AT512185A4 - Gespleisstes seilende - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein unter Bildung einer Schlinge gespleißtes Seilende (1), umfassend ein zur Bildung der Schlinge (2) zurückgeschlagenes Seilendstück (3) und einen zur Schlinge führenden Seilabschnitt (4), wobei ein Spleißbereich (5) vorgesehen ist, in welchem das Seilendstück (3) innerhalb des zur Schlinge führenden Seilabschnittes (4) geführt ist, und wobei das Seil ein Kern/Mantel-Seil ist. Das erfindungsgemäße Seilende ist dadurch gekennzeichnet, dass im Seilendstück (3) im Spleißbereich (5) ein Teil des Kerns(8), bevorzugt der gesamte Kern (8) entfernt ist, dass im Spleißbereich (5) eine lasttragende Vernähung (6) des Seilendstückes (3) mit dem zur Schlinge führenden Seilabschnitt (4) vorgesehen ist, und dass eine lasttragende Vernähung (6) in einem Bereich (4a) des zur Schlinge führenden Seilabschnittes (4), welcher einen Teil des Kernes (8), bevorzugt den gesamten Kern (8) aufweist, vorgesehen ist.
Description
T15718
Gespleißtes Seilende
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Seilende, welches unter Bildung einer Schlinge gespleißt ist.
In verschiedenen Gebieten der Technik, so z.B. im Bereich von Yachttauwerken oder im Bereich der Personensicherung oder Kletterei werden Seilenden benötigt, welche in Form einer Schlinge bzw. eines Auges ausgestaltet sind. Dabei muss das Seilende so fixiert sein, dass die im jeweiligen Anwendungsbereich auftretenden Zugkräfte aufgenommen werden können, ohne dass sich die Schlinge löst
Es sind zwei grundsätzliche Methoden zur Bildung einer Schlinge im Bereich des Seilendes bekannt:
In der ersten Methode wird das Seilendstück zur Bildung einer Schlinge zurückgeschlagen, über eine gewisse Strecke an den zur Schlinge führenden Seilabschnitt angelegt und mit diesem, z.B. über eine Vemähung, fixiert. Ein entsprechendes System ist beispielsweise aus der EP 0 768 100 Bl, der EP 1 659 209 A2 und der US 2007/0137163 Al bekannt.
Diese Systeme können mittels Maschinen gefertigt werden, wodurch eine geringe Fehleranfälligkeit resultiert. Aufgrund des abrupten Überganges vom Seil zur Schlinge ergibt sich einerseits ein nicht ansprechender optischer Eindruck und andererseits besteht auch die Gefahr, dass sich das Seilende bzw. die Schlinge aufgrund dieses Überganges an Hindernissen, z.B. an einem Ast verhängen kann. Dieser Übergang kann durch ein Abschrägen des Seilendes zwar abgeschwächt, aber nicht vollständig vermieden werden.
Alternativ dazu ist es seit langem bekannt, das Seilende zu verspleißen, d.h. das zurückgeschlagene Seilendstück in den zur Schlinge führenden Seilabschnitt einzuführen und über eine gewisse Strecke in dem Seilabschnitt zu führen.
Bei Zugbelastung klemmt sich das verspleißte Seilendstück innerhalb des Seilabschnittes fest, sodass sich die Schlinge nicht löst. Dazu ist es aber notwendig, das Seilendstück über eine relativ lange Strecke (im folgenden: "Spleißlänge" genannt) innerhalb des zur Schlinge führenden Seilabschnittes zu führen. Ein solcherart gefertigter Spleiß weist keinen abrupten Übergang auf, sondern verläuft in einer gleichförmigen Verjüngung von der Schlinge bzw. dem Auge zum Seil.
Gespleißte Seilenden sind z.B. in der US 3,102,715 A, der GB 1 480 826 A und der WO 2011/071387 Al beschrieben.
Ein solcherart verspleißtes Seilende kann nur von Hand gefertigt werden, was allerdings mit einer gewissen Fehlergefahr verbunden ist. Gerade bei Anwendungen, wo der Sicherheitsaspekt eine große Rolle spielt, muss jeder Spleiß eine gleich hohe Bruchlast aufweisen. Durch den starken Einfluss der Geschicklichkeit der den Spleiß herstellenden Person auf die Qualität des Spleißes ist dies nur ungenügend gewährleistet.
