AT502080B1 - Transportanlage - Google Patents
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Description
2 AT 502 080 B1
Die Erfindung betrifft eine Transportanlage mit wenigstens einer Schiene und mit wenigstens einem Transportwagen, der über wenigstens eine Laufkatze auf der Schiene verfahrbar ist.
Transportsysteme, insbesondere Ein-Schienen-Transportsysteme für Personen oder Waren, 5 sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Unter diesen Ausführungsformen gibt es Anlagen, bei welchen Transportwagen hängend entlang der Schiene verfahrbar sind (AT410108 B, EP1299276 B1, DE4201468 A1). Es sind auch Anlagen bekannt, bei denen Transportwagen auf der Schiene fahren, wie beispielsweise Mag-io netschwebebahnen. Weitere Anwendungsgebiete von Ein-Schienen-Transportanlagen finden sich in Vergnügungsparks und als Material-Transportanlagen in Fabriken.
Trotz vieler günstiger Eigenschaften haben sich Ein-Schienen-Transportanlagen gegenüber herkömmlichen Bahnanlagen kaum durchsetzen können. Ein Grund hiefür ist, dass bisher 15 wenige einfache und zuverlässige Lösung für die Verwirklichung einer Verzweigung (Weiche) der Schienen vorgeschlagen worden sind.
Die AT410108 B enthält einen ersten Vorschlag einer Verzweigung bei Verwendung von rohrförmigen Trägerschienen, die keinerlei mechanische Teile enthält. Die vorgeschlagene Ver-20 zweigung kann bevorzugt für Hängebahnen eingesetzt werden. Sie hat allerdings den Nachteil, daß vor und nach der Verzweigung völlig freitragende Schienenstrecken notwendig sind, damit die Laufkatze verschwenkt werden kann. Dies schränkt die erreichbare Höchstgeschwindigkeit für das Überfahren von Verzweigungen stark ein, und zwar auch für die geraden Zweige von Verzweigungen. Darüberhinaus erschwert diese Einschränkung das Herstellen der Trägerkon-25 struktion und vergrößert den Platzbedarf für das System.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Transportanlage der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, bei der Verzweigungen (Gabelungen, Weichen) ohne bewegliche Teile ausgeführt sind und die Nachteile der bekannten Veröffentlichungen vermieden sind. Gelöst 30 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Transportanlage sind auf, vorzugsweise zylinderförmigen (insbesondere im Querschnitt im wesentlichen kreisrunden), als gerade oder ge-35 krümmte Stäbe oder Rohre ausgeführten Schienen, die am Boden oder an einem Trägergerüst befestigt sein können, vorzugsweise mit einem Fahrantrieb ausgerüstete, Transportwagen über Laufkatzen verfahrbar.
Zusätzlich zur Schiene 1 ist eine Führungseinrichtung, beispielsweise bestehend aus mindes-40 tens einer aus Rohren oder Stäben ausgeführten Führungsschiene vorgesehen, welche die Laufkatze und den darauf befindlichen Wagen hält, um ein Abkippen desselben zu verhindern.
Bei der erfindungsgemäßen Transportanlage sind Verzweigungen dadurch gebildet, dass sich die Schiene im Bereich der Verzweigung oder Gabelung in zwei Schienenäste teilt, wobei im 45 Bereich der Verzweigung die, vorzugsweise kreisrunde, Querschnittsform beider im Bereich der Verzweigung auseinanderlaufenden Schienenäste erhalten bleibt oder in einer möglichen Ausführungsform nur durch (kleine) Nuten leicht eingeschränkt wird. Die Nuten können im Verzweigungsbereich in Richtung der Längserstreckung der beiden Schienenäste in der Regel an der Oberseite der Schienenäste vorgesehen sein und sich im Zwickel der Verzweigung treffen. Die so Nuten erleichtern es, das im verschwenkten Zustand der Laufkatze jeweils obere Rad über die Verzweigung zu führen und bilden zwischen sich eine sich verjüngende Rippe, deren Seitenflächen Teile der Außenkontur der von der Verzweigung wegführenden Schienenäste sind.
