die Bänder   zwischen der beweglichen LWS und dem   Kreuz-und Darmbein.   



    1. 1.   Die Dämpfung der Sitzfläche Die weit verbreitete Meinung, die Bandscheiben wären die   Stossdämpfer   der Wirbelsäule, ist falsch. Wie ihr lateinischer Name schon sagt sind sie Zwischenwirbelscheiben d. h. Distanzgeber zwischen den   Wirbelkörper.   



  Sie sind mit cmer völlig unelastischen, gallertartigen Flüssigkeit   geRillt.   



  Umgeben wird dieser gallertartige Kern von einem ebenso unelastischem Faserknorpelring- 
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 Wirbelbogengelenke auf elastische Strukturen umgeleitet. Die Sehnen sindabhängig von ihrer Lange-sehr elastisch. Sie können um 6% ihrer Länge gedehnt werden und 90% ihrer Verformungskräfte wieder abgeben. 



  Im Bereich der Rückenmuskulatur finden wir daher für diesen Zweck ideale Bedingungen   rmt   kurzen und langen Sehnen, sodass bei Stauchung der LWS in 
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 Muskelkraft möglich ist. Zusätzlich füllt elastisches Gewebe die hinteren Partien der Wirbelbögen aus. Es handelt sich hierbei um das sogenannte   Ligamentum     flavum,   das gelbe Band. 



  Fahrradsattel, Salkis, etc- sind daher auch so gebaut, dass die Federung des Sitzes die Stösse in die Kyphosienmg und damit von den unelastischen Bandscheiben in die Sehnen der Rückenmuskulatur ablenkt. 



  Entsprechend muss auch bei Autositzen, Bürosesseln etc. die Dämpfung eine Ableitung der axialen Stösse in die Kyphosierung ergeben. 



  Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten : a) Abkippen der gesamten Sitzfläche wie bei Traktorsitzen b) Abkippen der   Sitzauflage   wie beim Fahrradsitz c) Kombination härterer und weicherer Materialien zur Sitzpolsterung d)   Dämpfelemente   an den   Sitzfussen   c) Dämpfelement wie Lattenrost oder Tellerrost unter der   Sitzpolsterung ;  
Latten im hinteren Bereich weicher, Teller mit Kipprichtung nach hinten 
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 1. 2. Punktelastizität der Oberschenkel-Auflagefläche Auch bei anscheinend ruhigem Sitzen bewegt sich dauernd der gesamte Bewegungsapparat. Schliesslich ist auch Atmen Bewegung ! Beim   Autofahrer   kommt es noch   zusätzlich   zu   zielgerichteten   Bewegungen der Beine.

   Die Auflagefläche der Oberschenkel muss daher dauernd verformt werden um sich unterschiedlichen Konturen anzupassen. Einerseits braucht der Fahrer die   Stützkräfte, andererseits   muss von ihm die Auflagefläche der Oberschenkel dauernd verfonnt werden. Für diesen Einsatz ist Punktelastizität notwendig und Flächenelastizitätstörend. 



  Die Punktelastizität kann erreicht werden durch : a) Polstermaterial b)   Segmentierung der Polsterung, wobei schräge Schnittfuhrung zusätzlich   die   Bewegungsrichtung beeinflU5sen kann   c) Sitzunterbau mit beweglichen Latten, TeUem oder   Ähnlichem   

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1. 3. Die Seitenwülste 
Es ist bekannt, dass die seitlichen Sìtzflächcnbegrenzungen bei Kurvenfahrten sogenannten Seitenhalt geben sollen. Eine weitere wichtige Funktion ist, dass Sie entspanntes Sitzen oder Lümmeln ermöglichen. So wie ein Soldat nicht länger als eine halbe Stunde   Habt-Acht"-Stehen     kann so   kann auch ein Autofahrer nicht ununterbrochen aktiv seinen Körper stabilisieren.

   Es gibt daher auch zwei Arten der Haltung. a) Die muskuläre Haltung als Ausgangspunkt für Bewegungen   (= habit-  
Acht"undSalutieren, Gewehrgriff,etc.) b) Die amuskuläre   Haltung(#Ruht" oder #Rührt euch") für entspanntes  
Stehen oder Sitzen Auch beim Autofahren muss   entspanntes   Sitzen   ermöglicht werden,   sodass der Fahrer aus der aktiven Mittclstellung in eine passive durch Bänder oder orthopädische Hilfsmittel begrenzte Extremstellung seines Sitzapparates gehen kann. Auch diese Positionen, die wir als Lümmeln bezeichnen, werden immer wieder gewechselt Bandscheiben und Gelenksknorpel haben keine eigene Blutgefässversorgung sondern werden nur durch den Wechsel von Druck und Entlastung) also durch Bewegung ernährt.

