AT502892B1 - Handgeführtes gerät mit einem relativ zum gehäuse bewegbarem, auswechselbarem werkzeug - Google Patents
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Description
2 AT 502 892 B1
Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Gerät, mit einem Gehäuse und einem Antriebsteil mit einem relativ zum Gehäuse mittels eines Motors bewegbaren Antriebsmittel, und mit einem mit dem Antriebsmittel lösbar verbindbaren Werkzeug.
Es handelt sich beispielsweise um ein Gerät zum Reinigen und/oder Bearbeiten und/oder Pflegen von Oberflächen von Gegenständen wie Schuhen, Autoteilen und dergleichen oder um ein Massagegerät zur Außenanwendung an Lebewesen.
Zur Erleichterung und/oder Verbesserung von Arbeiten sowie Tätigkeiten sind handgeführte Geräte mit einem insbesondere elektrisch betreibbaren Werkzeug in vielen Ausführungsformen bekannt. Die Werkzeuge führen dabei eine drehende oder dreh-schwingende Bewegung um eine Achse aus. Es sind auch Geräte bekannt, deren Werkzeuge hin und her schwingend oder exzentrisch 'drehbar bewegt werden. Zumeist sind diese handgeführten Einrichtungen Einzweckgeräte bzw. Geräte, die für eine bestimmte Anforderung bzw. Tätigkeit vorgesehen sind.
Geräte, die für einen Arbeitsgang erstellt sind, haben den Vorteil, dass für diesen die Werkzeugbewegung und das Werkzeug optimiert werden können und derart beste Gebrauchseigenschaften vorliegen. Sind jedoch unterschiedliche Arbeiten mit einem Handgerät in der Folge auszuführen, können in naheliegender Weise diese zumeist nur mit einer den jeweiligen Erfordernissen in durchschnittlicher Weise angepassten Werkzeugbewegung ausgeführt werden.
Die WO 02/17767 A1 beschreibt ein tragbares Schuhputzgerät mit einem als Handgriff ausgebildeten Gehäuse, in dem ein elektrischer Motor mit einer Übertragungswelle zur kraftschlüssigen Kopplung einer Bürste angeordnet ist. Zur Vermeidung einer starren Kopplung zwischen Elektromotor und Bürste ist beispielsweise eine biegsame Welle als Übertragungswelle angeordnet. Die Bürste vollzieht eine Drehbewegung bzw. eine exzentrische Schwingbewegung, wenn die Mittelachse der Bürste zur Drehachse der Übertragungswelle seitlich versetzt angeordnet ist. Für manche Tätigkeiten beispielsweise das Aufträgen einer Creme auf einen Schuh ist eine derartige Rotationsbewegung ungeeignet, da die Schuhcreme bei der Drehbewegung von der Bürste spritzen und zu Verunreinigungen führen kann.
Die DE 36 15 918 A1 beschreibt eine manuell handhabbare Reinigungsvorrichtung, mit der das Werkzeug beispielsweise eine Bürste in eine reine Drehbewegung oder eine oszillierende Kurzhubdrehbewegung versetzt werden kann. Wie bereits oben erwähnt, ist für manche Anwendungen eine reine Drehbewegung des Werkzeugs ungeeignet. Eine oszillierende Kurzhubdrehbewegung ist aufgrund der Massenträgheit des Werkzeugs ebenfalls ungeeignet.
Die Erfindung setzt sich nun zum Ziel, die Nachteile im Stand der Technik zu überwinden und ein handgeführtes Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches mit verschiedenen Werkzeugen leicht bestückt werden kann und für bzw. mit den jeweiligen Werkzeugen eine gewünschte günstige Bewegungsart derselben sicherstellt.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Antriebsmittel mit einer Exzentrizität exzentrisch im Antriebsteil gelagert ist und am Gehäuse distanziert zum Antriebsmittel ein Fixlager zum allfälligen Zusammenwirken mit einem Werkzeug angeordnet ist. Die mit dem Gerät erreichbaren Vorteile bestehen im Wesentlichen darin, dass, ohne die ausgewählten Werkzeuge berühren zu müssen, unterschiedliche Werkzeugarten mit dem Arbeitsteil verbindbar und von diesem wieder lösbar sind, wobei gleichzeitig mit dem Herstellen der Wirkverbindung die beste Art der jeweiligen Werkzeugbewegung eingerichtet ist.
