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Die Erfindung betrifft einen Sitz mit einer verstellbaren Sitzplatte und mit einer in Abhängigkeit von der Sitzplatteneinstellung in ihrer Neigung zwischen einer Lordosenstellung und einer Kyphosenstellung verstellbaren Rückenlehne, die in einer steilen Neigungsstellung in eine zugehörige Lordosenstellung und in einer flachen Neigungsstellung in eine Kyphosenstellung einstellbar ist, wobei die Sitzplatte in Sitzlängsrichtung und/oder in ihrer Neigung verstellbar ist und die Rückenlehne in Abhängigkeit von der Sitzplatten-Längseinstellung und/oder in Abhängigkeit von der Sitzplatten-Neigung mittels einer Kopplungseinrichtung in der Neigung verstellbar ist, wobei die Rückenlehne in einer in Sitzlängsrichtung zurückgestellten Position und/oder in einer nach hinten unten geschwenkten Position der Sitzplatte flach geneigt in eine zugehörige Kyphosenstellung und in einer in Sitzlängsrichtung wieder vorverstellten Position und/oder in einer wieder hochgeschwenkten Position der Sitzplatte steil geneigt in eine zugehörige Lordosenstellung eingestellt ist.
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Ein derartiger Sitz ist aus der
US 4 560 199 A bekannt. Bei diesem bekannten Sitz ist die Sitzplatte in Sitzlängsrichtung verstellbar. Gleichzeitig wird hierbei die Neigung der Sitzplatte durch eine zweiarmige Verbindungseinrichtung in ihrer Neigung verstellt, d. h. nach hinten unten geschwenkt. In dieser in Sitzlängsrichtung zurückgestellten und gleichzeitig nach hinten unten geschwenkten Position der Sitzplatte ist die Rückenlehne flach geneigt in eine Kyphosenstellung eingestellt. In der in Sitzlängsrichtung wieder vorverstellten und wieder hochgeschwenkten Position der Sitzplatte ist die Rückenlehne steil geneigt in eine Lordosenstellung eingestellt. Bei diesem bekannten Sitz ist die Sitzplatte also nur zurück und wieder vorverstellbar und simultan in ihrer Neigung nach hinten unten und wieder zurück hochschwenkbar. Eine Neigungsverstellung der Sitzplatte ohne eine gleichzeitige Verstellung in ihrer Längsrichtung ist dort nicht möglich.
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Aus der
EP 1 121 269 B1 ist ein Sitz bekannt, bei dem die Rückenlehne in einer in Längsrichtung zurückgestellten Position der Sitzplatte steil geneigt in eine zugehörige Lordosenstellung und in einer vorverstellten Position der Sitzplatte flach geneigt in eine zugehörige Kyphosenstellung eingestellt ist.
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Aus der
DE 10 2007 012 728 B4 ist ein Sitz mit einer Sitzplatte und einer Rückenlehne bekannt, wobei die Sitzplatte in Sitzlängsrichtung verstellbar ist. Die Rückenlehne weist mindestens ein Rückenlehnenpolster auf, das an seinem unteren Ende zusammen mit der Sitzplatte in Sitzlängsrichtung derart verschiebbar ist, dass ein unterer Rückenlehnenabschnitt neigbar ist. Ein oberer Rückenlehnenabschnitt ist unbeweglich vorgesehen.
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Die
DE 10 2007 033 306 A1 offenbart einen dynamischen Stabilisations-Sitz mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, die zusammenhängend vollautomatisch in verschiedene Positionen verstellbar sind, wobei es mehrere zusammenhängende Positionsmöglichkeiten gibt, die verschiedene Haltungsmuster der Wirbelsäule eines Sitzbenutzers bewirken sollen.
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Aus der
AT 005 267 U1 ist ein Sitz bekannt, bei dem das Sitzteil und die Rückenlehne in ihrer Neigung einstellbar und mit die Sitzhaltung eines Sitzbenutzers stabilisierenden Randwulsten ausgebildet sind. Das Sitzteil ist in ein die Sitzfläche aufweisendes Hinterteil und in eine vorderseitige Oberschenkelauflage unterteilt. Das Hinterteil ist in seiner Neigung gegenüber der Oberschenkelauflage veränderbar. Die Rückenlehne weist zumindest ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle eine einen Sitzbenutzer begünstigende Kyphosenposition auf. Eine Nackenstütze ist ebenfalls ab einer vorgegebenen Belastungsschwelle gegen Dämpfungselemente verstellbar angeordnet.
