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Verfahren zur selbsttätigen Gasanalyse.
Es ist bekannt, zum Zwecke einer volumetrischen Gasanalyse einem zu untersuchenden Gasgemisch eine bestimmte andere Gasart in angemessener Menge zuzusetzen, um dann durch Vermittlung einer Kontaktsubstanz oder durch Zuführung von Wärme eine chemische Reaktion zwischen dem zugesetzten und dem zu bestimmenden Gas herbeizuführen. Aus der eintretenden Volumenveränderung wird dann das Resultat der Analyse rechnerisch ermittelt.
Man verfährt dabei so, dass man in einer Bürette zunächst das zu untersuchende Gasgemisch abmisst, dann durch weitere Sendungen der Sperrnüssigkeit nach Umstellung der Verbindungswege eine ausreichende Menge Reaktionsgas in die Bürette einsaugt, wiederum abmisst, dann die Reaktion in geeigneter Weise herbeiführt und schliesslich die Veränderung des Volumens durch nochmalige Ablesung an der Bürette feststellt.
Es besteht nun ein erhebliches Interesse daran, dieses gasanalytische Verfahren in einfacher Weise zu einem automatischen zu gestalten. Bis jetzt ist jedoch eine für die Praxis brauchbare Methode nicht gefunden worden. Um dieses Ziel nun zu erreichen, sind bei dem vorliegenden Verfahren an Stelle der einen Messvorrichtung, die das Gas vor der Analyse aufnimmt, zwei
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Gasart, welche, um die Reaktion herbeizuführen, zugesetzt werden muss. Um eine vorzeitige Vermischung der beiden Gasarten vor oder während der Abmessung zu verhüten, werden diese beiden Messvorrichtungen durch eine Ventilkonstruktion getrennt.
Gleichzeitig wird hierdurch erzielt, dass eine richtige Vermischung beider Gasarten in gewünschter Weise vor sich geht, und da ss Explosionsgefahren durch plötzlichen Verlauf der Reaktion durch die ganze Gasmenge vermieden werden. Um nun den toten bezw. schädlichen Raum, der mit solchen Vcntilkonstruktionen unvermeidbar verknüpft ist, zu beseitigen, wird bei dem vorliegenden Verfahren das Mess- und Fordergefäss für die beizumengende Gasart so angeordnet, dass aus denselben noch Gas in hinreichender Menge durch das Ventil gedrückt wird, nachdem die Förderung aus dem Messgefäss für die zu untersuchende Gasart praktisch bereits aufgehört hat.
Es sei noch bemerkt, dass bei dem Verfahren, wie es in der Zeichnung 1 ein besonderes Anwendungsbeispiel gefunden hat, eine ganz neue Methode auch in bezug auf das Messen der Gase zur Anwendung gebracht worden ist. Das zu untersuchende Gas wird nämlich hierbei nicht in dem Messraum 1 in bestimmter Menge automatisch abgefangen, sondern infolge der Druckschwankungen. die durch das Ansaugen und durch den wechselnden Druck in der Gasquelle hervorgerufen werden können, in beliebig schwankender Menge.
Eine genaue Analyse wird in der Art herbeigeführt, dass, obwohl jedes Mal beliebige Gasmengen zur Reaktion gelangen, nur ein Teil unter die Taurhgtocke der Registrierung gelangt und zwar ein stets gleich grosser, dadurch, dass diese zweite Messstelle immer in einem bestimmten Augenblick in bezug auf den Arbeitevorgang verschlossen wird. Ist also mehr oder weniger Gas in der ersten Messstelle abgefangen worden, so hat dieser Verschluss der zweiten Messstelle mehr oder \ :"niger Gas entweichen lassen, ehe er den Rest zur Feststellung des Analysenresultates zwingt, seinen Weg unter die Touch glocke zu nehmen.
Die Zeichnungen 7 und. 2 geben beispielsweise Ausführungen dieses vorstehend gekennzeichneten Verfahrens wieder. In beiden Zeichnungen stellen a-a Flaschen zum Heben und Senken der Sperrflüssigkeit dar, welche mit den primären Messräumen b-b, c--c in bekannter Weise kommunizieren. Selbstverständlich kann jede andere Vorrichtung zum Heben und Senken der Sperrflüssigkeit benutzt werden, d. h. sind die zur Trennung der primären Mcssräume angeordnete r eutik, im vorliegenden Falle Flüssigkeitsventile, die eine zweckmässig ausgewählte Sperrflüssigkeit enthalten.
soll die Vorrichtung andeuten, die entweder vermittels geeigneter Kontaktsubstanz oder durch Zuführung von Wärme die chemische Einwirkung der Gase auf- einander herbeiführt, y-y sind Rcgistriervorrichtungen bekannter Art, die als zweiter Messraum dienen und die Bestimmung des veränderten Volumens automatisch vornehmen.