Um größere Flächen in kürzerer Zeit mit einem handgeführten Gerät zu bearbeiten bzw. zu behandeln, kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass das Arbeitsteil distanziert mindestens zwei orbital bewegbare Antriebsmittel aufweist, welche mit einem Werkzeug in lösbarer Wirkverbindung verbindbar sind. 3 AT 502 892 B1
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Antriebsmittel ein Mittel zur Erzielung eines Formschlusses mit dem Werkzeug aufweist.
Wenn, wie bei einer Ausführungsform der Erfindung das Antriebsteil ein Antriebsmittel aufweist, mit welchem das Werkzeug in lösbarer Wirkverbindung verbindbar ist, welches Werkzeug einem Behandlungsteil und einem Führungsteil aufweist, wobei am Führungsteil zentrisch eine Lagerung für das Antriebsmittel und Zwischenräume zur Aufnahme des Fixlagers vorgesehen sind, wird das Werkzeug im allgemeinen Sinn schwingend bewegt. Im Bereich des Antriebsmittels vollführt dabei das Werkzeug im Betrieb eine exzentrisch kreisende bzw. orbitale Bewegung, wobei das distanzierte unbewegbare Fixlager eine kreisende Bewegung des Werkzeuges verhindert und nur ein Verschieben desselben in einer Richtung zulässt.
Die Zwischenräume am Führungsteil des Werkzeugs zur Aufnahme des Fixlagers sind vorzugsweise sternförmig angeordnet.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Antriebsteil mindestens ein Antriebsmittel aufweist, mit welchem das Werkzeug in lösbarer Wirkverbindung verbindbar ist, welches Werkzeug achssymmetrisch ausgebildet ist und einen Behandlungsteil und einen Führungsteil aufweist, wobei am Führungsteil zentrisch eine Lagerung für das Antriebsmittel vorgesehen ist, so dass eine orbital kreisende Bewegung des Werkzeuges resultiert. Das Werkzeug ist dabei im Antriebsmittel drehbar gelagert und kann im unbelasteten Zustand eine orbital kreisende und eine rotierende Bewegung ausführen. Wird jedoch das Werkzeug an ein Werkstück angestellt, verhindert die dabei gegebene Reibung eine Rotation, sodass eine orbitale Bewegung im Einsatz gegeben ist.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform besteht auch darin, dass der Antriebsteil mindestens ein exzentrisch bewegbares Antriebsmittel aufweist, mit welchem das Werkzeug in lösbarer Wirkverbindung verbindbar ist, welches Werkzeug einen Behandlungsteil und einen Führungsteil aufweist, wobei am Führungsteil exzentrisch eine Lagerung für das Antriebsmittel vorgesehen ist.
Wenn die Exzentrizität der Fixierung im Wesentlichen der Exzentrizität des Antriebsmittels entspricht, resultiert eine rotierende Bewegung des Werkzeugs.
Trotz exzentrisch bzw. orbital bewegtem Antriebsmittel kann durch eine Exzentrizität des Verbindungsmittels am Werkzeug eine Kreisbewegung desselben um eine Achse erreicht werden, wobei ein lösbarer Formschluss eine axiale Rotation sicherstellt.
Mit Vorteil wird ein Befestigen am und ein Lösen des Werkzeuges vom Antriebsmittel dadurch erreicht, dass die Wirkverbindung des Werkzeuges in axialer Richtung des Antriebsmittels durch federnde Teile in einer Rast erstellt ist, welche Wirkverbindung mittels Druckkraftwirkung eines auf das Werkzeug einwirkenden, die Federwirkung in der Rast überwindenen Auswerfstiftes lösbar ist. Derart kann mit einem einfachen Knopfdruck ohne händische Berührung das Werkzeug vom Gerät gelöst und in eine vorgesehene Aufnahme verbracht werden.