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Die
US 4 765 679 A offenbart einen Sitz mit einer Sitzplatte und einer Rückenlehne, wobei die Sitzplatte in einer vorgestellten Position eingedellt und die Rückenlehne eine steil geneigte Lordosenstellung einnimmt. In einer zurückgestellten Position der Sitzplatte ist diese eben, flach und die Rückenlehne nach rückwärts geschwenkt, wobei sie auch in dieser zurück geschwenkten Position eine Lordosenstellung einnimmt.
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Aus der
WO 00/21786 A1 ) ist ein Sitz bekannt, dessen Sitzplatte in Sitzlängsrichtung verstellbar und verschwenkbar ist, und dessen Rückenlehne zwischen einer Lordosenstellung und einer Kyphosenstellung verstellbar ist. Dabei kann die Lordosenstellung und die Kyphosenstellung sowohl in einer steilen, aufrechten Position der Rückenlehne als auch in einer flach geneigten Position realisiert sein.
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Die
DE 36 35 044 A1 beschreibt einen Sitz mit einer in ihrer Neigung verstellbaren Sitzplatte und mit einer Rückenlehne, die mit der Sitzplatte synchron verstellbar ist. Bei diesem bekannten Sitz nimmt die Rückenlehne jedoch jederzeit, d. h. in jeder Neigungsstellung eine Lordosenposition ein. Entsprechendes gilt auch für die
DE 10 1009 016 968 A1 , aus der ein Sitz bekannt ist, dessen Sitzplatte in Sitzlängsrichtung verstellbar und dessen Rückenlehne simultan in ihrer Neigung verstellbar ist. Dabei nimmt die Rückenlehne jedoch jederzeit, d. h. in jeder Rückenlehnen-Neigungsstellung eine Lordosenposition ein.
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Aus der
DE 102 15 285 A1 ist ein Sitz bekannt, der eine Sitzplatte und eine Rückenlehne aufweist, die miteinander einteilig zu einer Sitzschale verbunden sind. Die Sitzplatte ist in ihrer Neigung verstellbar. Gleichzeitig mit einer Neigungsverstellung der Sitzplatte erfolgt eine Verstellung der Rückenlehne zwischen einer Lordosenposition und einer Kyphosenposition.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der eingangs genannten Art zu schaffen, der einen guten Sitzkomfort aufweist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Sitz der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kopplungseinrichtung eine erste Kopplungs-Teileinrichtung und eine zweite Kopplungs-Teileinrichtung aufweist, wobei die erste Kopplungs-Teileinrichtung eine Basiseinrichtung und eine davon hinten nach oben stehende Säuleneinrichtung aufweist, die Sitzplatte an der Basiseinrichtung angebracht ist, von der Basiseinrichtung vorne eine erste Fußeinrichtung um eine erste Schwenkachse und in einem mittleren Bereich eine zweite Fußeinrichtung um eine zweite Schwenkachse schwenkbeweglich nach unten stehen, wobei die erste Fußeinrichtung einen um eine ortsfeste erste Fußachse schwenkbaren ersten Fuß und die zweite Fußeinrichtung einen um eine ortsfeste zweite Fußachse schwenkbaren zweiten Fuß aufweist, vom Oberende der Säuleneinrichtung schwenkbeweglich ein erstes Abstandsteil wegsteht, das am Unterrand der Rückenlehne schwenkbeweglich angebracht ist, die zweite Kopplungs-Teileinrichtung eine Grundeinrichtung und eine davon hinten nach oben stehende Lehneneinrichtung aufweist, wobei die Grundeinrichtung mit ihrem Vorderende an der zweiten Fußeinrichtung befestigt ist und die Lehneneinrichtung in der Höhe voneinander beabstandet ein zweites Abstandsteil und ein drittes Abstandsteil aufweist, die von der Lehneneinrichtung starr nach vorne ragen, wobei das zweite Abstandsteil in einem mittleren Bereich der Rückenlehne und das dritte Abstandsteil am Oberrand der Rückenlehne angebracht ist.
