AT516013A1 - Fahrradständer - Google Patents
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Abstract
Bei einem Fahrradständer bestehend aus einem Grundteil (1) und einem Stützteil (2), ist der Stützteil (2) in dem Grundteil (1) zwischen einem Basisabschnitt (3) und Spannabschnitten (4) des Grundteils (1) verspannbar und scharnierartig verschwenkbar, der Basisabschnitt (3) weist Anschläge (5) für Fußabschnitte (6) des Stützteils (2) auf und die Spannabschnitte (4) weisen zu den Anschlägen (5) für die Fußabschnitte weisende Anschläge (7) für einen Stützabschnitt (8) des Stützteils (2) auf.
Description
Fahrradständer
Die Erfindung betrifft einen Fahrradständer.
Fahrräder sind hinreichend bekannt um Fahrräder oder auch andere einspurigeFahrzeuge zu stützen wenn diese nicht gefahren werden. Im Zusammenhang mit dervorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff Fahrradständer eine Vorrichtung dienicht im Sinne eines Seitenständers oder eines Hauptständers mit dem Fahrrad bzw.dem einspurigen Fahrzeug verbunden ist, sondern unabhängig vom Fahrrad auf ge¬stellt werden kann, um das Fahrrad bei Bedarf zu stützen. Nachteilig bei bekanntenderartigen Fahrradständern ist der Umstand, dass diese auch bei Nichtverwendungrelativ viel Platz einnehmen, was insbesondere in Vorhäusern, im städtischen Be¬reich, in Garagen oder auch in Fahrradgeschäften und -Werkstätten ein Problem seinkann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrradständer zu schaffen,der bei geringen Kosten und einfacher Herstellung zusammengelegt oder auch zer¬legt werden kann, um Platz zu schaffen, wenn der Fahrradständer nicht benötigtwird.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht der erfindungsgemäße Fahrradständer aus einemGrundteil und einem Stützteil, wobei der Stützteil in dem Grundteil zwischen einemBasisabschnitt und Spannabschnitten des Grundteils verspannbar und scharnierartigverschwenkbar ist, der Basisabschnitt Anschläge für Fußabschnitte des Stützteilsaufweist und die Spannabschnitte zu den Anschlägen für die Fußabschnitte weisen¬de Anschläge für einen Stützabschnitt des Stützteils aufweisen. Der erfindungsge¬mäße zweiteilige Fahrradständer kann somit bei Bedarf auf und zugeklappt werden,ohne dass ein spezielles Scharnier hierfür notwendig ist, da der Stützteil von denSpannabschnitten des Basisteils spangenartig gegen den Basisabschnitt gedrückt undbeim Aufklappen in der eingespannten Lage gehalten wird. Durch die zueinanderweisenden Anschläge am Basisabschnitt und an den Spannabschnitten des Basisteilswird je nach der tatsächlichen Dimensionierung des Basisabschnitts und desStützteils und insbesondere durch die Wahl des Abstands zwischen den Anschlägenam Basisabschnitt und den Anschlägen an den Spannabschnitten im Zusammenspiel mit der Dicke des Stützteils ein bestimmter maximaler Öffnungswinkel oc definiert,der zwischen dem Basisabschnitt und dem Stützabschnitt aufgespannt werden kann.Zur Führung greift eine sich über die Anschläge am Basisabschnitt erstreckendeZunge beim Verschwenken des Stützteils in eine entsprechende Ausnehmung zwi¬schen den Fußabschnitten des Stützteils ein und es wird auf diese Weise das Auf¬klappen des Fahrradständers bis zum maximalen Öffnungswinkel α geführt, wobeidurch die Wirkung der Anschläge am Basisabschnitt und an den Spannabschnittenein fester Anschlag und eine eindeutig definierte Lage der beiden Teile des Fahrrad¬ständers zueinander erzielt wird.
