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Katheter"
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Gegenstand des Hauptpatent; ist ein Katheter zum Ausräumen von Einschlüssen
in Venen, Arterien, Luft- und Speiseröhren sowie anderen Tiohlorganen des Körper,
welches einen biegsamen Rohrkörper aufweist an dessen vorderem Ende sich ein Spreizkopf
befindet, welcher ein oder mehrere Schlmess er aus hochelastischem Material aufweist,
welches bzw. welche mittels eines in dem Rohrkörper verlaufenden Spanndrahtes auswölbbar
ist bzw. sind und am hinteren Ende des Rohrkörpers ein Griff vorhanden ist, wobei
der Spanndraht sich von der Spitze des Spreizkopfes bis zum Griff erstreckt und
das bzw. die Sch.nlmesser sich mit ihren Enden einerseits an der Spitze und andererseits
an einem Endstück des Snreizkopfes abstützen.
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Durch den Gegenstand des Hauptpatentes ist es möglich, etwaige Einschlüsse,
gleich ob diese weich, knorpelig, fest oder versteint sind, zu zerstliren wobei
der Grad der Auswölbung der Messer in einfacher Weise einstellbar ist so daß eine
Anpassung an den inneren Durchmesser der Gefße usw. möglich it. Durch mehr oder
weniger tarke: Anziehen des Spanndrahtes vom Griff aus ist der Grad der Wölbung
der Schälmesser einstellbar. Da die Krümmung der Schälmesser kraftschlüssig erfolgt,
verbleiben sie in der jeweils s eingestellten Lage
formstabil, auch
bei sehr hohem Gegendruck durch die Innenwand der GefnRe usw., so daß die schabende
Wirkung voll erhalten bleibt. Sobald die auf den Spanndraht einwirkende Zugkraft
verringert wird, kehren die Schälmesser infolge ihrer starken Elastizität in ihre
Ausgangslage zurück, in welcher sie bündig im Spreizkopf liegen. Im Rohrkörper ist
ein schraubenlinienförmig gewickeltes Band vorgesehen welches sich von der Spitze
des Spreizkopfes bi, zum Griff erstreckt. Dieses schraubenlinienförmige Band dient
der Abförderung der durch die Schälmesser gelösten Partikel, und zwar rückwnrts
durch den Rohrkörper. hi, in den Bereich das Griffes, so daß die gelösten Partikel
nicht in die Blutbahn gelangen können und damit die Gefahr von Embolien weitgehend
ausgeschlossen ist. Das schraubenlinienförmige Band umgibt den Spanndraht, so daß
eich eine kompakte Bauweise ergibt.
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Die vorderen Enden des Spanndrahtes und des schraubenlinenförmigen
Bandes sind an der Spitze des Spreizkopfes und deren hintere Enden am Griff drehbar
angeordnet. Diese führen somit zusammen eine Drehbewegung aus' so daß beim Abschlen
von Einschlüssen diese gleichzeitig zurückgefördert werden.
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Der Gegenstand des Hauptpatentes hat sich im wesentlichen bewährt,
insbesondere dann, wenn die sklerotischen Ansätze
sich etwa ringförmig
gleichmäßig dick an der Innenwand des Gefäßes abgesetzt haben. Es finden sich jedoch
häufig such solche Ablagerungen, die nur einen Teil der Innenwand bedecken und sich
beispielsweise sichelförmig oder nasenförmig in das offene Gefäß hineinerstrecken.
Bei Verwendung des Katheter nach dem Hauptpatent besteht die Gefahr, daß in einem
solchen Falle die Schalmesser zwar einen Teil der sklerotischen Verhärtungen wegschaben,
gleichzeitig aber die gegenüberliegende durch die Verkalkung unbetroffene Gefnßwand
durch die rotierenden Sch ilmesser beschädigt gt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand des
Hauptatents dahingehend zu verbessern daß von einer Verkalkung nicht betroffene
Gef: wandungen nicht mit den rotierenden Schälmessern in Berhrung gelangen können.
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Gemaß der Erfindung wird dies dadurch erreicht . daß der Spreizkopf
mit einem etwa bandförmigen Schutzschild aus hochelastischem Material ausgerüstet
ist. wilcher sich über einen Teil dem umfanges des Spreizkopfes erstreckt 9 beispielsweise
ein Viertel oder ein Drittel. Der durch den Schutzschild abgedeckte Bereich des
Spreizkopfes wird bei einseitigen Einschlüssen zu der von einer Verkalkung
nicht
betroffenen Gefäßwand hingedreht, so daß diese durch den Schutzschild abgedeckt
ist und nicht mit den rotierenden Schälmessern in Berührung gelangen kann.
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Diese beseitigen lediglich die einseitigen Einschlüsse, weiche nach
hinten hin wegbefördert werden. Bei wechselnden Wandveränderungen in den verschiedenen
Gefäßabschnitten kann die Position der Wandabschirmung des Katheters durch Drehen
des Rohres jeweils auf den gesunden zu schützenden Teil der Gefäßwand ausgerichtet
werden.