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Erfindungsgemäß nimmt die Rückenlehne eine Kyphosenstellung ein, wenn die Sitzplatte in Sitzlängsrichtung nach hinten und/oder in ihrer Neigung nach hinten unten geschwenkt ist. Hierdurch wird in jeder Einstellung des Sitzes ein unerwünschtes „Beckenloch” verhindert, woraus ein optimaler Komfort des erfindungsgemäßen Sitzes resultiert.
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Dabei ist es zweckmäßig, wenn die zweite Fußeinrichtung länger ist als die erste Fußeinrichtung und wenn der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Fußachse kleiner ist als der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Schwenkachse.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann erfindungsgemäß auch dadurch gelöst werden, dass die Sitzplatte um eine ortsfeste Schwenkachse in ihrer Neigung und dass die Rückenlehne in Abhängigkeit von der Sitzplatten-Neigungseinstellung mittels der Kopplungseinrichtung in ihrer Neigung verstellbar ist, wobei die Rückenlehne in einer um die Schwenkachse nach hinten unten geschwenkten Ruheposition der Sitzplatte flach geneigt in eine zugehörige Kyphosenstellung und in einer um die Schwenkachse wieder hochgeschwenkten Sitzposition steil geneigt in eine zugehörige Lordosenstellung eingestellt ist.
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Dabei kann die Kopplungseinrichtung eine erste Kopplungs-Teileinrichtung und eine zweite Kopplungs-Teileinrichtung aufweist, wobei die erste Kopplungs-Teileinrichtung eine Basiseinrichtung und eine davon hinten nach oben stehende Säuleneinrichtung aufweist, die Sitzplatte an der Basiseinrichtung angebracht ist, die Schwenkachse an der Basiseinrichtung vorne ortsfest vorgesehen ist, die Basiseinrichtung in einem mittleren Bereich eine Linearführungseinrichtung aufweist, entlang der ein Führungsorgan einer Fußeinrichtung linear beweglich geführt ist, die Fußeinrichtung einen Fuß aufweist, der um eine ortsfeste Fußachse verschwenkbar ist, vom Oberende der Säuleneinrichtung schwenkbeweglich ein erstes Abstandsteil wegsteht, das am Unterrand der Rückenlehne schwenkbeweglich angebracht ist, die zweite Kopplungs-Teileinrichtung eine Grundeinrichtung und eine davon hinten nach oben stehende Lehneneinrichtung aufweist, wobei die Grundeinrichtung mit ihrem Vorderende an der Fußeinrichtung befestigt ist und die Lehneneinrichtung in der Höhe voneinander beabstandet ein zweites Abstandsteil und ein drittes Abstandsteil aufweist, die von der Lehneneinrichtung starr nach vorne ragen, wobei das zweite Abstandsteil in einem mittleren Bereich der Rückenlehne und das dritte Abstandsteil am Oberrand der Rückenlehne angebracht ist.
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Zweckmäßig ist es hierbei, wenn der Abstand zwischen der Schwenkachse und der Fußachse der Fußeinrichtung kleiner ist als der Abstand zwischen der Schwenkachse und dem Führungsorgan der Fußeinrichtung.
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Bei solchen erfindungsgemäßen Ausbildungen des erfindungsgemäßen Sitzes handelt es sich beispielsweise um Bürostühle mit optimalem Sitzkomfort.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann des Weiteren erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, dass die Rückenlehne ein Rückenlehnenunterteil und ein Rückenlehnenoberteil aufweist, dass die Kopplungseinrichtung eine erste Kopplungs-Teileinrichtung und eine zweite Kopplungs-Teileinrichtung aufweist, wobei das Rückenlehnenoberteil an einem ersten Rückenteil der ersten Kopplungs-Teileinrichtung und das Rückenlehnenunterteil an einem zweiten Rückenteil der zweiten Kopplungs-Teileinrichtung angebracht ist, wobei die erste Kopplungs-Teileinrichtung einen zweiarmigen Kniehebel mit einem ersten und einem zweiten Hebelarm und mit einer ortsfesten Knieachse, eine mit dem ersten Rückenteil starr verbundene erste Fußeinrichtung mit einem ortsfesten ersten Fuß und eine Verbindungseinrichtung aufweist, die mit dem ersten Hebelarm des Kniehebels und mit der ersten Fußeinrichtung gelenkig verbunden ist, am ersten Hebelarm ein Führungsorgan angelenkt ist, das entlang einer Grundeinrichtung der Sitzplatte beweglich geführt ist, wobei von der Grundeinrichtung eine zweite Fußeinrichtung starr nach unten ragt, die einen ortsfesten zweiten Fuß aufweist, und am zweiten Hebelarm des Kniehebels eine Federeinrichtung angreift, wobei das zweite Rückenteil der zweiten Kopplungs-Teileinrichtung gelenkig mit einer Sitzplattenverbindungseinrichtung verbunden ist, deren Vorderende ortsfest vorgesehen ist.