Dadurch, dass aufgrund der speziellen erfindungsgemäßen Konzeption des Fahrrad¬ständers ein eigenes Schamierbauteil entfallen kann, ist es möglich, den erfindungs¬gemäßen Fahrradständer aus einem einheitlichen Material zu fertigen, was die Kos¬ten niedrig hält. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er¬findung ist der Fahrradständer demgemäß dahingehend weitergebildet, dass derGrundteil und der Stützteil jeweils aus einem Material ausgewählt aus der Gruppebestehend aus Holz, Blech, Draht, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid und Butyl-nitril-Butadien-Styrol gefertigt sind. Die genannten Kunststoffe können spritzgegos¬sen werden und ggf. zur Verbesserung der Festigkeit glasfaser- und/oder pulverver¬stärkt sein. Aus diesen Materialien lassen sich auf besonders einfache Weise die ebe¬nen Strukturen des Grundteils und des Stützteils fertigen, wobei es besonders bevor¬zugt ist, dass der Grundteil und der Stützteil jeweils aus einer Holzplatte gefertigtsind. Aus Holzplatten lassen sich die erfindungsgemäßen Strukturen besonders ein¬fach fräsen oder sägen und es wird auf diese Weise ein überaus leichter, wider¬standsfähiger, billiger und vor allem auch umweltfreundlicher Fahrradständer zurVerfügung gestellt. Für eine komfortable Benutzung des Fahrradständers soll der maximale Öffnungs¬winkel a, bei dem der Stützteil sowohl mit den Anschlägen der Spannabschnitte alsauch mit den Anschlägen des Basisabschnitts zusammenwirkt, zumindest so großsein, dass dann, wenn der Fahrradständer auf einer ebenen Unterlage liegt, derStützteil zumindest normal zu dieser ebenen Unterlage steht, um ein Zuklappen desFahrradständers bei Belastung zu verhindern. Gemäß einer bevorzugten Ausfüh¬ rungsform der vorliegenden Erfindung ist der Fahrradständer daher bevorzugt da¬hingehend weitergebildet, dass der Abstand a zwischen den Anschlägen für dieFußabschnitte des Stützteils und den Anschlägen für den Stützabschnitt desStützteils so gewählt ist, dass der maximale Öffnungswinkel oc zwischen dem Stütz¬abschnitt des Stützteils und dem Basisabschnitt des Grundteils gleich ist dem odergrößer ist als der Supplementwinkel zum Winkel (H/L)-1, wobei H die Höhe derFußabschnitte und L die Länge des Basisabschnitts bis zu den Anschlägen für dieFußabschnitte bezeichnet. Dem Fachmann wird klar sein, dass der Abstand a zwi¬schen den Abschnitten für die Fußabschnitte und den Anschlägen für den Stützab¬schnitt im Zusammenspiel mit der Dicke des Materials des Stützteils den maximalenÖffnungswinkel α zwischen dem Stützabschnitt und dem Basisabschnitt definiert.Um das oben erwähnte und unerwünschte Zusammenklappen des Fahrradständersbei Belastung zu verhindern, muss der Neigungswinkel, der sich aus der Höhe derFußabschnitte H und der Länge des Basisabschnitts bis zu den Anschlägen L am Ba¬sisabschnitt ergibt, d.h. der Neigungswinkel des Basisabschnitts bei einer bestimmtenFußhöhe zum Fußboden durch den maximalen Öffnungswinkel kompensiert wer¬den, um zumindest das senkrechte Stehen des Stützteils auf dem Untergrund zu ge¬währleisten. Dies ist dann gewährleistet, wenn die beanspruchte Bedingung erfülltist. Als die Höhe der Fußabschnitte ist jene Strecke zu verstehen, die sich zwischenAufstandsflächen der Fußabschnitte und Auflageflächen für die Spannabschnitte desBasisteils erstreckt. Nach allgemeiner Definition ist unter dem Supplementwinkelzum Winkel (H/L)-1 jener Winkel zu verstehen, der den Winkel (H/L)-1 auf 180° er¬gänzt.