   Das   Innehalten   in einer Position, ganz egal in welcher ist daher zu vermeiden. Dem Schulkind dauernd zu sagen : Halte dich gerade !" ist daher nicht sinnvoll sondern zwecklos. Lehrer und Eltern gehen damit den Schülern auf die Nerven und schaden mit solchen   Haltungsvorschriften   mehr, als sie damit helfen. Auch bei längeren Autofahrten dienen daher die Seitenwülste dem entspannten Sitzen und dem Dehnen der durch die aktive Haltearbeit zu Verspannung neigenden Muskulatur. 



  2. Die Sitzlehne   Die Sitzlehne dient der statischen Entlastung des Oberkörpers, aber nicht seiner Ruhigstellung. Wie wir aus Erfahrung wissen, schädigt die Ruhigstellung  
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Gelenksknorpel und Bandscheiben obwohl sie manchmal einen notwendigen
Bestandteil einer Behandlung darstellt-Schmerzen zeigen am Bewegungsapparat nicht   an, ob jemand alt oder jung, gerade oder schief ist. Sie zeigen nicht einmal  
Knorpelschäden oder Bandscheibendegenerationen an, da diese Strukturen keine sensible Nervenversorgung haben. 



   Schmerzen zeigen Fehlfunktionen an ! Diese   Femiunktionen können   auf zwei
Arten behandelt werden : a) Ausschalten, d. h. Ann in der Schlinge bei Schulterschmerz, Mieder bei   Kreuzschmerz,   Gips bei   Kniebeschwerden.   b) Korrektur der Fehlfunktion durch Schulung bzw. Erlernen natürlicher
Bewegungsmuster mit dem Ziel falsch eingelernte Programme zu korrigieren. 



   Im Oberkörper müssen folgende Bewegungen beachtet werden : a)   Streck- und Beugebewegung   in der Lendenwirbelsäule b) Drehbewegung in der Brustwirbelsäule c)   Seitneigung   der gesamten Wirbelsäule d) Atmung im Brustkorb e) Bewegung der Schulterblätter   2. 1. Streck- und Beugebewegung   der Lendenwirbelsäule Durch die senkrecht stehenden Wirbelbogengelenke findet die Streckung und Beugung des Rumpfes im Lumbalbereich statt. Die Streckung erkennt man an der Höhlung = Lordose, die Beugung an der Vorwölbung = Kyphose der   Lendenwirbelsäule.   



  Vorne wird die Lordosierung der Lendenwirbelsäule durch die fast unelastischen Längsbänder an der Vorderkante der Wirbelkörper begrenzt Hinten wird sie durch die dachziegelartig nach schräg unten verlaufenden Wirbelbögen abgegrenzt. Der einzige aktive elastische Stabilisator ist die   Bauclnnusku1atur.   



  In Lordose kann die Lendenwirbelsäule   amuskulär,     dh. mit minimaler   Muskelarbeit, aufrecht gehalten werden. Deshalb macht jeder Mensch bei entspanntem Stehen oder Sitzen ein Hohlkreuz. Diese Stellung kann lange   ermüdungsfrei   gehalten werden, es müssen nur die Belastungszonen durch Wechsel des Standbeins immer wieder verändert werden. Im Sitzen erfolgt der   Lastwechsel durch seitliches Abstützen an Armlehnen, Wänden, Randwulsten oder Ähnlichem. In Lordose kann die Lendenwirbelsäule keine Stösse abfedern,   

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 da es dafür keine elastischen Strukturen gibt. Nur die Bauchmuskulatur könnte über die Bauchpresse aktiv   und   elastisch Stösse   abfedern.   



   Die Lordose ist daher oft in Kombination mit einer Seitneigung eine
Entlastungsstellung der Wirbelsäule für muskuläres Stehen und Sitzen. 



   Dynamisch Belastungen der Wirbelsäule in Lordose führen zu
Funktionsstörungen mit Blockierungen der   Wirbel-oder Kreuzdarmbeingelenke   und sind sowohl im Sport als auch im Alltag die Hauptursache für
Kreuzschmerzen. 



   Für die muskuläre Haltung und damit für die Bewegung des Rumpfes ist daher die Kyphosierung entscheidend. Die Bandverbindungen zwischen den
Wirbelbögen und die vielen Sehnen der Rückenmuskulatur sind sehr elastisch und stellen ein ideales aktives und passives Dämpfungssystem dar. Jeder Radfahrer, Motorradfahrer und Judokampfer muss daher bei jedem Sturz die Wirbelsäule gebeugt   d. h.   kyphosiert haben. Die grossen dynamischen Belastungen wie sie Bobfahrer und Rodler im KreiseL,   cils in   den engen Kurven aushalten müssen sind nur in Kyphose der Lendenwirbelsäule möglichIn diese aktive stabilisierende Bewegungsketten wird auch die Stabilisierung des Kopfes   miteinbezogen.