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Bei einem solchermaßen ausgebildeten erfindungsgemäßen Sitz handelt es sich beispielsweise um einen Kino-Sitz, einen Sitz für einen Hörsaal, o. dgl. Besonders vorteilhaft kann es hierbei sein, wenn die zweite Kopplungs-Teileinrichtung eine Gelenkschereneinrichtung aufweist, die mit ihrem einen Ende mit dem zweiten Rückenteil starr und mit ihrem zweiten Ende mit einer Fußauflage des Sitzes gelenkig verbunden ist, wobei die Fußauflage in Abhängigkeit von der Position der Rückenlehne um eine ortsfeste Schwenkachse verschwenkbar ist. Ein derartig ausgebildeter erfindungsgemäßer Sitz weist einen ausgezeichneten Komfort nicht nur in der jeweiligen Sitzposition mit aufrechter Rückenlehne in Lordosenstellung sondern auch in der jeweiligen gewünschten Ruheposition mit flach geneigter Rückenlehne in Kyphosenstellung auf.
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Die Federeinrichtung bewirkt in vorteilhafter Weise eine Panik-Sicherung, d. h. eine automatische Rückstellung des Sitzes in seine Inaktivposition mit einer aufrechten Rückenlehne in Lordosenstellung, wenn sich der Sitzbenutzer vom Sitz erhebt. Gleichzeitig wird auch die Fußauflage in eine Inaktivposition zurück gestellt, in der die Fußauflage das Entfernen eines Sitzbenutzers vom Sitz in keiner Weise behindert.
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Erfindungsgemäß kann die Rückenlehne ein Polsterteil oder eine Bespannung aufweisen. Die Bespannung kann Federbänder und einen die Federbänder überdeckenden Bezug aufweist.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Sitzes.
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Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzes in einer schematischen Seitenansicht in einer Lordosenstellung seiner Rückenlehne,
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2 den Sitz gemäß 1, wobei die Sitzplatte nach hinten unten geschwenkt ist und die flach geneigte Rückenlehne eine Kyphosenstellung einnimmt,
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3 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzes, wobei die Rückenlehne eine Lordosenstellung einnimmt,
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4 den Sitz gemäß 3, wobei die Sitzplatte nach hinten unten geschwenkt ist, und die flach geneigte Rückenlehne eine Kyphosenstellung einnimmt,
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5 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzes in einer schematischen Seitenansicht, wobei die Rückenlehne eine Lordosenstellung einnimmt,
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6 den Sitz gemäß 5, wobei die Sitzplatte in Längsrichtung nach hinten und gleichzeitig nach hinten unten geschwenkt ist, und die flach geneigte Rückenlehne eine zugehörige Kyphosenstellung einnimmt,
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7 eine der 5 prinzipiell ähnliche Seitenansicht, wobei der Sitz jedoch außerdem eine Fußauflage aufweist, die entsprechend der Position der Sitzplatte und der zugehörigen Lordosenstellung der Rückenlehne sich in ihrer Inaktivposition befindet, um den Zugang zum Sitz nicht zu beeinträchtigen, und
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8 den Sitz gemäß 7 – ähnlich der 6 –, wobei die Sitzplatte in Längsrichtung nach hinten verstellt und gleichzeitig nach hinten unten geschwenkt ist, so dass die flach geneigte Rückenlehne eine Kyphosenstellung einnimmt und die mit der Rückenlehne gekoppelte Fußauflage sich in einer aktiven Fuß-Auflageposition befindet.