Mit der erfindungsgemäßen Ausführung der Verzweigung können symmetrische Verzweigun-55 gen sowie asymmetrische Verzweigungen, d.h. rechte und linke Weichen gebildet werden. 3 AT 502 080 B1
Im Rahmen der Erfindung verwendete Transportwagen besitzen in einem Ausführungsbeispiel wenigstens eine Laufkatze, welche die Schiene nur teilweise umgreift und an dieser, beispielsweise über wenigstens zwei Rollen, geführt ist. Dabei sind diese Rollen vorzugsweise in einem Winkelabstand zwischen 90° und 120° voneinander angeordnet. In praktischen Ausführungs-5 formen werden vorzugsweise je 2 Rollen hintereinander angeordnet werden, um eine gute Laufeigenschaft der Laufkatze zu erreichen.
Weiters ist bei der erfindungsgemäßen Transportanlage ein Teil der Laufkatze, der im folgenden Antriebseinheit genannt wird, gegenüber dem Transportwagen um eine Achse verdrehbar, io die mit der Achse der Schiene zusammenfällt. Dies erlaubt es im normalen Fährbetrieb die Antriebseinheit beispielsweise nach oben weisend auszurichten, oder so zu verdrehen, dass entweder die linke oder rechte Rolle bei der Überfahrt über eine Verzweigung an der Oberseite derselben bzw. durch die vorgesehene Nut fährt. Durch das Verdrehen der Antriebseinheit besteht die Möglichkeit, bei Verzweigungen, die wie oben beschrieben ausgebildet sind, zu 15 bestimmen, welchem von der Verzweigung ausgehenden Schienenast der Transportwagen folgt. Dies ist immer der Schienenast der sich gabelnden Schiene, an dem die nach unten verschwende Rolle geführt wird. Sind keine Nuten vorhanden, so wird die Antriebseinheit soweit verschwend, daß die Laufrolle bei der Überfahrt über den abgehenden Schienenast nicht in unzulässiger Art und Weise nach oben gehoben wird. Das obere Rad der Antriebseinheit kann 20 hierbei bis in die vertikale Position oder sogar noch leicht darüber hinaus verschwend werden.
Ist nun die Summe aus dem halben Winkelbereich, den die Antriebseinheit einnimmt und dem Schwenkwinkel von der neutralen Lage in jene Lage, die für die Überfahrt einer Weiche benötigt wird, kleiner als 180°, so steht Raum für die Anbringung von Abstützungen des Trägerrohres 25 auch im Bereich der Verzweigung zur Verfügung.
So ist mit der Erfindung eine Transportanlage geschaffen, bei der durch Verdrehen der Antriebseinheit bestimmt werden kann, auf welchem von einer Verzweigung ausgehenden Schienenast der Transportwagen fährt, wenn er über eine Verzweigung fährt, ohne dass im Bereich 30 der Verzweigung selbst auch nur ein beweglicher Teil vorgesehen ist. Es genügt die Antriebseinheit so zu verdrehen, dass sie sich und damit den Transportwagen auf den jeweils ausgewählten Schienenast der Schienenverzweigung bewegt. Weiters kann die Schiene an jedem Punkt nach unten abgestützt werden, die Konstruktion ist daher ausschließlich durch die statischen Gegebenheiten bestimmt. 35
Die Verdrehung der Antriebseinheit kann beispielsweise durch einen motorischen Antrieb in der Laufkatze erfolgen oder durch eine Auslenken (Schrägstellen) der Laufrollen erreicht werden. Es können auch beide Verfahren kombiniert eingesetzt werden. 40 Die Erfindung ist insbesondere für Ein-Schienen-Transportanlagen geeignet, bei der die Transportwagen auf, d.h. oberhalb der Schiene fahren. Die Antriebseinheit kann auf der Schiene auf an sich beliebige Art und Weise geführt sein. Als Führungsmittel können Rollen, Gleitstücke od.dgl. vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, die Antriebseinheit durch Magnetkräfte an der Schiene entlang zu führen und anzutreiben. 45