Aus der EP 2 186 551 Al ist ein gespleißtes Seilende bekannt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der Spleißbereich von der Schlinge durch einen Vemähungsbereich beabstandet ist, in welchem das Seilendstück und der zur Schlinge föhrende Seilabschnitt aneinanderliegen und durch eine lasttragende Vemähung miteinander vernäht sind.
Die US 5,205,803 A und die WO 2008/069380 Al beschreiben das Vernähen gewobener oder gestrickter bandförmiger Elemente.
Das in der EP 2 186 551 beschriebene Seilende weist zwar keinen abrupten Übergang auf und ist durch eine maschinell (reproduzierbar) gefertigte Naht gesichert, dennoch sind das Seilende bzw. die Schlinge und der Spleißbereich im Verhältnis zum Seildurchmesser nach wie vor wesentlich dicker bzw. voluminöser und damit steifer - wie bei den oben beschriebenen Seilvemähungen und Spleißen.
Steifigkeit und Dicke sind insbesondere im Anwendungsfall einer Mannsicherung bei Baumarbeiten ein Problem, da es immer noch zu einem Verhängen des Seiles bei Hindernissen (Ästen) kommen kann.
Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, ein gespleißtes und mit einer Vemähung gesichertes Seilende zur Verfügung zu stellen, welches hinsichtlich seiner Steifigkeit und Dicke gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Seilenden vorteilhafter ausgestaltet ist
Diese Aufgabe wird mit einem unter Bildung einer Schlinge gespleißten Ende eines Seiles, umfassend ein zur Bildung der Schlinge zurückgeschlagenes Seilendstück und einen zur Schlinge führenden Seilabschnitt, wobei ein Spleißbereich vorgesehen ist, in welchem das Seilendstück innerhalb des zur Schlinge führenden Seilabschnittes geführt ist, und wobei das Seil ein Kem/Mantel-Seil ist, gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass im
Seilendstück im Spleißbereich ein Teil des Kerns, bevorzugt der gesamte Kern entfernt ist, dass im Spleißbereich eine lasttragende Vemähung des Seilendstückes mit dem zur Schlinge führenden Seilabschnitt vorgesehen ist, und dass eine lasttragende Vemähung in einem Bereich des zur Schlinge führenden Seilabschnittes, welcher einen Teil des Kernes, bevorzugt den gesamten Kem aufweist, vorgesehen ist.
Kurze Beschreibung der Figur:
Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer bevorzugten Ausfühnmgsform eines erfindungsgemäßen Seilendes.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung:
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein gespleißtes Seilende eines Kem/Mantel-Seiles zur Verfügung gestellt, bei welchem im Seilendstück zumindest im Spleißbereich der Kem bzw. ein Teil des Kernes entfernt ist.
Kem/Mantel-Seile können, wie allgemein bekannt ist, einen einzigen Kem (z.B. zu einem Seil geflochtene Game) enthalten, oder aber auch einen Kern, der aus mehreren, voneinander lösbaren Teilen (z.B. mehrere zu Zwirnen gedrehte Game, wobei die Zwirne ohne Verbindung untereinander nebeneinanderliegen) besteht, enthalten. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff „ein Teil des Kernes“ einen Teil der den Kem bildenden Materialien, z.B. einen Teil der den Kem bildenden Zwirne.
Unter „Entfernen eines Teils des Kerns“ ist demgemäß das Entfernen zumindest eines Teiles der den Kem bildenden Materialien, z.B. durch Entfernen eines von mehreren den Kem bildenden Zwirnen, aber auch durch Herauslösen eines oder mehrerer Game aus einem im Kem enthaltenen Seil, zu verstehen.
Der Begriff „der gesamte Kem“ bedeutet demgegenüber den Kem in seiner im restlichen Seil vorliegenden Form, d.h. mit sämtlichen den Kem bildenden Materialien wie z.B. sämtlichen gedrehten oder geflochtenen Garnen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in allen Bereichen des Seilendes, in welchen erfindungsgemäß ein Teil des Kernes entfernt ist, jeweils der gesamte Kem (also alle Teile des Kerns) entfernt.
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Der Begriff „ein Teil des Kernes“ ist also als ..zumindest ein Teil des Kernes“ zu verstehen.
Wenn umgekehrt in der Folge von der Entfernung „des Kernes“ gesprochen wird, ist dies jeweils auch als die Entfernung nur eines Teiles des Kernes zu verstehen, sofeme nicht explizit auf eine Entfernung des gesamten Kerns hingewiesen wird.