Folglich entspricht der Abstand zwischen den Anschlägen für die Fußabschnitte desStützteils und den Anschlägen für den Stützabschnitt des Stützteils bevorzugt dem1,2-fachen bis 2,2-fachen, bevorzugt dem 1,4-fachen bis 2,0-fachen, weiter bevorzugt1,6-fachen bis 1,8-fachen und besonders bevorzugt dem 1,5-fachen der Dicke desStützteils.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung hat es sich als besonders bevor¬zugt erwiesen, dass der Abstand a zwischen den Anschlägen für die Fußabschnittedes Stützteils und den Anschlägen für den Stützabschnitt des Stützteils so gewählt ist, dass der maximale Öffnungswinkel et zwischen dem Stützabschnitt des Stützteilsund dem Basisabschnitt des Grundteils zwischen 130° und 100°, insbesondere 110°beträgt. Während es bei der Umsetzung der vorliegenden Erfindung durchaus möglich ist,separate Stützelemente bzw. Führungselemente für einen Reifen eines Fahrrads amGrundteil und am Stützteil zu befestigen, werden die erfindungs gemäßen Vorteileinsbesondere dann erreicht, wenn der Grundteil und der Stützteil jeweils eine Aus¬nehmung für einen Reifen eines Fahrrades aufweisen, wie dies einer bevorzugtenAusführungsform der vorliegenden Erfindung entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch darge¬stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 perspektivische Darstellungen des Grundteils und des Stützteils in nicht mitei¬nander verspanntem Zustand.
Die Fig. 2 und 3 perspektivische Ansichten des erfindungsgemäßen Fahrradständers,bestehend aus einem Grundteil und einem Stützteil in zusammengeklapptem Zu¬stand,
Die Fig. 4, 5 und 6 perspektivische Ansichten des erfindungsgemäßen Fahrradstän¬ders, bestehend aus einem Grundteil und einem Stützteil im aufgeklapptem Zustandund die Fig. 7 eine erläuternde Darstellung zu einer bevorzugten Geometrie des erfin¬dungsgemäßen Fahrradständers.
In Fig. 1 ist der Grundteil mit 1 und der Stützteil mit 2 bezeichnet. Der Grundteil 1besteht aus einem Basisabschnitt 3 und Spannabschnitten 4, wobei der Grundteil 3Anschläge 5 für Fußabschnitte 6 des Stützteils 2 aufweist und weiters Anschläge 7für den Stützabschnitt 8 des Stützteils 2 vorgesehen sind. Die Fußabschnitte 6 verfü¬gen in nahe liegender Weise über Aufstandsflächen 9 und Auflageflächen 10 für dieSpannabschnitte 4 des Grundteils 1. Mit 11 und 12 sind Ausnehmungen im Grundteil1 und im Stützteil 2 für die Aufnahme eines Reifens eines Fahrrades bezeichnet. Wei¬ ters verfügt der Basisabschnitt 3 über eine Zunge 13, die mit einer entsprechendenAusnehmung 14 am Stützteil 2 zusammen wirkt.
In Fig. 2 ist zu erkennen, dass der Stützteil 2 im Grundteil 1 unter elastischer Verfor¬mung der Spannabschnitte 4 spangenartig verspannbar ist. In dem in den Fig. 2 und3 gezeigten Zustand wirken die Anschläge 5 und 7 noch nicht mit den Fußabschnit¬ten 6 bzw. dem Stützbereich 8 des Stützteils zusammen, sodass diese Lage eher Un¬definiert ist.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist zu erkennen, dass bei einem Verschwenken des Stützteils 2 inRichtung des Pfeils 15, der Stützteil 2 mit dem Stützabschnitt 8 in Anlage an die An¬schläge 7 an den Spannabschnitten 4 gelangt (Fig. 4) und mit den Fußabschnitten 6 inAnlage an die Anschläge 5 am Basisabschnitt 3 des Grundteils 1, wie dies besser inFig. 5 zu erkennen ist. In den Fig. 4 und 6 ist deutlich zu erkennen, dass die Zunge 13am Basisabschnitt 3 mit der Ausnehmung 14 am Stützteil 2 zusammenwirkt. Durchdie erfindungsgemäßen Merkmale des Grundteils 1 und des Stützteils 2 gelingt essomit, ein scharnierartiges Verschwenken des in dem Basisteil 1 verspanntenStützteils 2 ohne das Vorsehen eines Scharnierbauteils zu ermöglichen und gleichzei¬tig einen festen Anschlag und somit eine definierten Öffnungswinkel ot zwischendem Stützabschnitt 8 des Stützteils 2 und dem Basisabschnitt 3 des Grundteils 1 zugewährleisten.