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1 verdeutlicht schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform des Sitzes 10, der eine Sitzplatte 12 und eine Rückenlehne 14 aufweist. Die Sitzplatte 12 und die Rückenlehne 14 sind miteinander mittels einer Kopplungseinrichtung 16 gekoppelt. Die Kopplungseinrichtung 16 weist eine erste Kopplungs-Teileinrichtung 18 und eine zweite Kopplungs-Teileinrichtung 20 auf. Die erste Kopplungs-Teileinrichtung 18 weist eine Basiseinrichtung 22 und eine davon hinten nach oben stehende Säuleneinrichtung 24 auf. Die Sitzplatte 12 ist an der Basiseinrichtung 22 der ersten Kopplungs-Teileinrichtung 18 angebracht.
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Von der Basiseinrichtung 22 der ersten Kopplungs-Teileinrichtung 18 steht vorne eine erste Fußeinrichtung 26 und in einem mittleren Bereich eine zweite Fußeinrichtung 28 nach unten. Die erste Fußeinrichtung 26 ist mit der Basiseinrichtung 22 mittels einer Achse 30 schwenkbeweglich verbunden. Die zweite Fußeinrichtung 28 ist mit der Basiseinrichtung 22 mittels einer Achse 32 schwenkbeweglich verbunden.
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Die erste Fußeinrichtung 26 weist einen ersten Fuß 34 und die zweite Fußeinrichtung 28 weist einen zweiten Fuß 36 auf. Der erste Fuß 34 ist um eine ortsfeste erste Fußachse 38 schwenkbar. Der zweite Fuß 36 ist um eine ortsfeste zweite Fußachse 40 schwenkbar.
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Die zweite Fußeinrichtung 28 ist länger als die erste Fußeinrichtung 26. Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Fußachse 38 und 40 ist kleiner als der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Schwenkachse 30 und 32.
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Die zweite Kopplungs-Teileinrichtung 20 der Kopplungseinrichtung zwischen der Sitzplatte 12 und der Rückenlehne 14 weist eine Grundeinrichtung 42 und eine davon hinten nach oben stehende Lehneneinrichtung 44 auf. Die Grundeinrichtung 42 ist mit ihrem Vorderende 46 an der zweiten Fußeinrichtung 28 starr befestigt. Die Lehneneinrichtung 44 weist in der Höhe voneinander beabstandet ein Abstandsteil 48 und ein Abstandsteil 50 auf. Ein Abstandsteil 52 steht vom Oberende der Säuleneinrichtung 24 der ersten Kopplungs-Teileinrichtung 18 schwenkbeweglich nach vorne. Mit der Bezugsziffer 54 ist die Schwenkachse bezeichnet, um welche das erste Abstandsteil 52 in Bezug zur Säuleneinrichtung 24 verschwenkbar ist.
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Das zweite und das dritte Abstandsteil 48 und 50 ragen von der Lehneneinrichtung 44 der zweiten Kopplungs-Teileinrichtung 20 starr nach vorne. Das zweite Abstandsteil 48 ist in einem mittleren Bereich der Lehneneinrichtung 44 und somit in einem mittleren Bereich der Rückenlehne 14 angebracht. Das dritte Abstandsteil 50 ist am Oberrand 56 der Rückenlehne 14 angebracht.
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Die Sitzplatte 12 ist von einem Polsterteil 58 gebildet. Die Rückenlehne 14 weist Federbänder 60 mit einem Bezug 62 auf.
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1 verdeutlicht den Sitz 10 in einer aufrechten Lordosenstellung der Rückenlehne 14. Demgegenüber verdeutlicht die 2 den Sitz 10 gemäß 1, wobei die Sitzplatte 12 um die ortsfeste erste Fußachse 38 und um die zweite ortsfeste Fußachse 40 nach hinten unten geschwenkt ist, und die Rückenlehne 14 mittels der Kopplungseinrichtung 16 flach geneigt eine Kyphosenstellung einnimmt.
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Gleiche Einzelheiten sind in 2 mit denselben Bezugsziffern wie in 1 bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit 2 alle Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.
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Die 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform des Sitzes 10, wobei die Sitzplatte 12 um eine ortsfeste Schwenkachse 64 in ihrer Neigung zwischen einer in 3 gezeichneten Sitzposition und einer nach hinten unten geschwenkten Ruheposition hin und her verschwenkbar ist. In der in 3 gezeichneten Sitzposition nimmt die Rückenlehne 14 mittels der Kopplungseinrichtung 16 eine aufrechte Lordosenstellung ein. In der in 4 gezeichneten, nach hinten unten geschwenkten Position der Sitzplatte 12 nimmt die flach geneigte Rückenlehne 14 mittels der Kopplungseinrichtung 16 eine Kyphosenstellung ein.