In der Ausführung nach Zeichnung 1 nun wird das zu untersuchende Gas aus einem vorbeigeführten Gasstrom vermittels der Röhre h in den als hydraulische Pumpe ausgebildeten Messraum b angefügt. Das zuzusetzende Gas wird durch eine gleiche Pumpenkonstruktion vermittels des
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Röhre p ins Freie geht. Der Verschluss o ist als Flüssigkeitsverschluss ausgebildet, indem er mit der Senkflasche a kommuniziert. Er kann aber auch zwangläuig in jeder anderen Weise ausgebildet und betätigt werden.
In der Zeichnung 2 wird das zu untersuchende Gas dadurch in bekannter Weise und stets gleichbleibender Menge abgefangen, dass durch die Röhre h ein schwacher Gasstrom zuströmt, der bei gesenkter Sperrflüssigkeit die ganze Bürette b anfüllt, wobei das Gas aus i ins Freie strömt.
Aus diesem durch die Bürette hindurchgeführten Gasstrom fängt in bekannter Weise durch Verschliessen und dornen sowohl der Verbindung mit der Gasquelle als auch mit der Luft der aufsteigende Flüssigkeitsspiegel eine stets gleich grosse Gasmenge unter atmosphärischer Spannung ab. Das beizumengende Gas kann nicht durch eine gleiche Vorrichtung abgefangen werden, du die Einschaltung des Flüssigkeitsventiles d ein Zurückströmen des Gases unmöglich macht.
Es wird daher durch das Rohr m, nach der hydraulischen Gaspumpe c angesaugt und durch die Rohrleitung n, welche in die Sperrflüssigkeit des Ventiles d hineintaucht, hindurchgedriickt und dem von b durch die Rohrleitung o kommenden Gas beigemengt. Bei dieser Ausführung darf o nicht in die Sperrflüssigkeit hineinragen, sondern der Weg zwischen f und b bezw. g und b muss nach beiden Seiten ständig offen bleiben. Von f führt eine Röhre p nach einem Gefäss, welches
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verdrängt wird, deren Gasinhalt dann wiederum unter die Tauchglocke drückt und die Registrierung in Bewegung setzt.
Bei der Ausbildung des Verfahrens nach Zeichnung 1 wird in folgender Weise gearbeitet.
Die hydraulisch durch Fallen und Steigen der Sperrflüssigkeit betätigte Gaspumpe b saugt ver-
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pumpe c wird mit einem Gasvorrat, der stets unter gleichenDruck stehen soll und für die jeweiligen Zwecke in seiner chemischen Zusammensetzung besonders gewählt wird, verbunden. Beim Steigen der Sperrflüssigkeit wird dann das Gas aus b und c durch die Rohrleitungen k und I durch das Flüssigkeitsventil hindurchgcdrückt, mischt sich in d, gelangt durch das Rohr m nach f, wo die chemische Reaktion vor sich geht. Sobald der Flüssigkeitsverschluss o den Auslass p absperrt, muss der Rest des Gases unter die Tauchglocke gehen, wodurch er in bekannter Weise eine Registrierung, die das Analysenresultat erkennen lässt, betätigt.
Da o stets bei Erreichung eines bestimmten
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Bei der Ausbildung des Verfahrens nach Zeichnung 2 ist der ganze Arbeitsvorgang derselbe mit der Ausnahme, dass die Messvorrichtung für das zu analysierende Gasgemisch eine ganz spezielle an und für sich bekannte Ausführung erhalten hat, die eine offene Verbindung zwischen b, f und g bedingt, damit das Gas nach Beendigung de Analyse in den Messraum b zurückgelangen kann, von
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PATENTANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur selbsttätigen Gasanalyse durch Zumischung einer bestimmten Gasart zu dem zu analysierenden Gase, bei welchem Verfahren die Gase zunächst in getrennten Vorrichtungen abgemessen werden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen diese getrennten Mess- vorrichtungen und den reaktionsraum flüssigkeitsventile eingeschaltet werden, die als Mischraum für die Gase dienen, für eine Beimengung im proportionalen Verhältnis sorgen und eine vorzeitigc.
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