In Fig. 7 wird nun verdeutlicht, dass dann, wenn der Öffnungswinkel ot zwischenden Stützabschnitt 8 und dem Basisabschnitt 3 größer oder gleich ist dem Supple¬mentwinkel zum Winkel (H/L)-l, wobei H die Höhe der Fußabschnitte, das heißt dieLänge zwischen den Aufstandsflächen 9 und den Auflageflächen 10 und L die Längedes Basisabschnitts 3 bis zu den Anschlägen 5 bezeichnet, ein zumindest rechtwink¬liges Aufstehen der Fußabschnitte 6 am Boden 16 gewährleistet ist. Durch entspre¬chende Wahl des Abstandes a (Fig. 1), zwischen den Anschlägen 5 für die Fußab¬schnitte 6 des Stützteils 2 und den Anschlägen 7 für den Stützabschnitt 8 desStützteils 2 , kann in Abhängigkeit von der Dicke d des Stützteils 2 der Öffnungs¬winkel ot geeignet eingestellt bzw. gewählt werden.
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Fahrradständer bestehend aus einem Grundteil (1) und einem Stützteil (2),wobei der Stützteil (2) in dem Grundteil (1) zwischen einem Basisabschnitt (3) undSpannabschnitten (4) des Grundteils (1) verspannbar und scharnierartig ver-schwenkbar ist, der Basisabschnitt (3) Anschläge (5) für Fußabschnitte (6) desStützteils (2) aufweist und die Spannabschnitte (4) zu den Anschlägen (5) für dieFußabschnitte weisende Anschläge (7) für einen Stützabschnitt (8) des Stützteils (2)aufweisen.
- 2. Fahrradständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundteil(1) und der Stützteil (2) jeweils aus einem Material ausgewählt aus der Gruppe be¬stehend aus Holz, Blech, Draht, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid und Butyl-nitril-Butadien-Styrol gefertigt sind.
- 3. Fahrradständer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,dass der Grundteil (1) und der Stützteil (2) jeweils aus einer Holzplatte gefertigt sind.
- 4. Fahrradständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,dass der Abstand a zwischen den Anschlägen (5) für die Fußabschnitte (6) desStützteils (2) und den Anschlägen (7) für den Stützabschnitt (8) des Stützteils (2) sogewählt ist, dass der maximale Öffnungswinkel α zwischen dem Stützabschnitt (8)des Stützteils (2) und dem Basisabschnitt (3) des Grundteils (1) gleich ist dem odergrößer ist als der Supplementwinkel zum Winkel (H/L)-1, wobei H die Höhe derFußabschnitte (6) und L die Länge des Basisabschnitts (3) bis zu den Anschlägen (5)für die Fußabschnitte (6) bezeichnet.
- 5. Fahrradständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,dass der Abstand a zwischen den Anschlägen (5) für die Fußabschnitte (6) desStützteils (2) und den Anschlägen (7) für den Stützabschnitt (8) des Stützteils (2) dem1,2-fachen bis 2,2-fachen, bevorzugt dem 1,4-fachen bis 2,0-fachen, weiter bevorzugt1,6-fachen bis 1,8-fachen und besonders bevorzugt dem 1,5-fachen der Dicke d desStützteils (2) entspricht.
- 6. Fahrradständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,dass der Abstand a zwischen den Anschlägen (5) für die Fußabschnitte (6) desStützteils (2) und den Anschlägen (7) für den Stützabschnitt (8) des Stützteils (2) sogewählt ist, dass der maximale Öffnungswinkel α zwischen dem Stützabschnitt (8)des Stützteils (2) und dem Basisabschnitt (3) des Grundteils (1) zwischen 130° und100°, insbesondere 110° beträgt.
- 7. Fahrradständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,dass der Grundteil (1) und der Stützteil (2) jeweils eine Ausnehmung )14) für einenReifen eines Fahrrades aufweisen.
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