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Vorteilhaft ist das eine Ende des Schutzschildes fest mit einem Rohrstück
verbunden, welches das Endstück des Spreizkopfes übergreift und an dem vorderen
Ende des Rohrkörpers befestigt ist Das Rohrstück ist somit am vorderen Ende des
Rohrkörpers des Katheters festgelegt, so daß dieses die Drehbewegung nicht mit auszuführen
vermag und damit auch nicht der hieran befestigte Schutzschild.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das andere Ende des
Schutzschildes eine Abbiegung senkrecht zur Katheterachse auf, welche Abbiegung
sich in einem Spalt
zwischen den Teilen der geteilt ausgebildeten
Spitze des Spreizkopfes erstreckt und von dem Spanndraht durchsetzt ist. Die Breite
des Spaltes ist derart festgelegt, daß die Abbiegung des Schutzschildes hierin mit
Spiel untergebracht ist, so daß die geteilte Spitze gegenüber dem Schutzschild ihre
für die Funktion der Schälmesser wichtige Drehbewegung ausführen kann.
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Der eine Teil der Spitze ist von einer Gewiindemuffe gebildet und
der andere Teil von einem mit Innengewinde versehenen Zylinder. Beide Teile sind
auf das Ende des Oipanndrahtes unter Belassung eines Spaltes aufgeschraubt.
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Zu diesem Zwecke ist das Ende des Spanndrahter mit Außengewinde ausgerüstet.
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Für den Fall, daß Stenosen den ganzen Querschnitt eines Gefhßes ausfüllen
besteht die Gefahr, daß die Schälmesser des Spreizkopfes diese nicht erfassen können.
Um auch in einem solchen Fall ein Ausräumen der Einschlüsse zu ermöglichen, ist
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Spitze des Spreizkopfes auf ihrer
Umflkiche mit fräserartigen Rillen od.dg. versehen. Durch diese Ausgestaltung wird
es möglich da der Spreizkopf sich zuerst ein
mittiges Loch in der
Größe seines Durchmessers schafft woraufhin die Schälmesser zum Einsatz gelangen
können. Die fräserartigen Rillen od.dgl. verlaufen schräg zur Katheterachse, so
daß die gelösten Partikel nach rückwärts transportiert werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an hand der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt: Figur 1 eine Ansicht des Spreizkopfes in gewölbter Position
der Scn:;lmesser und.
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Figur 2 eine geschnittene Ansicht de: Spreizkopfes mit in ihrer Ruhelage
befindlichen Schälmesser.
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In der Zeichnung ist nur der Spreizkopf des Katheters nach dem Hauptpatent
dargestellt, so daß für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet worden
sind.
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Der Spreizkopf 2 ist mit einem etwa bandförmigen Schutzschild 20 ausgerüstet,
welcher sich ihrer einen Teil des Umfanges des Spreizkopfes 2 erstreckt, beispielsweise
über ein Viertel oder ein Drittel des Umfanges. Das eine Ende 24 des Schutzschildes
20 ist fest mit einem Rohrstück 21 verbunden, und zwar auf dessen Außenseite, wie
insbesondere Figur 1 erkennen l'ßt. Das Rohrstüch
übergreift das
Endstück 4, welches in dem Rohrstück 21 drehbar ist. Das Rohrstück 21 ist am vorderen
Ende des Rohrkörpers 1 des Katheters fest nngebracht. Das andere Ende des Schildes
20 weist eine senkrecht zur Katheter achse verlaufende Abbiegung 25 auf welche sich
in einen Spalt 26 erstreckt. Der Spalt 26 befindet sich zwischen den beiden Teilen
19 oder der ,Spitze des Spreizkopfes 2 und wird von dem vorderen Ende des Spanndrahtes
? durch-@etzt. Der eine Teil 23 der geteilten Spitze 3 ist von einer Gewindemutter
gebildet und der andere Teil von einem mit Innengewinde versehenen Zylinder 19.
In diese Teile ist das mit Außengewinde versehene vordere Ende des Spanndrahtes
7 eingeschraubt. jedoch unter Belassung eine; definierten Spaltet 26. Infolge der
festen Anbringung des Schutzschildes 20 macht dieser die Drehbewegung der Spitze
3 des Spreizkopfes 2 sowie des Endstückes 4 nicht mit so daß über die Breite des
Spaltes 26 genügend Spiel vorhanden ist, um dem Verschleiß zu begegnen.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt:
Durch Anzichen Spanndrahtes 7 aus zeiner in Figur 2
dargestellten
Ruhelage verkürzt sich der Abstand der Spitze 7) zum Endstück l mit der Folge einer
Auswölbung der Schälmesser 6 in die in Figur 1 darge:tellte Position unter gleichzeitiger
Auswölbung des bandförmigen Schutzschildes 20. Der Schutzschild 20 gewährleistet,
daß an dem durch ihn abgedeckten bereich eine Gefäßwandung mit den rotierenden Schälmessern
6 nicht in Berührung gelangen kann, so daß einseitige Einschlüsse ohne die Gefahr
einer Beschädigung der Gefäßwandung beseitigt werden können.
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Diese Ausgestaltung des Spreizkopfes findet beispielsweise Anwendung
bei dem vergleichsweise hohen Anteil einseitiger Gefßwandverkalkungen bei Patienten
mit Durchblutung:--störungen der unteren Extremitäten.
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Um bei Stenosen die den ganzen Querschnitt eine" Gefißes ausfüllen
die Schlmesser 6 des Spreizkorfes 2 zum Einsatz bringen zu können, wird durch die
fräserartigen Rillen 22 auf der Umflache des Teils 23 der Spitze 3 zun chst eine
mittige tiffnung geschaffen, durch die der Spreizkopf 2 dann in die Arbeitsposition
der Schälmesser 6 gebracht werden kann.
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