Da das runde Trägerrohr keine Stabilisierung der Lage des Transportwagens zuläßt, ist bei dieser Ausführung mit (kreis)-runden Schienenquerschnitten erfindungsgemäß eine Führungseinrichtung vorgesehen, die den Transportwagen stets (in vertikaler Lage) oberhalb der Schiene hält. Diese Führungseinrichtung ist an mindestens einer Seite des Transportwagens vorgese-50 hen. Die Lagestabilisierung kann vorzugsweise ebenfalls durch Laufrollen, aber auch durch Magnetkräfte erreicht werden. Bei Verwendung von Laufrollen, bevorzugt aus elastischem Material, ist es möglich, ein Paar von Rollen zu verwenden, deren Abstand quer zur Ausrichtung der Führungsschiene verändert werden kann. So können die beiden Laufrollen durch Verringern ihres Abstands die Schiene fest umschließen und die Lage des Transportwagen 55 vollständig fixieren. Im Bereich von Verzweigungen kann es notwendig sein, die Führungs- 4 AT 502 080 B1 schiene auf beiden Seiten anzubringen oder die Seite, an der sie angebracht ist, zu wechseln. Durch Vergrößern des Abstands kann die Verbindung gelockert werden, um sie freizugeben, als auch ein Einlaufbereich hergestellt werden, um eine Führungsschiene zwischen die Rollen einzuführen und die Führung anschließend durch Verringern des Abstands der Rollen zu fixie-5 ren. Die Abstandsveränderung kann beispielsweise durch Verdrehen einer Gabel erreicht werden, an der die beiden Führungsrollen angebracht sind.
Die Führungsschiene gewährleistet einerseits, daß der Transportwagen oberhalb der Schiene gehalten wird. Sie gewährleistet weiters eine seitliche Führung, die insbesondere bei Anord-io nungen ohne Nuten in der Trägerschiene hilfreich ist, den Transportwagen seitlich zu stabilisieren. Und sie erlaubt darüberhinaus, daß der Wagen in Kurven in einer gezielten Schräglage geführt wird, um Fliehkräfte auszugleichen. Dadurch sind höhere Fahrgeschwindigkeiten bzw. ein höherer Fahrkomfort für die Insassen möglich. 15 Der Antrieb des Transportwagens kann alternativ zum Rollenantrieb an der Schiene auch durch einen Antrieb an der Führungsschiene ausgeführt werden. Insbesondere ist auch die Anwendung von Linearmotoren als Antriebssysteme sowohl an der (Träger-)Schiene als auch an der Führungsschiene möglich. 20 Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen.
Es zeigt: 25 Fig. 1 in Draufsicht eine unsymmetrische Verzweigung, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1, Fig. 3 eine symmetrische Verzweigung, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 3, Fig. 5 eine asymmetrische Verzweigung in einer Ausführungsform ohne Nuten, Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 5, Fig. 7 eine symmetrische Verzweigungsform ohne Nuten in den Schienen bzw. Schienenästen, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie D-D in Fig. 7, 30 Fig. 9 eine verschwenkbare Antriebseinheit, Fig. 10 die Antriebseinheit aus Fig. 9 in Verschwendern Zustand, Fig. 11 eine verschwende Antriebseinheit bei einer Ausführungsform mit Schienen bzw. Schienenästen ohne Nuten, Fig. 12 eine verschwende Antriebseinheit für eine Ausführungsform mit Schienen bzw. Schienenästen ohne Nuten, Fig. 13 einen Transportwagen, Fig. 14 einen Transportwagen beim Überfahren einer unsymmetrischen Verzweigung, Fig. 15 35 einen Transportwagen beim Überfahren einer Verzweigung, Fig. 16 einen Transportwagen beim Überfahren einer Verzweigung, Fig. 17 Führungselemente bei geöffneter Klammer, Fig. 18 Führungselemente bei geschlossener Klammer und Fig. 19 drei Transportwagen im Bereich einer asymmetrischen Verzweigung. 40 Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verzweigung („Weiche“), ausgeführt als unsymmetrische Weiche bzw. Fig. 3 als symmetrische Weiche mit Nuten 3. Die Schiene 1 verzweigt sich in einen geraden und einen gebogenen bzw. zwei gebogene Schienenäste 2. Anhand der Schnittbilder (Fig. 2 und Fig. 4) ist zu erkennen, daß Nuten 3 nur an der Oberseite der Schienen bzw. Schienenäste angebracht sind. Zwischen den Nuten 3 bildet sich zum Zwickel zwischen den 45 Schienenästen hin verjüngende Rippen 4 aus, die, soweit möglich, die kreisrunde Außenkontur der Schienen als Lauffläche weiterführen.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen eine erfindungsgemäße Verzweigungen („Weichen“), ausgeführt als unsymmetrische Weiche (Fig. 5) bzw. symmetrische Weiche (Fig. 7) ohne Nuten in Schienen 1 so und Schienenästen 2.