   Eine Lordosestütxe   die bei einem   Autoauffahrunfall   diese Bewegungskette bricht in dem sie passiv die Lendenwirbelsäule in die Lordose zwingt, macht die Wirbelsäule instabil und ein Schleudertrauma mit Verletzung vorwiegend der Halswirbelsäule ist die Folge. Wenn ein Kunstbahnrodler mit   Lordosestutze   im Rodelsitz in den sogenannten Kreisel einführe, wo ein Mehrfaches des eigenen Körpergewichts ausgehalten werden muss, würde es zum Aufschlagen des Hinterkopfes auf die Eisbahn kommen. 



  So wird auch die Beobachtung erklärbar, dass beim Autodromfahren, bei gleichem Aufprall,   Halswirbelsäulenschleudertraumata   seltener sind als in Autos mit Nackenstütze. 



  Machen Sie folgenden Versuch : a)   Rückenlage + Hohlkreuz   = Lordose
Versuchen Sie nun, den Kopf gegen Widerstand zu heben ! 
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 Die Kyphosierung beim Auffahrunfall kann erreicht werden durch die Form der Konstruktion unter der Polsterung. 



    2. 2.   Die Drehbewegung in der Brustwirbels ule Durch die dachziegelartig übereinander liegenden Wirbelbogengelenke der   Brustwirbelsaule   findet im oberen Bereich des Rumpfes die Drehbewegungen statt. Diese sind kombiniert mit den Armbewegungen und am Rücken durch seitliche Verkrümmungen der Brustwirbelsäule erkennbar. Den grössten Bewegungsausschlag finden man in Höhe des neunten Brustwirbels. Dieser liegt etwa 3 bis Scm unter der gedachten Verbindungslinie zw. den nach unten gerichteten   Schulterblattspitzen.   



  Im Zentrum der Lehne soll daher eine feste Abstützungsfläche Halt geben und zur Seite durch ihre Punktelastizität Drehbewegungen ermöglichen. 
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    2. 3.   Die Seitneigung der gesamten Wirbelsäule In jedem Sport ist die Seitncigung ein technischer Fehler- Seitneigungen sind entweder reflektorische Ausgleichsbewegungen oder passive Entlastungsstellungen. Beim entspannten Stehen oder Sitzen kommt es mit der Verstärkung der physiologischen   (nonnalen)   Krümmungen der Wirbelsäule,   d. h.   der Zunahme der Höhlung der Lendenwirbelsäule und Vorwölbung der Brustwirbelsäule, zur   Seitneigung.   Durch dieses einmal das rechte und dann das linke Bein mehr Belasten, sich einmal rechts und dann wieder links Abstützen bzw. Anlehnen erfolgen die nötigen Belastungswechsel der Bandscheiben, Gelenksknorpel und Bänder. Dazu benötigt ein   Burosessel   oder Autositz seitlich   Randwülste   und/oder Armlehnen.

   Besonders ausgebildet findet man diese 
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 Zweck Armlehne und Randwülste vor allem im Bereich der Rückenlehne haben. 
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 Die Atmung erfolgt bei entspannter Bauchmuskulatur durch Heben und Senken des Zwerchfells und bei angespannter Bauchmuskulatur durch Heben und Senken des Brustkorbes. Dieses Heben und Senken der Rippen, welche mit der Brustwirbelsäule gelenkig verbunden sind, dürfen durch die Rückenlehne nicht behindert werden. Die Rückenlehne soll daher im Brustkorbbereich flach und nicht rund   ausgerührt     sein. Die Seitenstabihtät muss   durch Randwülste und nicht durch die Rundung der gesamten Lehne erfolgen. ldeal wäre eine Emstellbarkeit dieser seitlichen Begrenzung der Lehne auf die Breite des Rückens des Fahrers. 



    2. 5.   Die Bewegung der   Schulterblitter   Die Schulterblätter sind mit dem Rumpf nur über die Schlüsselbeine gelenkig verbunden. Die freie Beweglichkeit der muskulär geführten Schulterblätter und die richtige Koordination ihrer Bewegungen sind äusserst wichtig. 