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Gleiche Einzelheiten sind auch in den 3 und 4 mit denselben Bezugsziffern wie in den 1 und 2 bezeichnet. Bei der Ausbildung des Sitzes 10 gemäß den 3 und 4 weist die Basiseinrichtung 22 in einem mittleren Bereich eine Linearführungseinrichtung 66 auf, entlang der ein Führungsorgan 68 linear beweglich geführt ist, das an der Fußeinrichtung 28 vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform des Sitzes 10 ist der Abstand zwischen der Schwenkachse 64 und der Fußachse 40 der Fußeinrichtung 28 kleiner als der Abstand zwischen der Schwenkachse 64 und dem Führungsorgan 68 der Fußeinrichtung 28.
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Die 5 und 6 zeigen in einer Seitenansicht eine Ausbildung des Sitzes 10 mit einer Sitzplatte 12 und einer Rückenlehne 14. Die Rückenlehne 14 weist ein Rückenlehnen-Unterteil 70 und ein Rückenlehnen-Oberteil 72 auf. Die Sitzplatte 12 ist mit der Rückenlehne 14 mittels einer Kopplungseinrichtung 16 verbunden, so dass die Rückenlehne 14 in einer Sitzposition eine aufrechte Lordosenstellung einnimmt, wie sie in 5 gezeichnet ist, und dass die Rückenlehne 14 in einer nach hinten unten und gleichzeitig in Sitzlängsrichtung nach hinten bewegten Position, wie sie in 6 gezeichnet ist, eine flach geneigte Kyphosenstellung einnimmt.
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Die Kopplungseinrichtung 16 weist eine erste Kopplungs-Teileinrichtung 18 und eine zweite Kopplungs-Teileinrichtung 20 auf. Das Rückenlehen-Unterteil 70 ist an einem Rückenteil 74 der zweiten Kopplungs-Teileinrichtung 20 angebracht. Die erste Kopplungs-Teileinrichtung 18 der Kopplungseinrichtung 16 zwischen der Sitzplatte 12 und der Rückenlehne 14 weist vorderseitig einen zweiarmigen Kniehebel 76 mit einer ortsfesten Knieachse 78, einen mit einem ersten Rückenteil 80, an welchem das Rückenlehnen-Oberteil 72 angebracht ist, starr verbundene erste Fußeinrichtung 26 und eine Verbindungseinrichtung 82 auf, die zwischen dem Kniehebel 76 und der Fußeinrichtung 26 gelenkig vorgesehen ist. Die Verbindungseinrichtung 82 ist am ersten Hebelarm 84 angebracht. Am ersten Hebelarm 84 ist außerdem ein Führungsorgan 86 gelenkig angeschlossen, das entlang einer Grundeinrichtung 88 der Sitzplatte 12 beweglich geführt ist. Von der Grundeinrichtung 88 ragt eine zweite Fußeinrichtung 28 starr nach unten. Mit der Bezugsziffer 34 ist auch in den 5 und 6 der ortsfeste erste Fuß der ersten Fußeinrichtung 26 und mit der Bezugsziffer 36 der zweite ortsfeste Fuß der zweiten Fußeinrichtung 28 bezeichnet.
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Am zweiten Hebelarm 90 des Kniehebels 78 ist eine Federeinrichtung 92 angeschlossen. Nimmt auf dem Sitz 10 ein Sitzbenutzer Platz, so dass der Sitz 10 die in 6 gezeichnete Ruheposition einnimmt, so wird die Federeinrichtung 92 mechanisch gespannt. Entfernt sich der Sitzbenutzer wieder vom Sitz 10, so entspannt sich die Federeinrichtung 92, so dass der Sitz 10 von der in 6 gezeichneten Ruheposition, in der die Sitzplatte 12 nach hinten unten und gleichzeitig in Sitzlängsrichtung nach hinten bewegt worden ist, automatisch in die in 5 gezeichnete Stellung der Sitzplatte 12 und der Rückenlehne 14 zurück gestellt wird.