In Fig. 9 ist gezeigt, dass eine verschwenkbare Antriebseinheit 6 mit mindestens zwei Rollen 5 die Laufkatze und einen, in der Figur nicht gezeigten darauf montierten Transportwagen an der Oberseite der Schiene 1 entlangführt. Die Rollen 5 der Antriebseinheit 6 weisen einen Winkel 55 von etwa 120° zueinander auf. Durch diesen Winkel wird die mögliche Traktion der Rollen 5 auf 5 AT 502 080 B1 der Schiene 1 vergrößert. Die gesamte Antriebseinheit 6 überdeckt einen Winkelbereich δ, der hier etwas unter 180° gewählt wurde. Im Bereich von Verzweigungen (Fig. 1 bis 8) wird die Antriebseinheit 6 um den Schwenkwinkel σ um die Achse der Schiene 1 geschwenkt (Fig. 10). Der Schwenkwinkel σ wird so gewählt, daß die obere Rolle 5 beim Überfahren der Weiche 5 durch die zugehörige Nut 3 hindurchbewegt wird, d.h. im wesentlichen vertikal oberhalb der Achse der Schiene 1 positioniert ist. Solange δ/2 + σ < 180° ist, kann die Schiene in jeder Lage und Position der Antriebseinheit, d.h. auch im Bereich von Weichen, von unten unterstützt werden. Die gezeichnete Lage der Antriebseinheit bewirkt eine Überfahrt über den gerade Ast der Weiche. Die Antriebseinheit wird üblicherweise mit je zwei hintereinanderliegenden Rollen 5 io ausgerüstet sein.
Die Fig. 11 zeigt das Verschwenken der Antriebseinheit 6 bei Verzweigungen ohne Nuten 3 in den Schienen 1 und Schienenästen 2. Im allgemeinen wird hier der Schwenkwinkel σ größer gewählt als bei Vorhandensein von Nuten 3. In Fig. 11 wurde der Schwenkwinkel σ so groß 15 gewählt, daß die obere Rolle 5 vollständig aus dem Bereich des rechten, abgehenden Schiene-nästes 2 herausgeschwenkt wurde. Der Transportwagen kann daher die Weiche zur Gänze auf der zylinderförmigen Oberfläche, d.h. ohne über irgendeine Unebenheit zu fahren, passieren. In diesem Fall wird die Lage (Seitenstabilität) des Transportwagens mit Hilfe der Führungseinrichtung (Führungsschiene) gewährleistet, die das Abrutschen des Transportwagens von der Schie-20 ne 1 verhindert.
In Fig. 12 wurde die Antriebseinheit 6 etwas weniger weit verschwenkt. Es werden zylinderförmige elastische Rollen 5 verwendet, die sich dem Querschnitt der Schiene 1 und der Schienenäste 2 aufgrund ihrer Elastizität anpassen. Es können beispielsweise zylinderförmige oder, wie 25 in den vorangegangenen Beispielen, konkav gekrümmte, der Schienenform angepaßte Rollen verwendet werden. Bei der Überfahrt über den rechten abgehenden Schienennast 2 wird dieser die Rolle 5, speziell an der rechten Seite, etwas stärker quetschen und dadurch eine leichte Unebenheit spürbar werden. Auch in diesem Fall ist die Erhöhung der Seitenstabilität des Transportwagens durch die Führungsschiene vorteilhaft. Durch geeignete Wahl des Ver-30 schenkwinkeis, der Elastizität und Form der Rollen 5 und der Größe der Nuten 3 kann das Verhalten beim Überfahren über die Verzweigungen optimiert werden.