Der Motor ist vorzugsweise durch einen Elektromotor gebildet.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von jeweils Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Ausschnitt vom Gerät mit Antriebsteil
Fig. 2 Ausschnitt vom Antriebsteil mit Werkzeug W2
Fig. 2A Werkzeug von Fig. 2
Fig. 2B Schnittbild BB von Fig. 2
Fig. 3 Ausschnitt vom Antriebsteil mit Werkzeug W3
Claims (12)
- 4 AT 502 892 B1 Fig. 3A Werkzeug von Fig. 3 Fig. 4 Ausschnitt vom Antriebsteil mit Werkzeug W4 Fig. 4A Werkzeug von Fig. 4 und Fig. 4B Ansicht des Werkzeuges von Fig. 4 Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines handgeführten Geräts mit einem Gehäuse 2 und einem Antriebsteil 3. Ein abragendes Antriebsmittel 31 ist im Antriebsteil 3 exzentrisch mit einer Exzentrizität e bewegbar gelagert und weist für eine Arretierung in Richtung der Achse eines Werkzeuges W eine Rast 311 auf. Weiters besitzt ein Antriebsmittel 31 ein Formschlussmittel 32 und einen Auswerfstift 5, wobei dieser mittels Druckbestätigung D zum Werkzeug W hin verschiebbar ist. Am Gehäuse 2 ist distanziert zum Antriebsmittel 31 ein unbewegtes Fixlager 21 angeordnet. Um beispielsweise bei einem Aufträgen von Cremen und dergleichen auf Oberflächen ein Aus-bzw. Abschleudern derselben vom Werkzeug W zu vermeiden, kann, wie erfindungsgemäß in Fig. 2, Fig. 2A und Fig. 2B dargestellt ist, ein Gerät 1 mit einem Werkzeug W2 verwendet werden. Fig. 2 zeigt einen Antriebsteil 3 mit einem bewegbaren Antriebsmittel 31, welches mit dem Werkzeug W2 verdrehbar in Verbindung steht. Das Werkzeug W2 besitzt dabei einen Führungsteil W21 und einen Behandlungsteil W22, zum Beispiel einen mit Creme getränkten Schwamm. Der Führungsteil W21 des Werkzeugs W2 weist zentrisch eine drehbare Lagerung W210 für das Antriebsmittel 31 und in sternförmiger Ausführung Zwischenräume W211 für das unbewegbare Fixlager 21 auf. Beim Einstecken des Werkzeuges W2 in das Antriebsmittel 31 wird gleichzeitig eine drehgesicherte Führung desselben im peripheren Bereich über einen Zwischenraum W211 im Führungsteil W21 und dem Fixlager 21 erreicht. Eine orbitale Bewegung des Antriebsmittels 31 im Zusammenwirken mit dem distanzierten Fixlager 21 ergibt nun eine allgemeine Schwingbewegung des Werkzeugs W2, wodurch ein Aus- bzw. Abschleudern von Creme vermieden wird. Fig. 3 zeigt ein mit einem Antriebsmittel 31 drehbar verbundenes Werkzeug W3, welches mit Vorteil, beispielsweise als Polierwerkzeug, wie in Fig. 3A dargestellt, dienen kann. Das symmetrische Werkzeug W3 ist mittels drehbarer Lagerung W310 in einem Führungsteil W31 mit dem Antriebsmittel 31 verbunden und wird bei Auflage eines Behandlungsteiles W32 auf ein Werkstück in günstiger Weise bei Vermeidung einer Rotation orbital kreisend bewegt, wodurch mit Vorteil Polierarbeiten an Oberflächen mit dem handgeführten Gerät 1 ausführbar sind. Für eine Reinigung mit einem Abtrag und Austrag von Partikeln aus dem Wirkungsbereich des Werkzeuges zur Vermeidung von Beschädigungen und Kratzern an einer Oberfläche kann erfindungsgemäß das Gerät 1 mit einem Werkzeug W4 wirkverbunden sein, welches Werkzeug W4, wie in Fig. 4, Fig. 4A und Fig. 4B dargestellt ist, axial drehend bewegt werden kann. Das Werkzeug W4 ist wiederum gebildet aus einem Führungsteil W41 mit einer Lagerung W410 an dem Antriebsmittel 31 sowie einem Behandlungsteil W42, wobei die Lagerung W410 exzentrisch am Führungsteil W41 positioniert ist und vorzugsweise das gleiche Maß an Exzentrizität e aufweist wie das Antriebsmittel 31 im Antriebsteil 3. Um eine im Wesentlichen axial rotierende Bewegung des Werkzeuges W4 zu erreichen, kann eine gleichgerichtete Exzentrizität e von Antriebsmittel 31 und Lagerung 410 im Führungsteil W41 vom Werkzeug W4 vorgesehen sein, was mittels einer Formschlusseinrichtung W43, die mit dem Formschlussmittel 32 des Antriebsmittels 31 zusammenwirkt, bewerkstelligt wird. Patentansprüche: 1. Handgeführtes Gerät (1), mit einem Gehäuse (2) und einem Antriebsteil (3) mit einem 5 AT 502 892 B1 relativ zum Gehäuse (2) mittels eines Motors bewegbaren Antriebsmittel (31), und mit einem mit dem Antriebsmittel (31) lösbar verbindbaren Werkzeug, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (31) zur lösbaren Verbindung verschiedener Werkzeuge (W2-W4) ausgebildet ist, wobei das Antriebsmittel (31) mit einer Exzentrizität (e) exzentrisch im Antriebsteil (3) gelagert ist, und am Gehäuse (2) distanziert zum Antriebsmittel (31) ein Fixlager (21) zum allfälligen Zusammenwirken mit einem Werkzeug (W2) angeordnet ist.
