AT503903B1 - Vorrichtung zum entfernen einer krampfader, insbesondere einer seitenastkrampfader - Google Patents
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Description
2 AT 503 903 B1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen einer Krampfader, insbesondere einer Seitenastkrampfader, mit einem an einem Handgriff vorgesehenen Stiel, der an seinem stirnseitigen Einführende eine Arbeitskante zum Ablösen der Krampfader vom umgebenden Gewebe aufweist.
Bei der operativen Entfernung insbesondere von Seitenastkrampfadern wird im allgemeinen so vorgegangen, daß die zu entfernende Krampfader durch einen Hauteinschnitt vor die Haut gezogen und durchtrennt wird, um dann die Krampfader durch ein Ziehen und Drehen möglichst in einem Stück aus dem sie umgebenden Gewebe zu entfernen. Da die Zugfestigkeit der Krampfadern unter Umständen geringer als der Ausziehwiderstand ist, besteht die Gefahr, daß die Krampfader abreißt und stückweise entfernt werden muß, was zusätzliche Hauteinschnitte bedingt und die Operationszeit verlängert. Zur Verringerung des Ausziehwiderstandes der Seitenastkrampfadern wird daher häufig versucht, die zu entfernende Krampfader mit Hilfe eines Spatels vom umgebenden Gewebe zu lösen bzw. zu lockern. Da der Verlauf der Krampfader aber von außen nicht immer erkennbar ist, kann der durch den Hauteinschnitt gesteckte Spatel in solchen Fällen nicht genau geführt werden, so daß die Gefahr der Verletzung kleiner Nervenäste gegeben ist, was zu langwierigen Sensibilitätsstörungen in deren Versorgungsgebiet führen kann.
Um diesbezüglich Verbesserungen zu schaffen, sind Vorrichtungen bekannt geworden (DE 35 25 917 A1, DE 197 54 779 A1, FR 2 824 467 A1, GB 2 195 540 A, US 2004/0215226 A1), die am stirnseitigen Einführende eines mit einem Handgriff versehenen Stiels einen Schneidring aufweisen, so daß die durch den Schneidring gezogene Krampfader mit Hilfe des Schneidringes freigeschnitten werden kann. Nachteilig ist allerdings, daß der Schneidring mit Hilfe des Stiels genau entlang der Krampfader geführt werden muss, um zu verhindern, dass die Krampfader vorzeitig durchtrennt wird. Dies bedeutet, daß der Verlauf der Krampfader möglichst genau vorgegeben werden muß, was dann Schwierigkeiten bereitet, wenn der Krampfaderverlauf von außen nicht klar erkennbar ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zum Entfernen einer Krampfader, insbesondere einer Seitenastkrampfader, so auszugestalten, daß ein vorzeitiges Durchtrennen der zu entfernenden Krampfader möglichst verhindert wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Stiel ein entlang der zu entfernenden Krampfader einführbares Rinnenprofil mit einer die vom umgebenden Gewebe abgelöste Krampfader aufnehmenden Profilrinne bildet.
Da das vorgeschlagene Rinnenprofil an seinem stirnseitigen Einführende eine Arbeitskante zum Ablösen der zu entfernenden Krampfader vom umgebenden Gewebe bildet, wird die zu entfernende Krampfader nicht nur mit Hilfe der Arbeitskante vom umgebenden Gewebe gelöst, sondern zugleich vom Rinnenprofil aufgenommen, das somit durch die zu entfernende Krampfader selbst geführt wird, so daß der genaue Verlauf der zu entfernenden Krampfader von außen nicht erkennbar sein muß, um das Rinnenprofil entlang der zu entfernenden Krampfader in einer Länge vorzuschieben, die dem zu entfernenden Krampfaderabschnitt entspricht. Es kann dabei in herkömmlicher Weise die zu entfernende Krampfader durch einen Hauteinschnitt vor die Haut gezogen und durchtrennt werden, bevor das Rinnenprofil mit Hilfe seines Handgriffes an die vor die Haut gezogene Krampfader angesetzt und bei festgehaltenem, abgeschnittenem Ende der Krampfader entlang dieser durch den Hauteinschnitt vorzugsweise unter einer Drehung um die Profilachse vorgeschoben wird. Danach braucht die Krampfader lediglich im Bereich des Einführendes des Rinnenprofils abgetrennt zu werden, um sie ohne Zugbelastung in einem Stück zusammen mit dem Rinnenprofil ausziehen zu können.