Aufgrund der Entfernung des Kernes im Seilendstück ist der verbleibende Mantel komprimierbar und weist daher im Spleißbereich einen geringeren Durchmesser auf als das ursprüngliche Kern/Mantel-Seil. Dadurch ergibt sich aber auch, dass der Spleißbereich als solcher im Vergleich zur normalen Dicke des Seiles eine geringere Zunahme der Dicke aufweist als bei aus dem Stand der Technik bekannten Seilen bzw. sogar praktisch keine Zunahme der Dicke auftritt.
Zur Sicherung des gespleißten Seilendes ist eine lasttragende Vemähung vorgesehen. Die Vemähung kann gegebenenfalls in Form von mehreren voneinander getrennten Vemähungen vorliegen. Es muss zumindest eine lasttragende Vemähung des Seilendstückes mit dem zur Schlinge führenden Seilabschnitt im Spleissbereich und eine lasttragende Vemähung in einem Bereich des zur Schlinge führenden Seilabschnittes, in dem ein Teil des Kerns, bevorzugt der gesamte Kern, vorhanden ist, voriiegen. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff "lasttragende Vemähung", dass die Vemähung gegenüber den bei Benutzung des jeweiligen Seiles auftretenden Zugbelastungen stabil ist, d.h. sich nicht löst oder reißt. Insbesondere ist eine lasttragende Vemähung im Sinne der vorliegenden Erfindung in der Lage, bei einem Sicherheitsseil gemäß EN 1891 eine Mindestbruchlast des Seilendes von mindestens 10 kN, bevorzugt mindestens 15 kN, gemessen gemäß EN1891:1998, Kapitel 5.10.1, sicherzustellen. Solche Seile haben einen Durchmesser von 8,5 bis 16 mm. Für Seile mit davon abweichenden Durchmessern sind entsprechend geringere bzw. höhere Mindestbruchlasten sicherzustellen. Das Herstellen solcher lasttragenden Vemähungen ist dem Fachmann an sich bekannt, siehe z.B. die EP 0 768 100 Bl.
Bevorzugt ist die Vemähung bzw. sind die Vemähungen maschinell gefertigt. Das Material für die Vemähung kann beliebig ausgewählt werden; bevorzugt sind Nähte aus Polyethylenterephtalat (PET), Polyamid (PA) oder High-molecular-weight-Polyethylene (HMW-PE; bekannt unter dem Namen Dyneema®). >-!·Ι« ^ I irivM tal k ' V »> ·> ^ >taf >' >-!·Ι« ^ I irivM tal k ' V »> ·> ^ >taf >' • · · s .
Bevorzugt ist im Seilendstück auch im Bereich der Schlinge der Kern entfernt. Daraus ergibt sich, dass auch die Schlinge selbst im Verhältnis zur normalen Dicke des Seiles keine bzw. nur eine geringe Zunahme der Dicke aufweist.
Auch im zur Schlinge führenden Seilabschnitt kann ein Bereich vorgesehen sein, in welchem der Kern entfernt ist. Auch dies führt zu einer weiteren Verringerung der Dicke des Seilendes. In dieser Ausführungsform kann im Seilabschnitt auch zumindest über einen Teil des Spleißbereiches der Kern entfernt sein.
Wichtig ist dabei lediglich, dass die erfindungsgemäß vorgesehene Vemähung jedenfalls einen Bereich des zur Schlinge führenden Seilabschnittes umfasst, in welchem ein Teil des Kerns, bevorzugt der gesamte Kem, vorhanden ist. Wenn auch im Bereich der Vemähung im zur Schlinge führenden Seilabschnitt ein Teil des Kernes entfernt wird, versteht sich für den Fachmann, dass zumindest genügend Material des Kernes verbleiben muss, um in Zusammenhang mit der Vemähung die Zuglastbeständigkeit des Seiles sicherzustellen. i _
Bevorzugt überlappen der Spleißbereich und der Bereich des zur Schlinge führenden Seilabschnittes, der einen Teil des Kerns aufweist. Das bedeutet, dass das innerhalb des Seilabschnittes geführte Seilendstück ohne Kem bzw. mit nur einem Teil des Kerns zumindest teilweise am im Seilabschnitt vorhandenen Kem anliegt.
Bevorzugt ist insbesondere in dieser Ausführungsform eine einzige durchgehende lasttragende Vemähung vorgesehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Teil des Bereiches des Seilendstückes, in welchem der Kem entfernt ist, zusätzlich veqüngt. Dies kann insbesondere durch Entfernen eines Teiles des den Mantel bildenden Materials, z.B. durch stufenartiges Entfernen einzelner oder mehrerer Game erfolgen. Dadurch erfolgt eine weitere Verringerung der Dicke des Seilendes.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt zumindest in einem Teil des Bereiches des Seilendstückes, in welchem der Kem entfernt ist, ein vom Kem unterschiedliches Verstärkungselement des Seilendes vor.