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Das zweite Rückenteil 74, an dem das Rückenlehnen-Unterteil 70 angebracht ist, ist mittels einer Verbindungsachse 94 gelenkig mit einer Sitzplatten-Verbindungseinrichtung 96 verbunden, deren Vorderende 98 – wie die erste Fußachse 38, die zweite Fußachse 40, das Kniegelenk 78 und eine Befestigungsstelle 100 der Federeinrichtung 92 – ortsfest vorgesehen ist.
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Die 7 und 8 verdeutlichen schematisch eine Ausführungsform des Sitzes 10, die sich von der Ausbildung gemäß den 5 und 6 nur dadurch unterscheidet, dass zusätzlich eine Fußauflage 102 vorgesehen ist, die um eine ortsfeste Schwenkachse 104 in Abhängigkeit von der jeweiligen Position der Rückenlehne 14 zwischen einer in 7 gezeichneten Inaktivstellung und einer in 8 gezeichneten aktiven Fußauflage-Position hin und her verstellbar ist. Zu diesem Zwecke weist die zweite Kopplungs-Teileinrichtung 20 eine Gelenkschereneinrichtung 106 auf, die mit ihrem einen Ende 108 mit dem zweiten Rückenteil 74 starr und mit ihrem davon entfernten zweiten Ende 110 mit der Fußauflage 102 um eine Schwenkachse 112 schwenkbar ist.
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Gleiche Einzelheiten sind in allen Figuren jeweils mit den selben Bezugsziffern bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit allen Figuren alle Einzelheiten jeweils detailliert zu beschreiben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sitz
- 12
- Sitzplatte (von 10)
- 14
- Rückenlehne (von 10)
- 16
- Kopplungseinrichtung (zwischen 12 und 14)
- 18
- erste Kopplungs-Teileinrichtung (von 16)
- 20
- zweite Kopplungs-Teileinrichtung (von 16)
- 22
- Basiseinrichtung (von 18)
- 24
- Säuleneinrichtung (an 22 von 18)
- 26
- erste Fußeinrichtung (an 22)
- 28
- zweite Fußeinrichtung (an 22)
- 30
- Schwenkachse (zwischen 22 und 26)
- 32
- Schwenkachse (zwischen 22 und 28)
- 34
- erster Fuß (von 26)
- 36
- zweiter Fuß (von 28)
- 38
- erste Fußachse (von 34)
- 40
- zweite Fußachse (von 36)
- 42
- Grundeinrichtung (von 20)
- 44
- Lehneneinrichtung (von 20 an 42)
- 46
- Vorderende (von 42)
- 48
- zweites Abstandsteil (an 44)
- 50
- drittes Abstandsteil (an 44)
- 52
- erstes Abstandsteil (an 24)
- 54
- Schwenkachse (zwischen 24 und 52)
- 56
- Oberrand (von 14)
- 58
- Polsterteil (von 12)
- 60
- Federbänder (von 14)
- 62
- Bezug (an 60 für 14)
- 64
- Schwenkachse (von 12 an 22)
- 66
- Linearführungseinrichtung (an 22 für 68)
- 68
- Führungsorgan (an 28)
- 70
- Rückenlehnen-Unterteil (von 14)
- 72
- Rückenlehnen-Oberteil (von 14)
- 74
- Rückenteil (für 70)
- 76
- Kniehebel (von 18)
- 78
- Knieachse (von 76)
- 80
- erstes Rückenteil (für 72)
- 82
- Verbindungseinrichtung (zwischen 76 und 26)
- 84
- erster Hebelarm (von 76)
- 86
- Führungsorgan (an 84)
- 88
- Grundeinrichtung von (12)
- 90
- zweiter Hebelarm (von 76)
- 92
- Federeinrichtung (an 90)
- 94
- Verbindungsachse (zwischen 74 und 96)
- 96
- Sitzplattenverbindungseinrichtung (für 20)
- 98
- Vorderende (von 96)
- 100
- Befestigungsstelle (für 92)
- 102
- Fußauflage (von 10)
- 104
- Schwenkachse (von 102)
- 106
- Gelenkschereneinrichtung (von 20 für 102)
- 108
- erstes Ende (von 106)
- 110
- zweites Ende (von 106)
- 112
- Schwenkachse (bei 110)