  Die Schulterblatter tragen die Gelenkspfanne des Schultergelenk und werden bei allen Armbewegungen so mitbewegt, dass Gelenkskopf und-pfanne optimal zueinander eingestellt bleibenDie Armbewegungen und damit die   Scbulterblattbewegungen   können entweder durch die Sinnesorgane des Kopfes, vorwiegend über die Augen, kontrolliert oder mit der Brustwirbelsäule und damit mit Drehbewegungen koordiniert werden. 



  Kontrollieren die Augen die Hände, wie in der Lemphase einer Bewegung beim Tanzen, Tennis, Golf oder im Stress werden die Schulterblätter hochgezogen und mit der   Halswirbelsaule koordiniert Dieses Hochziehen   der Schultern führt auf Dauer zu Überlastungen der   Sehnenansät7e,   zu Verspannungcn der 
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   Kopfschmerzen.   Das Schulter-Arm-Syndrom entsteht im wesentlichen durch das dauernde Hochziehen der Schulterblätter. Die Arme sollen daher wenn möglich über das Senken der Schulterblätter mit den Drehbewegungen des Rumpfes koordiniert werden.

   Autositze, Burosessel, etc in denen Arbeit mit den Händen ausgeführt wird, dürfen daher mit ihrer Lehne die Schulterblätter nicht nach oben   drückeiL   sondern sie müssen die freie, ungehinderte Drehung der Schulterblätter erlauben. Rundungen im oberen Bereich der Sitzlehne, welche die Schulter nach vorne oben drücken, sind als Förderer von Schulter-Nackenbeschwerden zu vermeiden. Auch in diesem Bereich der Lehne muss diese punktelastisch ausgeführt werden, und darf nicht die Vorwölbung bzw. Rundung des Rumpfes durch Druck auf die Schulterblätter unterstützen. 
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 Die Nackenstütze fängt den Kopf bei einer Kollision hinten auf. Sie muss punktelastisch zur Druckverteilung ausgeführt sein.

   Sie darfweitcrs nicht durch ihre Elastizität die auf sie einwirkende Kraft wieder abgeben, sondern sie muss sie wie ein Stossdämpfer auffangen und   vernichten.   Dies wird erreicht durch : a) Polstermaterial (Latex oder ähnliches) b) Segmentierung der   Polsterung-durch schräge Schnittfubnng   kann eine
Richtung gefördert werden c) Dämpfende Konstruktion unter der Polsterung d) Dämpfende Verbindung mit dem Sitz 

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 Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung, in der in Ergänzung der Skizzen des   Beschreibungsteiles "Der Autositz" ein Ausführungsbeispiel   schematisiert veranschaulicht ist.

   Es zeigen : Fig. 1 einen erfindungsgemässen Autositz im Schaubild, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsvariante des Sitzes nach
Fig. 1 und die Fig 3 bis 5 jeweils schematisch im Längsschnitt Ausführungsformen des Sitztei- les. 



  In der Zeichnung wurde jeweils nur der Autositz selbst ohne seine Bodenstützen,   Höhen- und Neigungseinstelleinrichtungen,   Verankerungen und Sicherheitsgurthalterungen dargestellt. Im Gegensatz zu allen bekannten Ausführungen besteht der Sitzteil aus einem Hinterteil 1 und einer vorderen Oberschenkelauflage 2 wobei der Hinterteil 1 gegenüber der Oberschenkelauflage 2 in seiner Neigung einstellbar ist. Ferner sind eine Rückenlehne 3 und eine Kopfstütze 4 vorhanden und durchgehende oder auch für   Sitzteile   1,2 und Rückenstütze 3 gesondert angebrachte, stabilisierende Randwulst 5 vorhanden. Es ist möglich, die Randwulste 5 im Rückenstützenbereich in Querrichtung verstellbar und feststellbar anzubringen und so auf die Rückenbreite des Benützers einzustellen.

   Die Kopfstütze 4 ist nicht wie herkömmliche Kopfstützen mit Hilfe von Federn sondern mit Hilfe von bleibend verformbaren oder sich nur langsam rückstellenden Dämpferelementen 6 befestigt. 



  Fig. 2 zeigt, dass die Rückenstütze 3 aus einer tragenden Schale 7 und einer Polsterung 8 bestehen kann, wobei die   ie   tragende Schale 7 vom   Lendenwtrbe)-   bereich abwärts eine Auswölbung 9 aufweist, die Polsterauflage 8 aber an ihrer   Anlehnseite   10 eben ausgebildet ist. Bei einem stärkeren Druck auf diese Polsterauflage 8 wird sie tiefer unter Einwölbung in die Auswölbung 9 hineingedrückt, wodurch in Kombination mit einem Abkippen oder einer vorgesehenen Schräglage des Hinterteiles 1 eine Kyphoisierung der Lendenwirbelsäule des Benützers er- 

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 zwungen wird. Weitere Möglichkeiten der Ausgestaltung der Rückenstützung sind im ausführlich erläuternden Beschreibungsteil angegeben. 