Es kann auch zumindest in einem Teil des Bereiches des zur Schlinge führenden Seilabschnittes, in welchem der Kem entfernt ist, ein Verstärkungselement des Seilendes vorliegen. Ebenso kann auch zumindest in einem Teil des Bereiches des zur Schlinge • * * · · · 6 führenden Seilabschnittes, welcher einen Teil des Kernes aufweist, ein Verstärkungselement vorliegen.
Bevorzugt liegt ein durchgehendes Verstärkungselement vor.
Das Verstärkungselement ist bevorzugt im Inneren des Mantels angeordnet. Dieses Verstärkungselement kann verschiedene Aufgaben übernehmen, wie z.B. die Stabilisierung der Form der Schlinge. Bevorzugt dient das Verstärkungselement zur Erhöhung der Zuglastbeständigkeit des Seilendes.
Der nach Entfernen des Kernes verbleibende Mantel des Seiles ist lasttragend. Wird er abgescheuert, verliert das System an Zuglastbeständigkeit.
Daher wird bevorzugt ein zuglastbeständiges Verstärkungselement vorgesehen, welches bevorzugt im Inneren des Mantels angeordnet ist.
Die Form und Ausgestaltung des Verstärkungselementes richtet sich nach dessen Zielsetzung. Das Verstärkungselement kann insbesondere in Form eines flachen Bandes vorliegen.
Bevorzugt wird zumindest ein Teil des Verstärkungselementes von der erfindungsgemäß vorgesehenen Vemähung bzw. den erfindungsgemäß vorgesehenen Vemähungen mitumfasst.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfmdungsgemäßen Seilendes ist dadurch gekennzeichnet, dass - im gesamten Seilende der gesamte Kern entfernt ist - der zur Schlinge führende Seilabschnitt einen Bereich aufweist, in welchem der gesamte Kern vorliegt - der zur Schlinge führende Seilabschnitt vor der Schlinge einen Bereich aufweist, in welchem der gesamte Kern entfernt ist und - der Spleißbereich und jener Bereich des zur Schlinge führenden Abschnittes, in welchem der gesamte Kern vorliegt, überlappen.
Auch in dieser Ausführungsform ist bevorzugt eine einzige durchgehende Vemähung vorgesehen.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Seil, welches ein erfindungsgemäßes Seilende aufweist.
Das erfindungsgemäße Seilende bzw. Seil ist in an sich bekannter Weise als Kem/Mantel-Seil aufgebaut, wobei sämtliche auf diesem Gebiet bekannten Materialien und Konstruktionen für den Kern bzw. den Mantel eingesetzt werden können, wie z.B. hochfeste Polyamid- oder Polyestermaterialien.
Als Material des bevorzugt vorgesehenen Verstärkungselementes, insbesondere in Form eines Bandes, kommen hochfeste Materialien wie z.B. Dyneema® (HMWPE), Aramid und Vectran® (LC-Polyester) in Frage. Das Verstärkungselement kann z.B. gewebt oder geflochten, insbesondere in Form eines zusammenlegbaren Hohlgeflechtes, vorliegen.
Beispiele
Die folgende Erläuterung der Figur 1 bezieht sich auf eine Ausführungsform mit einem einzigen Kern (d.h. einem Kern, der beispielsweise aus zu einem Seil geflochtenen Garnen besteht). Die Ausführungen verstehen sich sinngemäß auch für Ausführungsformen mit einem Kern, der aus mehreren Teilen besteht.
Figur 1 zeigt schematisch ein Seilende 1 eines Kem/Mantel-Seiles. Der Kern des Seiles ist schematisch mit Bezugsziffer 8 dargestellt. Bei dem in der Figur dargestellten Seilende 1 ist durch das Zurückschlagen des Seilendstückes 3 eine Schlinge 2 gebildet. Das Seilendstück 3 wird in bekannter Weise mit dem zur Schlinge 2 führenden Seilabschnitt 4 verspleißt, indem es in den Seilabschnitt 4 eingeführt wird und über einen gewissen Bereich innerhalb des Seilabschnittes verläuft. Der Bereich zwischen dem von der Schlinge aus gesehen ersten Punkt, an welchem das Endstück den Seilabschnitt 4 berührt und in diesen (z.B. in Form eines Einstiches) eintritt, bis zum Ende des Endstückes 3 wird als Spleißbereich 5 bezeichnet.
Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist im Seilendstück im gesamten Spleißbereich 5, aber auch im gesamten Bereich der Schlinge 2 der (gesamte) Kern entfernt. Auch in einem Teil des zur Schlinge führenden Seilabschnittes 4 ist der (gesamte) Kern entfernt. Daraus ergibt sich ein Teil 4a des Seilabschnittes mit Kern 8 und ein Teil 4b des Seilabschnittes ohne Kern.
Erfindungsgemäß ist eine lasttragende Vemähung 6 vorgesehen. ·· · i« »· ···· ♦· ··«**··«· · 1 • ι · 9 t 1 999 ·· • · 1 « · · 1 9 » · 1 V+ »·« ·# 999 9199 99 999 ··
Diese vernäht in einem Teil des Spleißbereiches 5 das (kernlose) Seilendstück 3 mit dem zur Schlinge führenden Seilabschnitt 4. Die [asttragende Vemähung umfasst auch abschnittsweise den einen Kern 8 aufweisenden Teil 4a des zur Schlinge führenden Seilabschnittes 4.
In der Figur 1 ist die Vemähung 6 als eine einzige durchgehende Vemähung dargestellt. Es sind aber auch mehrere voneinander getrennte Vemähungen möglich.
Gemäß Figur 1 überlappen sich bevorzugt der Spleißbereich 5 und der einen Kern aufweisende Teil 4a des Seilabschnittes 4 teilweise. Die Vemähung 6 umfasst dabei einen Teil des Spleißbereiches 5, in welchem sowohl im Seilabschnitt 4 als auch im Seilendstuck 3 der Kem entfernt ist, und einen Teil des Spleißbereiches 5, in welchem der Seilabschnitt 4 einen Kem 8 aufweist.
Die Bereiche des Seilendes 1, in welchen kein Kem vorliegt, können weiter veijüngt sein, was in der Figur 1 nur schematisch für das Seilende 3 im Spleißbereich 5 dargestellt ist.
Bevorzugt ist im Seilende 1 ein Verstärkungselement 7 (dargestellt als punktierte Linie) vorgesehen. Dieses kann, wie in Figur 1 gezeigt, durchgehend vom Seilabschnitt 4 bis zum Ende des Spleißbereiches 5 bzw. sogar darüber hinaus reichen. Bevorzugt wird, wie in Figur 1 gezeigt, auch das Verstärkungselement 7 von der Vemähung 6 umfasst.
Beispiele 1 bis 4:
Es wurden erfindungsgemäße Seilenden von Seilen folgender Typen hergestellt: *
Seil 1: Kem-Mantel-Seil (DM 11,5mm) mit PET-Mantel (24-flechtig) und einem Kem aus mehreren gedrehten PA-Zwimen.1
Seil 2: Kem-Mantel-Seil (DM 11,5mm) mit PET-Mantel (24-flechtig) und einem Kem mit einem geflochtenem PA-Seilchen sowie zentralen Zwirnen aus Polyolefm.
Seil 3: Kem-Mantel-Seil (DM 13mm) mit PA-Mantel (16-flechtig) und einem Kem aus mehreren gedrehten PA-Zwimen.
Seil 4: Kem-Mantel-Seil (DM 13mm) mit PET/Polyolefm-Mantel (16-flechtig) und einem Kem aus mehreren gedrehten PA-Zwimen. 1 PET: Polyester; PA: Polyamid
Es wurde zunächst die Höchstzugkraft (HZK) des ursprünglichen Seiles in freier Länge gemessen.
Zur Bestimmung der Höchstzugkraft des Mantels ohne Kem(e) wurde der gesamte Kem (also sämtliche Bestandteile des Kerns) entfernt. Es wurde die Höchstzugkraft des verbleibenden Mantels in freier Länge gemessen.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Seilenden wurde jeweils der gesamte Kem entfernt. Das kernlose Seilendstück wurde jeweils zur Bildung eines Schlinge zurückgeschlagen und mit dem zur Schlinge führenden Seilabschnitt verspleisst und lasttragend vernäht, wie in Figur 1 schematisch dargestellt.
Es wurde die Höchstzugkraft der entstandenen Schlinge gemessen.