Besonders vorteilhafte Verhältnisse ergeben sich, wenn das Rinnenprofil im Bereich seines Einführendes in an sich bekannter Weise eine die zu entfernende Krampfader umschließende 3 AT 503 903 B1 Hülse umfaßt, die eine umlaufende stirnseitige Arbeitskante bildet, so daß die zu entfernende Krampfader in ihrem gesamten Umfangsbereich sicher vom umgebenden Gewebe gelöst wird, wenn das Rinnenprofil mit der einführseitigen Hülse entlang der Krampfader vorgeschoben wird. Um das vor die Haut gezogene, abgeschnittene Ende der Krampfader nicht durch die Hülse fädeln zu müssen, kann das Rinnenprofil einen sein Einführende zu einer Hülse ergänzenden Hülsenabschnitt aufweisen, der auf das Einführende aufsteckbar oder um eine zur Hülsenachse parallele Schwenkachse auf dem Rinnenprofil schwenkbar gelagert ist. Bei einer solchen Ausführung des Rinnenprofils braucht das Rinnenprofil lediglich an die zu entfernende Krampfader angesetzt zu werden, um dann das Einführende des Rinnenprofils mit einem entsprechenden Hülsenabschnitt zu einer Hülse zu ergänzen, indem dieser Hülsenabschnitt entweder auf das Einführende aufgesteckt oder über das Einführende verschwenkt wird. In beiden Konstruktionsfällen ist darauf zu achten, daß die Schließstellung des Hülsenabschnittes entsprechend verrastet wird, um ein Lösen des Hülsenabschnittes während der Bewegung des Rinnenprofils entlang der Krampfader auszuschließen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen einer Krampfader in einer vereinfachten Seitenansicht,
Fig. 2 diese Vorrichtung in einem achsnormalen Schnitt entlang der Linie INI der Fig. 1 in einem größeren Maßstab und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 2.
Die dargestellte Vorrichtung zum Entfernen einer Krampfader, insbesondere einer Seitenastkrampfader weist ein in einem Handgriff 1 eingesetztes Rinnenprofil 2 auf, das an seinem Einführende eine Hülse 3 bildet. Diese Hülse 3 setzt sich aus dem Rinnenprofil 2 und einem das Rinnenprofil 2 ergänzenden Hülsenabschnitt 4 zusammen, der an dem Rinnenprofil 2 um eine in Richtung eines Längsrandes des Rinnenprofils 2 verlaufende Achse angelenkt ist. Im Falle des Ausführungsbeispiels besteht das Rinnenprofil 2 aus Kunststoff, so daß das Gelenk zwischen dem Rinnenprofil 2 und dem Hülsenabschnitt 4 durch ein Filmscharnier 5 gebildet werden kann. Auf der bezüglich der Achse des Rinnenprofils 2 gegenüberliegenden Seite ist ein Verschluß 6 vorgesehen, mit dessen Hilfe der Hülsenabschnitt 4 mit dem Rinnenprofil 2 in der Schließstellung verbunden werden kann.
Das Einführende des Rinnenprofils bildet eine Arbeitskante 7, wie dies der Fig. 3 entnommen werden kann. Diese Arbeitskante 7 verläuft.am stirnseitigen Ende der Hülse 3 über den gesamten Hülsenumfang. Wird daher der Hülsenabschnitt 4 um eine zu entfernende Krampfader geschlossen, so kann das Rinnenprofil 2 mit der einführseitigen Hülse 4 entlang der Krampfader vorgeschoben werden, wobei die Krampfader vom umgebenden Gewebe gelöst wird. Die Krampfader bildet somit in vorteilhafter Weise eine Führung für das Einführende des Rinnenprofils 2, dessen Profilrinne die vom Gewebe gelöste Krampfader aufnimmt. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, den Durchmesser der Profilrinne an den Aderdurchmesser anzupassen.
Zur Entfernung einer Krampfader wird diese in herkömmlicher Weise durch einen Hauteinschnitt vor die Haut gezogen und durchtrennt. An das festgehaltene durchtrennte Ende der Krampfader kann das Einführende des Rinnenprofils 2 bei geöffnetem Hülsenabschnitt 4 angesetzt und der Hülsenabschnitt 4 um das Krampfaderende geschlossen werden. Es braucht danach lediglich das Rinnenprofil 2 mit Hilfe seines Handgriffes 1 entlang der Krampfader durch den Hauteinschnitt vorgeschoben zu werden, um die Krampfader entlang ihres zu entfernenden Abschnittes vom umgebenden Gewebe zu lösen. Nach einem Durchtrennen der Krampfader im Bereich des Einführendes des Rinnenprofils 2 kann dann das Rinnenprofil 2 zusammen mit der in der Profilrinne befindlichen Krampfader ausgezogen werden.
Claims (3)
- 4 AT 503 903 B1 Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Entfernen einer Krampfader, insbesondere einer Seitenastkrampfader, mit einem an einem Handgriff vorgesehenen Stiel, der an seinem stirnseitigen Einführende eine Arbeitskante zum Ablösen der Krampfader vom umgebenden Gewebe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel ein entlang der zu entfernenden Krampfader einführbares Rinnenprofil (2) mit einer die vom umgebenden Gewebe abgelöste Krampfader aufnehmenden Profilrinne bildet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rinnenprofil (2) im Bereich seines Einführendes in an sich bekannter Weise eine die zu entfernende Krampfader umschließende Hülse (3) umfaßt, die eine umlaufende stirnseitige Arbeitskante (7) bildet.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rinnenprofil einen sein Einführende zu einer Hülse (3) ergänzenden Hülsenabschnitt (4) aufweist, der auf das Einführende aufsteckbar oder um eine zur Hülsenachse parallele Schwenkachse auf dem Rinnenprofil (2) schwenkbar gelagert ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen
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