Die Fig. 13 zeigt den Transportwagen 8 auf der Laufkatze 7 sowie die Trag- und Führungselemente. Laufkatze 7 und Antriebseinheit 6 sind relativ zueinander drehbar verbunden, wobei die 35 Drehachse im Idealfall die Achse der Schiene 1 (Trägerrohr) ist. Es können ein oder zwei Antriebseinheiten 6 vorgesehen werden. Bei zwei Antriebseinheiten 6 werden diese als Drehgestelle gelagert, um die Führung durch Kurven der Schiene 1 zu gewährleisten (nicht gezeichnet). Im Bild wird der Wagen ausschließlich von der rechten Führungsschiene 9 über zwei als verschiebbare Klammerwirkende Führungsrollen 10gehalten. 40
In Fig. 14 ist das Überfahren einer unsymmetrische Weiche mit Schiene 1 und Schienenast 2 dargestellt. Die Antriebseinheit 6 ist nach links verdreht, sodaß der Transportwagen 8 entlang des geraden Astes der Weiche fährt. Er wird bei der gezeichneten Situation vor dem Auseinanderlaufen der Schienen von der rechten und der linken Führungsschiene 9 gehalten. 45
Die Fig. 15 und 16 zeigen weitere Situationen der Überfahrt über eine Weiche. Fig. 15 die Überfahrt über eine symmetrische Weiche und Fig. 16 die Überfahrt über den gebogenen Schienenast 2 einer unsymmetrischen Weiche. so Die Fig. 17 zeigt die hier als Rollen ausgebildeten Führungselemente 10. Das Öffnen der Klammer (Fig. 17) bewirkt einen Einlauf, der Toleranzen in der Position der Führungsschiene 9 zuläßt. Durch Schließen der Klammer (Fig. 18) werden die Rollen 10 an die Führungsschiene 9 gepreßt und die Lage des Transportwagens 8 fixiert. Das Öffnen und Schließen der Klammer kann beispielsweise durch Rotation der Rollenaufhängung oder translatorische Bewegung der 55 Rollen erreicht werden.
Claims (13)
- 6 AT 502 080 B1 Die Fig. 19 zeigt schematisch die Fahrpositionen von drei Transportwagen 8 auf der Schiene 1, die Fahrtrichtung ist in Richtung des Reils angenommen. Der in Fig. 19 linke Wagen 8 hat die Antriebseinheit 6 für die Überfahrt über die Weiche am geraden Schienenast 2 verschwenkt, und befindet sich bereits in jenem Bereich der Verzweigung, in dem Führungsschienen 9 auf 5 beiden Seiten der Schiene 1 angebracht sind. Er hält während der gesamten Überfahrt über die Weiche die obere Klammer 10 geschlossen und die untere geöffnet. Der in Fig. 19 mittlere Wagen 8 befindet sich gerade auf der Abzweigung des gebogenen, rechten Schienenastes 2. Er hat die Antriebseinheit 6 entsprechend verschwenkt und kurz vor der Weiche die untere Klammer geschlossen, danach die obere geöffnet. Der in Fig. 19 rechte Wagen 8 hat die Wei-io che bereits überfahren und die Antriebseinheit 6 in die Normallage zurückgeschwenkt. Zusammenfassend kann ein Beispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden: Eine Transportanlage besitzt wenigstens eine, vorzugsweise am Boden oder auf einem freitra-15 genden Gerüst aufgehängte Schiene 1, an der über wenigstens eine Laufkatze 7 Transportwagen 8 verfahrbar sind, sowie auf mindestens einer Seite eine Führungseinrichtung 9, die die Lage und Position des Tranportwagens 8 oberhalb der Schiene 1 bzw. Schienenäste 2 stabilisiert. In den Laufkatzen 7 der Transportwagen 8 ist eine Antriebseinheit 6 mit Laufrollen 5 vorgesehen, die um die Achse der Schiene 1 verschwenkbar ist. 20 In der Schiene 1 sind Verzweigungen vorgesehen, in denen sich die Schiene 1 in zwei Schienenäste 2 gabelt. Im Bereich der Verzweigung können Nuten 3 an der oberen Fläche der Schienen 1 und Schienenäste 2 ausgebildet werden. Schwenkwinkel der Antriebseinheit 6 und Tiefe der Nuten 3 sind gegenüber bisherigen Lösungen stark reduziert. Dadurch kann die Schiene 1 25 auch an Verzweigungen 2 nach unten abgestützt werden, und das Überfahren von Weichen wird erleichtert. Das Verdrehen der Antriebseinheit 6 gegenüber der Laufkatze 7, die die Fahrtrichtung an der Weiche bestimmt, kann über einen größeren Streckenbereich und damit bei höherer Fahrgeschwindigkeit erfolgen. 