- 2. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsteil (3) distanziert mindestens zwei orbital bewegbare Antriebsmittel (31) aufweist, welche mit einem Werkzeug (W2-W4) in lösbarer Wirkverbindung verbindbar sind.
- 3. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (31) ein Mittel (32) zur Erzielung eines Formschlusses mit dem Werkzeug (W2-W4) aufweist.
- 4. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsteil (3) ein Antriebsmittel (31) aufweist, mit welchem das Werkzeug (W2) in lösbarer Wirkverbindung verbindbar ist, und das Werkzeug (W2) einen Behandlungsteil (W22) und einen Führungsteil (W21) aufweist, wobei am Führungsteil (W21) zentrisch eine Lagerung (W210) für das Antriebsmittel (31) und Zwischenräume (W211) zur Aufnahme des Fixlagers (21) vorgesehen sind, sodass eine Schwingbewegung des Werkzeuges (W2) resultiert.
- 5. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume (W211) am Führungsteil (W21) des Werkzeugs (W2) sternförmig angeordnet sind.
- 6. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsteil (3) mindestens ein Antriebsmittel (31) aufweist, mit welchem das Werkzeug (W3) in lösbarer Wirkverbindung verbindbar ist, welches Werkzeug (W3) achssymmetrisch ausgebildet ist und einen Behandlungsteil (W32) und einen Führungsteil (W31) aufweist, wobei am Führungsteil (W31) zentrisch eine Lagerung (W310) für das Antriebsmittel (31) vorgesehen ist, sodass eine orbital kreisende Bewegung des Werkzeuges (W3) resultiert.
- 7. Handgeführtes Gerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil (3) mindestens ein exzentrisch bewegbares Antriebsmittel (31) aufweist, mit welchem (n) das Werkzeug (W4) in lösbarer Wirkverbindung verbindbar ist, welches Werkzeug (W4) einen Behandlungsteil (W42) und einen Führungsteil (W41) aufweist, wobei am Führungsteil (W41) exzentrisch eine Lagerung (W410) für das Antriebsmittel (31) vorgesehen ist.
- 8. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzentrizität der Fixierung (W410) im Wesentlichen der Exzentrizität (e) des Antriebsmittels (31) entspricht, sodass eine rotierende Bewegung des Werkzeugs (W4) resultiert.
- 9. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (W4) eine mit dem Formschlussmittel (32) am Antriebsmittel zusammenwirkende Formschlusseinrichtung (43) aufweist.
- 10. Handgeführtes Gerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Antriebsmittel (31) eine Rast (311) zur Arretierung des Werkzeugs (W2-W4) angeordnet ist.
- 11. Handgeführtes Gerät (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels Druckkraftwirkung (D) vom Gehäuse (2) in Richtung Werkzeug (W2-W4) verschiebbarer Auswurfstift (5) zur Lösung der Arretierung des Werkzeugs (W2-W4) an der Rast (311) 6 AT 502 892 B1 vorgesehen ist.
- 12. Handgeführtes Gerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor durch einen Elektromotor gebildet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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