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Wasserrohrkeasel.
Durch das Patent Nr. 44791 ist ein Wasserrohrkessel geschützt, bei welchem sich die Heizgase zwischen einer oberen und unteren Wasser- bzw. Dampfkammer senkrecht zur Wasserkammerachse bewegen und bei weichem eine in dieser Richtung geführte Wand zur Leitung der Gase und gleichzeitig zur Ummantelung bzw. Abdeckung der Rücklaufrohre dient.
Neuerdings ist man dazu übergegangen, sehr lange Kessel nach diesem System zu bauen und hiebei ergaben sich in der Montage einige Missstände, welche den Wunsch nach Beseitigung derselben rege werden liessen.
Bei der Abnahme der Kessel wird nämlich verlangt, dass sämtliche Rohre frei daliegen, so dass jede Stelle des Kessels besichtigt werden kann. Da nun die Rücklaufrohre in der Mitte zwischen den Wasserrohrbündetn angeordnet sind, so muss die Umkleidung derselben nachträglich stattfinden und dies wird derart bewirkt, dass die Isolationswandungen von der Seite hineingeschoben und der Zwischenraum alsdann mit eingestampfter Isolationsmasse ausgefüllt wird. Bei nicht sehr langen Kcssetn bereitet dies keine Schwierig- keiten, während bei Kesseln von sehr grosser Lange gewisse Schwierigkeiten vorliegen und geschickte Arbeiter vorhanden sein müssen.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, dass man die Isolationswandung, welche die Rohre zu umgeben hat, trennt. Ein Teil bleibt bei den Rlicklaufrohren und umgibt diese isolierend, bildet nun jedoch nicht mehr eine vollkommen geschlossene Wand, sondern Htsst zwischen den Rücklaufrohre einen Raum frei, so dass die Feuergase hier hindurch-
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dieselben in Richtung der Wasserrohre durch den Kessel bindurchstreichen, und dies wird dadurch erreicht, dass man eine der üblichen Führungswände anbringt. Wenn diese Fuhrungswände als solche auch bekannt sind, so liegt die Erfindung darin, dass man die früher einheitliche Wand, die gleichzeitig die Ummantelung der Rücklaufrohre und die Führung der Gase besorgte,
in zwei Gebilde trennt, welche zusammen denselben Effekt hervorbringen, wie die in der Patentschrift Nr. 44791 dargestellte Konstruktion.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung zur Darstellung gebracht.
Der Rost, der in beliebiger Weise gestaltet sein kann, ist mit b bezeichnet, die Verdampfungsrohrbündel mit d, die letzte Ablenkplatte mit i und der obere Kessel mit c.
Die WasserrUt'khutfrohro sind mit 9 bezeichnet.
Ftg. 2 zeigt mehrere Wasserrücklaufrohre, wie sie zueinander liegen können, im Grundriss. Der Unterschied gegenüber der Patentschrift Nr. 44791 besteht darin, dass sie von Isolationsmaterialk umgeben sind, welches sie ringförmig umschliesst, wobei zwischen den einzelnen Rohren aber Zwischenräume bleiben, so dass die heissen Gase hindurchtreten können.
Nun können diese Isolationsschichten, wie dies in Fig. 1 punktiert angedeutet ist, auch ganz nach oben bis zum Oberkessel führen, denn der Durchtritt der heissen Gase
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Der Vorteil einer derartigen konstruktion besteht darin, dass man selbst bei sehr langen Kesseln diese Wandung m jederzeit von der Seite leicht oinschiebon kann, auch wenn die Wasserrohre d eine etwas andere Gestaltung aufweisen, als im vorliegenden Fall. Bei der Druckwasserprobe lässt man auf der einen Seite von den Rohren d nur einige wenige fort, die im Bereich der mittleren Rohre g liegen, so dass man mit runden Isolationssteinen durch diese Zwischenräume hindurchgreifen und die Rohre g umlegen kann.
Ist dies Umlegen vollendet, so fügt man die Wasserrohre d, welche man vorher herausgenommen hatte, wieder ein. Auf diese Weise vollzieht sich der Aufbau des ganzen Kessels, ohne dass eine besondere Geschicklichkeit der Arbeiter erforderlich ist, welche vorhanden sein muss, wenn das Einstampfen von Isolationsmaterial bei sehr langen Kesseln in Betracht kommt.
Natürlich wären auch solche Ausführungsformen denkbar, bei denen je zwei oder mehr Rücklaufrohre von einem gemeinsamen Mantel umschlossen sind, so dass zwischen Gruppen der Rücklaufrohre. Zwischenräume übrig bleiben.