Bei den Seilen 1 und 2 wurde eine weitere Ausführungsform mit einem Verstärkungselement in Form eines Bändchens aus Dyneema® mit einer Breite von 10 mm und einer Dicke von 1,4 mm hergestellt, welches wie in Figur 1 schematisch dargestellt angeordnet und mitvemäht wurde.
Es wurde in diesen Fällen die Höchstzugkraft der Schlinge samt Verstärkungselement gemessen. Zu Vergleichszwecken wurde auch noch die Höchstzugkraft der Schlinge nach Durchtrennung des Mantels (wenn also nur mehr das Verstärkungselement als lasttragenedes Element vorliegt) gemessen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Tabelle
Seiltype HZK in freier Länge [kNJ HZK des Mantels in freier Länge ikNl HZK der Schlinge ohne V erstärkungselement [kN] HZK der Schlinge mit V erstärkungselement [kN] HZK der Schlinge nur mit Verstärkungselement (Mantel durchtrennt) [kN] Seil 1 32,9 15,0 20,2 20,2 17,1 Seil 2 31,1 14,9 18,3 18,5 16,7 Seil 3 37,4 27,6 22,0 Seil 4 31,1 25,1 21,1
• · ·····*· k
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, dass trotz Entfernung des gesamten Kernes die resultierende Schlinge eine nach wie vor ausreichende Zuglastbeständigkeit aufweist. Gleichzeitig ist das resultierende Seilende im Vergleich zu herkömmlichen gespleißten Seilenden viel dünner.
Claims (14)
- Ansprüche: 1. Unter Bildung einer Schlinge gespleißtes Seilende (1), umfassend ein zur Bildung der Schlinge (2) zurückgeschlagenes Seilendstück (3) und einen zur Schlinge führenden Seilabschnitt (4), wobei ein Spleißbereich (5) vorgesehen ist, in welchem das Seilendstück (3) innerhalb des zur Schlinge führenden Seilabschnittes (4) geführt ist, und wobei das Seil ein Kem/Mantel-Seil ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Seilendstück (3) im Spleißbereich (5) ein Teil des Kerns (8), bevorzugt der gesamte Kern (8) entfernt ist, dass im Spleißbereich (5) eine lasttragende Vemähung (6) des Seilendstückes (3) mit dem zur Schlinge führenden Seilabschnitt (4) vorgesehen ist, und dass eine lasttragende Vemähung (6) in einem Bereich (4a) des zur Schlinge führenden Seilabschnittes (4), welcher einen Teil des Kernes (8), bevorzugt den gesamten Kem (8) aufweist, vorgesehen ist.
- 2. Seilende gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Seilendstück (3) auch im Bereich der Schlinge (2) ein Teil des Kerns (8), bevorzugt der gesamte Kem, entfernt ist.
- 3. Seilende gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spleißbereich (5) und der Bereich (4a) des zur Schlinge führenden Seilabschnittes (4), der einen Teil des Kernes (8) aufweist, überlappen.
- 4. Seilende gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige durchgehende lasttragende Vemähung (6) vorgesehen ist.
- 5. Seilende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Bereiches des Seilendstückes (3), in welchem ein Teil des Kerns entfernt ist, zusätzlich verjüngt ist.
- 6. Seilende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Teil des Bereiches des Seilendstückes (3), in welchem ein Teil des Kerns entfernt ist, ein vom Kem unterschiedliches Verstärkungselement (7) vorliegt.
- 7. Seilende gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem Bereich des Seilabschnittes (4), in welchem ein Teil des Kerns entfernt ist, ein vom Kem unterschiedliches Verstärkungselement (7) vorliegt.
- 8. Seilende gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement zuglastbeständig ist.
- 9. Seilende gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein durchgehendes Verstärkungselement (7) vorliegt.
- 10. Seilende gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (7) in Form eines flachen Bandes vorliegt.
- 11. Seilende gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Verstärkungselementes (7) von der Vemähung (6) mitumfasst wird.
- 12. Seilende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jenen Bereichen des Seilendes, in welchen ein Teil des Kernes entfernt ist, jeweils der gesamte Kern entfernt ist.
- 13. Seilende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - im gesamten Seilende (3) der gesamte Kern entfernt ist - der Seilabschnitt (4) einen Bereich (4a) aufweist, in welchem der gesamte Kern vorliegt - der Seilabschnitt (4) vor der Schlinge (2) einen Bereich (4b) aufweist, in welchem der gesamte Kern entfernt ist und - der Spleißbereich (5) und der Bereich (4a), in welchem der gesamte Kem vorliegt, überlappen.
- 14. Seil, welches ein Seilende (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
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