  Nach Fig. 2 ist der Hinterteil 1 mit der Oberschenkelauflage 2 des Sitzteiles 1,2 über ein Gelenk 11 verbunden und kann um dieses Gelenk in verschiedene Kipplage eingestellt werden. 



  Fig 3 zeigt, dass ein Abkippen des Hinterteiles 1 bzw. eine vertiefte Aufsitzlage im Hinterteilbereich auch durch ein weicheres Polster 12 am Hinterteil 1 und eine härtere, Punktelastizität aufweisende Polsterung 13 der Oberschenkelauflage 2 erzwungen werden kann. 



  Nach Fig. 4 ist bei wieder über ein Gelenk 11 mit der Oberschenkelauflage 2 verbundenen Hinterteil 1 dieser Hinterteil über ein Dämpferelement 14 bzw. mehrere solche Dämpferlemente abgestützt. Die Elemente 14 sind beim Ausführungsbeispiel als Feder-Stossdämpferelemente veranschaulicht. 



  Schliesslich zeigt Fig. 5 die Möglichkeit den Sitzteil 1,2 auf einem Lattenrost als Dämpfungselement abzustützen, wobei der Lattenrost 15 im Bereich des Hinterteiles durch grössere Abstände der Latten oder durch grössere Biegsamkeit weicher als m Bereich der Oberschenkelauflage 2 eingestellt ist.

Claims (1)

  1. Ansprüche : 1. Autositz, bei dem Sitzteil und Sitzlehne in ihrer Neigung einstellbar und mit die S ! tzha ! tung stabitisierenden Randwutsten ausgestattet sind, wobei eine Nackenstütze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzteil (1,2) in einen die Sitzfläche aufweisenden Hinterteil (1) und eine vordere Oberschenkelauflage (2) unterteilt und der Hinterteil (1) in seiner Neigung gegenüber der Oberschenkelauflage (2) veränderbar ist, dass die Sitzlehne (3) eine die Kyphosierung (Vorwölbung) der Lendenwirbelsäule des Benützers zumindest ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle begünstigende Form aufweist und dass die Nackenstütze (4) ebenfalls ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle gegen Dämpferelemente (6) begrenzt verstellbar angebracht ist.
    2. Autositz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterteil (1) des EMI14.1 EMI14.2 EMI14.3 4. Autositz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterteil (1) des Sitzes (1,2) mit einer weicheren Polsterung (12) als die Oberschenkelauflage (2) versehen ist.
    5. Autositz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenzeichnet, dass wenigstens unter der Polsterung (12) des Hinterteiles (1) Dämpferelemente (15) in Form eines Latten- oder Tellerrostes (15) angebracht sind. <Desc/Clms Page number 15> 6. Autositz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpferelemente (15) im gesamten Sitzteilbereich (1,2) vorgesehen, aber im Bereich des Hinterteiles (1) weicher als im Bereich der Oberschenkelauflage (2) eingestellt sind.
    7. Autositz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterung (13) der Oberschenkelauflage (2) nur Punktelastizität aufweist, die z. B. durch Verwendung eines entsprechend eingestellten Schaumstoffmaterials, durch Segmentunterteilung und bzw. oder durch Abstützung auf beweglich angebrachten Latten oder Tellern (15) erhalten wird.
    8. Autositz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzlehne (3) zumindest im unteren Bereich gerade bzw. eben ausgebildet ist und vorzugsweise ebenfalls Punktelastizität aufweist, die z. B. durch Verwendung eines entsprechend eingestellten Schaumstoffmaterials, durch Segmentunterteilung und bzw. oder durch Abstützung auf beweglich angebrachten Latten oder Tellern erhalten wird.
    9. Autositz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzlehne (3) auch im Abstützungsbereich für den Brustkorb flach ausgebildet ist.
    10. Autositz nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzlehne (3) eine tragende, zur Rückenauflage (10) wenigstens im unteren Bereich (9) konkav gewölbte Schale (7) und über dieser die Polsterung (8) aufweist.
    11. Autositz nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgesehenen Randwulst (5) der Sitzlehne (3) auf die Rückenbreite des Benützers einstellbar vorgesehen sind.
AT0004001U 2001-01-18 2001-01-18 Autositz AT5267U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011008345A1 (de) * 2011-01-12 2012-07-12 Sato Office Gmbh Sitz mit einer Sitzplatte und einer Rückenlehne

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