30 Patentansprüche: 1. Transportanlage mit wenigstens einer Schiene (1) mit vorwiegend kreisförmigen Querschnitt und mit wenigstens einem Transportwagen (8), der über wenigstens eine Laufkatze 35 (7) auf der Schiene (1) verfahrbar ist, dass eine Antriebseinheit (6) der Laufkatze (7) auf der Schiene (1) aufliegt und an ihr geführt ist, dass die Antriebseinheit (6) gegenüber der Laufkatze (7) um die Längsachse der Schiene (1) verschwenkbar ist, und dass in der Schiene (1) wenigstens eine Verzweigung vorgesehen ist, in der sich die Schiene (1) in zwei Schienenäste (2) teilt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Führungsein-40 richtung (9, 10) vorgesehen ist, welche die Lage des Transportwagens (8) oberhalb der Schiene (1) stabilisiert.
- 2. Transportanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verzweigung zumindest an der Oberseite der Trägerschiene (1) Nuten (3) vorgesehen sind, die im 45 Bereich des Zwickels zwischen den Schienenästen (2) enden.
- 3. Transportanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (6) über wenigstens zwei Rollen (5) an der Schiene (1, 2) geführt ist. so 4. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe aus dem halben Abdeckwinkel (ö) der Antriebseinheit (6) und dem Schwenkwinkel (σ) zur Überfahrt über Verzweigungen unter 180° liegt.
- 5. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die 55 Antriebseinheit (6) beim Überfahren einer Verzweigung (2) so verdreht ist, dass die Positi- 7 AT 502 080 B1 on der oberen Rolle (5) im Wesentlichen vertikal oberhalb der Längsachse der Schiene (1) bzw. jener des überfahrenen Schienenastes (2) zu liegen kommt.
- 6. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Rolle (5) der Antriebseinheit (6) drehangetrieben ist.
- 7. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb zum Verdrehen der Antriebseinheit (6) um die Längsachse der Schiene (1, 2) vorgesehen ist.
- 8. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb zum Auslenken der Rollen (5) der Antriebseinheit (6) vorgesehen ist.
- 9. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung aus einer Führungsschiene (9), die seitlich parallel zur Schiene (1, 2) geführt wird, sowie einer Klammer (10) besteht, die geschlossen und geöffnet werden kann und im geschlossenen Zustand eine formschlüssige Lage- und Positionsstabilisierung des Transportwagens (8) bewirkt.
- 10. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (9) aus einem rohrförmigen Querschnitt und die Klammer (10) aus zwei Rollen besteht, die von oben und unten an die Führungsschiene (9) angedrückt werden.
- 11. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Transportwagens (8) in die Führungseinrichtung (9,10) integriert ist.
- 12. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Transportwagens (8) durch einen Linearmotor erfolgt.
- 13. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche der Rollen (5) kongruent zur Außenkontur der Schiene (1) konkav gekrümmt ist.
- 14. Transportanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwagen (8) über Stromschienen und Stromschleifer mit elektrischer Energie und / oder Steuerdaten versorgt werden. Hiezu 10 Blatt Zeichnungen
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